DE1602263C3 - Ablaufhaspel - Google Patents
AblaufhaspelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Ablaufhaspel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, nach Patent 11 48 514.
Bei dieser Ausbildung dient die lineare Verschiebung im Verein mit der Drehung des Greiferkopfes zum
mechanischen Heranbringen und Einstecken des Drahtendes zwischen die Drahtabzugrollen, wobei auch noch
ein Geraderichten des einzusteckenden Drahtendes erreicht wird.
Man verwendet als Abzugrollen für den Draht ein dem Drahtquerschnitt angepaßtes mit Führungsrillen
versehenes Rollenpaar, welches gegeneinander verstellbar ist, so daß sowohl die Klemmkraft der Rollen
einstellbar ist, als auch die Rollen zum Zwecke des erleichterten Einsteckens geöffnet werden können. Es
ist nun üblich, die zylindrischen Rillenschultern der Rollen so zu bemessen, daß diese nicht dicht
aufeinanderliegen, sondern, je nach Drahtdurchmesser, der praktisch etwa 35 mm betragen kann, ein mehr oder
weniger breiter Spalt verbleibt. Da der von einem Ringbund abgezogene Draht häufig zufolge Windungsverlagerung nicht genau fluchtend in die Führungsebene
der Abzugrollen einläuft, besteht die Gefahr, daß der Draht seitlich aus der Rille der Abzugrollen herausläuft
und abgequetscht oder zumindest beschädigt wird. Hierdurch entstehen Ausschuß und hohe Verluste, ganz
abgesehen von den Betriebsstörungen und dem erheblichen Zeitaufwand für die Beseitigungsarbeiten.
Man hat nun zwar bereits bei Abzughaspeln für Bandmaterial, bei denen lediglich zylindrische Abzugrollen
verwendet werden, einlaufseitige Führungsrollen mit lotrecht zur Abzugrollenachse gestellter Achse
zugeordnet, so daß das Band zwischen den Führungsrollen geführt wird. Bei den gattungsgemäßen Drahtablaufhaspeln
ist diese Ausbildung nicht möglich, da das mechanische Einführen, insbesondere der steifen und
verbogenen Grobdrahtenden zwischen die mit Rillen versehenen Abzugrollen behindert wird. Insbesondere
ist dies der Fall, wenn im Sinne des Hauptpatentes das Drahtende auf einem vorgelagerten Amboß freiformend
gerade gebogen oder gar noch zu diesem Zweck, wie es im Zusatzpatent 11 73 425 vorgeschlagen ist, ein
in Richtung der Abzugrollen weisender Druckfinger zum Geraderichten am Greifer angeordnet ist.
In Weiterbildung der im Hauptpatent behandelten
Erfindung ist nun zwecks Vermeidung der geschilderten Mängel vor den Abzugrollen ein in den Drahtwickel
eintauchender, den Draht in die Führungsrillen der Abzugrollen leitender Finger vorgesehen.
Dieser Finger erfüllt zwei Funktionen: Erstens teilt er
den letzten Windungsumgang des Drahtwickels von dessen übrigen auf den Haspelarmen liegenden
Windungen ab und richtet den abgeteilten Windungsumgang auf, damit derselbe keine zu stark von der
Führungsebene abweichende Lage einnimmt; zweitens erteilt der Leitfinger dem Draht eine seitliche Führung,
die vor dem Spalt der Rillenschultern der Abzugrollen liegt bzw. mit den Rillen der letzteren eine Führungsebene
ausbildet. Man kann den Finger so nahe an dem Einlaufzwickel anordnen, daß er dem mechanisch
gesteuerten Greifer nicht im Wege steht. Es ergibt sich durch die erfindungsgemäße Weiterbildung der Vorteil,
daß ein seitliches Herausgleiten des Drahtes z. B. durch den beim Abwickeln erzeugten seitlichen Zug des
schweren Wickelbundes sicher vermieden ist, ferner der weitere Vorteil, daß das automatische Einstecken
zuverlässig bewirkt werden kann und daß etwaige Windungsverlagerungen vor dem Einlaufen entwirrt
werden.
Bei Anordnung eines mit einem Druckfinger zum
Geraderichten eines auf einen den Abzugrollen vorgelagerten Ambosses versehenen Greiferkopfes ist
erfindungsgemäß der Finger aus der Führungsebene der Abzugrollen ausschwenkbar.
