DE1600981C - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Rohrunterbrecher, insbesondere für Trinkwasserleitungen, bestehend
aus einem Zulaufstutzen und einem von diesem getrennten Ablaufstutzen, einem im Zulaufstutzen axial
verschieblichen und einen Flansch aufweisenden Rohr, das von einer gegen die Durciiflußrichtung des
Wassers wirkenden Feder belastet ist und in Abhängigkeit vom Wasserdruck im Zulaufstutzen in eine im
Ablaufstutzen befindliche öffnung und außen gegen diese abgedichtet ein- und ausgefahren wird, wobei
in der ausgefahrenen Stellung das Rohr eine direkte nach außen abgedichtete Verbindungsleitung zwischen
den beiden Stutzen bildet und in der eingefahrenen Stellung die direkte Verbindung zwischen den
beiden Stutzen unterbrochen ist.
Entsprechend den Vorschriften der Sicherheitsbehörden müssen Wasserrohrleitungen, die Schmutzwasser
bzw. Abwasser führen, von den Speisewasser- bzw. Reinwasser-Rohrleitungen durch Rohrunterbrecher
zu trennen sein, die sicherstellen, daß bei Unterdruck in der Speisewasser-Rohrleitung bzw. bei
Überdruck in der Wasserableitung ein RUcksaugen von Schmutz- bzw. Abwasser in die Speisewasser-Rohrleitung
mit Sicherheit verhindert wird. Solche Rohrunterbrecher werden daher überall dort angebracht,
wo die Gefahr besteht, daß mit gesundheitsschädlichen Stoffen angereichertes oder sonstwie verunreinigtes
Wasser durch Rücksog in das Speisewasser-Leitungsnetz gelangen kann. Das ist insbesondere
dort der Fall, wo aus dem Speisewasser-Leitungsnetz direkt entnommenes Wasser mit Seifen-, Chemikalien
oder dergleichen Lösungen versetzt wird. Der Einsatz solcher Rohrunterbrecher ist nicht auf die Unterbrechung
von Wasserleitungen beschränkt, vielmehr kann mit ihnen auch das Fließen von Chemikalien,
beispielsweise Säuren, Laugen, Salzlösungen od. dgl., unterbrochen werden. Beispielsweise können
3 4.
Rohrunterbrecher auch dort Verwendung finden, wo per angeordnet ist,, der den Durchfluß durch das
einer in einer Rohrleitung fließenden Säure hinter Rohr erst dann freigibt, wenn das Rohr die direkte
einer Zapfstelle eine Lauge zur Herstellung irgend- Veibindungsleitung zwischen den beiden Stutzen bil-
welcher Salze zugesetzt wird, um zu vermeiden, daß deL Auf diese Weise gelangt man zu einem Rohr-
die hinter der Zapfstelle zugeführte Lauge durch 5 unterbrecher, der nicht wie die bekannten innerhalb
Rücksog in die Säure-Leitung gelangen kann, eines weiten im wesentlicheia Undefinierten Trenn-
Ein bekannter Rohrunterbrecher der einleitend ge- bzw. Schließbereicbs trennt bzw. schließt, sondern bei
nannten Gattung besitzt als zu verschiebendes Rohr Erreichen eines eindeutig definierten Schließpunktct;
einen mit einem Doppelsitz zusammenwirkenden mit hohem Schließdruck bzw. hoher Schließkraft den
Ventilkörper, der aus zwei durch ein federndes io Rohrunterbrecher schließt. Wegen des mit dem ver-Kupplungsglied
miteinander verbundenen und gegen- schiebltchen Rohr zusammenwirkenden Ventilkörpers
einander beweglichen, konzentrisch angeordneten steht für das anfängliche Verstellen des Rohres dem
Ventilkörperteilen besteht Die federnd miteinander Wasserdruck der gesamte Querschnitt des Zulaufverbundenen
Ventilkörperteile wirken dabei mit den Stutzens zur Verfugung. Das verschiebliche Rohr kann
im Zulaufstutzen vorhandenen beiden Ventilsitzflä- 15 auf diese Weise wesentlich sicherer geschaltet werden,
chen derart zusammen, daß bei abgeschalteter Was- Es treten keine dauernden Leckverluste an Wasser ein.
