DE1596740B2 - Verfahren zum gleichmaessigen beaufschlagen von ueberzugs verbindungen auf glasartige oberflaechen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum gleichmaessigen beaufschlagen von ueberzugs verbindungen auf glasartige oberflaechen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
3 4
Ware einer Dampfatmosphäre des Überzugsmaterials darüber hinaus die Umgebung der Vorrichtung in
auszusetzen. Trotz der vielen Vorteile, die das letzt- nachteiliger Weise. Bekanntlich sind die verwendeten
genannte Verfahren bietet, war dieses bisher von Überzugsmaterialien verhältnismäßig wertvoll, und
einer Reihe von Schwierigkeiten begleitet. So ist bei- es bedarf für ihre Beschaffung erheblicher finanzieller
spielsweise bisher eine ausreichende Haltbarkeit der- 5 Mittel, zumal sie aus einem Gemisch bestehen,
artig aufgebrachter Überzüge nicht immer gegeben. welches eine Vielzahl von Anforderungen und Eigen-Auch
besteht ein Nachteil darin, daß sich nicht schäften zu erfüllen hat. Somit ist das bekannte Verimmer
eine gleichförmige Schicht als Überzug her- fahren wenig wirtschaftlich, da ein erheblicher Anstellen
läßt. Weiter ist keine geeignete Dicken- teil der aus dem Überzugsmaterial bestehenden
kontrolle der Überzüge möglich. Bei dem Sprüh- ι ο Dampfwolke ungenutzt verlorengeht und abgeführt
verfahren geht eine Menge der Überzugsverbindung wird. Auch garantiert die bevorzugte senkrechte
in der die Ware umgebenden Atmosphäre verloren. Sprühvorrichtung keine über die gesamte Oberfläche
Die Kosten der bekannten Verfahren zur Ober- der Behälter gleichbleibende Dickenverteilung des
flächenveredelung liegen daher oft sehr hoch. Schließ- Überzugsmaterials.
lieh besteht noch eine Schwierigkeit darin, daß die 15 Die Verwendung organischer Verbindungen als
Anwendung der bekannten Überzugsverbindungen Überzugsmittel ist bekannt. Bei einem derartigen
für Nahrungsmittel-Behälter oft nicht möglich ist. Verfahren werden beispielsweise 40 Teile teilweise
Im einzelnen ist bereits ein Verfahren zum Auf- oxydierten verflüssigten Polyäthylens mit einem
bringen von Schutzüberzügen auf die Außenflächen Molekulargewicht von 1200 bis 2000 mit 11 Teilen
von Glasgegenständen bekannt, wobei die Glas- 20 einer Fettsäure, 2 Teilen einer wässerigen Lösung
gegenstände, unmittelbar nachdem sie aus der eines Alkalimetalls und mit 207 Teilen Wasser zu
Fertigung kommen und durch Wärmebehandlung einer Emulsion vermischt und auf die Glasware aufentspannt
sind, mit dem Überzugsmaterial beauf- gebracht. Auch ist es bekannt, eine wässerige Disschlagt
werden und wobei sie mit einem Film eines persion von Polyäthylen mit einem Molekularals
Gleitmittel wirkenden Materials versehen sind. 25 gewichtsbereich von 1500 bis 10 000 in Verbindung
Nach diesem bekannten Verfahren wird auf die zu mit Oleinsäure und einem Erdalkalihydroxid, wie
behandelnden Behälter Dampf, der mit einem wasser- etwa Kalilauge, anzuwenden.
löslichen Wachs beladen ist, in senkrechter Richtung Schließlich wurde bereits in Vorschlag gebracht,
nach oben durch ein netzförmiges Förderband hin- bestimmte organische Verbindungen, z. B. PoIydurch
auf die Glasoberfläche geblasen. Bei der Ver- 30 olefine, Fettsäuren und ungesättigte Fettsäuren zur
wendung von Polyoxyäthylenstearat als wasserlös- Herstellung haltbarer Überzüge auf Glas in Verliehe
Wachsverbindung erfolgt der oberflächen- bindung mit Metalloxidüberzügen zu verwenden,
veredelnde Sprühvorgang bei einer Temperatur der Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
Behälteraußenflächen von etwa 60 bis 93° C, wäh- Glasoberflächen beliebiger Behälter möglichst allrend
der Dampf, der aus einem Verteiler austritt 35 seitig und gleichmäßig mit einem Überzugsmaterial
und auf die Oberfläche gesprüht wird, etwa 240° C der gewünschten Eigenschaft zu überziehen und
besitzt. Innerhalb der in dem bekannten Verfahren hierbei gleichzeitig das Verfahren insofern ökonobenutzten
Vorrichtung werden die in dichtem Ab- misch zu gestalten, daß dasjenige Überzugsmaterial,
stand angeordneten Behälter auf einem siebartigen welches während des Behandlungsvorganges nicht
Förderer kontinuierlich durch eine Behandlungszone 4° zur Anwendung gekommen ist, indem es an den
hindurchbewegt, deren Dachkonstruktion durch Glasgegenstände vorbeibewegt wurde, wieder in den
jalousierartige Klappen im wesentlichen offen ist. Kreisprozeß zurückzuführen ist.
Der Öffnungsgrad dieser Klappen kann je nach ge- Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß
Der Öffnungsgrad dieser Klappen kann je nach ge- Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß
wünschtem Aufwärtsstrom der Dampfwolke verstellt dadurch erreicht, daß die aus der Überzugsverbindung
werden. Innerhalb der Behandlungszone ist unter- 45 bestehende Dampfwolke innerhalb der aus einem im
halb des siebartigen Förderers eine Rohrverzweigung wesentlichen geschlossenen Gehäuse bestehenden Beangeordnet,
in welche Lochungen od. dgl. so ein- handlungszone durch Ventilatoren in turbulenter
gebracht sind, daß das Überzugsmaterial von unten . Strömung im geschlossenen Kreislauf ständig an den
senkrecht nach oben durch den Förderer hindurch Gegenständen vorbeigeführt wird,
auf die Behälteroberflächen gesprüht werden kann. 5° Weiter ist für die Erfindung von Bedeutung, daß Nach Austritt der Behälter aus der Behandlungszone die einzelnen Gegenstände, in dichten Abständen zuwerden diese zur schnellen Abkühlung von einem einander angeordnet, durch das Gehäuse bewegt Ventilator mit bewegter Luft behandelt. werden.
auf die Behälteroberflächen gesprüht werden kann. 5° Weiter ist für die Erfindung von Bedeutung, daß Nach Austritt der Behälter aus der Behandlungszone die einzelnen Gegenstände, in dichten Abständen zuwerden diese zur schnellen Abkühlung von einem einander angeordnet, durch das Gehäuse bewegt Ventilator mit bewegter Luft behandelt. werden.
