DE1604438B2 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen von platten mit gleichen isotropen deckschichten aus haertbaren kunstharzen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum herstellen von platten mit gleichen isotropen deckschichten aus haertbaren kunstharzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Platten mit gleichen isotropen Deckschichten
aus härtbaren Kunstharzen durch Gießen in einer Vorrichtung mit zwei bewegbaren Formflächen und
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Das Herstellen von Platten aus härtbaren Kunstharzen durch Gießen ist vielfach bekannt. Werden
Kunstharze dabei in eine offene Form gegossen und darin ohne künstliche Wärmezufuhr oder Druckeinwirkung
ausgehärtet, so erfolgt die Aushärtung bekanntlich, wenn der Boden der Form ungefähr waagerecht
verläuft, von unten nach oben. Normalerweise erhärtet der obere5 der Luft ausgesetzte Teil mit
einer anderen Geschwindigkeit als der untere Teil. So kommt es, daß verschiedene Teile von gegossenen
Kunstharzerzeugnissen in ihren Eigenschaften voneinander abweichen können. Wenn z. B. ein flüssiges
Harz in eine offene Form mit waagerechtem Boden gegossen und darin erhärten gelassen wird, besitzt der
untere Teil des so gewonnenen Formkörpers eine wesentlich andere Festigkeit als die übrigen Teile.
Die Unterschiede in der Biege- und Zugfestigkeit zwischen verschiedenen Teilen der Platte betragen gewöhnlich
etwa 15 bis 35°/o. Der untere Teil der Platte kann auch einen höheren Polymerisationsgrad, einen
höheren Kristallinitätsgrad und eine geringe Durchlässigkeit aufweisen als der obere Teil der Platte. Auch
der hydrostatische Druck kann dazu führen, daß auf das flüssige Kunstharz an den tiefer gelegenen Stellen
höhere Kompressionskräfte zur Einwirkung kommen.
Aufgabe der Erfindung ist es darum. Platten mit
gleichen isotropen Deckschichten aus härtbaren Kunstharzen durch Gießen herzustellen.
Die Lösung besteht darin, daß zunächst die beiden Deckschichten in horizontaler Lage in der Formfläche
gegossen und teilgehärtet werden, daß dann die Formflächen mit den darin befindlichen Deckschichten
in die senkrechte Lage mit Abstand zueinander gebracht werden, worauf in den so gebildeten
Zwischenraum ein härtbares Kunstharz eingebracht und ausgehärtet wird. Die Erfindung betrifft ferner
auch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren erhält man zunächst
zwei Kunststoff schichten, die einander absolut gleich sind. Sie weisen somit auch die gleichen
Verdichtungs- oder Ausdehnungsverhältnisse sowie durch das Gießen hervorgerufene arteigene Fehler
auf. Nach der Teilhärtung der beiden Deckschichten werden die Formflächen dann mit den darin befindlichen
Deckschichten in die senkrechte Lage mit Abstand zueinander gebracht. Die oberen Teile der
Kunststoffschichten, die sich auf der waagerechten Form gebildet haben, sind dann in der senkrechten
Stellung benachbart und bilden mit der sie umgebenden Dichtung einen Hohlraum. In diesen gebildeten
Hohl- bzw. Zwischenraum wird anschließend ein härtbares Kunstharz eingebracht und aushärten gelassen.
Das neue Verfahren kann beispielsweise folgendermaßen
durchgeführt werden:
1. Man bringt zwei gleiche Mengen härtbaren Kunstharzes in zwei gleiche waagerechte Formflächen
ein, die von Dichtungen begrenzt und auf einem schwenkbaren Träger angeordnet sind, wobei die Dichtungen eine solche Höhe
besitzen, daß sie nach dem Zusammenfügen die ganze Dicke der gewünschten Platte darstellen,
und wobei die Dichtungen am obersten Ende einen Schlitz oder ein Loch aufweisen, das vorher
in einer oder in beiden Dichtungen eingearbeitet worden ist.
