DE1601102C - Mischkondensator - Google Patents
MischkondensatorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Mischkondensator mit flächenförmiger Kühlwasserführung, wobei das
Kühlwasser von unten in einen oberen Bereich des Mischkondensators in mehreren aufsteigenden Wasserströmen
gelangt und von dort in mehreren abstcißenden Wasserströmen wieder nach unten zurückgleitet
wird, wobei die Wasserströme von dem zu kondensierenden Dampf durchsetzt werden.
Ein derartiger Mischkondensator ist aus der deutschen Patentschrift 329 669 bekannt. Das Kühlwasser
strömt aus übereinanderliegenden Ringdüsen nach oben, trifft auf Prallbleche, wird in Schalen
aufgefangen und fließt flächenförmig nach unten ab. Der Dampf tritt unten seitlich in den Kondensationsraum ein und trifft zuerst auf die absteigenden und
hernach auf die aufsteigenden Wasserströme. Die Absaugung der nichtkondensierbaren Gase zusammen
mit dem Restdampf erfolgt ungefähr in der Mitte des Kondesationsraumes.
Um bei diesem Mischkondensator Verwirbelungen zu vermeiden, kann der Dampf nur mit mäßiger Geschwindigkeit
in den Kondensationsraum eintreten, wodurch er die konzentrisch geführten Wasserströme
ungleichmäßig beaufschlagt. Dieser Nachteil wird noch verstärkt durch die ungleich langen Wege der
Wasserströme bis zum Sammelbecken, so daß dieselben unterschiedlich erwärmt werden, das Kühlwasser
also nicht voll ausgenützt wird. Wegen der Anordnuno der Absatzstelle in der Mitte des Kondensationsraumes
wird auch Dampf abgesaugt, der nur den absteigenden Wasserstrom durchdrungen hat,
im abgesaugten Gemisch ist daher noch viel Dampf enthalten. Durch die ringförmige Ausbildung der
Wasserströme ist die Möglichkeit einer Vergrößerung des Kondensators in der Höhe oder im Durchmesser
begrenzt. Für große Leistungen müßten daher entsprechend viele Einheiten vorgesehen werden.
Aus der schweizerischen Patentschrift 160 264 ist eine Einrichtung zum Kühlen von Dampf bekannt,
bei welcher der aus einer Düse austretende Dampfstrahl durch Wasser geführt wird. Um das mitgerissene
Wasser wieder auszuscheiden, wird der Strahl auf ein Prallblech oder in einen Zentrifugalabscheider
geleitet, von denen das Wasser in das Becken zurückströmt.
Es liegt die Aufgabe vor, einen in weitem Maße an die geforderte Leistung anpaßbaren Mischkondensator
mit gleichmäßiger Beaufschlagung und guter Ausnützung des Kühlwassers und geringem Platzbedarf
zu schaffen.
Diese Aufgabe wird bei einem Mischkondensator der eingangs angegebenen Art erfindungsgemäß
durch die Kombination der folgenden Merkmale gelöst:
a) Die Dampfeinströmung in den Mischkondensator erfolgt von oben, wobei der Dampf zuerst
durch die absteigenden Wasserströme und anschließend durch die aufsteigenden Wasserströme
durchtritt und danach der Restdampf absaugbar ist;
b) die annähernd in einer Ebene aufsteigenden Wasserströme werden durch nach unten offene
rinnenförmige Umleitvorrichtungen im oberen Bereich des Mischkondensators nach unten umgeleitet.
Eine zweckmäßige Weiterausbildung der Erfindung besteht darin, daß ein aus einer Flüssigkeitskammer und der Umleitvorrichtung bestehendes
Mischkondensator-Element jeweils zwei aufsteigende Wasserströme und zwei absteigende Wasserströme
aufweist.
Für große Leistungen besteht eine vorteilhafte Konzeption darin, daß mehrere Mischkondensator-Elemente
parallel zueinander angeordnet sind.
Der durch den erfindungsgemäßen Kondensator erzielbare Fortschritt liegt vor allem darin, daß der
eintretende Dampf auf kurzem Wege im Gleichstrom zu den absteigenden Wasserströmen geführt wird, er
stört sie also nicht und kann daher mit verhältnismäßig großer Geschwindigkeit in den Kondensationsraum einströmen, ohne wertvolle Druckenergie einzubüßen.
Das Kühlwasser wird bis zum Ende des Flugweges von reinem Dampf umspült, es wird somit
auf die mögliche Maximaltemperatur erwärmt und entgast. Da der Dampf zuerst durch die absteigenden
und dann durch die aufsteigenden Wasserströme tritt, wird die abgesaugte Restmenge klein gehalten.
Die Kondensatorhöhe wird vom Kühlwasser zweimal zurückgelegt, die Bauhöhe des Kondensators
wird daher voll ausgenutzt. Die Tiefe des Kondensators ist im technisch möglichen Rahmen praktisch
unbegrenzt. Kühlwasser- und Dampfzufuhr kann über die gesamte Tiefe erfolgen. Die aufsteigenden
Wasserströme haben genügend Bewegungsenergie, um die ihnen von der rinnenförmigen Umleitvorrichtime
aufgezwungene Richtun» einzuhalten,
die derart gewählt ist, daß die in einer Ebene aufsteigenden und die absteigenden Wasserströme annähernd
parallel zueinander verlaufen. Der notwendige Raumbedarf in der Breite wird damit stark
herabgedrückt und sinkt auf ein Minimum, wenn Mischkondensator-Elemente mit je zwei aufsteigenden
und zwei absteigenden Wasserströmen in symmetrischer Anordnung zueinander vorgesehen
werden, die parallel in beliebiger Zahl oder Kombination verwendet werden können. Alles zusammen
ergibt die Möglichkeit, Mischkondensatoren sehr variabler Größe zu bauen, die durch entsprechende
Änderung der einen oder auch aller Dimensionen an jede gewünschte Leistung angepaßt werden
können.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 den Schnitt durch ein Mischkondensator-Element,
'
Fig.2 mehrere in einem Gehäuse angeordnete
Elemente nach Fig. 1.