Bei diesem bekannten Verfahren wird das Über- Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt,
zugsmaterial ausschließlich von unten an die Gegen- 55 wenn die dampfförmige Überzugsverbindung auf eine
stände herangeführt, so daß bevorzugt die Stand- Temperatur zwischen 80 und 2000C erhitzt wird
flächen der Gegenstände mit Überzugsmaterial be- und die Temperatur der Gegenstände zwischen 37
aufschlagt werden, obwohl gerade diejenigen und 200° C liegt.
Flächenteile, die infolge der siebartigen Ausbildung Schließlich kennzeichnet sich die erfindungsgemäße
des Förderers fest mit diesem in Kontakt stehen, 60 Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens insmit
keinerlei Überzugsmaterial in Berührung korn- besondere dadurch, daß sie aus einer mit einem
men. Das Überzugsmaterial, welches an den Gegen- Gehäuse überdeckten Verkleidung, einem die Gegenständen
in senkrechter Richtung vorbeibewegt wird, stände durch die Verkleidung hindurchbewegenden,
verläßt die Behandlungszone direkt über die Luft- dieselbe aufnehmenden Förderband, einem mit dem
führung zwischen den jalousieartigen Klappen und 65 Innenraum der Verkleidung verbundenen Verkann
insofern nicht in den Prozeß zurückgeführt dämpfer und einer die dampfförmige Überzugswerden. Dieses Material ist somit für weitere Be- verbindung bewegenden und allseitig an die Gegenhandlungen
von Behältern verloren und kontaminiert stände heranführenden Ventilatorvorrichtung besteht.
5 6
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es dem Überzug und der Oberfläche gewährleistet wird,
besonders vorteilhaft, daß bei diesem das Überzugs- Die bezüglich der Moleküle des dampfförmigen
material innerhalb eines im wesentlichen geschlosse- Überzugsmaterials hoch energetische Oberfläche des
nen Gehäuses einen ständigen Kreislauf durchläuft, Glases vermindert diesen Energiebetrag gegenüber
welcher vorzugsweise durch geeignete Ventilator- 5 dem Uberzugsmaterial und fällt auf einen niedrigen
anordnungen aufrechterhalten wird. Dasjenige Über- Wert ab, nachdem sich die gesamte Oberfläche mit
zugsmaterial, welches nicht auf die Oberfläche der einer einfachen Molekülschicht des dampfförmigen
zu behandelnden Gegenstände niedergeschlagen wird, -Überzugsmaterials bezogen hat. Damit ist die starke
wird ständig zurückgeführt, so daß es nicht verloren- Affinität zwischen dem Überzugsmaterial und der
gehen kann. Die Strömungsführung der zirkulieren- io Glasoberfläche abgebaut, so daß nunmehr weitere
den Dampfwolke durch einen oder mehrere Ventila- Moleküle des Überzugsmaterials infolge der Abtoranordnungen
erzeugt eine gewisse Turbulenz Sättigung der Glasoberfläche daran gehindert werinnerhalb
der Strömung, so daß die wirkungsvolle den, sich auf derselben abzusetzen. Auf diese Art
Beaufschlagung der Oberflächen der Gegenstände und Weise wird vorzugsweise nur eine monomit
dem Uberzugsmaterial allseitig und gleichmäßig 15 molekulare Schicht auf der Glasoberfläche festerfolgt
und nicht, wie bei dem bekannten Verfahren, gehalten.
in einer ausschließlich durch die Sprühdüse vor- Um erfindungsgemäß eine wünschenswert gute
gegebenen Richtung. Oberflächenveredelung der zu behandelnden Ware
Das im Rahmen des erfindungsgemäßen Ver- zu erhalten, müssen im Verfahrensablauf einige
fahrens verwendete Überzugsmaterial haftet fest und 20 Größen variabel gehalten werden. Zu diesen
dauerhaft auf der Glasoberfläche, ohne mit dieser zu Variablen gehören unter anderem das zu verreagieren.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist wendende Überzugsmaterial, die Auftreffmenge der
es möglich, die Oberfläche der zu behandelnden Moleküle dieses Materials auf der Oberfläche des
Gegenstände sehr schnell und allseitig zu überziehen, Glases pro Zeiteinheit (abhängig von der Luft bzw.
um sie dadurch nachteiligen Einwirkungen durch 25 Dampfbewegung und der Konzentration der vermechanische
Reibungskontakte mit anderen Gegen- dampften Überzugsverbindung in der Luft), die
»"Ständen oder durch den Kontakt mit der umgebenden Temperaturdifferenz zwischen der dampf angereicher-Atmosphäre
zu entziehen. ten Luft und der Glasware und die Zeit der Ein-
Durch Veränderung der Zirkulationsgeschwindig- wirkung.
keit des Überzugsmaterials bzw. der Dampfwolke 30 Bezüglich des Dampfniederschlages auf der zu
kann das Niederschlagen desselben auf der Ober- veredelnden Oberfläche wurden die besten Erfläche
der Gegenstände entsprechend vorteilhaft be- gebnisse bei sehr intensiver Luftbewegung gefunden,
einflußt werden. So erzeugen insbesondere hohe Fluß- wobei ein Minimum an verdampftem Überzugsgeschwindigkeiten einen besonders gleichmäßigen material zur Herstellung einer durchgehenden ÜberÜberzug.
Weitere Vorteile und Merkmale der Er- 35 zugsschicht notwendig ist. Es wurde weiter gefindung
werden nachfolgend an Hand von Zeichnun- funden, daß die zu erzielende Wirkung besonders
gen beschrieben. günstig ist, wenn die Luft im Bereich der zu über-
Die Zeichnungen zeigen beispielsweise Aus- ziehenden Waren eine Temperatur besitzt, die über
führungsformen der Erfindung, und es bedeutet dem Verdampfungspunkt des Uberzugsmaterials
F i g. 1 eine perspektivische Darstellung, teilweise 40 liegt. Die Temperatur der Ware wird vorzugsweise
im Schnitt, einer Ausführungsform der erfindungs- unter der des Verdampfungsmaterials gehalten. Der
gemäßen Vorrichtung, gewünschte Überzug der Ware wird sehr schnell her-
F i g. 2 eine perspektivische Darstellung eines mit gestellt und dauert nur einige Minuten, in einigen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß F i g. 1 Fällen sogar nur Sekunden, was meist dann der Fall
verbundenen Verdampfers, 45 ist, wenn der Überzug auf der Ware dann angebracht
F i g. 3 einen Teilausschnitt aus der perspek- wird, wenn sie den Abkühlofen verläßt, wobei die
tivischen Darstellung gemäß F i g. 1 mit Sprühpistole, dampfangereicherte Luft mit konstanter Geschwin-
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Luft- digkeit und einer hohen Flußrate über die Ware hin-
zirkulationsbahnen der Vorrichtung gemäß Fig. 1; wegstreicht.