serzufuhr durch Aufliegen des äußeren Ventilkörper- Durch die eindeutig bestimmten Trenn- und Verbinteils
auf seinem Sitz der andere Ventilkörperteil noch dungsstellungen des Rohres sind Verseuchungen des
in ausreichendem Abstand von seiner Ventilsitzflä- im Zulaufstutzen befindlichen Reinwassers durch
ehe gehalten wird, damit Luft in den Ablaufstutzen ao Schmutzwasser der Wasserableitung praktisch ausgezur
Unterbrechung der Wasserleitung einströmen schlossen. Durch die in der Trennstellung des Unterkann.
Dagegen wird bei eingeschalteter Wasserzufuhr brecherrohres bewirkte vollständige räumliche Trendurch
den Druck der durchströmenden Flüssigkeit nung des Ablaufstutzens vom Zulaufstutzen ist jeauch
der innere Ventilkörper gegen seine Ventilsitz- denfalls bei voll funktionsfähigem Rohrunterbrecher
fläche gepreßt, wodurch die Leitungsverbindung her- 35 eine einwandfreie, jegliche Rückströmung unterbingestellt
wird. Bei einem anderen bekannten, insbe- dende Rückflußunterbrechung gewährleistet. Dabei
sondere für Klosettspülventile bestimmten Rohr- ist auch wesentlich, daß bei der üblichen von außen
unterbrecher der eingangs erwähnten Gattung ist das zu erkennenden Schaltstellung des verschieblichen
im vom Ablaufstutzen durch Belüftungsöffnungen Rohres dessen Funktionstüchtigkeit jederzeit leicht
getrennten Zulaufstutzen axial verschiebliche Rohr 30 festgestellt bzw. geprüft werden kann.
als Kunststoffhülse ausgebildet, deren unteres im Der Ventilkörper kann auf einer im Zulaufstutzen Durchmesser verjüngtes Eride in der ausgefahrenen in Achsrichtung des verschieblichen Rohres fest an-Verbindungsstellung auf einer ringförmigen Ventil- geordneten, mit einem unteren Anschlag versehenen sitzfläche im Ablaufstutzen aufliegt und deren oberer Ventilstange verschieblich gelagert sein. Dadurch sich gerundet erweiternder Flansch eine an der In- 35 wird der Durchströmquerschnitt des verschieblichen nenwandung des Zulaufstutzens anliegende Dich- Rohres durch den Ventilkörper nicht nur in der lungsmanschette bildet. Den bekannten Rohrunter- Trennstellung, sondern während ihrer gemeinsamen brechern haftet noch ein wesentlicher Nachteil an, da anfänglichen Ausfahrbewegung dicht verschlossen, so bei ihnen nicht der gesamte zur Verfügung stehende daß durch den Rohrunterbrecher kein Wasser fließen Querschnitt des Zulaufstutzens zur Erzeugung der 40 kann. Der Durchströmquerschnilt des verschieblinotwendigen Schließkraft für das zu verschiebende chen Rohres wird vielmehr erst dann geöffnet, wenn Rohr benutzt werden kann, vielmehr diese Fläche um der Ventilkörper gegen seinen unteren Anschlag den freien Durchströmquerschnitt des «erschiebli- fährt und das Rohr dann bereits in die Dichtung im chen Rohres vermindert ist. Das führt zu entspre- Ablaufstutzen eingefahren ist, worauf das Rohr sich chenden Unsicherheiten in bezug auf die Verbin- « unter Freilegung des Durchströmquerschnitls noch dungs- und Trennfunktion des Rohrunterbrechers, weiter in den Ablaufslutzen schiebt,
insbesondere dazu, daß bei geringer Strömungsge- Weiterhin kann der Ventilkörper aber auch am schwindigkeit, z. B. bei nur teilweise geöffneter Was- freien Ende einer Ventilstange befestigt sein, die in serzuleitung, der Rohrunterbrecher nicht i.rdnungs- einem im Zulaufstutzen fest angeordneten Führungsgemäß schließt, so daß Wasser durch den geöffneten 50 rohr verschieblich gelagert ist. Danach bilden also Rohrunterbrecher fließen kann, was zu Verschmut- die Ventilstange und der Ventilkörper eine Einheit, zungcn der Umgebung des Rohrunterbrechers führt. wodurch ohne zusätzliche Maßnahmen, beispielswei-Das bedeutet zugleich auch einen dauernden und un- se in Form einer die Ventilstange umgebenden kontrollierbaren Wasserverlust. Druckfeder, ein relativ hohe« Gewicht dieser Ventil-
