DE1271012B

DE1271012B - Vorrichtung zum Herstellen gefuellter und verschlossener Flachbeutel

Info

Publication number: DE1271012B
Application number: DEP1271A
Authority: DE
Inventors: Georg Kopp
Original assignee: Schweizerische Industrie Gesellschaft
Current assignee: Schweizerische Industrie Gesellschaft
Priority date: 1964-11-27
Filing date: 1965-11-05
Publication date: 1968-06-20

Description

Vorrichtung zum Herstellen gefüllter und verschlossener Flachbeutel Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen gefüllter und verschlossener Flachbeutel aus zwei Streifen eines schweißbaren Materials, bestehend aus einem Paar gegenüberliegender, die Streifen im Abstand haltenden Umlenkführungen sowie aus unter diesen angeordneten Längs- und Querschweißrollen.
Vorrichtungen dieser Art sind bereits bekannt. Als Umlenkführungen für die beiden Streifen dienen meist in einem Abstand voneinander angeordnete parallele Rollen. Das zu verpackende Gut wird nach der Bildung einer Querschweißnaht und vor oder während der Bildung der beiden Längsschweißnähte zwischen die beiden Streifen eingeführt, worauf dann die Längsschweißnähte vollendet und der Flachbeutel durch Bildung einer weiteren Querschweißnaht verschlossen wird.
Solche Vorrichtungen arbeiten einwandfrei, wenn das zu verpackende Gut körnig ist oder wenn einzelne Pillen u. dgl. verpackt werden sollen.
Solches Gut kann zwischen die beiden Materialstreifen eingeführt werden, bevor diese seitlich ganz verschweißt sind. Wenn jedoch pulverförmiges oder flüssiges Gut verpackt werden soll, ist es notwendig, daß die Beutel auf drei Seiten bereits vollständig verschweißt sind, bevor das Gut durch die obere Öffnung eingefüllt wird. Die Erfindung bezweckt, eine Vorrichtung zu schaffen, die mit einfachen Mitteln, ohne Verwendung von Hohldornen u. dgl., die Öffnung der auf drei Seiten verschweißten Beutel gespreizt hält, um das Einfüllen des Gutes zu ermöglichen.
Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs genannten Art, besteht die Lösung der Aufgabe gemäß der Erfindung darin, daß die Umlenkführungen gegeneinandergerichtete, parallele, konkave Führungsflächen und im Winkel zu diesen angeordnete konvexe Führungsflächen aufweisen, deren Krümmungsradien gleich sind, so daß alle Punkte der Streifen in parallelen Bahnlinien gleiche Bahnlängen bei der Umlenkung der Streifen durchlaufen.
Es sind zwar bereits Umlenkführungen mit konkaven und konvexen Führungsflächen bei Verpackungsmaschinen zum Herstellen beutelartiger Verpackungen bekannt, doch handelt es sich dabei nicht um Flachbeutel, sondern um Verpackungen, die aus einem einzigen Materialstreifen, der in Schlauchform übergeführt wird, hergestellt sind und die nur eine Längsnaht aufweisen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung, Fig.2 eine Ansicht der Vorrichtung von vorn, wobei die Schweißbacken im Schnitt dargestellt sind, F i g. 3, 4 und 5 eine Ansicht der Führung für die Streifen in Aufriß, Seitenriß und Grundriß.