2. Man streicht erforderlichenfalls die beiden flüssigen Harzschichten glatt, worauf man das
Harz bis zu einem gewissen Grade erhärten läßt.
10
3. Man schwenkt die beiden waagerechten Formflächen mit den darin gebildeten Deckschichten
gegeneinander um 90° in senkrechte Stellung, so daß die Schichten nunmehr parallel zueinander
gerichtet sind.
4. Beim Ausrichten der Kunststoffschichten bildet sich ein bestimmter Hohlraum, der von den
Innenflächen der Deckschichten und den Dichtungen begrenzt wird.
5. Man führt durch das in den Dichtungen eingearbeitete Loch odex durch den Schlitz eine bestimmte
Menge härtbares Kunstharz ein, um den Hohlraum zu füllen.
6. Man läßt das Kunstharz aushärten, wobei es sich mit den Deckschichten verbindet, und
nimmt die Platte aus der Form heraus.
Es ist auch möglich, in der Verfahrensstufe 2 aufeinanderfolgend jeweils mehrere Schichten herzustellen,
bis eine bestimmte Schichtdicke erreicht ist. Anschließend verfährt man dann gemäß den Verfahrensstufen
3 und 6.
Das Verfahren wird vorteilhaft in einer Vorrichtung mit zwei gleichen schwenkbaren Formflächen
durchgeführt; in welcher die Formflächen seitlich von Dichtungen umgeben sind, daß die Formflächen
von der horizontalen Lage in die senkrechte Lage aufeinander zu schwenkbar sind und daß in der
senkrechten Lage die Dichtungen der beiden Formhälften in abdichtende Berührung miteinander kommen.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auch kontinuierlich durchführen, wie es in Verbindung mit
Fig. 6 bis 10 erläutert ist. Die Vorrichtung zur kontinuierlichen
Durchführung des Verfahrens, bei der die beiden Formflächen als bewegbare Förderbänder
ausgebildet sind, ist dadurch gekennzeichnet, daß zwei Förderbänder, deren einander zugekehrte Oberflächen
eine in der Bewegungsrichtung verlaufende Längsnut mit Rechteckquerschnitt aufweisen, vorgesehen
sind, wobei die Förderbänder zuerst in horizontaler Richtung zueinander und anschließend in
vertikaler Richtung abwärts führbar sind, wobei sie einen durch die Längsnuten gebildeten Formraum
mit Rechteckquerschnitt einschließen, und daß am Beginn der horizontalen Führung der Förderbänder
Zuführungsrohre für das gießfähige Kunstharz und Glattstreicheiririchtungen zur Begrenzung der
Schichthöhe des die Deckschichten bildenden Kunstharzes sowie anschließend Heizkammern zur teilweisen
Aushärtung der Deckschichten vorgesehen sind und zwischen den beiden Förderbändern oberhalb
des durch die Längsnuten der Förderbänder gebildeten Formraumes ein weiteres Zuführungsrohr
für ein härtbares Kunstharz zur Bildung der Mittelschicht der Platten angeordnet ist und eine Heizkammer
zur vollständigen Aushärtung der Mittelschicht und der beiden Deckschichten bei den abwärts bewegbaren,
aneinanderliegenden Förderbändern vorgesehen ist.
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht von zwei schwenkbaren
Formflächen,
Fig. 2 eine ähnliche Ansicht wie F i g. 1 und erläutert die erste Verfahrensstufe,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Formflächen nach dem Schwenken und erläutert die zweite Verfahrensstufe,
F i g. 4 eine ähnliche Ansicht wie F i g. 3 und erläutert die letzte Verfahrensstufe,
F i g. 5 eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Kunststoffplatte,
Fig. 6 in schematischer Darstellung eine Vorrichtong
zur kontinuierlichen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
F i g. 7 in perspektivischer Ansicht einen Teil des bei dem kontinuierlichen Verfahren verwendeten
biegsamen Förderbandes,
Fig. 8, 9 und 10 drei verschiedene Ansichten von Einzelteilen der in F i g. 6 dargestellten Vorrichtung.
