DE1598280C - Permeabilitatsmeßvornchtung - Google Patents
PermeabilitatsmeßvornchtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Permeabilitätsmeßvorrichtung, welche eine Permeabilitätszelle sowie einen
an deren abströmseitiges Ende angeschlossenen, eine Gaszone aufweisenden sowie Meßflüssigkeit
enthaltenden, die Menge des durch die Permeabilitätszelle strömenden Gases mittels Flüssigkeitsverdrängung
bestimmenden Mengenmesser aufweist, wobei die Gaszone des Mengenmessers an eine einen
Unterdruck erzeugende Vorrichtung anschließbar ist..
In zahlreichen Industriezweigen ist es erforderlich,
die spezifische Oberfläche von pulverförmigem Gut zu bestimmen, so insbesondere in der Zementindustrie
diejenige des Zementstrohmehls und des Zements, aber beispielsweise auch in Gießereibetrieben
diejenigen des Formsandes sowie in der Keramikindustrie und in vergleichbaren Gebieten.
Eine der verbreitetsten Methoden hierzu ist die Messung der Gaspermeabilität eines Preßlings des zu
untersuchenden pulverförmigen Gutes.
Zur Durchführung einer solchen Permeabilitätsmessung sind zahlreiche, im Grund jedoch gleiche
Apparate entwickelt worden, wobei in der Zementindustrie derjenige nach Blaine die größte Bedeutung erlangt hat. Dieser und vergleichbare Apparate
weisen eine den Preßling aus dem zu untersuchenden Gut aufnehmende Permeabilitätszelle auf, die
an ein Druckgefälle gelegt wird, wobei zwei in einem U-Rohr miteinander kommunizierende Flüssigkeitssäulen die Druckdifferenz bewirken. Diesen Geräten
haftet der Mangel an, daß die für die Messung wirksame Druckdifferenz im Laufe der Messung ständig
abnimmt. Dadurch leidet die Genauigkeit der Messung, und zudem sind zeitraubende Rechnungen
notwendig, um aus den Durchlaufzeiten für ein vorgegebenes Gasvolumen die spezifische Oberfläche
' des geprüften Gutes zu ermitteln. Ein weiterer Nachteil dieser Apparate besteht darin, daß die Gutmenge,
die mit je einer Messung untersucht werden kann, sehr klein und daher nicht in jedem Fall wirklich
repräsentativ ist.
Bei Permeabilitätszellen zur Bestimmung der Gasdurchlässigkeit sind Meßmethoden, die nach dem
manometrischen Prinzip und solche, die nach dem volumetrischen Prinzip arbeiten, bekannt, bei denen
im ersten Fall der Druckanstieg auf der Unterdruckseite bei konstantem Meßvolumen und im zweiten
Fall das durch den Prüfling diffundierende Gasvolumen bei konstanter Druckdifferenz beiderseits des
Prüflings gemessen wird.
Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu überwinden. Zu diesem Zweck wird eine Permeabilitätsmeßvorrichtung
der eingangs geschilderten Art erfindungsgemäß derart ausgebildet, daß der Mengenmesser
zwei übereinander angeordnete, Meßflüssigkeit enthaltende Meßflüssigkeitsbehälter aufweist, der
obere Meßbehälter im Räume fest, gegen die Umgebung abgeschlossen und mit seiner Gaszone mit
dem abströmseitigen Ende der Permeabilitätszelle verbunden ist, der untere Meßflüssigkeitsbehälter
oben offen ist und auf einer Waagschale einer Waage aufliegt, und ein mit dem oberen Meßflüssigkeitsbehälter
fest verbundenes Meßflüssigkeitsrohr in seinem unteren Bereich in den unteren Meßflüssigkeitsbehälter
mündet und darin bis unter den Meßflüssigkeitsspicgel führt, durch welches Meßflüssigkeilsrohr
eine der durch die Permeabilitätszelle strömenden Gasmenge entsprechende Meßflüssigkeitsmenge,
die durch das Gas aus dem oberen Meßflüssigkeitsbehälter verdrängt wird, in den unteren
Meßflüssigkeitsbehälter strömt, und daß die Waage so ausgelegt ist, daß der unter dem Einfluß
des Gewichtes der zu messenden Meßflüssigkeitsmenge zurückgelegte Weg der Waagschale so groß
ist, wie die Summe der Absenkung des Meßflüssigkeitsspiegels im oberen Meßflüssigkeitsbehälter und
des gleichzeitigen, entsprechenden Anstieges des Meßflüssigkeitsspiegels im unteren Meßflüssigkeitsbehälter.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels in vereinfachter Form näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Permeabilitätsmeßvorrichtung, teilweise im Schnitt, und
F i g. 2 und 3 den Mengenmesser der F i g. 1 je in unterschiedlichen Betriebslagen in kleinerem Maßstab.
