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Aus einem Halter und einem Schneidelement bestehendes Schneidwerkzeug
für Werkzeugmaschinen Die Erfindung betrifft Schneidwerkzeuge, insbesondere aus
einem Schneidelement und einem Halter bestehende Schneidwerkzeuge mit verbesserten
Mitteln für die Einstellung und Verspannung des Schneidelementes gegenüber dem Halter.
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Aus einem Halter und darin einstellbar befestigbaren Sehne idelementen
bestehende Werkzeuge in Werkzeugmaschinen sind weithin bekannt und gebräuchlich.
Die präzise Justierung des Schneid-" elementes in den Halter ist dabei nicht besonders
kritisch und es sind Justierungen des Werkzeugeatzes nach dem Einsetzen
des Werkzeuges in die Maschine vorgenommen worden. In jüngerer Zeit ist eine
große Anzahl von Werkzeugmaschinen, wie Drehbänke und dergleichen mit Programmiervorrichtungen,
wie perforierte Streifen und dergleichen, ausgerüstet worden, wodurch die Bewegtrug
von sahnedelement und Werketüok relativ gegeneinander ewsalce Fertigstellung
des Werkstücke. kontrolliert wird. Bei eolohen numerischen Kontrolleinrichtun-gen
ist das besondere
Einsetzen bzw. Einrichten des Schneidelementes
in den Halter äußerst bedeutungsvoll.
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Bei einer numerischen Steuerung wird es besonders bedeutsam, daß das
Schneidelement genau und schnell in den Halter einsetzbar ist und insbesondere,
daß das Schneidelement zuvor in den Halter einsetzbar ist, bevor das Schneidwerkzeug
in die betreffende Maschine eingesetzt wird. Bei allen bisher zu diesem Zweck bekannten
Klammerelementen zum Verklammern bzw. Einspannen des Schneidelementes in den Halter
tritt die Tendenz auf, daß sich das Schneiclelement beim Verspannen gegenüber dem
Halter verschiebt. Es sind viele Vorrichtungen-zur Abhilfe dieses Übelstandes, wie
beispielsweise Klammerschrauben mit kugelförmigem Druckpunkt und dergleichen ausprobiert
worden, jedoch bleibt die Tendenz zum gegenseitigen Verschieben bei dem Verspannen
der Klammerelemente bestehen.
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Daher zielt die Erfindung in erster Linie auf die Schaffung von Klammeranordnungen
zum Einspannen eines einstellbaren Schneidelementes in seinem Halter ab und zwar
in der Weise, daß sich das Schneidelement beim Verspannen nicht gegenüber dem Halter
verschiebt.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Ausbildung eines Werkzeuges
mit einstellbarem Sohneidelement nach dem Juetieren# ohne ds£ jegliches Verschieben
fentgdstellt.Rerden kann. Dabei soll die erfindungegemäße Ausbildung zur Erreichung
dieser Ziele
möglichst-billig sein.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung.
Fig. 1 zeigt perspektivisch ein Werkzeug, bestehend aus |
Werkzeughalter und Schneidelementa |
Fig. 2 ist ein Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1. |
Füg. 3 ist ein Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 1. |
Fig. 4 zeigt eine Justierung in Verbindung mit dem Schneid- |
werkzeug. |
Fig. 5 zeigt eine modifizierte Form der Justierung und |
Fig. 6 zeigt eine modifizierte Spanneinrichtung zum Verspannen |
des Schneidelementes in dem Halter. |
Das Bezugszeichen 10 bezeichnet einen Halter für beispielsweise
Das Kopfeäde des Halters 10 ist mit einer querverlaufenden Nut 12 versehen, die
schwalbenschwanzförmig ausgebildet ist. In der Nut 12 ist ein Gleitstück 14 verschieblich
und gegenüber der Nut mittels passender Mikrometereinrchtungen 16 justierbar, wie
nachstehend näher beschrieben werden wird.
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Das Gleitstück 14 hat eine Nut 18 zur Aufnahme eines Schneidelementes
20. Es kann von beliebiger bekannter Form sein und aus einem Stahlschaft mit einem
Schneidblättchen aus Wolframkarbid
bestehen.
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Das Gleitstück 14 ist mit einer geneigten, halbkreisförmigen Ausnehmung
22 versehen, in die ein Spannglied 24 entsprechender Form eingesetzt ist (Fig. 1
und 2). Eine solche Spannvorrichtung ist in der in den Vereinigten Staaten von Amerika
anhängenden Patentanmeldung von Carletedt et a1, Nr. 0-244, beschrieben.