Ein von einer Vorratsrolle 1 ablaufender Streifen 2 wird unter einer Umlenkplatte3 durchgeführt, wobei er von einem Messer 4 in der Mitte aufgeschnitten wird, so daß zwei gleich breite Streifen 2 a, 2 b entstehen. Die Platte 3 weist einen V-förmigen Ausschnitt mit schrägen Kanten 3 a, 3 b auf. Die beiden Streifen 2 a, 2 b laufen um diese schrägen Kanten nach oben und um die Außenkanten der Platte 3 wieder nach unten, wo sie in einer Führung 5 zusammengeführt und gemeinsam zwischen zwei als Rollen ausgebildeten, beheizten Schweißbacken 6 durchlaufen. Diese Schweißbacken werden durch nicht dargestellte Mittel in Pfeilrichtung angetrieben und dienen gleichzeitig dem Vorschub der Streifen 2 a, 2 b. Beim in der Zeichnung dargestellten Beispiel weisen sie fünf senkrecht zur Drehrichtung verlaufende Umfangsrippen 7 und zwei um 1800 versetzte Längsrippen 8 auf. Die Rippen 7 dienen zur Herstellung der Längsschweißnähte und die Rippen 8 zur Herstellung der Querschweißnähte; Es werden somit beim gezeichneten Ausführungsbeispiel gleichzeitig immer vier Beutel hergestellt, die unterhalb der Schweißbacken durch Rundmesser 9 und ein Quermesser 10 in Einzelbeutel 11 aufgeteilt werden.
Die Erfindung bezieht sich auf die Ausbildung der Führungsbacken 5, die in den Fig. 3, 4 und 5 in größerem Maßstab dargestellt sind. Damit bei den aus den beiden Strqifen2a,2b gebildeten Beuteln während der Verschweißung oben eine Einfüllöffnung frei bleibt, werden die Streifen während ihres Durchlaufs über die obere und seitliche Führungsfläche der Backen verformt. Zu diesem Zweck weisen die beiden Backen der Führung an den gegeneinandergerichteten, senkrecht verlaufenden Seitenwänden konkave Führungsflächen 12 auf, so daß zwischen den beiden Backen Hohlräume 13 entstehen. Damit die durchlaufenden Streifen gezwungen werden, an diesen Flächen 13 anzuliegen, weist die Oberseite der Backen konvexe Führungsfiächen 14 auf, welche so gestaltet sind, daß die Abstände A + a B + b sind (vgl. Fig. 5). Durch Umwandlung dieser Beziehung in A - B = b - a ergibt sich, daß die gemeinsame Schnittlinie der gekrümmten Flache in einer zur Senkrechten um 450 geneigten Ebene liegen muß. Diese Bedingung ist dann erfüllt, wenn die Knümmnngsradien der konvexen und der konkaven Flächen gleich sind. Auf diese Weise durchlaufen alle Punkte der über die Führungsflächen gleitenden Streifen gleiche Bahnlängen. Die Streifen können sich somit nicht von den Führungsflkçhen 12 bzw. 14 abheben.
Selbstverständlich könnten an Stelle der Utnlenkplatte 3, des Messers 4 und der einzigen Vorrats- rolle 1 auch zwei parallel zu den Schweißbacken 6 angeordnete Vorratsrollen vorgesehen werden, von denen zwei Streifen direkt der Führung 5 zugeführt werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Herstellen gefüllter und verschlossener Flachbeutel aus zwei Streifen eines schweißbaren Materials, bestehend aus einem Paar gegenüberliegender, die Streifen im Abstand haltenden Umlenkführungen sowie aus unter diesen angeordneten Längs- und Querschweißrollen, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (5) gegeneinandergerichtete, parallele, konkave Führungsflächen (1) und im Winkel zu diesen angeordnete konvexe Führungsflächen (14) aufweisen, deren Krümmungsradien gleich sind, so daß alle Punkte der Streifen in parallelen Bahnlinie gleiche Bahnlängen bei der Umlenkung der Streifen durchlaufen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß var der Führung (5) ein an sich bekanntes Trennmesser (4) und eine an sich bekannte Umlenkplatte (3) mit V-föraxig verlaufenden Umlenkkanten (3 a) angeordnet sind, um einen von einer Vorratsrolle zulaufenden Material streifen in zwei Streifen aufzuschneiden und der Führung (5) zuzuführen.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1 179 150; USA.-Patentschriftçn Nr 2 162230, 3054236.