DE1598436C3 - Verfahren und Vorrichtung zur gaschromatographischen Analyse von durch Wärme zersetzbaren Substanzen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur gaschromatographischen Analyse von durch Wärme zersetzbaren SubstanzenInfo
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Description
40
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur gaschromatographischen Analyse von durch Wärme zersetzbaren
Substanzen, bei dem die Pyrolyse in einem vom Gaschromatographen getrennten, die Form
einer abnehmbaren Hülse aufweisenden Raum ausgeführt wird, worauf man die Zersetzungsprodukte
mit einem Trägergasstrom dem Gaschromatographen zuführt und den Pyrolyseraum wechselweise in den
Trägergasstrom ein- bzw. aus diesem ausschaltet.
Bekannte Verfahren dieser Art weisen den Nachteil auf, daß beim Spülen Luft aus dem Pyrolyseraum
in die Trennsäule eingebracht wird. Dies hat nicht zur Folge, daß die Analysen ungenau werden, sondern
auch der Gaschromatograph wird früher funktionsunfähig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs erläuterten Art zu schaffen,
das den genannten Nachteil nicht aufweist. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Pyrolyseraum
vor jeder Zersetzung an die Umgebung entlüftet und nach Einstechen in die Injektionsstelle des
Gaschromatographen und Ausspülen der Zersetzungsprodukte
in an sich bekannter Weise jedesmal von den übrigen Teilen des Gerätes getrennt wird.
Dadurch läßt sich das Einbringen von Luft aus dem Pyrolyseraum in den Chromatographen beim Spülen
vermeiden.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird so vorgegangen, daß die Hülse nach
Durchführung der Pyrolyse gegen eine neue ausgetauscht wird. Dadurch läßt sich jeder unerwünschte
und nachteilige Lufteinbruch beim Auswechseln der Proben ausschalten.
Eine zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung geeignete Vorrichtung zur pyrolytischen Zersetzung
von Substanzproben an einem durch Stromwärme heizbaren, gegebenenfalls mit einem zur Temperaturmessung
dienenden Thermoelement in Berührung befindlichen elektrischen Widerstand, bei der
der Pyrolyseraum zum Teil aus einer abnehmbaren Hülse besteht, innerhalb derer sich der Heizwiderstand
befindet und in die ein Röhrchen für den Inertgasstrom mündet, ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülse aus einem durchsichtigen, hitzebeständigen Werkstoff besteht und in eine Kanüle ausläuft, mit
der sie in den Flüssigkeitseintrittsteil eines Gaschromatographen einstechbar ist. Bei bekannten Vorrichtungen
besteht die Hülse meist aus Metall und weist auch keine Kanüle wie die erfindungsgemäße Vorrichtung
auf. Es sind allerdings bereits auch Pyrolysegeräte mit Röhren aus Quarz, d. h. aus einem
durchsichtigen, hitzebeständigen Werkstoff, bekanntgeworden; ebenso ist es in der Gaschromatographie
üblich, die Probenaufgabe mit einer Injektionsspritze mit Kanüle vorzunehmen. Die Wahl eines durchsichtigen
und gleichzeitig hitzebeständigen Werkstoffes für die Hülse bietet den Vorzug, daß der gesamte
Ablauf der Pyrolyse beobachtet und damit die Genauigkeit der Analyse verbessert werden kann. Auch
bietet die Anordnung einer einstechbaren Kanüle den Vorteil, daß die Hülse über die Kanüle in die Injektionsstelle
des Gaschromatographen eingestochen und ferner der Pyrolyseraum in einwandfreier Weise
jedesmal von den übrigen Teilen des Gerätes getrennt werden kann. Auch dadurch wird die Durchführbarkeit
der Analyse erleichtert und deren Genauigkeit gesteigert.
Eine Ausführungsform der Neuerung ist in der Zeichnung beispielsweise und schematisch im Schnitt
wiedergegeben.
Eine durch Stromwärme zu erhitzende Spirale 1, auf die die Probe in bekannter Weise aufgebracht
wird und die zweckmäßig in Berührung mit einer zur Messung der Pyrolysetemperatur dienenden Kontaktstelle
eines Thermoelements steht, wird von einer die Stromleiter 3 α und ein Röhrchen 3 für den Inertgasstrom
tragenden Platte 2 aus einer druck- und temperaturbeständigen Masse gehalten, die in ein Edelstahlgehäuse
4 eingekittet ist. In vielen Fällen ist es von Vorteil, wenn die Inertgaszuleitung 3 zwecks
Vermeidung von Kondensaten, z. B. elektrisch beheizt wird. Durch Anpressung einer Hülse 7 aus temperaturbeständigem
Glas, in welche eine Einspritzkanüle 8 eingeschmolzen ist, an die Platte 2 wird der
Pyrolyseraum gebildet. Das überdruckdichte Anpressen der Hülse erfolgt durch Aufschrauben einer
Überwurfmutter 5, z. B. über einen Sechskant, eine Flügelmutter, eine Rändelschraube od. dgl., auf das
Gehäuse 4 mittels einer Gummidichtung 6. Die Arbeitsweise ist derart, daß nach Aufbringen der Probe
auf die Spirale 1 und Zusammensetzen in der abgebildeten Weise die zunächst noch nicht in Verbindung
mit dem Gaschromatographen befindliche Zelle
durch Einleiten eines kräftigen Stromes des als Trägergas dienenden Inertgases entlüftet wird. Bereits
nach etwa 20 Sekunden ist der Pyrolysenraum auf diese Weise von Luft befreit. Sodann wird die Einspritzkanüle
8 in die Membrane des an jedem Gaschromatographen befindlichen Flüssigkeitseintrittsteiles
eingestochen und der Pyrolysestromkreis, der zur Erhitzung der Spirale 1 und Zersetzung der
Probe dient, geschlossen, eventuell unter Registrierung der thermoelektrisch gemessenen Pyrolysetemperatur.