als Kunststoffhülse ausgebildet, deren unteres im Der Ventilkörper kann auf einer im Zulaufstutzen Durchmesser verjüngtes Eride in der ausgefahrenen in Achsrichtung des verschieblichen Rohres fest an-Verbindungsstellung auf einer ringförmigen Ventil- geordneten, mit einem unteren Anschlag versehenen sitzfläche im Ablaufstutzen aufliegt und deren oberer Ventilstange verschieblich gelagert sein. Dadurch sich gerundet erweiternder Flansch eine an der In- 35 wird der Durchströmquerschnitt des verschieblichen nenwandung des Zulaufstutzens anliegende Dich- Rohres durch den Ventilkörper nicht nur in der lungsmanschette bildet. Den bekannten Rohrunter- Trennstellung, sondern während ihrer gemeinsamen brechern haftet noch ein wesentlicher Nachteil an, da anfänglichen Ausfahrbewegung dicht verschlossen, so bei ihnen nicht der gesamte zur Verfügung stehende daß durch den Rohrunterbrecher kein Wasser fließen Querschnitt des Zulaufstutzens zur Erzeugung der 40 kann. Der Durchströmquerschnilt des verschieblinotwendigen Schließkraft für das zu verschiebende chen Rohres wird vielmehr erst dann geöffnet, wenn Rohr benutzt werden kann, vielmehr diese Fläche um der Ventilkörper gegen seinen unteren Anschlag den freien Durchströmquerschnitt des «erschiebli- fährt und das Rohr dann bereits in die Dichtung im chen Rohres vermindert ist. Das führt zu entspre- Ablaufstutzen eingefahren ist, worauf das Rohr sich chenden Unsicherheiten in bezug auf die Verbin- « unter Freilegung des Durchströmquerschnitls noch dungs- und Trennfunktion des Rohrunterbrechers, weiter in den Ablaufslutzen schiebt,
insbesondere dazu, daß bei geringer Strömungsge- Weiterhin kann der Ventilkörper aber auch am schwindigkeit, z. B. bei nur teilweise geöffneter Was- freien Ende einer Ventilstange befestigt sein, die in serzuleitung, der Rohrunterbrecher nicht i.rdnungs- einem im Zulaufstutzen fest angeordneten Führungsgemäß schließt, so daß Wasser durch den geöffneten 50 rohr verschieblich gelagert ist. Danach bilden also Rohrunterbrecher fließen kann, was zu Verschmut- die Ventilstange und der Ventilkörper eine Einheit, zungcn der Umgebung des Rohrunterbrechers führt. wodurch ohne zusätzliche Maßnahmen, beispielswei-Das bedeutet zugleich auch einen dauernden und un- se in Form einer die Ventilstange umgebenden kontrollierbaren Wasserverlust. Druckfeder, ein relativ hohe« Gewicht dieser Ventil-
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zu- 55 einheit erreicht wird. Dadurch erhöht sich in gleigrunde,
den Rohrunterbrecher der eingangs bezeich- chem Maße auch der Ventil-Schließdruck,
neten Art so zu verbessern, daß er den Wasserdurch- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Rohrfluß erst dann freigibt, wenn sich sein verschiebliches Unterbrechers nach der Erfindung sind Gegenstand Rohr in der den Zulauf- und Ablaufstutzen ord- der Ansprüche 4 bis 9. in der Zeichnung sind zwei nungsgemäß, d. h. auch wirklich leitungsdicht verbin- 60 Ausführungsbeispiele dargestellt. Es zeigt