F i g. 5 bis 11 bedeuten schematische Darstellungen 50 Das verwendete Überzugsmaterial muß bei einer
anderer Ausführungsbeispiele für mögliche Luft- brauchbaren Temperatur verdampfbar sein, und
Zirkulationen; dieser Dampf, muß im guten Kontakt auf der Ware
F i g. 12 bedeutet ein Blockdiagramm für eine er- haften können und auf dieser haltbar festhalten und
findungsgemäße Anordnung einer Vorrichtung zum eine gleichmäßige glatte Oberflächenschicht ergeben.
Überziehen von Glasartikeln mit einer dünnen Ober- 55 So wurden mit Uberzugsmaterialien, die aus organi-
flächenschicht, sehen Verbindungen bestehen, gute Ergebnisse er-
F i g. 13 eine schematische Darstellung des er- zielt. Vorzugsweise sind Kohlenwasserstoffe verwend-
findungsgemäß möglichen Verfahrens. bar, die durch Radiakale, wie Methylen, Äthylen,
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden auf Propylen, Butylen, gekennzeichnet sind, ferner Fett- ·
der Oberfläche von Glaswaren glatte Überzüge auf- 60 säuren und deren Derivate. Um eine gut haftende
gebracht, und zwar in einer dampfförmigen Atmo- Schicht auf der Oberfläche zu erzielen, ist es not-
sphäre, die mit einem verdampfbaren Überzugs- wendig, daß die Moleküle des Uberzugsmaterials einen
material angereichert ist, so daß nach Abschluß des polar, nicht polaren Strukturaufbau besitzen, so daß
Prozesses das Material in einer gleichmäßigen der polare Teil der Moleküle eine feste Verbindung
dünnen Schicht auf der Oberfläche der Glaswaren 65 mit der Oberfläche der Ware ergibt, und daß bei
haftet. Die Affinität der Oberfläche der Glasware richtiger Orientierung die nicht polare Hälfte der
muß gegenüber der Dampfatmosphäre geeignet groß Moleküle sich von der Oberfläche der Glasware weg
sein, so daß eine genügende Verbindung zwischen in regelmäßiger Anordnung erstreckt. Diesbezüglich
günstige Eigenschaften weisen Dampfmoleküle des werden. Die Temperatur liegt-vorzugsweise über dem
Polyäthylens auf, so daß dieses als Überzugsmaterial Zerfallspunkt der entsprechenden Komponente. Ein
besonders gut geeignet ist. Dabei kann Polyäthylen sich für den Metallüberzug besonders gut eignendes
als eine Komponente in einer geeigneten günstigen Material ist Zinn, welches bei einer Temperatur aufMischung
sein, wobei dem Polyäthylen ein ge- 5 gebracht wird, die so hoch liegt, daß sich auf der
eigneter Träger, wie etwa Wasser, und ein dis- Oberfläche eine dünne Zinnoxidschicht bildet. Darpergierendes
Agenz, wie Polyoxyäthylen-Mono- über-hinaus findet auch noch Titan Verwendung,
stearat, zugesetzt werden kann. Wässerige Dis- welches als Titanoxidüberzug auf der Oberfläche der
pefsionen von Polyäthylen sind weder giftig noch Ware in gleicher Art und Weise-vorgesehen wird und
für den Menschen schädlich, so daß sie bedenkenlos ίο mit dieser fest verbunden ist ..· . ■
als Bestandteil eines Überzuges für Nahrungsmittel- Die geeigneten Metallkomponenten können " in
Behälter Verwendung finden können. organischen oder anorganischen Verbindungen ent-
Vorzugsweise verwendete Gruppen von Überzugs- halten sein, so beispielsweise-in organischen Salzen
verbindungen sind gesättigte und ungesättigte Fett- der entsprechenden Metallhalogenide oder in organisäuren
mit einem Kohlenstoffanteil zwischen 10 und 15 sehen Metallkomponenten, wie Alkyl-Aryl-Zinn oder
18 Atomen. Die Verwendung derartiger Verbindun- Isopropyl-Titanat usw. Die. 'Zinnkomponenten, wie
gen als oberflächenveredelndes Material bei Glas- etwa Zinnchlorid, Zinnchlorit, Zinnfluorid, Diäthylwaren
liefert festhaftende Oberflächenschichten, die Isobutyl-Zinn, Di-isopropyl-Zinn, Dibromid "usw.,
sich durch ihre geringe Dicke, ihre Durchsichtigkeit, sind besonders gut verwendbar in Form von Zinnihre
Haltbarkeit und Glätte auszeichnen. Um die 20 oxidüberzügen auf den Glaswaren. Titankomponen-Affinität
bzw. die Reaktionsfreudigkeit der Ober- ten, wie etwa Titan-Tetrachlorid oder Tetrafläche
der Glasware gegenüber der aufzudampfenden isopropyl-Titan, sind in gleicher Weise verwendbar
Schicht auf einem geeigneten hohen Energieniveau zur Herstellung von Titanoxidüberzügen auf Glaszu
halten, ist es notwendig, die Glasware auf eine waren.
Temperatur zu bringen, die etwa zwischen 35 und 25 Die Metallüberzüge werden auf den Glaswaren
160° C liegt. Die günstigsten zu verwendenden vorzugsweise in einer abgeschlossenen Kammer her-Terpperaturwerte
liegen zwischen 50 und 120° C. gestellt, die eine gleichmäßige, mit dem Dampf der
Die Tatsache, daß die Affinität der zu veredelnden entsprechenden Verbindung angereicherte Atmo-Oberfläche,
nachdem sich auf dieser eine mono- Sphäre aufweist. Der auf der Ware hergestellte Oxidmolekulare Schicht des zu überziehenden Materials 30 überzug ist sehr dünn und beträgt vorzugsweise
niedergeschlagen hat, stark abnimmt, wodurch das weniger als ein Viertel der Wellenlänge des sicht-Aufnehmen
der Oberfläche von weiteren Molekülen baren Lichtes.
unwahrscheinlich wird, ermöglicht eine große Wirt- In Fig. 1 ist eine beispielsweise erfindungsgemäße
schaftlichkeit und Wirksamkeit des Verfahrens. Vorrichtung, teilweise im Schnitt, perspektivisch dar-Darüber
hinaus ermöglicht eine hohe Dampf- 35 gestellt. Die Überzugsvorrichtung 14 besteht aus einer
konzentration ein schnelles Überziehen der Ober- Haube 15 und einer unter dieser Haube im Abstand
fläche der Glasware. angeordneten inneren Verkleidung 22. Die innere
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren finden als Verkleidung 22 setzt sich aus dem. oberen Teil 16
Komponenten der Überzugsverbindungen besonders und aus den beiden Seitenwänden 17 und 18 zu-Caporinsäure,
Cetyl-Essigsäure (Stearinsäure), Elain- 40 sammen. Darüber hinaus sind die beiden Wände 19
säure (Oleinsäure), Myristinsäure, Linolinsäure und und 20 vorhanden, und die Bodenplatte 21 bildet
Palmatoleinsäure Verwendung. Eine in der Ver- den unteren Abschluß des.- Gesamtgehäuses. Die
bindung bevorzugte Komponente ist die Oleinsäure. Haube besteht ihrerseits aus der oberen Platte 24
Diese Produkte können auch im Zusammenhang mit und aus den Seiten- und Endwänden 25,26,27 und 28.
