DE1596424C - Vorrichtung zur Homogenisierung einer Glasschmelze - Google Patents

Vorrichtung zur Homogenisierung einer Glasschmelze

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DE1596424C
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Germany
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glass
floating body
channel
cooling elements
furnace
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English (en)
Inventor
R Dr Ing 5000 Köln Classen F Dipl Ing 5050 Porz Bourggraff
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Erste Deutsche Floatglas GmbH and Co OHG
Original Assignee
Erste Deutsche Floatglas GmbH and Co OHG
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Description

1 2
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeu- eine Homogenisierung erlaubt und keine bleibenden
gung eines homogenen Glasstromes in einem optischen Fehler entstehen.
Schmelzofen für die kontinuierliche Herstellung Diese Bedingungen sind in einem Viskositäts-
eines Flachglasbandes, wobei die Glasschmelze der bereich der Glasschmelze von 500 bis 2500 Poise
Anlage für die Bildung des Glasbandes durch einen 5 gegeben. Bei den üblichen Glaszusammensetzungen
im Vergleich zum Schmelzofen verengten Kanal und Arbeitstemperaturen befindet sich dieser Visko-
zugeführt wird, bestehend aus einem in die Glas- sitätsbereich in einer Entfernung von etwa größen-
schmelze eingetauchten langgestreckten Schwimm- ordnungsmäßig 1 bis 2 m vor dem Kanal,
körper, der an seinen Enden von gekühlten Halte- In Weiterbildung der Erfindung können sowohl
vorrichtungen gehalten wird. io der Schwimmkörper wie auch die Kühlelemente ge-
Es ist bekannt, vor Stationen zur Herstellung von meinsam oder einzeln unabhängig voneinander
Flachglas zum Zwecke der Homogenisierung der höhenverstellbar ausgebildet sein. Auf diese Weise
Glasschmelze in dieser Schwimmkörper anzuordnen. können, wenn sich nach einer gewissen Zeit inner-
Dadurch soll eine Schlierenbildung im fertigen Glas- halb des Wannenofens andere Strömungsverhältnisse
band vermieden werden. 15 eingestellt haben, die wieder zu einer Schlierenbil-
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art liegt dung führen, durch einfaches Anheben oder Absender Schwimmkörper unmittelbar in dem zu der ken des Schwimmkörpers und/oder der Kühlelemente Verarbeitungsstation führenden Kanal. Er erstreckt andere Schichten innerhalb der Glasschmelze heraussich dort über die gesamte Kanalbreite, d. h. von gegriffen werden, die wieder eine größere Homo-
einer Wand bis zur gegenüberliegenden. Um den 20 genität aufweisen.
Kanal möglichst lückenlos zu überbrücken, soll der In manchen Fällen ist es ebenfalls vorteilhaft, den
Schwimmkörper vorzugsweise an seinem einen Ende Schwimmkörper so zu lagern, daß er eine translato-
unmittelbar in der Wandung des Kanals verankert rische, eine schwingende oder eine kreisende Bewe-
sein, während das andere Ende von einem gekühlten gung ausführen kann. Dadurch kann die Wirkung
Rohr gehalten ist. 25 der neuen Vorrichtung in gewissen Fällen weiter
Es hat sich gezeigt, daß sich -mit den bekannten verbessert werden. Die Bewegungsgeschwindigkeit Anordnungen das Problem der Schlierenbildung des Schwimmkörpers soll dabei je nach der Viskosi-
nicht in dem gewünschten Maße lösen läßt. tat der Glasschmelze zwischen 0,3 und 1 m pro Mi-
Bei der Herstellung eines Flachglasbandes kann nute liegen.
man durch schlierenoptische Untersuchungen fest- 30 Es hat sich gezeigt, daß bei dieser zuletzt genannstellen, daß, über den Querschnitt des Glasbandes ten Ausführungsform eine kontinuierliche gleichgesehen, voneinander getrennte Turbulenzzonen auf- mäßige Bewegung des Schwimmkörpers nicht immer treten, vorzugsweise in der Mitte und in den beiden notwendig ist, sondern daß ungleichförmige Bewe-Randbereichen. Dabei sieht man, daß die Schlieren- gungen oder ein kurzzeitiges Bewegen in größeren bildungen in den einzelnen Zonen einen anderen 35 Zeitabständen in vielen Fällen zu ausgezeichneten Verlauf und damit offenbar unterschiedliche Ur- Ergebnissen führen.