denden Arbeitsstellung befindet. Darüber hinaus soll Fig. 1 eine erste Ausführungsform des Rolminlerzum Verstellen des Rohres die maximal mögliche, brechers in axialem Schnitt,
neten Art so zu verbessern, daß er den Wasserdurch- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Rohrfluß erst dann freigibt, wenn sich sein verschiebliches Unterbrechers nach der Erfindung sind Gegenstand Rohr in der den Zulauf- und Ablaufstutzen ord- der Ansprüche 4 bis 9. in der Zeichnung sind zwei nungsgemäß, d. h. auch wirklich leitungsdicht verbin- 60 Ausführungsbeispiele dargestellt. Es zeigt
denden Arbeitsstellung befindet. Darüber hinaus soll Fig. 1 eine erste Ausführungsform des Rolminlerzum Verstellen des Rohres die maximal mögliche, brechers in axialem Schnitt,
vor allem durch den Wasserdruck hervorgerufene Fig. 2 eine bevorzugte Einbaulage des Rohrunter-Verstellkraft
zum Verbinden des Zu- und Ablauf- brechers nach F i g. I,
Stutzens ausgenutzt werden. Diese Aufgabe wird er- 65 F i g. 3 eine zweite Ausführungsform des Rohr-
findungsgemäß dadurch gelöst, daß im Zulaufstutzen Unterbrechers ebenfalls in axialem Schnitt,
ein die Mündung des verschieblichen Rohres schlie· Der Rohrunterbrecher nach den Fig. 1 und 2 ist
ßender und begrenzt axial verschieblicher Ventilkör- insbesondere für Wasscrrohrleitungen gedacht, die an
den mit einer Verschraubung versehenen Verbindungsstutzen
1 und 2 anzuschließen sind. Der Rohrunterbrecher besieht im wesentlichen aus dem mit
dem Deckel 3 versehenen Zulaufstutzen 4, dem Ablaufstutzen 5 und dem im Zulaufstutzen 4 entgegen
Federkraft axial verstellbar gelagerten Rohr 6. Letzteres trennt in seiner eingefahrenen Stellung den Zulaufslutzen
4 vom Ablaufstutzen 5 und verbindet beide Stutzen in seiner ausgefahrenen Stellung leitungsdichl
miteinander. Das verschiebliche Rohr 6 wirkt mil dem im Zulaufstutzen 4 begrenzt axial beweglich
angeordneten Ventilkörper 7 derart zusammen, daß letzterer den Wasserdurchtritt durch das Rohr 6 nur
in dessen ausgefahrener Verbindungsstellung freigibt. Der Ventilkörper 7 ist auf einer im Zulaufstutzen 4
in Achsrichtung des Rohres 6 fest angeordneten, mit einem unteren Anschlag 8 versehenen Ventilstange 9
verschieblich gelagert. Die Vcntüstangc 9 ist mit ihrem
oberen Ende im Deckel 3 eingeschraubt. Den unteren Anschlag 8 zur Begrenzung des Verstellhubcs
des Ventilkörpers 7 bildet eine zentral in das untere Ende der Ventilstange 9 eingeschraubte Zylindcrkopfschraube.
An dem dem Ventilkörper 7 zugewandten Ende des Rohres 6 ist ein mit einer kegeligen
Dichtungsfläche 7' des Ventilkörpers 7 zusammenwirkender, flanschähnlich gestalteter Ventilsitz
10 vorgesehen, an den sich ein zum Rohrstutzen
11 konzentrisch verlaufender Führungszylinder 12 anschließt, der über Führungsringe 13, 14 an der Innenwand
des zylindrisch gestalteten Zulaufstutzens 4 axial verschiebbar geführt ist. Die an dem Führungszylinder 12 angebrachten Führungsringe 13, 14 bilden
keine Dichtung zwischen dem Führungszylinder
12 und der Innenwand des Zulaufstutzens 4. vielmehr besitzen sie ein geringes radiales Spiel zur Innenwand
des Zulaufstutzens 4, um dadurch die Reibung zu verringern und vor allem Ablagerungen aus
dem Wasser zwischen den Führungsringen und der Innenwand des Zulaufstutzens 4 zu vermeiden. Dadurch
wird eine dauerhafte Leichtgängigkeit des verschieblichen Rohres 6 gewährleistet, das durch das in
den Zulaufstutzen 4 zuströmende Wasser einwandfrei geschaltet wird.