F i g. 1 zeigt zwei gleiche Teile 2 und 3f die durch
die Lagerzapfen 4 schwenkbar miteinander verbunden sind. Die Teile 2 ruhen auf einer ebenen Unterlage
Ij während auf den oberen Teilen 3 die Formflächen 3 und die als biegsame Dichtungen 6 ausgebildeten
Formwandungen angebracht sind, die zwei einander gleiche, oben offene Formen bilden, Die
Formflächen 5 bilden den Boden der oben offenen Formen und weisen die äußere Oberflächenausbildung
der gewünschten Erzeugnisse auf. Die Formflächen können aus Glas, Melamin-Polymerisaten,
Polyester usw. bestehen*
Sobald die oben offenen Formen zusammengesetzt und erforderlichenfalls ausgerichtet sind, wird härtbares
Kunstharz in die Formen eingebracht, wobei jede der beiden Formen teilweise gefüllt und die
beiden, in F i g. 2 dargestellten, einander gleichen Deckschichten entstehen.
Wenn das Kunstharz bis zu einem gewissen Grade erhärtet ist, werden die beiden oberen Teile 3 um
90° in die in F i g. 3 gezeigte Stellung geschwenkt, so daß die beiden die Formwandungen bildenden
Dichtungen 6 miteinander in Berührung kommen und einen dichten Formhohlräum 8 bilden^ der von
den Innenflächen der Deckschichten 7 und einem Teil der Dichtungen begrenzt wird. Die Größe des
sich so bildenden Hohlraumes ist zuvor. nach der Gesamtdicke der gewünschten Platte bestimmt worden
und entspricht der Gesamthöhe der Dichtungen abzüglich der Gesamthöhe der beiden Deckschichten.
Die beiden oberen Teile 3 sind so ausgebildet, daß die daran befestigten Formflächen derart festgehalten
und ausgerichtet werden, daß sie einander parallel sind.
Nachdem die Formen ausgerichtet sind, können die oberen Dichtungen 6 oder ein Teil derselben abgenommen
werden, um das härtbare Kunstharz 10 in den Formhohlraum 8 zu gießen, wie es1 in F i g. 4
gezeigt ist.
Nachdem das Harz eingegossen und erstarrt ist, kann die Platte aus der Vorrichtung herausgenommen
werden. Sie hat nunmehr das Aussehen eines nahtlosen, festen Kunststoffgegenstandes mit zwei
Deckschichten 7, die, wie F i g. 5 zeigt, durch die Mittelschicht 10 verbunden sind.
Die Platte kann je nach der Art des zu dem härtbarem Harz zugesetzten Farbstoffs oder Pigments
vollständig durchsichtig, durchscheinend, teilweise durchsichtig, klar, farbig oder undurchsichtig sein.
Auch Kombinationen von Durchlässigkeitseigenschaften und Farben lassen sich leicht erzielen.