Einander entsprechende Teile weisen in allen Figuren gleiche Bezugszeichen auf.
Die in F i g. 1 dargestellte Permeabilitätsmeßvorrichtung weist eine bekannte Permeabüitätszelle 1 auf.
Die Permeabilitätszelle weist einen Zylinder 2 mit einem Siebboden 3 auf, und sie dient der Aufnahme
der zu messenden Gutprobe 4. Diese besteht aus einer stets gleichen, jeweils genau abgewogenen
Menge von zu prüfendem, feinkörnigem Gut, welche zwischen zwei Filterpapieren 5, deren Strömungswiderstand
gegenüber demjenigen der Gutprobe 4 vernachlässigbar klein ist, auf den Siebboden 3 aufgegeben
und mit einem passenden Pulgerkolben auf eine konstante Höhe gepreßt wird. Der Zylinder 2
der Permeabilitätszelle 1 ist an seinem unteren Ende über eine gegenüber der Umgebung dichte, konische
Steckverbindung 6 mit einem Rohrstück 7 verbunden, in welches ein Ventil 8 eingeschaltet ist und
welches in die Gaszone 9 eines Mengenmessers mündet.
Der Mengenmesser weist einen oberen Meßflüssigkeitsbehälter 10, in dessen oberem Bereich sich
die genannte Gaszone 9 befindet, sowie einen unteren Meßflüssigkeitsbehälter 11 auf. Beide Meßflüssigkeitsbehälter
10, 11 weisen vertikale Seitenwände und horizontale, kreisrunde Böden gleicher Oberfläche
auf und sind koaxial zueinander angeordnet. Der obere Meßflüssigkeitsbehälter 10 ist im Raum
fest, gegen die Umgebung abgeschlossen und mit seiner Gaszone 9 über eine Vakuumleitung 12 an eine
Vakuumpumpe 13 anschließbar. In die' Vakuumleitung 13 ist ein Dreiwegehahn 14 eingeschaltet, dessen
dritter Stutzen an ein aus einem mit Flüssigkeit gefüllten U-Rohr bestehendes Manometer 15 angeschlossen
ist. Der untere Meßflüssigkeitsbehälter 11 ist oben offen, und er liegt auf der Waagschale 16
einer Neigungswaage 17 auf. Der unter der Einwirkung des zu messenden Gewichtes zurückgelegte
Weg der Waagschale 16 der Waage ist proportional zu diesem Gewicht. Ein mit dem oberen Meßflüssigkeitsbehälter
10 fest verbundenes, zu beiden Meßflüssigkeitsbehältern 10, 11 koaxiales Meßflüssigkeitsrohr
18 mündet in den unteren Bereich des Meßflüssigkeitsbehälters 10 und führt von oben in den
unteren Meßflüssigkeitsbehälter 11. Im oberen Meßflüssigkeitsbehälter
10, im Meßflüssigkeitsrohr 18 sowie im unteren Meßflüssigkeitsbehälter 11 befindet
sich Meßflüssigkeit. Der Meßflüssigkeitsspiegel im oberen Meßflüssigkeitsbehälter 10 ist mit 19 und
der Meßflüssigkeitsspiegel im unteren Meßflüssig-
3 4
keitsbehälter 11 ist mit 20 bezeichnet. Die Meßflüs- drängt bzw. über das Meßflüssigkeitsrohr 18 in den
sigkeit in den beiden Meßflüssigkeifsbehältern 10, 11 unteren Meßflüssigkeitsbehälter 11 abgelassen,
