DE1601956C3 - Kaminaufsatz - Google Patents
KaminaufsatzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kaminaufsatz für Feuerungs- und Lüftungskamine mit gleichmäßig über den
Umfang verteilten Längsschlitzen, dessen Außenquerschnitt im wesentlichen die Form eines regulären Vielecks
besitzt und bei dem die Längsschlitze in den (gedachten) Eckkanten liegen.
Ein derartiger Kaminaufsatz, der zur Verbesserung des Zuges eines Kamins, insbesondere bei Wirbel- und
Fallwinden, dienen soll, ist bereits aus der GB-PS 5 35 979 bekanntgeworden. Bei diesem bekannten Kaminaufsatz
sind die Außenseiten konkav nach innen gekrümmt, wobei man offensichtlich davon ausgegangen
ist, daß durch die dabei erzielte Windführung, die im Bereich der Längsschlitze nach außen gerichtet ist, eine
entsprechende Erhöhung des Sogs und damit Verbesserung des Kaminzuges erzielt wird.
Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß dieser Effekt überbewertet worden ist, da nunmehr an Stelle einer
glatten widerstandsfreien Windführung um den Kamin herum, die für die Verbesserung der Zugwirkung des
Kamins von wesentlich größerer Bedeutung ist, eine erhebliche Wirbelbildung auftritt. Das Entstehen von
Wirbeln am Kaminaufsatz ist jedoch in jedem Fall einer guten Zugwirkung abträglich.
Zur Erzielung einer unabhängig von der Windrichtung verbesserten guten Zugwirkung eines Kamins ist
erfindungsgemäß ein Kaminaufsatz der eingangs genannten Art so ausgebildet, daß die Seiten eben oder
leicht konvex gewölbt sind, wobei ihr Krümmungsradius größer ist als der Radius des Umkreises des Vielecks.
Eine konvexe Krümmung der Seiten ist zwar bereits bei einem aus der DT-PS 6 47 543 bekanntgewordenen
Kaminaufsatz vorgesehen, doch handelt es sich dabei zum einen um einen Aufsatz aus mehreren konzentrischen
Zylinderwandungen mit gegeneinander versetzten öffnungen, deren Zugverhältnisse überhaupt nicht
mit Aufsätzen der gattungsgemäßen Art vergleichbar sind, bei denen durchgehende Längsschlitze und keine
verwinkelten, durch gegeneinander versetzte Wände gebildete Durchtrittsöffnungen vorgesehen sind. Darüber
hinaus besteht ein ganz wesentlicher Unterschied darin, daß erfindungsgemäß der Krümmungsradius der
konvexen Seiten — falls diese konvex und nicht eben ausgebildet sind — größer sein soll als der Radius des
Umkreises des Vielecks, während er bei der Anordnung nach der DT-PS 6 47 543 für jede der konzentrischen
Zylinderwände gerade genau gleich dem Umkreis des Vielecks wäre.
Die erfindungsgemäße Form und Krümmung der Außenflächen vermeidet es, daß bei höheren Windgeschwindigkeiten
der Außenluftstrom sehr eng anliegend an den Außenwandteilen des Kaminschutzkopfes
entlanggleitet, wie es bei vorbekannten ähnlichen Konstruktionen der Fall war. Auf diese Weise läßt der
Außenwindstrom bei der erfindungsgemäßen Anordnung den Rauchgasen an den Auslässen auch einen
größeren Spielraum von innen her nach außen ins Freie treten zu können.
In Weiterbildung der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn der Kaminaufsatz zwei übereinander angeordnete
Abschnitte aufweist, deren Längsschlitze gegeneinander versetzt sind.
Bei der Wahl beispielsweise eines fünfeckigen Außenquerschnitts eines erfindungsgemäßen Kaminschutzkopfes ergibt sich auch im ungünstigsten Fall — wenn der Wind senkrecht auf einen der Längsschlitze gerichtet ist — noch eine gute Saugwirkung. Dem einen ungünstig beaufschlagten Längsschlitz stehen nämlich dann immer noch neun andere gegenüber, bei denen die Saugwirkung in Funktion treten kann. Trifft dagegen der Windstoß zwei Längsschlitze mit je einem Auftreffwinkel von annähernd 18°, so ist auf Grund dieser Neigung das Eintreten des Windes in den Kaminaufsatz stark erschwert. Auf der anderen Seite bleiben aber auch dann immer noch acht voll dem Auslaß dienende Längsschlitze übrig.
Bei der Wahl beispielsweise eines fünfeckigen Außenquerschnitts eines erfindungsgemäßen Kaminschutzkopfes ergibt sich auch im ungünstigsten Fall — wenn der Wind senkrecht auf einen der Längsschlitze gerichtet ist — noch eine gute Saugwirkung. Dem einen ungünstig beaufschlagten Längsschlitz stehen nämlich dann immer noch neun andere gegenüber, bei denen die Saugwirkung in Funktion treten kann. Trifft dagegen der Windstoß zwei Längsschlitze mit je einem Auftreffwinkel von annähernd 18°, so ist auf Grund dieser Neigung das Eintreten des Windes in den Kaminaufsatz stark erschwert. Auf der anderen Seite bleiben aber auch dann immer noch acht voll dem Auslaß dienende Längsschlitze übrig.