Zufolge dieser Maßnahme wird beim Einstecken des Drahtendes ein ausreichender Platz für einen günstigererweise
kräftig bemessenen und weit vortretenden Druckfinger geschaffen.
Eine baulich und betrieblich vorteilhafte Ausgestaltung ist ferner dadurch zu erzielen, daß erfindungsgemäß
der Amboß und der Führungsfingerträger um einen ortsfesten Drehpunkt schwenkbar, fest miteinander
verbunden ist.
Schließlich ist es noch vorteilhaft, um beim Ablaufen relativ dünner Drähte ein Durchkriechen der auf den
Haspel liegenden Drahtbundwindungen unter dem Finger her zu verhüten, erfindungsgemäß am Maschinengestell
einen Anschlag vorzusehen, der die vor dem Abzug stehende Windung abstützt.
In Abbildungen ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt
Abb.l in Vorderansicht einen Abzughaspel für
Grobdrähte mit der erfindungsgemäßen Ausbildung eines Führungsfingers, in der Einsteckstellung des
Drahtes,
A b b.2 in größerem Maßstabe eine Teilansicht von der Seite der Abb.l,
A b b.3 eine der A b b.l entsprechende Abbildung, jedoch in der Arbeitsstellung beim Drahtablauf,
A b b.4 hierzu in größerem Maßstabe die Teilansicht von der Seite nach A b b.3.
Die Drahtablaufmaschine trägt an der Stirnseite ihres
Maschinengestelles 1 die Drahtablauftrommel 2, auf welcher ein Drahtbund 4 aufliegt, der durch Walzen 3
vor dem Pendeln während seiner Ablaufdrehung abgestützt ist. Oberhalb der Drahtablauftrommel sind
die Abzugrollen 5 und 6 angeordnet. Diese sind mit dem Drahtquerschnitt entsprechenden Rillen 5', 6' versehen;
die Abzugrolle 5 ist ortsfest angeordnet, die Abzugrolle 6 zur Rolle 5 zustellbar.
Den Abzugrollen 5, 6 ist in Abzugrichtung des Drahtes ein bewegungsgesteuerter Greifer 11 vorgelagert,
dessen Maul das Walzgutende 4' klemmend aufnimmt und in Einstoßrichtung wendet und vorbewegt.
Der Greifer 11 ist zu diesem Zweck auf einen in dem Schlitz 16 des Maschinengestelles 1 gleitenden Fuß
15 angebracht.
Ferner ist ein Amboß 10 vorgesehen, und zwar unmittelbar vor der Ablaufrolle 5. Der Amboß 10 wird
von einem Arm 12 getragen, der um einen am Maschinengestell ortsfesten Zapfen 13 mittels eines
Druckzylinders od. dgl. schwenkbar ist, so daß er in- und außer Wirkungsstellung (A b b.2 bzw. 4) gebracht
werden kann. Mit diesem Amboß 10 zusammen arbeitet ein Druckfinger 17, der am Greiferkopf 15 befestigt ist
und durch die gesteuerte Drehung des Greifers geschwenkt wird, wobei er das erfaßte Drahtende 4' auf
den Amboß 10 auflegt und es geradebiegt (vgl. A b b.l). Hierbei steckt der Druckfinger 17 das Drahtende 4' so
weit ein, daß es zwischen den Abzugrollen 5, 6 hindurchtritt. Die obere Abzugrolle 6 kann dann
beigestellt werden, wonach der Draht abgezogen wird. Dies geschieht durch Antrieb der Abzugrollen 5,6 oder
durch die Einzugvorrichtung einer nachgeordneten Bearbeitungsmaschine.
Beim Einstecken des Drahtes schiebt sich der Druckfinger 17 auf der Amboßfläche in Einzugrichtung
der Rollen 5, 6 vor. Nach dem Einstecken wird der Druckfinger 17 abgeschwenkt und der Greifer zurückgeführt
in die Stellung nach A b b.3.
Vor den Abzugrollen 5,6 ist, an einem Auslegearm 14 getragen, ein in den Drahtwickel 4 eintauchender, den
Draht in die Führungsrillen 5', 6' leitender Führungsfinger 8 vorgesehen. Dieser Finger 8 begrenzt in seiner
Betriebsstellung (Abb.4) die Führungsebene der Abzugrollen
5, 6. Der den Finger 8 tragende Auslegearm 14 ist mit dem Tragarm 12 des Ambosses 10 fest
verbunden. Finger 8 und Amboß 10 sind daher gemeinsam beweglich, und zwar so, daß der Finger in
Arbeitsstellung gebracht wird, wenn der Amboß 10 beiseite tritt und umgekehrt der Führungsfinger 8
beiseite tritt, wenn der Amboß 10 in Arbeitsstellung einschwenkt (vgl. Abb.4 bzw. 2). Die Spitze des
Führungsfingers 8 liegt bei Führungsstellung am Maschinengestell 1 an.