kommuniziert über das Meßflüssigkeitsrohr 18, des- Die aus dem oberen Meßflüssigkeitsbehälter 10 in sen untere Öffnung 21 unter dem Meßflüssigkeits- den unteren' Meßflüssigkeitsbehälter 11 überströspiegel 20 im unteren Meßflüssigkeitsbehälter 11 5 mende Meßflüssigkeit erhöht das Gewicht dieses auf liegt. Dabei wirken das Vakuum in der Gaszone 9 der Waagschale 16 aufliegenden unteren Meßflüssigdes oberen Meßflüssigkeitsbehälters 10 auf den keitsbehälters 11. Demzufolge senkt sich die Waag-Meßflüssigkeitsspiegel 19 in jenem einerseits und der schale 16 unter dem Einfluß des Gewichtes der züge-Umgebungsdruck auf den Meßflüssigkeitsspiegel 20 strömten Meßflüssigkeit, und das Gewicht dieser zuim unteren Meßflüssigkeitsbehälter 11 andererseits io geströmten Meßflüssigkeit kann auf der Gewichtsderart ein, daß eine Meßflüssigkeitssäule von der skala 22 der Waage 17 abgelesen werden, und da das durch den oberen Meßflüssigkeitsspiegel 19 und den spezifische Gewicht der Meßflüssigkeit — meistens unteren Meßflüssigkeitsspiegel 20 bestimmten Höhe H Wasser — sowie des die Permeabilitätszelle 1 durchaufrechterhalten wird. Dieser Höhe H der Flüssig- strömenden Gases — Luft — bekannt ist, läßt sich keitssäule entspricht auch die Differenz der Höhen 15 auch ohne weiteres die Gasmenge bestimmen, die der beiden kommunizierenden Flüssigkeitssäulen im während einer vorgegebenen Zeitdauer durch die Manometer 15. . Gutprobe 4 strömt, woraus sich deren spezifische
kommuniziert über das Meßflüssigkeitsrohr 18, des- Die aus dem oberen Meßflüssigkeitsbehälter 10 in sen untere Öffnung 21 unter dem Meßflüssigkeits- den unteren' Meßflüssigkeitsbehälter 11 überströspiegel 20 im unteren Meßflüssigkeitsbehälter 11 5 mende Meßflüssigkeit erhöht das Gewicht dieses auf liegt. Dabei wirken das Vakuum in der Gaszone 9 der Waagschale 16 aufliegenden unteren Meßflüssigdes oberen Meßflüssigkeitsbehälters 10 auf den keitsbehälters 11. Demzufolge senkt sich die Waag-Meßflüssigkeitsspiegel 19 in jenem einerseits und der schale 16 unter dem Einfluß des Gewichtes der züge-Umgebungsdruck auf den Meßflüssigkeitsspiegel 20 strömten Meßflüssigkeit, und das Gewicht dieser zuim unteren Meßflüssigkeitsbehälter 11 andererseits io geströmten Meßflüssigkeit kann auf der Gewichtsderart ein, daß eine Meßflüssigkeitssäule von der skala 22 der Waage 17 abgelesen werden, und da das durch den oberen Meßflüssigkeitsspiegel 19 und den spezifische Gewicht der Meßflüssigkeit — meistens unteren Meßflüssigkeitsspiegel 20 bestimmten Höhe H Wasser — sowie des die Permeabilitätszelle 1 durchaufrechterhalten wird. Dieser Höhe H der Flüssig- strömenden Gases — Luft — bekannt ist, läßt sich keitssäule entspricht auch die Differenz der Höhen 15 auch ohne weiteres die Gasmenge bestimmen, die der beiden kommunizierenden Flüssigkeitssäulen im während einer vorgegebenen Zeitdauer durch die Manometer 15. . Gutprobe 4 strömt, woraus sich deren spezifische
Die Waage 17 ist so ausgelegt, daß der unter dem Oberfläche in bekannter Weise leicht errechnen läßt.