An dem dem Rohr 6 zugewandten, eingezogenen Ende 4' des Zulaufstutzens 4 ist eine mehrere Durchlässe
15 aufweisende Dichtungsscheibe 16 vorgesehen, gegen deren äußeren Teil 16' sich das Rohr 6 in
seiner Verbindungsstellung mit der Unterkante 12' seines Führungszylinders 12 dicht aufsetzt, während
die Dichtungsscheibe 16 mit einer innen angeordneten Dichtungslippe 16" an dem Rohrstutzen 11 anliegt.
In der Verbindungsstellung des Rohres 6 ist an seinem Umfang eine Ringkammer 17 gebildet, die
durch den Führungszylinder 12, den oberen Teil des Rohrstutzens 11' und die Dichtungsscheibe 16 begrenzt
ist. In dieser Ringkammer 17 befindet sich die leicht vorgespannte Schraubenfeder 18, die sich gegen
die Dichtungsscheibe 16 einerseits und gegen das obere Ende des Rohres 6 andererseits abstützt. Die in
der Dichtungsscheibe 16 des Zulaufstutzens 4 vorhandenen Durchlässe 15 münden in eine Ringkammer
19, von der ein Ablaufrohr 20 zu einer Leckwasserableitung 21 des zwischen dem Zu- und
Ablaufstutzen 4 bzw. 5 vorhandenen Sammeltrichters 2Γ führt. Im Ablaufslutzcn 5 ist ein weiterer Dichtungsring
22 vorgesehen, der in der Verbindungsstellung des Rohres 6 den Stutzen 11 am Umfang dichtend
umschließt. Zu- und Ablaufstutzen 4 bzw. sind durch Distanzschrauben 23 miteinander verbunden.
Dabei ist der Zwischenraum zwischen beiden Stutzen 4 bzw. 5 durch Schutzringe 24 von außen her
unzugänglich, um dadurch Verletzungen von Bedienungspersoncn
zu vermeiden.
F i g. 2 zeigt eine bevorzugte Einbaulage des Rohrunterbrechers. Dabei verlaufen die beiden parallel
zueinander liegenden Verbindungsstutzen 1 und 2 horizontal, während der zwischen ihnen befindliche
ίο Rohrunlerbrecher gegen die Horizontale eine Neigung
von 45° aufweist. Dadurch werden scharfkantige Wasserrohrumlenkungen vermieden, so daß sich
günstige Strömungsverhältnisse des Wassers auch innerhalb des Rohrunterbrechers ergeben. Es versteht
sich jedoch, daß der Rohrunterbrecher abweichend von der in F i g. 2 dargestellten Lage auch in jeder
anderen Lage eingebaut werden kann, insbesondere auch in senkrechter oder horizontaler Lage.
Bei abgeschalteter Wasserzuleitung befindet sich
ao das verschiebliche Rohr 6 unter der Wirkung der Feder
18 dicht unterhalb des Deckels 3, der über die Dichtung 36 und Schrauben 37 mit dem Zulaufstutzen
4 verbunden ist. Wird nun der Wasserzulauf beispielsweise durch öffnen eines in der Wasserzuleitung
befindlichen Schiebers freigegeben, so strömt das Wasser in den Zulaufstutzen 4. Dabei bildet sich
ein Druck, der das Rohr 6 mitsamt dem Ventilkörper 7 in Richtung auf den Ablaufstutzen 5 bewegt.