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Das Spannglied 24 hat eine U-förmige Kerbe 26, die sich axial erstreckt
und zwischen den beiden Stirnseiten des Spanngliedes 25 durch eine Nut 28 unterbrochen
ist. Die Kerbe 26 dient zur Aufnahme des Schaftes einer Spannschraube, deren Kopf
32 in der Nut 28 aufgenommen ist. Bei Drehung der Spannschraube wird das Spannglied
24 bewegt. Der Gewindebolzen 13 der Schraube ist in einer Gewindebohrung im Gleitstück
14 verschraubbar, so daß das Spannglied in der Ausnehmung 22 in beiden Richtungen
verschieblich ist, wobei es das Schneidelement 20 verspannt oder freigibt.
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Wie Fig. 3 zeigt, kann die Justierung 16 in Form einer Schraube 34
ausgebildet sein, die in eine Bohrung im Halter 10 einschraubbar ist und eine Nut
36 an ihrem Kopf aufweist, die mit einem Finger 38 am Gleitstück 14 zusammenarbeitet.
Eine Drehung der Justierung bewirkt eine seitliche Verschiebung des Gleitstücken
14 im Halter 10 und damit eine Einstellung des Schneidelementes 20 gegenüber dem
Halter.
Das Gleitstück 14 sitzt relativ fest in der Nut 12, ist
jedoch trotzdem relativ frei darin in Längsrichtung verschieblich .(Schiebesitz).
Das Schneidelement 20 ist natürlich in der Nut_ 18 des Gleitstückes frei verschieblich.
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Zum Betrieb wird das Schneidelement 20 in die Nut 18 des Gleitstückes
eingesetzt und das Spannglied 24 wird dann angezogen bis das Schneidelement.festgehalten
ist. Zu dieser Zeit ist das Gleitstück 14 in der Nut 12 mittels der Justierungsmittel
16 frei verschieblich.
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Die Stellung des Schneidelementes 20 n seiner Nut 18 ist derart gewählt,
daß es sich nahe der gewünschten Justierungsstellung befindet, Die Feineinstellung
des Schneide lementes, die beispielsweise mittels Wasserwaagen oder dergleichen
erreichbar ist, wird mittels der Einstellung 16 erreicht, durch deren Drehung das
Gleitstück 14 in der Nut 12 verschieblich ist.
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Dabei verschiebt sich das Schneidelement, welches im Gleitstück 14
festgespannt ist, zusammen mit diesem, so daß das Sohneidelement in genau die gewünschte
Zage verschieblich ist.
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Wenn das Schneidelement die vorbestimmte präzise Position erreicht
hat, wird das Spannglied 24 weiter gespannt, wodurch das Gleitstück 14 seitlich
gedehnt wird und in gleitenden Kontakt mit den Flanken der Nut 12 gelangt. Es ist
ersichtlich, daß das Gleitstück 14 nur gedehnt wird und daß sämtliche Spannkräfte
innerhalb-des Gleitstücke salbst auftreten, so daß
das Gleitstück
sich nicht in axialer Richtung der Nut 12 bewegen kann, was der Fall wäre, wenn
es mittels Klammerschrauben verspannt werden würde, die Arom Halter. getragen wären
und gegen das Gleitstück wirken würden. Stattdessen wird das Gleitstück- im Halter
festgespannt ohne Jegliche Bewegung und da das Schneidelement bereits am Gleitstück
festgespannt ist, erfolgt die endgültige Verspannung ohne jegliche Bewegung des
Schneidelements. Bei Tests und Experimenten hat sich herausgestellt, daß die erfindungsgemäße
Verspannung, gemäß welcher das Schneidelement zuerst gegenüber dem Gleitstück verspannt
und dann das Gleitstück zu seiner endgültigen Verspannung gegenüber dem Halter gedehnt
wird, eine präzise Einstellung des Schneidelementes in dem Halter ermöglicht, so
saß die Werkzeuge außerhalb der Maschine zusammengesetzt und dann in die Maschine
zuverlässig und präzise eingesetzt werden können. Bei in die Maschine eingesetztem
Werkzeug ist es ferner möglich, Meßeinrichtungen anzuwenden und dabei das Schneidelement
einzusetzen, wobei ebenfalls zuverlässige Ergebnisse erreicht werden. Es ist ersichtlich,