Einfluß des Gewichtes der Meßflüssigkeitsmenge, die In der Praxis wird vorteilhafterweise die Zeit gemes-
jeweils vom oberen Meßflüssigkeitsbehälter 10 über so sen, innerhalb welcher die Anzeigenadel 23 der
das Meßflüssigkeitsrohr 18 in den unteren Meßflüs- Waage 17 den Weg von einer Gewichtsmarke zur
sigkeitsbehälter 11 strömt, zurückgelegte Weg der anderen zurücklegt.
Waagschale 16 so groß ist, wie die Summe der Ab- Die eigentliche Zeitmessung setzt dabei erst ein,
Senkung des Meßflüssigkeitsspiegels 19 im oberen nachdem eine gewisse geringe Menge von Meßflüs-Meßflüssigkeitsbehälter
10 und des gleichzeitigen, 35 sigkeit bereits vom oberen in den unteren Meßflüssigentsprechenden
Anstieges des Meßflüssigkeitsspiegels keitsbehälter geflossen ist und sich konstante Strö-20
im unteren Meßflüssigkeitsbehälter 11. Da beide mungsverhältnisse in der Permeabilitätszelle einge-Meßflüssigkeitsbehälter
10, 11 senkrechte Seiten- stellt haben. .
wände und Böden gleicher Oberfläche aufweisen Da der angelegte Differenzdruck während der und demgemäß ein Absenken des Flüssigkeitsspie- 30 ganzen Meßdauer konstant bleibt, kann das Resultat gels 19 ein entsprechendes, gleichwertiges Ansteigen der Zeitmessung für das vorgegebene Gasvolumen des Flüssigkeitsspiegels 20 zur Folge hat, beträgt der analog auf einen Wert umgerechnet werden, der provon der Waagschale 16 bei einem Strömen von Meß- portional zur spezifischen Oberfläche des Prüfgutes flüssigkeit aus dem oberen Meßflüssigkeitsbehälter 10 in cm2/g nach Blaine ist. Es ist deshalb möglich, in den unteren Meßflüssigkeitsbehälter 11 zurück- 35 die Meßzeit analog beispielsweise in ein elektrisches gelegte Weg das Doppelte der Absenkung des Flüs- Signal umzuwandeln, das auf ein auf Blaine geeichsigkeitsspiegels 19 im oberen Meßflüssigkeitsbehälter tes elektrisches Anzeigeinstrument gegeben wird, 10 bzw. des Anstieges des Flüssigkeitsspiegels 20 im von welchem die spezifische Oberfläche des Prüfgutes unteren Meßflüssigkeitsbehälter 11. direkt abgelesen werden kann.