Sachen haben. Die Erfindung wird an Hand der Abbildungen, in
Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zu- denen verschiedene Ausführungsformen dargestellt gründe, eine Vorrichtung zu schaffen, die es erlaubt, sind, näher erläutert. Es zeigen
auf die verschiedenen Schlicrenfelder getrennt von- 4° F i g. 1 eine erste Ausführungsform in der Aufeinander und unterschiedlich einzuwirken. sieht, ■
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch F i g. 2 die gleiche Ausführungsform im Schnitt,
gelöst, daß der Schwimmkörper, in Glasflußrichtung F i g. 3 eine andere mögliche Ausführungsform in
gesehen, innerhalb des Schmelzofens mittig vor dem der Aufsicht,
Kanal angeordnet ist, daß seine Längsausdehnung 45 F i g. 4 die Ausführungsform nach F i g. 3, von der
wesentlich geringer ist als die Breite des Schmelz- Seite gesehen, ·
ofens an dieser Stelle und daß auf beiden Seiten F i g. 5 und 6 weitere Ausführungsformen in der
zwischen dem Schwimmkörper und den Wänden Aufsicht und
des. Schmelzofens auf die Oberfläche der Glas- F i g. 7 und 8 Möglichkeiten für die Bewegung des ·
schmelze einwirkende Kühlelemente angeordnet sind. 50 Schwimmers bei der Ausführungsforin nach F i g. 6.
Die durch die seitlich angeordneten Kühlelemente In dem Wannenofen 1 wird die Glasmasse 2 ererreichte Kühlwirkung in diesen Bereichen bedeutet schmolzen und durch, den Kanal 3 in Richtung des im Endergebnis eine thermische Barriere, die jedoch Pfeiles F der Anlage für die Bildung des Glasbandes in anderer, weniger schroffer Weise auf den Strö- zugeführt. Der Kanal 3 schließt sich an die Stirnmungsverlauf einwirkt als der in der Mitte angeord- 55 wand 4 an und wird von den Seitenwänden S begrenzt, nete Schwimmer mit der Funktion einer mechani- Im Abstand von etwa 1 .bis 2 m vor der Stirnschen Barriere. Durch Veränderung der Kühlwir- wand 4 liegt vor dem Kanal der Schwimmkörper 6 kung der Kühlelemente läßt sich die Strömungsbildung aus feuerfestem Material. Das Material, aus dem der in den Randbereichen des Glasstromes im laufenden Schwimmkörper besteht, muß gegenüber der Glas-Betrieb feinstufig regulieren, ohne daß dadurch die 6° schmelze inert sein, damit es nicht durch die Glas- t Wirkung "des Schwimmers beeinträchtigt wird. schmelze angegriffen wird und sich dadurch seiner-• In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung seits Schlieren bilden. Bekannt ist zu diesem Zweck weist der Schwimmkörper eine etwa der Breite des z. B. eine Umkleidung mit Platinblech.
Kanals entsprechende Länge auf. Der Schwimmkörper 6 wird an seinem Ort gehal-
Besonders gute Ergebnisse werden erzielt, wenn 65 ten durch die als Haltestangen ausgebildeten Kühl- ,
bei dieser Anordnung der Schwimmkörper in einer elemente 7, die sich durch in den Seitenwänden der
solchen Entfernung vor dem Beginn des Kanals Schmelzwanne vorgesehene öffnungen bis außerhalb
angeordnet wird, wo die Viskosität des Glases noch der Schmelzwanne erstrecken. Die Kühlelemente
bestehen aus von einem Kühlmedium, wie Luft oder Wasser, durchströmten Rohr von rundem oder rechteckigem Querschnitt. Sie sind an ihrem inneren Ende zu einer öse 8 erweitert, die über entsprechende Nasen 9 auf den Schwimmkörper greifen und diesen dadurch fixieren.