daß beträchtliche Zeit eingespart werden kann, da es nicht notwendig ist, die derkstücke
zu wenden und dabei vielfache Messungen der Werkstücke und Einstellungen der Schneidelemente
vorzunehmen. Die Rüstzeit zum Einsetzen von Werkzeugen
in Werkzeugmaschinen
ist dadurch weitgehend reduziert, wobei gleichzeitig bessere Ergebnisse erreicht
werden durch Verwendung der zuverlässigen, nicht gegeneinander verschieblichen Schnedelement-Spannanordnungen
gemäß der Erfindung. Fig. 4 zeigt eine abgewandelte Anordnung zur Einstellung des
Gleitstücks, wobei die Einstellung 16a von der Stirnseite des Halters 10a zugänglich
ist. Die Einstellung 16a weist eine Schraube auf, auf der ein Block 40 verschraubbar
ist, welcher an einer Seite geneigte Zähne trägt, die mit geneigten Zähnen 42 auf
der Rückseite des Gleitstückes 14a zusammenarbeiten. Eine Drehung der Justierungsschraube
bewegt den Block 40 vertikal in dem Halter, wodurch das Gleitstück 14 seitlich im
Halter eingestellt wird. Die gleichen Spannmittel wie vorstehend beschrieben können
für die Befestigung des Schneidelementes am Gleitstück und auch für die Befestigung
des Gleitstückes am Halter verwendet werden. Gemäß Figur 6 könnten statt des Spanngliedes
14 zwei Stellschrauben 46 vorgesehen sein, welche durch die obere Wandung des Gleitstückes
14c hindurchgeschraubt sind und gegen das . Schneidelement 20c anliegen. Die Schrauben
46 klammern das Schneidelement 20c zunächst in dem Gleitstück 14c fest. Das Gleitstück
14c wird dann in jeder beliebigen Weise gegenüber dem Halter eingestellt, beispielsweise
mittels Mikrometerschrauben, 'bis das Schnet:delement genau gegenüber dem Halter
eingestellt ist,
Die Schrauben 46 werden dann weiter angezogen,
womit eine Dehnung des Gleitstücks 14c in seiner Nut erreicht wird. Damit ist eine
Befestigung des Gleitstückes in der Nut ohne jegliche seitliche Verschiebung erreicht,
während gleichzeitig das Werkzeug in dem Gleitstück noch fester verspannt wird.
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Dies wird erreicht ohne irgendeine Verschiebung des Schneidelementes
in seinem Gleitstück.
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Aus vorstehendem ist ersichtlich, daß der Sitz des das Schneidelement
tragenden Gleitstückes in dem Halter derart ist, daß die erste Wirkung der Klammer-
bzw. Spannmittel darin besteht, das Schneidelement in dem Gleitstück zu fixieren,
während das Gleitstück zunächst frei für Bewegungen in dem Halter bleibt. Eine weitere
Anspannung der Spannmittel dehnt sodann das Gleitstück, wodurch es gegenüber dem
Halter verspannt wird, während hierbei das Schneidelement noch fester gesichert
wird, ohne daß es sich ingendwie gegenüber dem Gleitstück verschieben kann.
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Es ist ersichtlich, daß das Gleitstück vorzugsweise schwalbenschwanzförmig
gestaltet ist oder wenigstens an einer Seite geneigt ist, so daß`es in dem Halter
eingeschlossen ist und eine Dehnung des Gleitstücks in dem Halter ein Festsetzen
in einer vorbestimmten Zage im Halter ergibt. Die Nut zur Aufnahme des Gleitstückes
könnte aber auch rechteckig sein, sofern das Gleitstück nur gehindert ist, bei der
Verklammerung sich nach außen zu bewegen, Die schwalbenschwanzförmige Ausbildung
bzw.
halbschwalbenschwanzförmige Ausbildung ist jedoch einfach und bringt keine weiteren
zusätzlichen Kosten mit sich, so daB ; sie vorzuziehen ist.
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Während gemäß dem beschriebenen Ausführungsbeispiel die Erfindung
in Verbindung mit einem Schneidelement und einem Halter einer Werkzeugmaschine beschrieben
ist, kann sie jedoch überall dort angewendet werden, wo eine genaue Einstellung
eines Gliedes oder yierkzeuges erforderlich ist.