Nahrungsmitteln verwendet werden. So genügt bei- 45 " Aus den Fig. 1 und 4 ist des weiteren erkennbar,
spielsweise für die Oberflächenveredelung von daß Heizkammern 30 und 31 vorgesehen sind, an
20 Catchup-Flaschen die Verdampfung von 1 Tropfen welche sich die Kanäle 32 und 33 anschließen, die
Oleinsäure, was bei der erfindungsgemäßen Vor- ihrerseits durch die inneren und äußeren Seitenrichtung
nur eine Zeitdauer von 17 Sekunden be- wände der Haube bzw. des Gehäuses gebildet werdeutet.
Darüber hinaus ist die Verwendung von 50 den. Die Heizkammern 30 und 31 schließen darüber
Oleinsäure außerordentlich kostensparend. hinaus eine Reihe von Zwischenverbindungen 34 für
Die mit dem Dampf des Überzugsmaterials an- eine gleichmäßige Verteilung der Wärme über die
gereicherte Atmosphäre wird im Bereich der er- gesamte Kammer ein. Ein hier nicht dargestellter
findungsgemäßen Vorrichtung wirksam, wobei dieser Gaserhitzer dient als Wärmequelle. Der Gaserhitzer
Dampf außerhalb dieser Vorrichtung hergestellt wer- 55 liefert die Wärme in die Heizkammern 30 und 31
den kann oder auch direkt in die Vorrichtung ein- über hier gleichfalls nicht sichtbare Leitungen. An
gesprüht wird. Das Einsprühen des Überzugs- den oberen Teilen der Kammern 31 und 30 können
materials erfolgt dabei in einen überhitzten, abge- geeignete Abdampfleitungen' vorgesehen werden,
schlossenen Raum, so daß die Verdampfung in dem- Oberhalb der oberen Wandung'16 der Verkleidung
selben sofort erfolgt und damit die Verbindung mit 60 22 ist zum Zwecke einer genügenden Luftzirkulation
der oberflächenzuveredelnden Ware hergestellt wird. der Zwischenraum 41 vorgesehen, der an seinem
Wenn es notwendig erscheint, zwei Überzüge auf oberen Teil durch die Wandung 24 begrenzt wird,
dem Glasartikel herzustellen, wird zunächst ein Die durch die einzelnen Verschalungen gebildeten
Metalloxidüberzug auf die Ware aufgebracht, wobei Kanäle und Hohlräume sind untereinander in gedieser
erste Überzug sofort nach Herstellung der 65 eigneter Weise verbunden; so sind an den entgegenWare
und vor dem Ausglühen bzw. Tempern der- gesetzten Seiten und an den oberen Teilen der
selben aufgebracht wird. Dabei kann dieser Überzug Kanäle 32 und 33 sowie in der Mitte der oberen
auf die Ware in bekannter Art und Weise aufgebracht Wandung 16 der Verkleidung 22 öffnungen vorge-
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sehen. In der zentral gelegenen oberen Öffnung der Luft-Dampf-Gemisch und· somit für eine gleich-Wandung
16 läuft der Propeller 43 des Ventilators mäßige Verteilung des Überzuges auf der Ware.
42. Die Kanäle 32 und 33 werden an ihren unteren Die erfindungsgemäße Anordnung ermöglicht eine
Seiten durch die Bodenplatte 21 begrenzt. Die sich ständig wiederholende, nahezu verlustlose
Bodenplatte 21 erstreckt sich über die gesamte 5 Zirkulation des Luft-Dampf-Gemisches in einem geGrundfläche
der erfindungsgemäßen Vorrichtung und schlossenen Kreislauf. In einem ausgeführten Beispiel
wird durch die Seitenwände der Haube 15 bzw. durch der erfindungsgemäßen Vorrichtung betrug die
geeignete Träger abgeschlossen. Mit dieser An- günstige Verdampfungskapazität etwa 230 bis 900 g
Ordnung wird es ermöglicht, einen unerwünschten des Überzugsmaterials pro Tag. In Fig.3 ist ein
Dampfverlust zu vermeiden. io weiteres erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel dar-
' Der Propeller 43 des Ventilators 42 saugt die Luft gestellt, bei dem das Überzugsmaterial direkt in die
zusammen mit dem Dampf des Überzugsmaterials Verkleidung 22 eingesprüht wird. Dabei wird eine
aus der Kammer 41 an und drückt dieselbe in in- herkömmliche Spritzpistole mit einem daran angetensiver
Bewegung durch die Verkleidung 22 nach schlossenen Materialreservoir 58 verwendet. Die
unten hindurch. 15 Spritzpistole ist nahe der Abdeckung 16 durch die
Die Richtung der Luftbewegung ist in Fig.4 Haube 15 hindurchgeführt. Da die Temperatur
mittels Pfeilen dargestellt. Wie ersichtlich, wird die innerhalb der Verkleidung über dem Verdampfungs-Luft
innerhalb der Kanäle 32 und 33 nach oben be- punkt liegt, wird sofort ein größerer Teil des von
wegt und durch den Zwischenraum 41 hindurch- der Spritzpistole eingeführten Materials verdampft
gesaugt, um von dem Propeller 43 in die Verkleidung 20 und mittels des Ventilators 43 abwärts durch die
22 nach unten wieder abgegeben zu werden. Die Verkleidung 22 hindurchbewegt, so daß die Dampfdurchlässige
Bodenfläche mit der Verkleidung 22 er- moleküle mit der Glasware allseitig in Berührung
möglicht das Schließen des Kreislaufs der Luft- kommen.
bewegung, welcher sich in der dargestellten Art und Bei einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispie!