wände und Böden gleicher Oberfläche aufweisen Da der angelegte Differenzdruck während der und demgemäß ein Absenken des Flüssigkeitsspie- 30 ganzen Meßdauer konstant bleibt, kann das Resultat gels 19 ein entsprechendes, gleichwertiges Ansteigen der Zeitmessung für das vorgegebene Gasvolumen des Flüssigkeitsspiegels 20 zur Folge hat, beträgt der analog auf einen Wert umgerechnet werden, der provon der Waagschale 16 bei einem Strömen von Meß- portional zur spezifischen Oberfläche des Prüfgutes flüssigkeit aus dem oberen Meßflüssigkeitsbehälter 10 in cm2/g nach Blaine ist. Es ist deshalb möglich, in den unteren Meßflüssigkeitsbehälter 11 zurück- 35 die Meßzeit analog beispielsweise in ein elektrisches gelegte Weg das Doppelte der Absenkung des Flüs- Signal umzuwandeln, das auf ein auf Blaine geeichsigkeitsspiegels 19 im oberen Meßflüssigkeitsbehälter tes elektrisches Anzeigeinstrument gegeben wird, 10 bzw. des Anstieges des Flüssigkeitsspiegels 20 im von welchem die spezifische Oberfläche des Prüfgutes unteren Meßflüssigkeitsbehälter 11. direkt abgelesen werden kann.
Die dargestellte Permeabilitätsvorrichtung arbeitet 40 In den F i g. 2 und 3 ist der Mengenmesser in je
folgendermaßen. Das Ventil 8 wird geschlossen und einer Betriebslage dargestellt, bei welcher die Ander
Dreiwegehahn 14 in die in der Zeichnung darge- zeigenadel 23 der Waage 17 auf einer der Marken
stellte Lage gedreht. Durch die Vakuumpumpe 13 24 und 25 der Gewichtsskala 22 steht. In F i g. 2 bewird
die in der Gaszone 9 des oberen Meßflüssig- findet sich noch verhältnismäßig viel Meßflüssigkeit
keitsbehälters 10 befindliche Luft abgesaugt. Da- 45 im oberen Meßflüssigkeitsbehälter 10, und die Andurch
wird der Flüssigkeitsspiegel 19 im oberen zeigenadel 23 der Waage 17 steht auf der Marke 24
Meßflüssigkeitsbehälter 9 angehoben, und es wird der Gewichtsskala 22. Die Höhe H der Flüssigkeits-Meßflüssigkeit
aus dem unteren Meßflüssigkeits- säule wird durch den oberen Meßflüssigkeitsspiegel
behälter 11 über das Meßflüssigkeitsrohr 18 in den 19 und durch den unteren Meßflüssigkeitsspiegel 20
oberen Meßflüssigkeitsbehälter 10 hinaufgehoben. 5° bestimmt. Die Fig. 3 zeigt den Mengenmesser in
Alsdann wird der Dreiwegehahn 14 in diejenige Lage einer Betriebslage, bei welcher eine solche Menge
gedreht, bei welcher die Gaszone 9 des oberen Flüs- Meßflüssigkeit vom oberen in den unteren Meßsigkeitsbehälters
10 mit dem Manometer 15 in Ver- flüssigkeitsbehälter 11 geströmt ist, daß sich der
bindung steht, von der Vakuumpumpe 13 aber ge- obere Meßflüssigkeitsspiegel um den Weg S abgetrennt
ist. 55 senkt hat; der ursprüngliche, dem Betriebszustand
In der Gaszone 9 des oberen Meßflüssigkeitsbehäl- gemäß der Fig. 2 entsprechende Meßflüssigkeitsters
10 herrscht ein von der durch den Meßflüssig- spiegel 19 ist durch eine gestrichelte Linie dargestellt,
keitsspiegel 19 und durch den Meßflüssigkeitsspiegel und der neue Flüssigkeitsspiegel ist mit 19' bezeich-20
bestimmten Höhe H der Flüssigkeitssäule abhän- net. Entsprechend ist der Flüssigkeitsspiegel im untegiger
Unterdruck gegenüber dem Umgebungsdruck. 60 ren Meßflüssigkeitsbehälter 11 um den Weg A ange-Wird