Während dieser Bewegung ist der Durchströmquerschnitt des Rohres 6 durch den Ventilkörper 7 dicht
verschlossen, so daß noch kein Wasser durch den Rohrunterbrecher fließen kann. Vielmehr beginnt
das Wasser erst dann durch das Rohr 6 zu fließen, wenn der Ventilkörper 7 sich gegen seinen am unteren
Ende der Ventilstange 9 befindlichen Anschlag 8 angelegt hat und das Rohr 6 in die Dichtung 22 des
Ablaufslutzens 5 eingefahren ist. Das Rohr 6 fährt dann noch so weit in den Ablaufstutzen 5 ein, bis der
Führungszylinder 12 sich mit seiner Unterkante 12' gegen den äußeren Teil 16' der Dichtungsscheibe 16
angelegt hat. Dabei ist ein hinreichend breiter kreisförmiger Spalt zwischen der kegeligen Dichtungsfläche
T des Ventilkörpers 7 und dem flanschähnlichen Ventilsitz 10 entstanden, durch den das aus der Zulaufieitunc
strömende Wasser ungehindert in das Rohr 6 fließen kann. In dieser Verbindungsstellung
wird das Rohr 6 durch den auf seinen oberen flanschähnlichen Teil wirkenden Wasserdruck gehalten.
so Fällt nun der in dem Zulauf stutzen 4 herrschende
Wasserdruck aus irgendwelchen Gründen unter einen bestimmten Wert ab, beispielsweise dadurch, daß ein
in der Wasserzuleitung vorhandener Schieber geschlossen wird, so bewegt sich das Rohr 6 unter dei
Wirkung der Feder 18 von dem Ablauf stutzen 5 weg, bis es mit seinem Ventilsitz 10 gegen die kegelige
Ventilfläche T des Ventilkörpers 7 stößt. Dadurch ist der Durchströmquerschnitt des Unterbrecherrohres t
wieder geschlossen, so daß kein weiteres Wassei durch den Rohrunterbrecher mehr fließen kann. Ii
diesem Betriebszustand bewegt sich das Rohr 6 mit samt dem Ventilkörper 7 weiter bis in seine Trennstel
lung. In dieser Trennstellung ist der Unterbrecher rohrstutzen 11 weit aus dem Ablaufstutzen 5 zurück
gefahren, so daß eine breite räumliche Trennung zwischen dem Zu- und Ablaufstutzen 4 bzw. 5 besteht
Gleichzeitig mit dem Herausfahren des Rohres 6 au: dem Ablauf stutzen 5 schließt das Rückschlagventi
Λ1
2621
35 den Ablaufstutzen 5, so daß auch durch etwaigen Rückstrom in der Abwasserleitung keine Verunreinigungen
in der Umgebung des Rohrunterbrechers entstehen können.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 besteht der Zulaufstutzen 4 aus zwei zylindrisch gestalteten,
je einen Verbindungsflansch 25 und 26 tragenden Hälften 27 und 28. Das verschiebliche Rohr 6 ist mit
einer den Ventilsitz für den Ventilkörper 7" bildenden Kappe 29 abgedeckt. Zwischen dieser Kappe 29
und dem Rohrflansch 30 einerseits sowi'i den beiden Verbindungsflanschen 25 und 26 andererseits ist eine
Rollmembran 31 aus biegsamem und wasserbeständigem Material mit einer den Wasserdurchtritt ermöglichenden
Zentralbohrung 32 eingespannt. Der Zulaufstutzen 4 besitzt einen rohrförmigen Fortsatz 38,
in den das Wasserzulaufrohr 40 einmündet. Im Fortsatz
38 ist weiterhin das Führungsrohr 39 untergebracht, in dem die den Ventilkegel 7" tragende Ventilstange
9' axial verschieblich gelagert ist, und zwar innerhalb der Begrenzungsanschläge 39' und 39".
Zwischen den beiden Anschlüssen 33 und 34 des Ablaufstutzens 5 kann beispielsweise ein Dosiergerät
eingeschaltet werden, welches dem Ablaufwasser irgendwelche Stoffe, beispielsweise Chemikalien oder
Seifen, zusetzt. Der Rohrunterbrecher gewährleistet dabei, daß die durch das Dosiergerät dem Wasser
beigemischten Zusätze nicht in das Kein- bzw. Speiscwasserleitungsnetz
gelangen können.