Weise ständig wiederholt. Mit einer beispielsweisen 25 wurde für Sprühpistole eine Kapazität von etwa
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrich- 6,8 Liter pro Stunde des zu verdampfenden Material*
-L tung, bei welcher ein 2-PS-Motor Verwendung fand bei einem Druck von etwa 2,8 kg/qcm als eine
' und bei welcher der Radius des Propellers des günstige Leistung gefunden. Die Konzentration de>
Ventilators etwa 76 cm betrug, wurden günstige Er- verbrauchten Feststoffes in der Spriihsuspensior,
gebnisse der Luftumwälzung erzielt. 30 kann dabei zwischen 0,05 und 0,50 % des Gewichtes
Aus den Fig. 1 und 2 geht hervor, daß die er- liegen. Vorzugsweise wird der Anteil des Dampfes ir.
findungsgemäße Vorrichtung an den gegenüber- der zirkulierenden Luftatmosphäre so gewählt, daß
liegenden Seiten offen ist, so daß die oberflächen- dieser in der Nähe des Sättigungspunktes liegt,
zuveredelnden Glaswaren auf einem Fließband 51 Bei der Verwendung von Polyäthylen als Über-
durch dieselbe hindurchbewegt werden können, um 35 zugsmaterial ist das Dampf-Luft-Gemisch auf eine
innerhalb der Verkleidung 22 den entsprechenden Temperatur zu bringen, die innerhalb der VerÜberzug
zu erhalten. Die Glaswaren 50 stehen da- kleidung 22 zwischen etwa 80 und 200° C liegt. Die
bei vorzugsweise in geschlossenen Formationen auf günstigsten Temperaturwerte wurden zwischen 12C
einem porösen Förderband, beispielsweise einem und etwa 160° C ermittelt. Die zu überziehender
Gurtband. 40 Waren können beim Eintritt in die Verkleidung 2Γ
Die schematische Blockdarstellung in F ig. 12 noch eine Temperatur aufweisen, die etwa bei 200° C
stellt dar, daß das Überziehen der Ware in zwei Ab- liegt. Es ist jedoch günstiger, wenn die Temperatu
schnitten erfolgen kann. Dabei sind ein Erstüberzug der Waren zwischen etwa 40 und 75° C liegt. Be
und ein abschließender Überzug der Ware möglich. der Verwendung von Fettsäuren ist es wünschens
Aus der Glasmaschine 62 laufen die einzelnen Waren 45 wert, die Ware auf einer Temperatur zu halten, di
direkt in eine Vorrichtung für den Erstüberzug. etwa zwischen 50 und 120° C liegt.
Nachdem dieser erste Überzug auf die Glasware auf- ' F i g. 5 zeigt ein weiteres erfindungsgemäßes Aus
gebracht ist, wird dieselbe weiter in beispielsweise führungsbeispiel der Vorrichtung zur Oberflächen
einen Abkünlofen oder auch in einen Temperofen 52 veredelung von glasartigen Waren. Bei diesem Aus
befördert, von welchem die Ware dann weiter in die 50 führungsbeispiel ist der Verdampfer 154 innerhal!
Überzugsvorrichtung 14 getragen wird. Die· Haube 15 der doppelten Wände bzw. innerhalb des Leitungs
der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann auf den kanals 132 untergebracht. Mehrere Ventilatoren 14
Trägern, welche die Vorrichtung abstützen, befestigt sind über mehreren öffnungen in der oberen Ver
sein. Die Träger selbst können an einer Bodenfläche kleidung 116 vorgesehen, welche eine gleichmäßig
angebracht sein oder auch an einem geeigneten Stativ 55 Abwärtsbewegung des Dampf-Luft-Gemisches durc
aufgehängt sein. die Verkleidung 122 gewährleisten. Wie in F i g.
Zur Verdampfung des Überzugsmaterials kann ein schematisch dargestellt, zirkuliert die Luft durch di
bekannter Verdampfer54 (Fig.2) verwendet wer- Leitkanäle 132 und 141 nach oben, wobei sie vo
den, in welchem sich das zu verdampfende Material den Ventilatoren 142 angezogen wird. Gleichfalls i
in Form von festen Kügelchen bzw. Tabletten be- 60 einem der Kanäle kann der Erhitzer untergebracl
findet. Die Temperatur liegt dabei oberhalb des Ver- werden. Der Verdampfer 154 kann sich jedoch auc
dampfungspunktes des Überzugsmaterials (bei Poly- in dem Kanal 133 oder 141 befinden,
äthylen beispielsweise über 120° C). Die mit diesem Gemäß F i g. 6 kann in einem weiteren erfindung
Dampf angereicherte Atmosphäre wird über Kanäle gemäßen Ausführungsbeispiel die Verdampfung
oder Rohre 55, welche durch die Haube 15 hindurch- 65 vorrichtung auf der Bodenfläche der Verkleidung 2:
führen, in die Verkleidung 22 eingebracht und mittels untergebracht werden, so daß die mit dem zu übe
des Propellers 32 mit Luft gemischt. ziehenden Material angereicherte Atmosphäre er
Der Ventilator 43 sorgt für ein gleichmäßiges lang der Führungskanäle 232 und 233 in die Ui
11 12
kleidung 222 eingebracht werden kann. Des weiteren drückt die Luft in der Leitungskammer 732 durch
können die Ventilatoren 242 an den Innenwänden den Erhitzer hindurch nach unten, so daß sie inner-217
und 218 der Verkleidung 222 montiert sein. Die halb der Verkleidung 722 durch die Bodenfläche
Luftzirkulation erfolgt hierbei, wie in Fig.6 dar- derselben, auf welcher sich die Glasware befindet,
gestellt, und ist ähnlich der in Fig. 5 beschriebenen. 5 nach oben gedrückt wird.
Ein weiteres abgewandeltes Ausführungsbeispiel Während die erfindungsgemäße Vorrichtung in
der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeigt die Fig. 7. Betrieb ist, wird die Ware, auf einem Förderband.
Gemäß der Abbildung ist der Ventilator 342 unter- stehend, mit langsamer Geschwindigkeit durch die
halb der Ware, deren Oberfläche überzogen werden Verkleidung, d. h. durch die Kammer, in welcher die
soll, angebracht, so daß derselbe das Dampf-Luft- io Ware einen Oberflächenüberzug erhält, langsam hin-Gemisch
durch das poröse Förderband, auf dem sich durchbewegt, wobei der Förderer vorzugsweise mit
die Ware befindet, hindurchsaugt. Die Verkleidung Durchbrechungen versehen ist, um eine ausreichende
322 weist in ihrem oberen Teil eine mittlere öffnung Luftzirkulation innerhalb der Verkleidung zu ge-355
auf, durch welche die sich innerhalb der Ver- währleisten. Die Verweildauer der Glaswaren innerkleidung
befindende Luft mit dem Dampf des Über- 15 halb der Verkleidung 22 muß groß genug sein, um
zugsmaterials angereichert wird. Falls der Verlust ein ausreichendes Bedampfen der Oberfläche derdes
verdampften Überzugsmaterials geringfügig ist, selben mit dem Überzugsmaterial zu gewährleisten,
ist ein geschlossener Kreislauf der Luft-Dampf- Die obere Zeitgrenze ist jedoch unkritisch, da nach
Atmosphäre wie in den oben beschriebenen Aus- einer kompletten Bedampfung der Oberfläche mit
führungsbeispielen nicht notwendig, so daß der 20 einer Molekülschicht nur noch eine unbedeutend
Ventilator 342 das Luft-Dampf-Gemisch nur ansaugt, kleine Abscheidung auf der Oberfläche der Glasohne
daß eine Rückführung erfolgt. ware stattfindet. Die durchschnittlichen Verweil-
In F i g. 8 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, zeiten innerhalb der Oberflächenveredelungskammer
bei welchem die Seitenwände der Haube entfernt bzw. der Verkleidung 22 liegen etwa zwischen
worden sind. Schräggestellte Seitenteile 455 sind über 25 15 Sekunden und 1,5 Stunden, wobei die optimale
dem Propeller 442 eines Ventilators so angebracht, Zeitdauer für eine ausreichende Bedampfung der
daß sie dem Ventilator eine geeignete Absaugwirkung Oberflächen der Ware etwa zwischen 60 und
enr?öglichen. Im Abstand ist oberhalb der Glasware 300 Sekunden liegt. Der Überzug auf der Oberfläche
eine Haube 415 vorgesehen, an welche in ihrem ist sehr dünn und liegt etwa bei einem Fünftel der
oberen Teil eine Dampfführungsleitung 455 ange- 30 Wellenlänge des sichtbaren Lichtes. Die oberflächenbracht
ist, die ihrerseits mit der Dampfversorgung veredelnde Schicht ist dabei gleichförmig über die
des verdampften Überzugsmaterials 454 verbunden ist. gesamte Ware verteilt und weist am Boden derselben
Das in Fig. 9 dargestellte Ausführungsbeispiel die gleiche Dicke wie an den Seitenwänden auf.