Das Pyrolysat wird durch den Inertgasstrom sofort in den Gaschromatographen eingespült. Etwa
30 Sekunden nach Beendigung des Pyrolysevorganges kann die Zelle durch Herausziehen der Kanüle
aus der Membrane vom Gaschromatographen abgetrennt und eventuell nach Austausch der verunreinigten
Hülse neu beschickt werden. Zweckmäßig ist die Einführung eines Glaswollepfropfens in die Hülse
vor die obere Öffnung der Kanüle 8, um die Mitführung nichtgasförmiger Pyrolyseprodukte zu verhindern.
Ferner ist es zweckmäßig, den bei 3 eingeführten Inertgasstrom über einen Dreiweghahn aus dem
Trägergasstrom des Gaschromatographen an einer geeigneten Stelle vor dem Einspritzteil zu entnehmen.
Dabei wird zur Entlüftung der Zelle der Trägergasstrom durch Umschalten kurzzeitig in die
ίο Zelle geleitet, so daß nach Einstechen der Kanüle in
der oben beschriebenen Weise der gesamten Trägergasstrom auf dem Wege über die Zelle in den Gaschromatographen
eingeführt wird. In diesem Falle muß nach Beendigung des Injektionsvorganges und
vor dem Herausziehen der Kanüle aus der Membrane des Flüssigkeitseintrittsteiles die Zelle wieder
aus dem Trägergasstrom ausgeschaltet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur gaschromatographischen Analyse von durch Wärme zersetzbaren Substanzen,
bei dem die Pyrolyse in einem vom Gaschromatographen getrennten, die Form einer abnehmbaren
Hülse aufweisenden Raum ausgeführt wird, worauf man die Zersetzungsprodukte mit einem Trägergasstrom dem Gaschromatographen
zuführt und den Pyrolyseraum wechselweise in den Trägergasstrom ein- bzw. aus diesem ausschaltet,
dadurch gekennzeichnet, daß der Pyrolyseraum vor jeder Zersetzung an die Umgebung entlüftet und nach Einstechen in die
Injektionsstelle des Gaschromatographen und Ausspülen der Zersetzungsprodukte in an sich
bekannter Weise jedesmal von den übrigen Teilen des Gerätes getrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse nach Durchführung
der Pyrolyse gegen eine neue ausgetauscht wird.
3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2 zur pyrolytischen
Zersetzung von Substanzproben an einem durch Stromwärme heizbaren, gegebenenfalls mit einem
zur Temperaturmessung dienenden Thermoelement in Berührung befindlichen elektrischen
Widerstand, bei der der Pyrolyseraum zum Teil aus einer abnehmbaren Hülse besteht, innerhalb
derer sich der Heizwiderstand befindet und in die ein Röhrchen für den Inertgasstrom mündet, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hülse (7) aus einem durchsichtigen, hitzebeständigen Werkstoff
besteht und in eine Kanüle (8) ausläuft, mit der sie in den Flüssigkeitseintrittsteil eines Gaschromatographen
einstechbar ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF0047757 | 1965-11-25 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1598436A1 DE1598436A1 (de) | 1969-11-13 |
DE1598436B2 DE1598436B2 (de) | 1974-03-28 |
DE1598436C3 true DE1598436C3 (de) | 1974-10-31 |
Family
ID=7101825
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651598436 Expired DE1598436C3 (de) | 1965-11-25 | 1965-11-25 | Verfahren und Vorrichtung zur gaschromatographischen Analyse von durch Wärme zersetzbaren Substanzen |
Country Status (1)
Country | Link |
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Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010022016A1 (de) | 2010-05-29 | 2011-12-01 | Gerstel Systemtechnik Gmbh & Co.Kg | Vorrichtung zur Durchführung einer Probenvorbereitung |
DE102010022017A1 (de) * | 2010-05-29 | 2011-12-01 | Gerstel Systemtechnik Gmbh & Co.Kg | Verfahren zur Probenvorbereitung bei chromatographischen Trennmethoden und Vorrichtungen zur Durchführung einer Probenvorbereitung |
-
1965
- 1965-11-25 DE DE19651598436 patent/DE1598436C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1598436B2 (de) | 1974-03-28 |
DE1598436A1 (de) | 1969-11-13 |
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