Die Wirkung der Kühlelemente 7 kann durch Wahl des Kühlmediums, durch die Änderung ihres Abstandes von der Oberfläche der Glasschmelze und/oder durch Vergrößerung bzw. Verkleinerung der wirksamen Kühlflächen in weiten Grenzen variiert werden. Ferner ist es möglich, durch geeigneten Antrieb der Kühlelemente diese und damit den Schwimmkörper hin- und herzubewegen und damit zusätzlich eine leichte Durchmischung der Glasschmelze zu erzielen.
Während bei der bisher beschriebenen Ausführungsform die Kühlelemente in der Verlängerung des Schwimmkörpers angeordnet sind und damit von den Seitenwänden der Schmelzwanne her in diese hineinraeen, zeigt F i g. 3 eine Ausführungsform, bei der die Kühlelemente 17 durch entsprechende öffnungen in der Stirnwand 4 in den Ofenraum hineinragen. Dadurch kann die Form der kombinierten mechanischthermischen Barriere in den Oberflächenschichten der Glasschmelze geändert werden.
Die Kühlelemente 17 stehen wiederum mit dem Schwimmkörper 16 im Eingriff, und zwar im vorliegenden Fall über einen Bolzen 18, der in eine entsprechende Ausnehmung 19 im Schwimmkörper eingreift. Desgleichen sind die Kühlelemente wieder von einem Kühlmedium durchströmt, das bei 20 und 21 zu- bzw. abgeführt wird. Die Kühlelemente 17 sind mit Hilfe der Stützrollen 22,23 gelagert, die eine Längsverschiebung bzw. eine Hin- und Herbewegung gestatten. Wie bei 24 angedeutet ist, sind die Stützrollen 22,23 in der Weise gelagert, daß auch eine Winkelverschiebung der Kühlelemente 17 möglich ist. Darüber hinaus sind die Kühlelemente auch höhenverstellbar gelagert.
F i g. 5 zeigt eine Anordnung, bei der der Schwimmkörper 26 eine Drehbewegung ausführt, während der in F i g. 6 dargestellte Antrieb für die Bewegung des Schwimmkörpers 36 aus auf die Kühlelemente 37 wirkenden Kurbelwellen 38 besteht, die in verschiedener Weise angetrieben werden können, wodurch entweder eine Parallelverschiebung des Schwimmkörpers oder aber schwingende Bewegungen erreicht werden, wie es schematisch in Fig. 7 und 8 dargestellt ist.
Selbstverständlich sind auch eine Reihe anderer Ausführungsformen denkbar, bei denen von dem der Erfindung zugrunde liegenden Prinzip der Kombination von mechanischer und thermischer Barriere Gebrauch gemacht wird.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zur Erzeugung eines homogenen Glasstromes in einem Schmelzofen für die kontinuierliche Herstellung eines Flachglasbandes, wobei die Glasschmelze der Anlage für die Bildung des Glasbandes durch einen im Vergleich zum Schmelzofen verengten Kanal zugeführt wird, bestehend aus einem in die Glasschmelze eingetauchten langgestreckten Schwimmkörper, der an seinen Enden von gekühlten Haltevorrichtungen gehalten wird, dadurch gekonnzeichnet, daß der Schwimmkörper (6; 16; 26; 36) in Glasflußrichtung gesehen innerhalb des Schmelzofens (2) mittig vor dem Kanal (3) angeordnet ist, daß seine Längsausdehnung wesentlich geringer ist als die Breite des Schmelzofens (2) an dieser Stelle und daß auf beiden Seiten zwischen dem Schwimmkörper (6; 16; 26; 36) und den Wänden des Schmelzofens (2) auf die Oberfläche der Glasscheibe einwirkende Kühlelemente (7; 17; 37) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmkörper (6; 16; 26; 36) eine etwa der Breite des Kanals (3) entsprechende Länge aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmkörper (6; 16; 26; 36) an einer Stelle innerhalb der Glasschmelze (2) angeordnet ist, an der die Viskosität der Glasschmelze 500 bis 2500 Poise beträgt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmkörper (6; 16; 26; 36) und/oder die Kühlelemente (7; 17; 37) höhenverstellbar angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmkörper (6; 16; 26; 36) so gelagert ist, daß er eine translatorische, eine schwingende oder eine kreisende Bewegung ausführen kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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