Schließlich liegt es auch noch im Rahmen der Erfindung, die Seitenwände durch einen aufgesetzten Hohlkegelstumpf
zu einer Baueinheit zusammenzufassen, wobei mit besonderem Vorteil an seiner Außenseite
zur Erzielung einer besonderen Windführung rundherum senkrecht verlaufende Rippen angeordnet sein können.
Diese Ausgestaltung ergibt einen gegenüber durch einen Deckel abgeschlossenen Konstruktionen leichter
zu reinigenden Aufbau, wobei die besondere Windführung durch den kegelstumpfförmigen Aufsatz und seine
Rippen dazu dient, eine Art Windhaube über dem Kaminschutzkopf zu schaffen, die die Oberluft davon abhält,
in die Kaminobenöffnung zurückzuströmen. Bei Auftreten von Wirbel- und Fallwinden stoßen diese
zwar von oben her in die axiale öffnung des Hohlkegelstumpfs ein, doch werden dabei auch größere Windmengen
an der rippenbewehrten Kegelaußenwand abwärts gleiten und so von dem unteren Schutzkopfteil
weggeschleudert werden, daß auf diese Weise eine verstärkt angefachte Eckensaugkraft entsteht, die den
schädlichen in das Kamininnere eingedrungenen Windstoß wieder absaugt und unschädlich macht. In diesem
Zusammenhang sei noch erwähnt, daß der Querschnitt des Eckenauslasses ohne weiteres um ein Mehrfaches
größer sein kann als der jeweilige Kaminquerschnitt.
Nachstehend soll die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen sowie an Hand der Zeichnung näher
erläutert werden. Dabei zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht eines oben geschlossenen
Kaminaufsatzes und
F i g. 2 eine Seitenansicht eines offenen Kaminaufsatzes, jeweils zusammen mit einem Schnittbiid senkrecht
zur Kaminachse.
Die F i g. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Kaminaufsatz, dessen Außenquerschnitt im wesentlichen die
Form eines regulären Fünfecks aufweist, wobei die Längsschlitze g in den gedachten Eckkanten / liegen.
Der Krümmungsradius für die Leitflächenform e ist größer als der Radius des Umkreises c des Fünfecks,
und die Wölbung der Windleitplanken stellt eine Mittelform zwischen je einem Teilstück eines Hilfskreises
und einer geraden Seite ddes Fünfecks dar.
Der in F i g. 1 dargestellte Kaminaufsatz besteht aus zwei übereinander angeordneten, durch einen Ring b
zusammengefaßten Abschnitten, deren Längsschlitze g gegeneinander versetzt angeordnet sind. Mit b\ ist ein
Abschlußdeckel bezeichnet.
Im Gegensatz zu dem oben geschlossenen Kaminaufsatz nach F i g. 1 ist der in F i g. 2 dargestellte Kaminaufsatz,
dessen Außenquerschnitt darüber hinaus die Form eines regulären Zehnecks besitzt, oben offen.
Die Seitenwände a sind durch einen aufgesetzten Hohlkegelstumpf tn zu einer Baueinheit zusammengefaßt,
wobei auf der Außenseite des Hohlkegelstumpfes senkrechte Rippen h vorgesehen sind, die, wie weiter oben
im einzelnen ausgeführt worden ist, dazu dienen, bei Wirbel- und Fallwinden eine erhöhte Saugkraft an den
Längsschlitzen zur Kompensierung des in den Kamin eindringenden Windes zu erzeugen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Kaminaufsatz für Feuerungs- und Lüftungskamine mit gleichmäßig über den Umfang verteilten
Längsschlitzen, dessen Außenquerschnitt im wesentlichen die Form eines regulären Vielecks besitzt
und bei dem die Längsschlitze in den (gedachten) Eckkanten liegen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seiten eben oder leicht konvex gewölbt sind, wobei ihr Krümmungsradius größer ist
als der Radius des Umkreises des Vielecks.
2. Kaminaufsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er zwei übereinander angeordnete
Abschnitte aufweist, deren Längsschlitze gegeneinander versetzt sind.
3. Kaminaufsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände durch einen
aufgesetzten Hohlkegelstumpf (te) zu einer Baueinheit zusammengefaßt sind.
4. Kaminaufsatz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkegelstumpf an seiner
Außenseite zur Erzielung einer besonderen Windführung rundherum mit senkrecht verlaufenden
Rippen versehen ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB0097049 | 1968-03-12 | ||
DEB0097049 | 1968-03-12 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1601956A1 DE1601956A1 (de) | 1971-03-04 |
DE1601956B2 DE1601956B2 (de) | 1975-09-04 |
DE1601956C3 true DE1601956C3 (de) | 1976-04-15 |
Family
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