nun das Ventil 8 geöffnet, so strömt Umge- stiegen; der ursprüngliche Meßflüssigkeitsspiegel 20
bungsluft unter der Einwirkung dieses Unterdruckes ist durch eine gestrichelte Linie dargestellt, und der
durch die Gutprobe im Zylinder 2 der Permeabili- neue Meßflüssigkeitsspiegel ist mit 20' bezeichnet,
tätszelle 1 hindurch in die Gaszone 9 des oberen Dabei sind die Wege S und A einander quantitativ
Meßflüssigkeitsbehälters 10. Nach Maßgabe der Gas- 65 gleich. Die Waagschale 16 hat sich unter dem Einmenge,
welche in die Gaszone 9 des oberen Meßflüs- fluß des Gewichtes der aus dem oberen Meßflüssigsigkeitsbehälters
10 einströmt, wird Meßflüssigkeit keitsbehälter in den unteren Meßflüssigkeitsbehälter
aus diesem oberen Meßflüssigkeitsbehälter 10 ver- geflossenen Meßflüssigkeitsmenge um den Weg W
nach unten bewegt, und die Anzeigenadel 23 der
Waage 17 steht auf der Marke 25 der Gewichtsskala 22. Der Weg W entspricht der Summe der Absenkung
S des Flüssigkeitsspiegels im oberen Meßflüssigkeitsbehälter und des Anstieges/1 des Flüssigkeitsspiegels
im unteren Meßflüssigkeitsbehälter. Dies hat zur Folge, daß die Höhe H der Meßflüssigkeitssäule,
welche durch den oberen Meßflüssigkeitsspiegel und durch den unteren MeßfJüssigkeitsspiegel
bestimmt wird, wie aus den F i g. 2 und 3 ersichtlich ist, bei jeder Höhenlage des auf der Waagschale 16
aufliegenden unteren Meßflüssigkeitsbehälters 11, mithin bei jedem Betriebszustand des Mengenmessers,
gleich ist.
Durch die erfinderischen Maßnahmen erhält man eine Permeabilitätsmeßvorrichtung, in welcher eine
Druckdifferenz von praktisch beliebig wählbarer Größe mit einfachsten Mitteln über eine jedem Bedürfnis
entsprechende Meßdauer konstant gehalten werden kann, mit welcher Permeabilitätsmeßvorrichtung
jeweils eine praktisch beliebig groß wählbare Prüfgutmenge geprüft werden kann, und deren Meßresultate
direkt auf die spezifische Oberfläche des Prüfgutes in cm2/g nach Blaine umgerechnet werden
können.
Die Meßflüssigkeitsbehälter können an Stelle mit Böden gleichen Flächeninhaltes auch mit solchen
unterschiedlichen Flächeninhaltes versehen sein, denn auch bei dieser Ausführungsart läßt sich erreichen,
daß der unter dem Einfluß des Gewichtes der zu messenden Meßflüssigkeitsmenge zurückgelegte
Weg der Waagschale so groß ist, wie die Summe der Absenkung des oberen und des Anstieges des
unteren Meßflüssigkeitsspiegels.
Nötigenfalls kann durch Neigen der Seitenwände des einen und/oder des anderen Meßflüssigkeitsbehälters
die Charakteristik der Bewegung eines oder beider Flüssigkeitsspiegel einer nichtlinearen
Charakteristik des Verhälnisses Weg zu Gewicht der Waage angepaßt werden.
Durch Ändern des senkrechten Abstanden,- J;r beiden
Meßflüssigkeitsspiegel zueinander kann die Höhe der Meßflüssigkeitssäule und damit der Wert der
Druckdifferenz verändert werden. Dies erfolgt vorzugsweise durch Verändern der Höhenlage des oberen
Meßflüssigkeitsbehälters gegenüber der Waage, wobei das beschriebene Eintauchen des Meßflüssigkeitsrohres
in die Meßflüssigkeit im unteren Meßflüssigkeitsbehälter selbstverständlich gewährleistet sein
muß.