Es ist auch möglich, Platten mit gleichen isotropen Deckschichten herzustellen, bei denen im Inneren ein
Kern als Verstärkungsmittel oder Ziermittel ange-
bracht ist. In diesem Falle wird in den Zwischenraum
der senkrecht stehenden teilgehärteten Formflächen mit den darin befindlichen Deckschichten ein
Kern eingebracht, worauf man das Forminnere dann mit einem härtbaren Kunstharz ausfüllt und das
ganze härtet. Ebenso ist es auch möglich, in den Zwischenraum zwischen den Formflächen und den darin
befindlichen Deckschichten, die in senkrechter Lage mit Abstand zueinander angeordnet sind, zunächst
eine bestimmte Menge eines flüssigen Kunstharzes einzubringen und dann einen Kern mit etwas geringerer
Dicke, Länge und Breite als der Zwischenraum einzubringen. Dabei verdrängt der Kern das flüssige
Harz, so daß dieses an der Innenseite der Kunststoffschichten bis zu einer bestimmten Höhe ansteigt und
den Kern vollständig einhüllt. Gegebenenfalls gibt man dann weiteres flüssiges Harz zu, um den Kern
vollständig einzuhüllen. Es ist auch möglich, in dem Zwischenraum, in den ein härtbares Kunstharz eingebracht
wird, zumindest teilweise eine Schäumung vorzunehmen, indem man ein schäümbares Kunstharz,
Katalysator und gegebenenfalls ein Blähmittel verwendet und das Harz auftreibt und erhärten läßt,
wobei gleichzeitig die Bindung der beiden Deckschichten stattfindet.
Selbstverständlich kann man in an sich üblicher Weise den flüssigen Harzen Farbpigmente oder Ziermittel
U; dgl. zusetzen, und ebenso kann man die Oberflächen der Platten von vornherein mit einem
Dekor versehen, indem man Formen verwendet, die der gewünschten Außenfläche der Platte entsprechen.
. Die folgenden Variationen sind unter anderem möglich:
Für die Starrheit:
Für die Biegsamkeit:
Für die Stoßfestigkeit;
Für die Biegsamkeit:
Für die Stoßfestigkeit;
Für die Leichtigkeit:
Für die Schall- und
Wärmeisolierung:
Wärmeisolierung:
Für die Färbung:
feste Kerne aus Metall, Holz, Glasfasern, Faservlies, wabenartige
Füllmittel;
biegsame Harze, ins Forminnere eingetränkter oder einvulkanisierter Kautschuk;
ins Forminnere eingetränkte oder eingeformte Schaumkunststoffe; ins Forminnere eingetränkter oder einvulkanisierter Kautschuk; .
biegsame Harze, ins Forminnere eingetränkter oder einvulkanisierter Kautschuk;
ins Forminnere eingetränkte oder eingeformte Schaumkunststoffe; ins Forminnere eingetränkter oder einvulkanisierter Kautschuk; .
ins Forminnere eingetränkte oder eingeformte Schaumkunststoff e ;mit Harz gemischte leichte
Füllstoffe;
Wabenfüllungen, in das Forminnere eingetränkte oder eingeformte Schaumkunststoffe;
mit Harz oder Bindemittel gemischte Pigmente zur Bildung des Hintergrundes für die Zierwirkung.
mit Harz oder Bindemittel gemischte Pigmente zur Bildung des Hintergrundes für die Zierwirkung.
F i g. 6 zeigt eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Durchführung des Verfahrens.
Auf zwei einander gegenüberliegenden ebenen Unterlagen 11 laufen mit ihren ebenen Oberflächen
zwei gleiche biegsame Förderbänder 12, beispielsweise von der in F i g. 7 dargestellten Form, auf einander
zu nach der Vertiefung 22 hin. Jedes der biegsamen Förderbänder 12 hat eine in der Bewegungsrichtung
verlaufende Längsnut mit Rechteckquerschnitt. Diese Förderbänder können endlos sein; in
dem Beispiel sind jedoch zwei Rollen dargestellt, die von den Zuführungsspulen 13 ausgehen, von den
Aufnahmespulen 14 aufgenommen und auf ihrem Weg über die ebenen Unterlagen hinweg durch (in
F i g. 6 nicht dargestellte) Druckplatten oder Druckrollen geführt werden, die die Förderbänder flach und
in enger Berührung mit den Oberflächen der Unterlagen zu halten. Die Führungsrollen 15 und 17, die
Walzen 16 und die mittlere Vertiefung 22 tragen weiter zum glatten Lauf des Förderbandes durch die
ίο verschiedenen Abschnitte der Vorrichtung bei.