arbeitet ohne Ventilator. Innerhalb der Verkleidung In Fig. 13 ist eine bevorzugte Ausführungsform
arbeitet ohne Ventilator. Innerhalb der Verkleidung In Fig. 13 ist eine bevorzugte Ausführungsform
522 sind über den durch diese hindurchbewegten 35 der erfindungsgemäßen Vorrichtung wiedergegeben.
Glaswaren dachartige Abschirmungen 516 vorge- Die Oberflächenveredelungskammer besteht hier aus
sehen, die jeweils im gleichen Abstand zueinander . der Verkleidung 815, und die oberflächenzuveredelnangebracht
sind. Oberhalb dieser Verkleidungen 516 den Glaswaren befinden sich vorzugsweise in gewird
über eine Leitung 555 die mit dem Dampf des schlossenen Formationen auf dem Förderer bzw.
Überzugsmaterials angereicherte Atmosphäre in die 40 auf dem Gurtband 851. Die flüssige Verbindung des
Verkleidung 522 hineingedrückt, so daß auch hier Überzugsmaterials wird in dem Zerstäuber 819 in
eine gleichmäßige Bewegung der Dampf-Luft-Atmo- feine Partikeln zerstäubt und über die Leitung 821 in
Sphäre über die Glasware hinweg und nach unten den oberen Teil der Verkleidung 815 eingeführt. Ein
erfolgt. Regler 820, beispielsweise ein Nadelventil, kon-
Eine weitere Luft-Dampf-ZirSulationsmöglichkeit 45 trolliert die Menge des in die Verkleidung eininnerhalb
der Verkleidung, durch welche die Glas- gebrachten zerstäubten oberflächenveredelnden Maware
hindurchbewegt wird, zeigt Fig. 10. Hierbei ist terials. Der Zerstäuber besteht aus einer bekannten
ein Ventilator 642 auf einer der Seiten der Ver- derartigen Vorrichtung und kann beispielsweise
kleidung innerhalb der Versorgungskammer 632 an- durch eine Düse oder auch eine sich schnell drehende
gebracht. Die dachartigen Verkleidungsflächen 616 5» Scheibe gekennzeichnet sein. Diejenigen Abschnitte
geben eine Vielzahl von öffnungen frei, die mit den- der Leitung 821, welche über vorzugsweise streifenjenigen
aus Fig. 9 vergleichbar sind. Die Rotation förmig ausgebildeten Heizelementen 825 liegen,
des Ventilators 642 gewährleistet hier eine intensive weisen Durchbrechungen 823 auf. Durch diese
Luftzirkulation durch den Aufdampfraum hindurch, Durchbrechungen tritt das nebelförmig zersprühte
wobei das Luft-Dampf-Gemisch durch öffnungen in 55 Überzugsmaterial aus, so daß es von den Heizder
Bodenfläche der Verkleidung 622 hindurch- elementen 825 verdampft wird. Die Heizstreifen 825
gesaugt wird und eine ständige Anreicherung der sind auf Halterungen 830 aufgebracht. Ein oberhalb
Atmosphäre durch den Dampf des auf die Ober- der oberen Abdeckfläche der Verkleidung 815 anfläche
aufzudampfenden Materials über den an die gebrachter Motor 842 treibt einen Ventilator an,
Kammer 632 angeschlossenen Verdampfer 654 er- 60 welcher mit seinem Propeller in die Verkleidung 815
folgt. Gleichfalls an die Kammer 632 ist ein Elektro- hineinragt, und zwar so, daß das Luft-Dampf-Heizgerät
635 angeschlossen, welches die ent- Gemisch innerhalb der Verkleidung in deren mittlesprechende
Temperatur innerhalb der Kammer auf- ren Teil nach, oben gesaugt wird. In Fig. 13 geben
rechterhält. die Pfeile die Richtung der innerhalb der Verkleidung
Fig. 11 zeigt eine Anordnung, in der die Luft- 65 zirkulierenden Luft-Dampf-Mischung an. Im oberen
zirkulation in umgekehrter Richtung gegenüber den Teil der Verkleidung 815 zwischen den Heizelemenbisher
beschriebenen Ausführungsbeispielen erfolgt. ten 825 und der oberen Abdeckung der Verkleidung
Ein in die Kammer hineinragendes Gebläse 742 wird die durch den Ventilator bewegte Luft immer
13 14
wieder neu mit dem Dampf des Überzugsmaterials geführt, jedoch betrug die Temperatur der Flaschen,
angereichert, so daß diese dampfangereicherte Atmo- welche in die Oberflächenveredelungskammer einsphäre,
an den Seitenwänden nach unten fallend, geführt wurden, mehr als 75° C. durch das Band 851, von unten her kommend und . . ^
zum zentralen Mittelteil nach oben strömend, die 5 aeispiei 4
Oberfläche der Glasware allseitig umfließt. Bei dieser Auch hier war das Herstellungsverfahren ein
erfindungsgemäßen Ausführungsform wird eine opti- gleiches, wie in Beispiel 1 angegeben, jedoch wurde
male Bedampfung auch der Unterseite der Glasware eine wässerige Lösung von Polyäthylen-Monoerreicht.
