DE159707C - - Google Patents

Description

Pate nt-A ν Sprüche:

1. Balg für Musikinstrumente, gekennzeichnet durch einen auf seiner Deckelwand entgegengesetzt zu ihm angeordneten zweiten Balg.

2. Balg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel eines der beiden Bälge in der Mitte an einer schwingenden Achse (i) angebracht ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Claims (1)

1. KAISERLICHES

   PATENTAMT.

   Den Erfindungsgegenstand bildet ein Balg für Harmoniums oder ähnliche Instrumente. Bisher verwendete man zwei nebeneinander liegende Bälge, von denen der eine zusammengepreßt wurde, während der andere sich öffnete. Das Zusammenwirken beider Bälge erfolgte durch eine geeignete Zwangskupp-_ lung, oder sie waren auch voneinander unabhängig in das Instrument eingebaut. Der ίο Balg nach der vorliegenden Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß auf die Deckelwand eines Balges unter Benutzung der Deckelwand ein zweiter Balg aufgebaut ist, dessen aufgehende Seite entgegengesetzt zu der des ersten Balges liegt. Der auf diese Weise hergestellte Doppelbalg beansprucht nicht mehr Raum als ein einfacher, und außerdem ist bei demselben eine Zwangskupplung ohne weitere besondere Mittel erreicht. Wird die eine Seite des Doppelbalges zusammengepreßt, so öffnet sich dementsprechend die andere Seite desselben, und umgekehrt.

   Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung veranschaulicht, und zwar in

   Fig. ι im senkrechten Längsschnitt und in Fig. 2 im Grundriß.

   Fig. 3 zeigt eine Ansicht von vorn.

   Wie ersichtlich, ist auf der Deckelplatte des Balges α ein zweiter Balg b in entgegengesetzter Lage angeordnet. Die Deckelplatte dieses letzteren schwingt in ihrer Mitte um eine Achse, die von einem schwingenden Bügel i gebildet wird. Beim Herunterziehen der linken Seite des Doppelbalges wird die Luft durch das Ventil/ des Balges b angesaugt und gelangt beim darauffolgenden Herunterziehen der rechten Seite durch eine abgedichtete Durchführung e im Deckel des Balges α in die nach dem Druckregler g führende Kammer. Die Luft aus dem Balge a wird durch Ventil c angesaugt und bei d hinausgeblasen. Die Öffnungen h führen nach der Druckregelungskammer g.