Die Böden der Meßflüssigkeitsbehälter können jede beliebige Form aufweisen, insbesondere rechteckig
sein, und die Meßflüssigkeitsbehälter können in waagerechter Richtung.jV gegeneinander versetzt
sein; ebenso kann das Meßflüssigkeitsrohr in jedem beliebigen Bereich des Bodens des oberen Meßflüssigkeitsbehälters
mit diesem verbunden sein und in jedem beliebigen Bereich der Ausdehnung in waagerechter
Richtung des unteren Meßflüssigkeitsbehälters in dessen Inneres munden, und es kann anstatt
senkrecht in jeder beliebigen Richtung verlaufen.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Anschaulichkeit halber eine Neigungswaage gezeichnet.
Bei der praktischen Ausführung aber wird eine Federwaage mit linearer Charakteristik verwendet.
Claims (4)
1. Permeabilitätsmeßvorrichtung, welche eine
Permeabilitätszelle sowie einen an deren abströmseitiges Ende angeschlossenen, eine Gaszone aufweisenden,
Meßflüssigkeit enthaltenden, die Menge des durch die Permeabilitätszelle strömenden
Gases mittels Flüssigkeitsverdrängung bestimmenden Mengenmesser aufweist, wobei die
Gaszone des Mengenmessers an eine einen Unterdruck erzeugende Vorrichtung anschließbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mengenmesser zwei übereinander angeordnete,
Meßflüssigkeit enthaltende Meßflüssigkeitsbehälter (10, 11) aufweist, der obere Meßflüssigkeitsbehälter
(10) im Räume fest, gegen die Umgebung abgeschlossen und mit seiner Gaszone (9)
mit dem abströmseitigen Ende der Permeabilitätszelle (1) verbunden ist, der untere Meßflüssigkeitsbehälter
(11) oben offen ist und auf einer Waagschale (16) einer Waage (17) aufliegt, und
ein mit dem oberen Meßflüssigkeitsbehälter (10) fest verbundenes Meßflüssigkeitsrohr (18) in seinem
unteren Bereich in den unteren Meßflüssigkeitsbehälter (11) mündet und darin bis unter den
Meßflüssigkeitspiegel (20) führt, durch welches Meßflüssigkeitsrohr (18) eine der durch die Permeabilitätszelle
(1) strömenden Gasmenge entsprechende Meßflüssigkeitsmenge, die durch das
Gas aus dem oberen Meßflüssigkeitsbehälter (10) verdrängt wird, in den unteren Meßflüssigkeitsbehälter
(11) strömt, und daß die Waage (17) so ausgelegt ist, daß der unter dem Einfluß des Gewichtes
der zu messenden Meßflüssigkeitsmenge zurückgelegte Weg (W) der Waagschale (16) so
groß ist, wie die Summe der Absenkung (5) des Meßflüssigkeitsspiegels (19) im oberen Meßflüssigkeitsbehälter
(10) und des gleichzeitigen, entsprechenden Anstieges (A) des Meßflüssigkeitsspiegels
(20) im unteren Meßflüssigkeitsbehälter (11).
2. Permeabilitätsmeßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der unter
der Einwirkung des zu messenden Gewichtes von der Waagschale (16) der Waage (17) zurückgelegte
Weg proportional zu diesem Gewicht ist, und daß die Seitenwände der Meßflüssigkeitsbehälter
(10,11). senkrecht verlaufen.
3. Permeabilitätsmeßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der unter
der Einwirkung des zu messenden Gewichtes zurückgelegte Weg der Waagschale der Waage nicht
proportional zu diesem Gewicht ist, und daß die Seitenwände eines oder beider Meßflüssigkeitsbehälter
derart zur Senkrechten geneigt verlaufen, daß die nichtlineare Charakteristik des Verhältnisses
Weg zu Gewicht der Waage ausgeglichen wird.
4. Permeabilitätsmeßvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere
Höhenunterschied zwischen den beiden Meßflüssigkeitsbehältern veränderbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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