Ebenso wie bei dem Rohrunterbrecher nach den Fig. 1 und 2 kann auch hier als zusätzliche Sicherung
gegen Austreten von Schmutzwasser bei Entstehen eines Überdruckes in der Wasserableitung ein
Rückschlagventil 35 vorgesehen sein.
Abweichend von der vorstehenden Beschreibung des Rohrunterbrechers braucht das Unterbrecherrohr
nicht unbedingt durch den Wasserdruck allein betätigt zu werden. Vielmehr kann das Unterbrecherrohr
6 zusätzlich auch von außen durch Fern- oder Handbetätigung verstellt werden, z. B. durch eine
elektromagnetische Fernsteuerung oder eine Handhebel-, Zahnstangen- oder dergleichen Betätigungseinrichtung.
Die durch das Zusammenwirken des Unterbrecherrohrcs mit dem zugehörigen Ventilkörper verbundenen
Vorteile bleiben auch in diesen Fällen voll gewahrt.
Der dargestellte Rohrunterbrecher ist vor aüem für den Einbau in die Wasscrzulaufleitungen von mit
ao Dosiereinrichlungen versehenen Geräten, wie insbesondere
Geschirrspülmaschinen, Waschmaschinen, Waschanlagen u. dgl., bestimmt. Darüber hinaus kann
der Rohrunterbrecher aber auch mit Vorteil in Wasserleitungsrohrnetzen eingebaut werden, insbesondc-
a5 re an Verzweigungs- bzw. Knotenpunkten, um etwa
bei Rohrbrüchen oder lokalen Vcrscuchungsgefahrer den betreffenden Rohrleitungsabschnitt von dem üb
rigen Rohrnetz vollständig trennen bzw. abschalter zu können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Rohrunterbrecher, insbesondere für Trinkwasserleitungen, bestehend aus einem Zulaufstutzen,
einem von diesem getrennten Ablaufstutzen und einem im Zulaufstutzen axial verschieblichen
und einen Flansch aufweisenden Rohr, das von einer gegen die Durchflußrichtung des Wassers
wirkenden Feder belastet ist und in Abhängigkeit vom Wasserdruck im Zulaufstutzen in eine im
Ablaufstutzen befindliche öffnung und außen gegen diese abgedichtet ein- und ausgefahren
wird, wobei in der ausgefahrenen Stellung das Rohr eine direkte nach außen abgedichtete Verbindungsleitung
zwischen den beiden Stutzen bildet und in der eingefahrenen Stellung die direkte
Verbindung zwischen den beiden Stutzen unterbrochen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß im Zulaufstutzen (4) ein die Mündung des Rohres (6) schließender und begrenzt axial verschieblicher
Ventilkörper (7) angeordnet ist, der den Durchfluß durch das Rohr erst dann freigibt,
wenn das Rohr die direkte Verbindungsleitung zwischen den beiden Stutzen (4, 5) bildet.
2. Rohrunterbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (7)
auf einer im Zulaufstutzen (4) in Achsrichtung des verschieblichen Rohres (6) fest angeordneten,
mit einem unteren Anschlag (8) versehenen Ventilstange (9) verschieblich gelagert ist.
3. Rohrunterbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (7")
am freien Ende einer Ventilstange (9') befestigt ist, die in einem im Zulauf stutzen (4) fest angeordneten
Führungsrohr (39) verschieblich gelagert ist.
4. Rohrunterbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem
dem Ventilkörper (7) zugewandten Ende des verschieblichen Rohres (6) ein mit einer kegeligen
Dichtungsfläche (7') des Ventilkörpers (7) zusammenwirkender, flanschähnlicher Ventilsitz
(10) vorgesehen ist, an den sich ein zum Rohrstutzen (11) des Rohres (6) konzentrisch verlaufender
Führungszylinder (12) anschließt, der über Führungsringe (13, 14) an der Innenwand des zylindrisch
gestalteten Zulaufslutzens (4) axial verschiebbar geführt ist.