Am Maschinengestell 1 ist neben der Anlagestelle des Führungsfingers 8 eine Anlaufschulter 18 vorgesehen,
die der vordersten Drahtwindung des Drahtbundes 4 als Anschlag dient. Beim Einlegen des Drahtanfanges in das
Greifermaul wird das Windungsende abgewickelt und in den Greifer 11 eingefädelt. Der betreffende Windungsteil
des Drahtes kreuzt alsdann den Finger 8, welcher zu diesem Zweck gegenüber der lotrechten Führungsebene
des Drahtes geneigt gestellt ist.
Beim Ablaufen des Drahtes wird der Drahtbund unter der Auswirkung der Aufbiegekräfte im Draht, an die Anlaufschulter 18 herangezogen. Hierdurch wird bereits der einlaufende Draht vor erheblichen seitlich gerichteten Kräften entlastet. Im übrigen bewirkt auch der Führungsfinger 8 eine Abstützung gegen etwa auf dem kurzen Wege zu den Abzugrollen auftretende Seitenkräfte, die zu einem seitlichen Herauslaufen des Drahtes aus den Rillen 5', 6' führen würden.
Beim Ablaufen des Drahtes wird der Drahtbund unter der Auswirkung der Aufbiegekräfte im Draht, an die Anlaufschulter 18 herangezogen. Hierdurch wird bereits der einlaufende Draht vor erheblichen seitlich gerichteten Kräften entlastet. Im übrigen bewirkt auch der Führungsfinger 8 eine Abstützung gegen etwa auf dem kurzen Wege zu den Abzugrollen auftretende Seitenkräfte, die zu einem seitlichen Herauslaufen des Drahtes aus den Rillen 5', 6' führen würden.
Zwecks Erleichterung des Einsteckens des Drahtes, und um einen kräftigeren Druckfinger 17 bis unmittelbar
an die Abzugrollen heranzuführen, ist die seitliche Abschwenkbarkeit des Führungsfingers 18 vorgesehen.
In dieser, in A b b.2 dargestellten Lage ist der Amboß 10 alsdann in Arbeitsstellung eingeschwenkt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Ablaufhaspel mit den abzuziehenden Draht ausrichtenden Abzugrollen, denen ein in Abzugrichtung
bewegungsgesteuerter Greifer vorgelagert ist, der das Walzgutende klemmend aufnimmt und in
Einstoßrichtung vorführt, wobei der mit einem radial zum drahtringoffenen und das Drahtende klemmend
aufnehmenden Maul ausgebildete Greiferkopf drehbar auf einem gerade verschieblichen Schlitten
gelagert ist und einen von den Randkanten eines Winkelschlitzes gesteuerten Fuß besitzt, nach Patent
1148 514, dadurch gekennzeichnet, daß vor den Abzugrollen (5,6) ein in den Drahtwickel (4)
eintauchender, den Draht in die Führungsrillen (5', 6') leitender Finger (8) vorgesehen ist.
2. Ablaufhaspel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung eines mit
Druckfinger (17) zum Geraderichten eines auf einem den Abzugrollen (5,6) vorgelagerten Ambosses (10)
versehenen Greiferkopfes (11) der Finger (8) aus der Führungsebene der Abzugrollen ausschwenkbar ist.
3. Ablaufhaspel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Amboß (10) und der
Führungsfingerträger (14) um einen ortsfesten Drehpunkt (13) schwenkbar und miteinander verbunden
sind.
4. Ablaufhaspel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Maschinenkörper (1) ein
Anlauf (18) vorgesehen ist zum Abstützen der vor dem Abzug stehenden Windung.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG0049533 | 1967-03-09 | ||
DEG0049533 | 1967-03-09 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1602263A1 DE1602263A1 (de) | 1970-05-06 |
DE1602263B2 DE1602263B2 (de) | 1976-02-19 |
DE1602263C3 true DE1602263C3 (de) | 1976-11-04 |
Family
ID=
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