Gemäß F i g. 1 weist das Mischkondensator-Element die Flüssigkeitskammer 1 auf, die sich
senkrecht zur Zeichenebene geradlinig erstreckt. Sie ist an der Oberseite mit in zwei Längsreihen angeordneten
Austrittsöffnungen 2 versehen, aus denen Kühlwasser unter Druck austritt. Es bildet hierbei
zwei im wesentlichen ebene, nach oben zusammenlaufende aufsteigende Wasserströme 3, welche kurz
vor der Stelle ihrer gegenseitigen Berührung auf die Umleitvorrichtung 4 treffen, die im dargestellten
Ausführungsbeispiel als sich parallel zur Flüssigkeitskammer 1 erstreckende, nach unten offene Doppelrinne
ausgebildet ist. Beide Wasserströme 3 werden durch die Umleitvorrichtung 4 um etwa 180° umgelenkt
und fallen als ebenfalls flächenhafte, im wesentlichen ebene, leicht gekrümmte Wasserströme 5
mit fein verteilten Flüssigkeitströpfchen nach unten,
wo sich das Wasser am Boden eines nicht dargestellten Gehäuses sammelt.
Durch Pfeile 6 ist die Zuströmrichtung des zu kondensierenden Dampfes angedeutet. Der Dampf
strömt von oben mit großer Geschwindigkeit auf die beiden absteigenden Wasserströme 5, in denen ein
Teil des Dampfes kondensiert. Der restliche Dampf dringt durch die Wasserströme 5 hindurch und gelangt
an die aufsteigenden Wasserströme 3, in welchen ein weiterer Teil kondensiert. Oberhalb der Flüssigkeitskammer 1 ist das Rohr 7 angeordnet, das Öffnungen
zum Absaugen des nach dem Durchtritt durch die Wasserströme 3 verbliebenen Restdampfes und der
nichtkondensierbaren Inertgase aufweist.
In F i g. 2 ist ein Kondensator dargestellt, bei welchem mehrere Mischkondensator-Elemente nach
Fig. 1 parallel zueinander im gemeinsamen Gehäuse 8 angeordnet sind, dessen Oberteil mit dem
Dampf stutzen 9 versehen ist. Im Boden 10 des Gehäuses ist zur Ableitung des Kühlwassers und des
Kondensats die Leitung 11 angebracht.
Das aus den Flüssigkeitskammern 1 durch die Öffnungen!
austretende Kühlwasser gelangt wiederum in je zwei aufsteigenden Wasserströmen 3 zur entsprechenden
Umleitvorrichtung 4 und von dort in zwei absteigenden Wasserströmen 5 auf den Boden
10. Der Dampf strömt mit hoher Geschwindigkeit durch den Stutzen 9 in den Kondensator und gelangt
in die zwischen benachbarten Wasserströmen 5 liegenden Gassen 12, wobei die Zuströmrichtungen 6 übersichtshalber
nur für eine der Gassen angedeutet sind. Die Kondensation des zugeführten Dampfes erfolgt
hierauf in der an Hand der F i g. 1 beschriebenen Weise.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Mischkondensator mit flächenförmiger Kühlwasserführung, wobei das Kühlwasser von
unten in einen oberen Bereich des Mischkondensators in mehreren aufsteigenden Wasserströmen
gelangt und von dort in mehreren absteigenden Wasserströmen wieder nach unten zurückgeleitet wird, wobei die Wasserströme
von dem zu kondensierenden Dampf durchsetzt werden, gekennzeichnet durch die Kombination
folgender Merkmale:
a) die Dampfeinströmung in den Mischkondensator erfolgt von oben, wobei der Dampf
zuerst durch die absteigenden Wasserströme (5) und anschließend durch die aufsteigenden
Wasserströme (3) durchtritt und danach der Restdampf absaugbar ist,
b) die annähernd in einer Ebene aufsteigenden Wasserströme (3) werden durch nach unten
offene rinnenförmige Umleitvorrichtungcn. (4) im oberen Bereich des Mischkondensators
nach unten umgeleitet.
25
2. Mischkondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus einer Flüssigkeitskammer
(1) und der Umleitvorrichtung- (4) bestehendes Mischkondensator-Element jeweils
zwei aufsteigende Wasserströme (3) und zwei absteigende Wasserströme (5) aufweist.
3. Mischkondensator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Mischkondensator-Elemente
parallel zueinander angeordnet sind.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1183567 | 1967-08-23 | ||
CH1183567A CH462859A (de) | 1967-08-23 | 1967-08-23 | Mischkondensator |
DEA0057121 | 1967-10-19 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1601102A1 DE1601102A1 (de) | 1970-07-23 |
DE1601102B2 DE1601102B2 (de) | 1973-02-08 |
DE1601102C true DE1601102C (de) | 1973-08-23 |
Family
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