- .-.·-.■ stearat verwendet,- und zwar in einer 0,l°/oigen
Wie in der Beschreibung ausgeführt und darge- io Lösung, welche direkt in die Verkleidung eingesprüht
stellt, sind die wiedergegebenen erfindungsgemäßen wurde und in dieser erhitzt wurde. Der auf diese Art
Ausführungsbeispiele der oberflächenveredelnden und Weise aufgedampfte Überzug schützte die
Vorrichtung mittels Aufdampfprozessen nur mög- Flaschen weniger als derjenige mit Polyäthylen
liehe Ausführungsbeispiele einer solchen Vorrichtung, gemäß Beispiel 1. Er war jedoch, immer noch besser
so daß sich die Erfindung nicht auf diese Beispiele 15 als die Oberflächenbehandlung konventioneller Art.
beschränkt. "·■"'■
Im folgenden werden zu den oben angeführten Beispiel 5
Ausführungsbeispielen noch einige ergänzende Hinweise gegeben. " In diesem Beispiel wurde das Verfahren in gleicher
Beispiel! 20 Weise, wie in Beispiel 1 bereits ausgeführt, durchgeführt,
mit dem Unterschied, daß eine Mischung
Bei einer günstigen Dimensionierung des in Fig. 1 aus einer O,O5°/oigen wässerigen Lösung von PoIybeschriebenen
Ausführungsbeispiels betrug die Breite äthylen-Monostearat und eine O,2°/oige Dispersion
des Förderers 1,5 m, und die Verkleidung wies eine von Polyäthylen verwendet wurde, wobei dieselbe
Temperatur von etwa 140° C auf. Das sich im festen 35 in die Verkleidung eingeführt und verdampft wurde.
Aggregatzustand befindende Polyäthylen wurde in Die mittels dieses Verfahrens erzielten Ergebnisse
,-L einem außerhalb der Vorrichtung gelegenen Ver- waren ähnlich gut wie diejenigen in Beispiel 1.
dämpfer erhitzt und der Dampf durch eine Leitung . ^
in die Verkleidung bzw. in die oberflächenveredelnde Beispiel ο
Kammer eingeführt, wobei etwa 230 g des festen 30 Das in diesem Beispiel angegebene Verfahren ist
Materials pro Tag verbraucht wurden. Die reihen- mit demjenigen des Beispiels 1 zu vergleichen, mit
weise angeordneten Flaschen, wobei jede Reihe dem Unterschied, daß die Flaschen sich auf der
16 solcher Flaschen umfaßte, härten eine Temperatur linken Seite der Verkleidung bzw. der Oberflächenvon
etwa 40° C und mehr, und sie wurden über das Veredelungskammer für eine Zeitdauer von 60 Sekun-Förderband,
welches mit einer Geschwindigkeit von 35 den befanden, etwa 75cm/min lief, durch die erfindungsgemäße Beispiel 7
Vorrichtung hindurchbewegt, so daß die Flaschen .
sich für eine Zeitdauer von etwa 120 Sekunden Das in diesem Beispiel angegebene Verfahren ist
innerhalb der Verkleidung befanden. mit demjenigen des Beispiels 1 zu vergleichen, mit
Während der Tätigkeit der erfindungsgemäßen 40 dem Unterschied, daß die Flaschen sich auf der
Vorrichtung wurden laufend Proben von bedampften linken Seite der Verkleidung bzw. der Oberflächen-Flaschen
entnommen wie auch solche von un- Veredelungskammer für eine Zeitdauer von 300 Sebedampften
Flaschen. Zusätzlich wurden Kontroll- künden befanden,
proben entnommen und mit Stearin gleichmäßig Beisüiel 8
übersprüht. Tests zeigten, daß die mit Polyäthylen 45
oberflächenbehandelten Flaschen eine abnutzungs- In diesem Beispiel wurde das von einem Druck-
resistente Oberfläche aufwiesen, und die poly- zylinder mit einer Rate von etwa 0,28 cbm/h abäthylenüberzogenen
Flaschen zeigten eine Bruch- gegebene Argongas durch eine vorwiegend flüssige sicherheit, die mehr als 7 kg/qcm über den konven- Zinnchlorid-Lösung bei einer Temperatur von etwa
tionell mit Stearin vorbehandelten Flaschen lag und 50 37° C geleitet, wobei die Flußrate des Argongases
die darüber hinaus größer als 10,5 kg/qcm gegen- etwa 2,3 cbm/h betrug, so daß ein Dampfgemisch
über unvorbehandelten Flaschen war. Der Test zeigte entstand, welches etwa 0,5 % Zinnchlorid enthielt,
des weiteren, daß die mit Polyätylen oberflächen- Dieses Dampfgemisch wurde auf die Oberfläche
veredelten Flaschen eine wesentlich größere Ober- einer unbehandelten Glasflaschenreihe aufgebracht,
flächenglätte aufwiesen, wobei der Reibungs- 55 während diese Flaschen auf einem Föderer von der
Koeffizient bei 0,16 lag gegenüber einem Reibungs- Maschine, die diese Flaschen herstellt, zu einem AbKoeffizienten
von 0,80 bei nicht Oberflächen- kühlungs- bzw. Temperofen befördert wurden. Die
behandelten Flaschen. - - - . Temperatur der Flaschen während der Aufbringung
Beispiele ^er Oberflächenschicht betrug etwa 5500C. Diese
F ' ' 60 Oberflächenbehandlung wurde dabei in einem ge-
Die Herstellung dieser Exemplare war die gleiche schlossenen Gehäuse, welches mit einem Dampfwie
diejenige in Beispiel 1, abgesehen davon, daß auslaß versehen war, durchgeführt. Nachdem die
die Temperatur innerhalb der Verkleidung bei etwa Flaschen den Abkühlungs- bzw. Temperofen ver-160°
C lag. lassen hatten, wurden sie der gleichen Nachbehand-
Beispiel 3 65 lung unterzogen, wie sie bereits im Beispiel6 be
schrieben ist. Auch hier wurden Proben von ober-
Auch hier wurde das Verfahren in der gleichen flächenbehandelten und nicht behandelten Flaschen
Art und Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, durch- entnommen und entsprechenden Prüfungen unter-
zogen. Die nach diesem Verfahren oberflächenbehandelten Flaschen zeigten eine Bruchsicherheit,
die etwa 14 kg/qcm über derjenigen der unbehandelten Flaschen lag.
Dieses Verfahren gemäß diesem Beispiel wurde in der gleichen Weise, wie bereits unter Beispiel 8 beschrieben,
durchgeführt, mit dem Unterschied, daß nach dem Tempern die Flaschen gemäß dem Verfahren,
wie unter Beispiel 7 beschrieben, weiterbehandelt wurden.
Wie in Fig. 13 dargestellt, ist die oberflächenveredelnde
Kammer um ein poröses Förderband angeordnet. In diesem Beispiel wurde Oleinsäure in
einem Zerstäuber zerstäubt und in die Verkleidung eingeleitet Das zerstäubte Material wurde mit Heiz-
streifen in Kontakt gebracht, so daß der Oleinsäurenebel
verdampft werden konnte. Die zirkulierende Bewegung des Dampfes wurde mittels eines Ventilators,
wie in Fig. 13 dargestellt, ermöglicht. Die in die Verkleidung eingeführte Glasware hatte eine
Temperatur von etwas über 100° C. Das Dampfgemisch wurde etwa auf einer Temperatur gehalten,
die derjenigen des Verdampfungspunktes der Oleinsäure entspricht. Die Glasware erhielt bei diesem
ίο Verfahren eine besonders glatte und glänzende Oberfläche.