5. Rohrunterbrecher nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem dem verschieblichen
Rohr (6) zugewandten, eingezogenen Ende des Zulaufstulzens (4) eine mehrere Durchlässe
(IS) aufweisende Dichtungsscheibe (16) vorgesehen ist, gegen deren äußeren Teil (16')
sich das Rohr (6) in seiner Verbindungsstellung mit der Unterkante (12') seines Führungszylinders
(12) dicht aufsetzt, während die Dichtungsscheibe (16) mit einer innen angeordneten Dichtungslippe
(16") an dem Rohrstutzen (11) des Rohres (6) anliegt.
6. Rohrunterbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Ablaufstulzcn
(5) ein Dichtungsring (22) vorgesehen ist, der in der Verbindungsstellung des verschieblichen
Rohres (6) dessen Rohrstutzen (11) am Umfang dichtend umschließt.
7. Rohrunterbrecher nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Dieh-
tungsscheibe (16) des ZulaufsUitzens (4) vorhandenen
Durchlässe (15) in eine Ringkammer (19) münden, von der ein Ablaufrohr (20) zu einer
Leckwasserableitung (21) eines zwischen dem Zu- und Ablaufstutzen (4 bzw. 5) vorhandenen
Sammeltrichters (21*) führt.
8. Rohrunterbrecher nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zulaufstutzen (4) aus zwei zylindrisch gestalteten,
je einen Verbindungsflansch (25, 26) tragenden Hälften (27, 28) besteht und das verschiebliche
Rohr (6) mit einer einen Ventilsitz (10) bildenden Kappe (29) abgedeckt ist, zwischen welcher und
einem Rohrflansch (30) unter der Kappe (29) einerseits sowie den Verbindungsflanschen (25,
26) andererseits eine Rollmembran (31) mit einer den Wasserdurchlritt ermöglichenden Zentralbohrung
(32) aus biegsamem und wasserbeständigem Material eingespannt ist.
9. Rohrunterbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Zu-
und Ablaufstutzen (4, 5) durch Distanzschrauben (23) miteinander verbunden sind und der Zwischenraum
zwischen beiden Stutzen (4, 5) durch Schutzringe (24) von außen her unzugänglich
ist.
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2849825A1 (de) * | 1978-11-17 | 1980-05-29 | Waletzko Alfred Apparatebau | Trinkwasser-durchflussarmatur mit in die trinkwasserversorgungsleitung eingebautem durchflusswaechter |
DE3221036A1 (de) * | 1981-07-04 | 1983-01-27 | Schubert & Salzer Maschinenfabrik Ag, 8070 Ingolstadt | Vorrichtung zum absperren und belueften einer rohrleitung |
DE3309863C1 (de) * | 1983-03-18 | 1984-08-23 | Schubert & Salzer Maschinenfabrik Ag, 8070 Ingolstadt | Vorrichtung zum Steuern einer stationären Feuerlöschanlage mit einer belüftbaren Steigleitung |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2849825A1 (de) * | 1978-11-17 | 1980-05-29 | Waletzko Alfred Apparatebau | Trinkwasser-durchflussarmatur mit in die trinkwasserversorgungsleitung eingebautem durchflusswaechter |
DE3221036A1 (de) * | 1981-07-04 | 1983-01-27 | Schubert & Salzer Maschinenfabrik Ag, 8070 Ingolstadt | Vorrichtung zum absperren und belueften einer rohrleitung |
DE3309863C1 (de) * | 1983-03-18 | 1984-08-23 | Schubert & Salzer Maschinenfabrik Ag, 8070 Ingolstadt | Vorrichtung zum Steuern einer stationären Feuerlöschanlage mit einer belüftbaren Steigleitung |
AT386529B (de) * | 1983-03-18 | 1988-09-12 | Schubert & Salzer Maschinen | Vorrichtung zum steuern einer stationaeren feuerloeschanlage mit einer belueftbaren steigleitung |
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