Gegebenenfalls müssen Trennmittel angewendet werden, bevor das Harz eingegossen wird.
Wenn man mit Harzen von niedriger Viscosität arbeitet, ist es unter Umständen erforderlich, das
i'5 Förderband unter der Glattstreicheinrichtung 20 mit
einer geschlossenen Seite zu versehen, indem man ein biegsames Stück über den inneren Querschnitt des
Förderbandes hinweg einsetzt, welches den Anfang der Flüssigkeitsschicht formt und verhindert, daß das
flüssige Harz aus der Nut herausfließen kann.
Bei der Durchführung des Verfahrens wird zunächst das Förderband in Gang gesetzt, dann werden
Höhe in die beiden vorrückenden Förderbänder 12 19 durch die Zuführungsrohre 18 bis zur gleichen
Höhe in die beiden vorrückenden Förderbänder 12 gegossen und glattgestrichen. Diese Harzschichten
werden durch die Heizkamniern 21 geführt, um ihre Aushärtung zu beschleunigen, und treten aus den
Heizkammern in teilgehärtetem, noch biegsamem Zustande aus. Die beiden' Kunstharzschichten laufen
in der senkrechten, fülltrichterartigen Vertiefung 22 zusammen. Diese Vertiefung wird von den Walzen
16 gebildet, deren Durchmesser so bemessen ist, daß die Schichten ohne Beeinträchtigung vorübergehend
die gekrümmte Form annehmen können. Während die Förderbänder die mittlere, senkrechte, fülltrichterartige
Vertiefung durchlaufen (die in Fig. 8 im Teillängsschnitt in Vorderansicht und in F i g. 9 im
Teillängsschnitt in Seitenansicht abgebildet ist), nähern sie sich einander an, bis sie in den unteren,
senkrechten, geraden Teil dieses Abschnittes eintreten, wo sie mit ihren Dichtungen (wie in Fig. 10 im
Schnitt nach der Linie 10-10 der F i g. 9 dargestellt) in enge Berührung miteinander kommen. Hier wird
durch das Zuführungsrohr 23 härtbares Kunstharz 24 in den sich bildenden Formhohlraum gebracht.
Nachdem dieser sich fortlaufend bildende Formhohlraum mit dem flüssigen, katalysatorhaltigen Harz
gefüllt worden ist, laufen die Förderbänder weiter abwärts durch die Heizkammer 25, in der dieses zuletzt
eingegossene Harz und die beiden halbgehärteten Schichten vollständig ausgehärtet werden, so daß die
am unteren Ende des mittleren senkrechten Abschnittes austretende· Platte mit dem Mittelstück 27 und
den Deckschichten 26 auf die gewünschte Länge geschnitten werden -kann.
■ Am unteren-Abschnitt ist eine (in Fig. 6 nicht
dargestellte) Anordnung vorgesehen, um die Platte von den Förderbändern abzulösen.
6ö Die aus der Vorrichtung austretende Platte besitzt
isotrope Deckschichten.
Wie es für das stationäre Verfahren beschrieben wurde, können auch bei diesem kontinuierlichen Verfahren
nach den gleichen, vor dem Eintritt der flüssigen Harzschichten in die Heizkammern 21 anzuwendenden
Methoden völlig durchsichtige, durchscheinende, teilweise durchsichtige, klare, farbige
oder undurchsichtige Platten hergestellt werden, die
auch in mindestens einer der in waagerechter Lage gebildeten Schichten dreidimensionale Tiefeneffekte
aufweisen können.
Zum kontinuierlichen Einhüllen eines Kerns oder Verstärkungsmaterials braucht man nur den Kern
oder das Verstärkungsmaterial zwischen den Förder-
bändern einzuführen, auszurichten und festzulegen, während das Harz kontinuierlich eingegossen wird.