Tests, die, wie unter Beispiel 1 beschrieben, durchgeführt wurden, ergaben einen Reibungs-Koeffizienten
von 0,1.
Die hier verwendeten Glaswaren waren einer Vorbehandlung unterzogen und mit einer dünnen Zinnoxidschicht
überzogen. Der Reibungs-Koeffizient betrug bei diesen Glaswaren 0,2.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
109587/250
Claims (10)
1. Verfahren zum gleichmäßigen Beaufschlagen dampfförmig vorliegende Überzugsverbindung
von Überzugsverbindungen in Form festhaften- 5 von der Ventilationsvorrichtung (42,43) zu den
der, dünner, glatter Schichten auf glasartige Gegenständen (50) und wieder zurück leitbar ist.
Oberflächen, bei dem die zu behandelnden 12.. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8
Gegenstände auf einem Förderer kontinuierlich bis .11, "dadurch gekennzeichnet, daß durch die
durch eine Behandlungsstation hindurchgeführt Kanalführungen die dampfförmige Überzugsund
einer Dampfwolke der Überzugsverbindung io verbindung unterhalb der Gegenstände (50)
ausgesetzt werden, "dadurchgekennzeich- . heranführbar, durch das poröse Förderband (51)
net, daß die aus der Überzugsverbindung be- hindurch und mittels der Ventilationsvorrichtung
stehende Dampfwplke innerhalb der aus einem nach oben abziehbar ist.
im wesentlichen·" geschlossenen Gehäuse bestehenden Behandlungszone durch Ventilatoren 15
in turbulenter Strömung im geschlossenen Kreis-
lauf ständig an dfen Gegenständen vorbeigeführt
wird. ··■· ,-■: -
wird. ··■· ,-■: -
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Gegenstände, in 20 Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und
dichten Abständen zueinander angeordnet, durch eine Vorrichtung zum gleichmäßigen Beaufschlagen
das Gehäuse bewegt werden. von Überzugsverbindungen in Form festhaftender,
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dünner, glatter Schichten auf glasartige Oberflächen,
dadurch gekennzeichnet, daß die dampfförmige bei dem die zu behandelnden Gegenstände auf
Überzugsverbindung auf eine Temperatur zwi- 25 einem Förderer kontinuierlich durch eine Behandschen
80 und 200° C erhitzt wird und daß die lungsstation hindurchgeführt und einer Dampfwolke
Temperatur der Gegenstände zwischen 37 und der Überzugsverbindung ausgesetzt werden.
200° C liegt. Die Herstellung dauerhaft haltbarer glatter Über-
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, züge auf Gegenständen ist besonders in der glasdadurch
gekennzeichnet, daß die Überzugs- 30 verarbeitenden Industrie von großer Bedeutung,
verbindung ein Polyolefin oder mehrere Fett- Überall dort, wo Glaswaren oder ähnliche Gegensäuren
mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen enthält. stände aller Art auf einer Produktiönsstraße, die
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, automatisch gehandhabt wird und bei der die einzeldadurch
gekennzeichnet, daß zunächst als Über- nen Schritte mit hoher Geschwindigkeit ablaufen, bezug
Zinnoxid aufgebracht wird und anschließend 35 wegt werden, müssen diese mittels der Überzüge geauf
die Zinnoxidgrundlage eine organische, nicht- schützt werden, so daß keine Beschädigung der
metallische Verbindung aufgesprüht wird. Oberfläche der Ware erfolgen kann. Glasartikel, die
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, nicht einer entsprechenden Oberflächenbehandlung
dadurch gekennzeichnet, daß die Überzugs- unterzogen wurden, sind gegen Abnutzung, gegen
verbindung durch einen kleinste Partikeln er- 4° Beschädigung, wie Kratzer, Schrammen u. dgl., sehr
zeugenden Zerstäuber gegeben wird und daß die empfindlich. So ist es beispielsweise möglich, daß
Partikeln anschließend in einer Heizzone ver- Glasartikel," die nicht oberflächenbehandelt sind, bei
dampft werden. normaler Behandlung und Handhabung sehr schnell
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch ge- eine Ausschußquote bis zu 75% erreichen können,
kennzeichnet, daß die Erwärmung der Partikeln 45 Es ist bei dem Verfahren zur Oberflächenin
einer gasförmigen Atmosphäre oder mittels veredelung verschiedener Waren notwendig, daß der
eines Festerhitzers erfolgt. Überzug sofort nach der Formung bzw. Herstellung
8. Vorrichtung zur Durchführung des Ver- der Ware auf diese aufgebracht wird und daß für
fahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da- den Fall, daß die Ware geglüht bzw. getempert wird,
durch gekennzeichnet, daß sie aus einer mit 5° die Auftragung des Überzuges sofort vor bzw. nach
einem Gehäuse (15) überdeckten Verkleidung dem Glühen erfolgt.
(22), einem die Gegenstände (50) durch die Ver- Was das Nachglühen bereits überzogener Waren
kleidung (22) hindurchbewegenden, dieselbe auf- betrifft, so besteht eine Schwierigkeit darin,"daß sich
nehmenden Förderband, einem mit dem Innen- der Überzug bei dem Glühvorgang nicht verändern
raum der Verkleidung (22) verbundenen Ver— 55 darf, d. h., daß er beispielsweise nicht verlaufen darf,
dämpfer (54) und einer die dampfförmige Über- wodurch unterschiedliche Dicken u. dgl. mehr ent-
zugsverbindung bewegenden und allseitig an die stehen würden. Für die Oberflächenbehandlung von
Gegenstände (50) heranführenden Ventilator- Glaswaren hat es sich als besonders vorteilhaft er-
vorrichtung (42,43) besteht. wiesen, das Verfahren durch eine Kombination eines
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge- 60 Vorglüh- und eines Nachglühprozesses durchzukennzeichnet,
daß das Förderband (51) aus einem führen.
auch das Überziehen der Standflächen der Gegen- Für das Nachbehandeln von Überzügen auf der
stände (50) ermöglichenden porösen Band be- Oberfläche von Glaswaren sind grundsätzlich drei
steht. unterschiedliche Verfahren möglich. Die Ware wird
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge- 65 entweder in eine Flüssigkeit mit einer Lösung des
kennzeichnet, daß der Propeller (43) der Ventila- zu überziehenden Materials getaucht, oder es wird
tionsvorrichtung (42, 43) in die Verkleidung (22) diese Lösung auf die zu veredelnde Ware aufhineinragt,
gesprüht. Schließlich besteht die Möglichkeit, die
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