Schließlich kann auch ein kontinuierlicher Schaumkunststoffkern unter Verwendung von Schaumkunststoff,
Katalysator und Blähmitteln in dem Forminneren erzeugt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
209 548/436
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen von Platten mit gleichen isotropen Deckschichten aus härtbaren
Kunstharzen durch Gießen in eine Vorrichtung mit zwei bewegbaren Formflächen, dadurch
gekennzeichnet, daß zunächst die beiden Deckschichten in horizontaler Lage in der Formfläche
gegossen und teilgehärtet werden, daß dann die Formflächen mit den darin befindlichen
Deckschichten in die senkrechte Lage mit Abstand zueinander gebracht werden, worauf in den
so gebildeten Zwischenraum ein härtbares Kunstharz eingebracht und ausgehärtet wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit zwei gleichen, schwenkbaren
Formflächen, dadurch gekennzeichnet, daß die Formflächeri (5) seitlich von Dichtungen (6)
umgeben sind, daß die Formflächen (5) von der horizontalen Lage in die senkrechte Lage aufeinander
zu schwenkbar sind und daß in der senkrechten Lage die Dichtungen (6) der beiden
Formhälften in abdichtende Berührung miteinander kommen.
3. Vorrichtung zur kontinuierlichen Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bei der die
beiden Formflächen als bewegbare Förderbänder ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Förderbänder (12), deren einander zügekehrte Oberflächen eine in der Bewegungsrichtung
verlaufende Längsnut mit Rechteckquerschnitt aufweisen, vorgesehen sind, wobei die
Förderbänder (12) zuerst in horizontaler Richtung zueinander und anschließend in vertikaler
Richtung abwärts führbar sind, wobei sie einen durch die Längsnuten gebildeten Formraum mit
Rechteckquerschnitt einschließen, und daß am Beginn der horizontalen Führung der Förderbänder
Zuführungsrohre (18) für das gießfähige Kunstharz (19) und Glattstreicheinrichtungen
(20) zur Begrenzung der Schichthöhe des die Deckschichten bildenden Kunstharzes sowie anschließend
Heizkammern (21) zur teilweisen Aushärtung der Deckschichten vorgesehen sind und
zwischen den beiden Förderbändern (12) oberhalb des durch die Längsnuten der Förderbänder
gebildeten Formraumes ein weiteres Zuführungsrohr (23) für ein härtbares Kunstharz (24) zur
Bildung der Mittelschicht der Platten angeordnet ist und eine Heizkammer (25) zur vollständigen
Aushärtung der Mittelschicht und der beiden Deckschichten bei den abwärts bewegbaren, aneinanderliegenden
Förderbändern vorgesehen ist.
55
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19661604438 DE1604438C (de) | 1966-04-29 | 1966-04-29 | Verfahren und Vorrichtung zum Her stellen von Platten mit gleichen iso tropen Deckschichten aus hartbaren Kunstharzen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB0086895 | 1966-04-29 | ||
DE19661604438 DE1604438C (de) | 1966-04-29 | 1966-04-29 | Verfahren und Vorrichtung zum Her stellen von Platten mit gleichen iso tropen Deckschichten aus hartbaren Kunstharzen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1604438A1 DE1604438A1 (de) | 1972-02-24 |
DE1604438B2 true DE1604438B2 (de) | 1972-11-23 |
DE1604438C DE1604438C (de) | 1973-06-14 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3235963A1 (de) * | 1982-09-29 | 1984-03-29 | Imchemie Kunststoff Gmbh, 5632 Wermelskirchen | Verfahren zum herstellen einer kunststoffscheibe mit einer strahlen reflektierenden und/oder absorbierenden schicht |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3235963A1 (de) * | 1982-09-29 | 1984-03-29 | Imchemie Kunststoff Gmbh, 5632 Wermelskirchen | Verfahren zum herstellen einer kunststoffscheibe mit einer strahlen reflektierenden und/oder absorbierenden schicht |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1604438A1 (de) | 1972-02-24 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |