DE1596383C3 - Verfahren zur Herstellung von mit Natriummetasilicat umhüllten Quarzkörnchen für die Glasherstellung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von mit Natriummetasilicat umhüllten Quarzkörnchen für die Glasherstellung

Info

Publication number
DE1596383C3
DE1596383C3 DE19661596383 DE1596383A DE1596383C3 DE 1596383 C3 DE1596383 C3 DE 1596383C3 DE 19661596383 DE19661596383 DE 19661596383 DE 1596383 A DE1596383 A DE 1596383A DE 1596383 C3 DE1596383 C3 DE 1596383C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glass
quartz
sand
production
sodium
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19661596383
Other languages
English (en)
Other versions
DE1596383B2 (de
DE1596383A1 (de
Original Assignee
.Pr 27.12.65 Frankreich 43817
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from FR43817A external-priority patent/FR1469109A/fr
Application filed by .Pr 27.12.65 Frankreich 43817 filed Critical .Pr 27.12.65 Frankreich 43817
Publication of DE1596383A1 publication Critical patent/DE1596383A1/de
Publication of DE1596383B2 publication Critical patent/DE1596383B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1596383C3 publication Critical patent/DE1596383C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

3 4
rung des Verfahrens in an sich bekannter Weise auf die durchgeführt wird. Die Kolonne 1 besteht aus einem
gewünschte Korngröße zerkleinert werden. wärmeisolierenden zylindrischen Gehäuse, das auf
Das Ätznatron wird unter Außentemperatur in den einem gemauerten Sockel 2 steht. Der Sockel 2 bildet
nicht beheizten Reaktor eingebracht, wobei die erfor- einen Herd, in den ein oder mehrere Brenner 3 ein-
derliche Reaktionswärme vollständig durch den auf 5 münden.
etwa 500 bis 7000C vorerhitzten Sand zur Verfügung Die Kolonne 1 weist mehrere durchlöcherte Zwi-
gestellt wird. Prinzipiell ist jedoch auch eine Vorer- schenböden auf, von denen jeder eine Schicht oder
wärmung des Ätznatrons möglich. einen Stapel 7 von Füllkörpern trägt. Erforderlichen-
Ein wesentliches Merkmal des Verfahrens ist, daß falls kann die Kolonne im oberen Teil ein oder zwei bei der bei 320 bis 45O0C durchgeführten Reaktion io in den Figuren nicht dargestellte Böden oder Roste zwischen dem SiO2 und dem NaOH die einzelnen aufweisen, die keine Füllkörper tragen. Diese Roste, Quarzkörnchen dennoch nicht zusammenbacken oder die insbesondere bei feuchtem Aufgabegut vorgesehen miteinander versintern. Das erhaltene Produkt ist ein sind, dienen der gleichmäßigen Verteilung des herabfließfähiges und rieselfähiges mehr oder minder weißes rieselnden Sandes auf den gesamten Querschnitt der Schüttgut oder Pulver. Es weist eine außerordentlich 15 Kolonne. Auch eine Agglomeration wird dadurch vollhohe Reaktionsfähigkeit auf. ständig ausgeschaltet. Die Böden 6 sind so weit von-
Das in den heißen Sand aufgegebene Ätznatron einander angeordnet, daß sie auch nach der Beschich-
wird vorzugsweise schuppenförmig, körnig oder in tung mit den Füllkörpern einen freien Raum 8 zuein-
Form kleiner Pastillen eingesetzt. ander lassen. Dieser freie Raum 8 dient als Turbulenz-
Die Reaktion des Quarzsandes mit dem Ätznatron 20 kammer, die den Wärmeaustausch zwischen dem Sand setzt bei etwa 3000C ein. Da diese Reaktion jedoch nur und den aufsteigenden heißen Gasen verbessern,
sehr schwach exotherm ist, muß ihre praktische Durch- Der Sand wird durch eine Öffnung 11 α im Aufgabeführung unter ständiger Wärmezufuhr durch den trichtern am Kopf der Kolonne aufgegeben. Die heißen Sand erfolgen. Bei der Einstellung der erforder- eigentliche Aufgabe des Sandes in die Kolonne erfolgt liehen Reaktionstemperatur müssen der Zustand, in 25 durch den Stutzen 116 im Aufgabetrichter. Die Dodem das eingesetzte Ätznatron vorliegt, sowie dessen sierung erfolgt durch eine über einen Motor 19a geTemperatur berücksichtigt werden. Die im Einzelfall steuerte Dosierklappe 19. Die Vorrichtung ist so ausfür den Quarzsand erforderliche genaue Temperatur gelegt, daß keine Luft in die mit Unterdruck betriebene kann der Fachmann ohne weiteres auf Grund seines Kolonne eintreten kann.
Fachwissens bestimmen. 30 Auf dem Kopf der Kolonne ist, den Aufgabe-
Wie bereits kurz erwähnt, wird der Sand Vorzugs- behälter 11 umschließend, ein Zyklon 9 angeordnet, weise in einer Füllkörperkolonne erhitzt, in der er In diesem Zyklon wird die Strömungsgeschwindigkeit unter Wirkung der Schwerkraft abwärts rieselt, wäh- der heißen Gase verlangsamt und werden mitgeführte rend im Gegenstrom heiße Gase aufsteigend geführt feine Staubteilchen abgesetzt. Das in dieser Weise entwerden. Als Füllkörper werden feuerfeste Formlinge 35 staubte und durch den Wärmeaustausch in der Komit regelmäßiger geometrischer Form eingesetzt. Vor- lonne abgekühlte Gas wird über die Leitung 10 abzugsweise werden Ringe, sattelförmige Formkörper gesaugt. Der in den Figuren nicht dargestellte Ex- und Prallringe aus keramischem Werkstoff verwendet. hauster stellt gleichzeitig den Unterdruck in der Ko-Auch unregelmäßige Füllkörper können in den Ko- lonne her. Der am Fuß der Kolonne in den Herd auslonnen zur Sanderhitzung verwendet werden, wobei 40 tretende heiße Sand wird in einem konischen Sammelals unregelmäßige Füllkörper insbesondere Drehspäne behälter aufgefangen, der mit einem Schieber 5 veraus warmfestem Stahl mit großen Abmessungen be- schließbar ist. Unter Steuerung durch den Schieber vorzugt werden. gelangt der heiße Sand durch den Einfüllstutzen 14 in
Durch die hohe Rieselfähigkeit des Sandes kann mit den Reaktor 13. Der Reaktor ist in dem hier gezeigten
geringen Bodenhöhen und Kolonnenhöhen gearbeitet 45 Ausführungsbeispiel ein horizontales Rohr, in dem
werden. Die Höhen dieser Kolonnen können ins- eine Misch- und Fördervorrichtung 12, beispielsweise
besondere wesentlich kleiner sein als sie für die Vor- eine Schnecke oder ein Bandmischer, liegt. Der Reak-
erwärmung fertig gemischter Hafenbeschickungen bei tor 13 ist wärmeisoliert, um einen Verlust von für die
gleichem Durchsatz erforderlich sind. Als besonders Reaktion erforderlicher Wärme zu vermeiden. In Rich-
günstig hat sich dabei eine Verteilung der Füllkörper 5° tung des Materialtransportes im Reaktor nach dem
auf mehrere Böden erwiesen, zwischen denen die auf- Einfüllstutzen 14 für den heißen Sand ist ein Einfüll-
wärts strömenden heißen Gase ausreichend freien Raum stutzen 15 zur Aufgabe des Ätznatrons vorgesehen. In
zur Ausbildung von Turbulenzen finden, die den einiger Entfernung von diesem Aufgabestutzen 15,
Wärmeaustausch begünstigen. ebenfalls in Richtung des Materialflusses gesehen, liegt
Die Erfindung ist im folgenden an Hand von Aus- 55 die Mündung einer Leitung 16, die am Saugstutzen führungsbeispielen in Verbindung mit den Zeich- eines Ventilators 17 angeschlossen ist. Über die Leinungen näher beschrieben. Es zeigt tung 16 wird der während der Reaktion freiwerdende
F i g. 1 eine Vorrichtung zur Durchführung des Ver- Wasserdampf aus dem Reaktor abgesaugt und einer
fahrens, teilweise im Schnitt, Kaminleitung 17a zugeführt.
F i g. 2 in schematischer Darstellung einen Glas- 60 Im Augenblick der ersten Berührung mit dem durch
hafen mit vollständiger Beschickungsanlage unter Ver- die Schnecke 12 gerührten und geförderten Sand
Wendung der in F i g. 1 gezeigten Vorrichung und schmilzt das aufgegebene feste Ätznatron. Die ge-
F i g. 3 wesentliche Teile des in F i g. 2 gezeigten bildete Schmelze verteilt sich sofort im Sand, und zwar
Hafens im Querschnitt. unter Benetzung der einzelnen Sandkörnchen. Dieser
Die in F i g. 1 dargestellte Anlage besteht im wesent- 65 die Körnchen umhüllende Film aus geschmolzenem
liehen aus einer Kolonne 1 zum Vorerhit7en des San- Ätznatron reagiert oberflächlich mit der Kieselsäure
des und aus einem Reaktor 13, in dem die Reaktion des Sandes und bildet mit dieser Natriummetasilicat.
zwischen dem heißen Sand und dem festen Ätznatron Das erhaltene Produkt ist und bleibt zu jedem. Zeit-
5 6
punkt körnig und fließfähig. Es wird durch die in welchen außerdem 45 kg/Std. Ätznatron in Schüpp-Schneckel2 kontinuierlich zur Austragsöffnung 18 chenform mit einer Temperatur von 200C gegeben des Reaktors 13 gefördert. werden, das außerdem folgende Bestandteile enthält:
Beispiel - Na2CO3 1,6%
r> α- π , Λ .... . - . y f ,. NaCl 2,8 bis 2,9%
Das die Kolonne 1 bildende warmeisoherte zylin- NaSO Oiy
drische Gehäuse besitzt einen Durchmesser von ^y 2 4 5ppm
25 cm und eine Höhe von 150 cm. Die die Füllkörper pe 45 iL
tragenden Roste bzw. Zwischenböden 6 liegen in ver- £a
tikalen Abständen von 25 cm voneinander. Als Füll- 10 q.q
körper werden Pall-Ringe von 25 X 25 mm Abmessun- 2
gen verwendet. Diese Füllkörper bilden auf jedem Der oben als rohrförmig gestaltet beschriebene Re-Zwischenboden ein Bett von etwa 15 cm Höhe. Es ver- aktor 13 kann auch beispielsweise aus einem Trog von bleibt also zwischen dem oberen Niveau jedes solchen U-förmigem Querschnitt, von 29 cm Höhe, 12 cm Bettes und dem darüber liegenden Zwischenboden ein 15 Radius des zylindrischen Teils und 140 cm Länge, befreier Raum 8 von 10 cm Höhe. Der Brenner 3 wird stehen. Das aus von Natriummetasilikat umhüllten mit 9m3/Std. Stadtgas mit einem Heizwert von Sandkörnern bestehende Zwischenprodukt tritt aus 4000 Kalorien betrieben. Die Luft wird durch die Lei- dem Reaktor mit einer Temperatur von etwa 45O0C tung 16 in einer Menge von 1000 m3/Std. angesaugt. aus. Seine Struktur wurde nach dem Verfahren von Der Sand wird dem Scheitelbereich der Kolonne in 20 Debye und Scherrer durch Bestimmung der einer Menge von 180 kg/Std. mit einer Temperatur Interferenzen von Röntgen- und Elektronenstrahlen von 25°C und in einer Korngröße von 150 bis 400 μ mit einer Strahlungsstärke von 1,5405 Ä (Kupferaufgegeben. Er wird am unteren Ende der Kolonne Ka-Strahlung) untersucht. In der folgenden Tabelle mit einer Temperatur von 7500C ausgetragen und sind die Ergebnisse dieser Untersuchungen zusammendarauf periodisch dem Reaktionsbehälter aufgegeben, 25 gestellt.
Tabelle
Netzebenen- Intensität des SiO2 in SiO2 Na2O
abstand I/I0-Maximums Form von Natriummeta-
d Ä α-Quarz silikat
4,26 35
3,56 20
3,34 100
3,04 100
2,57 48
2,46 12
2,40 64
2,26 12
2,24 6
2,13 9
1,98 6
1,88 28
1,81 17
1,75 40
1,67 7
1,54 15
1,45 3
1,42 40
1,38 7
1,375 10
1,372 9
1,291 3
1,256 5
X X X X
X X
Die Ergebnisse dieser Untersuchungen zeigen, daß das Produkt ausschließlich aus nicht in Reaktion getretener Kieselsäure und aus Natriummetasilikat besteht. Diese beiden Stoffe sind jedoch in jedem Korn so innig aneinander gebunden, daß auch mittels des Mikroskops die Grenze zwischen der aus nicht in Reaktion getretener Kieselsäure und der aus Natriummetasilikat bestehenden Zone nicht feststellbar ist.
In den F i g. 2 und 3, welche eine industrielle Gesamtanlage zur Herstellung von Glas unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens darstellen, bei welcher die Abgase des Gasschmelzofens zur Erhitzung
des Sandes vor seiner Einführung in den Schmelzofen verwendet werden, ist mit 100 eine durch die Brenner 101 beheizte Glaswanne bezeichnet. Die Verbrennungsgase werden durch die Leitungen 102 abgezogen. Die Schieber 103 und 104 werden so eingestellt, daß die heißen Gase auf die Kolonne für die Vorerhitzung des Sandes und den Rekuperator 105 verteilt werden, aus welchem sie durch den Kamin 106 in die Atmosphäre entweichen. Die Richtung der Flammen wird periodisch umgekehrt, um in üblicher Weise die Wiedergewinnung der in dem Rekuperator gespeicherten Wärme zu ermöglichen.
Die heißen Gase treten aus dem Ofenraum in die Nachstehend wird als Beispiel die Herstellung eines
Abführungsleitung 102 für die Abgase mit einer Tem- Glases der folgenden Zusammensetzung in Gewichts-
peratur von 1200 bis 13000C ein. prozent nach dem erfindungsgemäßen Verfahren be-
Die Temperatur der in die der Vorerhitzung des schrieben.
Sandes dienende Kolonne 107 eintretenden Gase wird 5
durch Mischen der Ofenabgase mit Kaltluft in mit sjo2 72
Hilfe des Schiebers 108 geregelten anteiligen Mengen Na,0 14
so eingestellt, daß die am unteren Ende der Kolonne caö 8
durch das Thermometer 109 gemessene Temperatur MgO '.'. 4
des Sandes etwa 7500C beträgt. Im unteren Teil der io Al O 2
Kolonne 107 ist ein Brenner 110 vorgesehen, der aber
grundsätzlich nur dann benutzt wird, wenn von Meta-
silikat umhüllte Sandkörner in einem Zeitintervall her- Die Zusammensetzung der Charge war wie folgt:
gestellt werden sollen, in welchem der Glasschmelzofen
nicht in Betrieb ist. Die heißen Gase treten aus der 15 Von Metasilikat umhüllter Sand 675 kg
Kolonne durch die Leitung 111 aus und werden durch Reiner Sand 13 kg
den Ventilator 112 abgesaugt. Durch einen am Ende Natriumsulfat 6 kg
der Leitung 102 angeordneten Schieber 113 kann der Kalkstein 135 kg
Unterdruck im Inneren der Kolonne eingestellt wer- Dolomit 64 kg
den. Die Vorerhitzungskolonne 107 sowie ihre Wir- 20 Feldspat 38 kg
kungsweise sind im übrigen bereits oben an Hand von Glaspulver 200 kg
F i g. 1 beschrieben worden.
Das Ätznatron wird in Form von Schüppchen in Die Analyse einer mittleren Probe des mit Meta-
dem Vorratsbehälter 114 gespeichert. Es durchläuft silikat überzogenen Sandes ergab, daß dieses Zwischen-
bei seinem Austritt aus diesem einen Brecher, durch 25 produkt 83% SiO2 und 17% Na2O enthielt. Die 13 kg
welchen die Klumpen zerkleinert werden, weiche sich reiner Sand wurden zwecks Einstellung der Gehalte
etwa während der Lagerung des Ätznatrons bilden an SiO2 und Na2O zugesetzt.
konnten und wird dann durch eine Verteilerschnecke Es konnte festgestellt werden, daß die durch den
117 dem Reaktor aufgegeben. Die Temperatur in dem Ersatz der Kieselsäure und des Natriumcarbonats, die
Reaktor wird gemäß der Erfindung durch Einstellung 30 sonst üblicherweise als solche in die Menge für
der Temperatur des diesem aufgegebenen Sandes auf die Glasherstellung eingeführt werden, durch mit
zwischen 320 und 4500C gehalten. Die von Meta- Metasilikat überzogenen Sand erzielte Erhöhung der
silikat umhüllten Sandkörner fallen nach Verlassen Schmelzleistung 10 bis 16% beträgt. Ferner konnte
des Reaktors 116 in einen Doppelspeicher 119. Ein die Temperatur im Ofeninneren erheblich abgesenkt
Verteiler 118 lenkt die mit Metasilikat umhüllten Sand- 35 werden.
körner abwechselnd in das eine und das andere Abteil Die in F i g. 2 dargestellte Anlage kann auch zur
dieses Speichers. Herstellung von Polysilikaten durch Schmelzen der
Die von Metasilikat umhüllten Sandkörner werden von Metasilikat umhüllten Sandkörner verwendet
auf einer Waage 120 gewogen. Die für eine Charge werden. In diesem Falle werden selbstverständlich in
erforderliche Menge derselben wird der Vorrichtung 40 dem Ofen ausschließlich die Körner aus umhüllten
121 zur Zusammensetzung des Gemenges aufgegeben, Sand, gegebenenfalls, wenn sich dies zur Einstellung
in welcher dieses Zwischenprodukt mit den anderen der Gehalte des fertigen Natriumpolysilikats an SiO2
Komponenten der Charge gemischt wird, die in und Na2O als erforderlich erweist, unter Zusatz von
Speicherbehältern 122 in Vorrat gehalten und der Vor- reinem Sand geschmolzen. In diesem Falle ergibt sich
richtung 121 in durch Waagen 123 abgewogenen 45 eine sehr erhebliche Erhöhung der Zugfestigkeit, die
Mengen zugeführt werden. Die fertig zusammen- 30 bis 60% erreichen kann, wobei es möglich ist, die
gesetzte Charge wird durch die Beschickungsmaschine Temperatur im Ofen, je nach der Art der herzu-
124 der Wanne 11 aufgegeben. stellenden Produkte, um 100 bis 2000C abzusenken.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (12)

1 2 die Glasherstellung eingesetzt werden und die eigent- Patentansprüche: liehe Glasherstellung im Hafen beschleunigen, quali tativ verbessern, wirtschaftlicher werden lassen unc
1. Verfahren zur Herstellung von mit Natrium- reproduzierbarer steuerbar werden lassen, metasilikat umhüllten Quarzkörnchen für die Glas- 5 Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren der herstellung durch Umsetzen von Quarzsand im genannten Art vorgeschlagen, das erfindungsgemäi. Überschuß mit Natriumhydroxid bei erhöhter dadurch gekennzeichnet ist, daß man den Quarzsanc Temperatur, dadurch gekennzeichnet, auf 500 bis 7000C erhitzt und im unbeheizten Reaktor daß man den Quarzsand auf 500 bis 7000C erhitzt mit einem mit Umgebungstemperatur eingebrachter und im unbeheizten Reaktor mit einem mit Um- io feinverteilten festen Ätznatron bei 320 bis 4500C umgebungstemperatur eingebrachten feinverteilten setzt, wobei die Korngrößenverteilung des auffesten Ätznatron bei 320 bis 4500C umsetzt, wobei gegebenen Ätznatrons größenordnungsmäßig derdie Korngrößenverteilung des aufgegebenen Ätz- jenigen des Sandes entspricht.
natrons größenordnungsmäßig derjenigen des San- Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung wire
des entspricht. 15 die Reaktion vorzugsweise im Wirbelbett durch-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- geführt, wobei man den Quarzsand in einer von unter, zeichnet, daß man den Quarzsand vor der Aufgabe beheizten Kolonne mit Feuerungsgasen erhitzt, die in den Reaktor in die Form eines Wirbelbettes gleichzeitig als Wirbelbettfluid eingesetzt werden. Zur überführt. Erhitzung des Quarzsandes dient vorzugsweise eint
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn- 20 Füllkörperkolonne. Besonders wirtschaftlich wire zeichnet, daß man den Quarzsand in einer von dieses Verfahren durchgeführt, wenn man die Abgase unten beheizten Kolonne erhitzt und die Feuerungs- des Glasschmelzofens zum Erhitzen des Quarzsande? gase als Wirbelbettfluid einsetzt. in der beschriebenen Weise einsetzt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, Das Verfahren der Erfindung betrifft also nicht die dadurch gekennzeichnet, daß man den Quarzsand 25 Herstellung einer vollständigen und fertigen Hafenzum Erhitzen von oben nach unten durch eine Füll- beschickung für die Glasherstellung, sondern ein Verkörperkolonne rieseln läßt, in der im Gegenstrom fahren, das sich lediglich auf nur 2 Komponenten einer heiße Gase geführt werden. solchen Hafenbeschickung bezieht, nämlich auf SiO.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn- und Na2O. Dadurch werden gegenüber allen bekannter zeichnet, daß die Abgase eines Glasschmelzofens 30 Verfahren wesentlich sorgfältigere und genauere zum Erhitzen des Quarzsandes eingesetzt werden. Mischungen und insbesondere im Hinblick auf die
Massenproduktion wesentlich günstigere Energieverhältnisse geschaffen. Vor allem aber wird die
reaktionsträgste Komponente des Glasansatzes, der
35 Quarzsand, durch die Umsetzung nur mit dem Ätznatron, und zwar nur an der Kornoberfiäche, in einer außerordentlich reaktionsfähigen Zustand überführt
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung Eine unter Verwendung dieser mit Metasilicat um-
von mit Natriummetasilicat umhüllten Quarzkörnchen hüllten Quarzkörnchen hergestellte Glasschmelze zeichfür die Glasherstellung durch Umsetzen von Quarz- 4° net sich vor allem durch eine sehr schnelle und vollsand im Überschuß mit Natriumhydroxid bei erhöhter ständige Homogenisierung aus. Vor allem werden Auf-Temperatur. Schwimmeffekte und Phasentrennungen in der Glas-
Ein Verfahren dieser Art ist aus der US-PS 3001881 . schmelze vermieden. Dadurch braucht der Schmelzbekannt. Dieses Verfahren wird nach Art einer Hydro- Vorgang im Hafen nicht mehr in mehreren Stufer thermalsynthese durchgeführt. Die Ausgangssubstan- 45 durchgeführt zu werden und kann die Beschickung ir zen werden in Gegenwart von Wasser im Autoklav der endgültigen Zusammensetzung mit einer Aufgabt erhitzt. Für die Speisung großer Glashäfen ist dies Ver- erfolgen. Der durch den Einsatz der mit Natriummetafahren jedoch nicht geeignet, da es nicht kontinuierlich silicat umhüllten Quarzsandkörnchen erzielte wesentbetrieben werden kann und wegen hoher Energie- und lieh verbesserte Stoff- und Wärmeaustausch bewirk: Anlagenkosten für eine Massenproduktion zu teuer ist. 50 ein rasches und glattes Aufschmelzen der Beschickung Die gleichen Nachteile weist das aus der DT-AS Unter dem Begriff »umhüllt« wird hierbei nicht iir.
12 07 557 bekannte Verfahren der Hydrothermal- strengen Sinn der Zustand verstanden, in dem dit synthese auf. Kernkörper aus Quarz mit einer durchgehender
Einen etwas anderen Weg beschreitet das aus der Schicht von gleichmäßiger Dicke aus Natriummeta-BE-PS 6 62 471 bekannte Verfahren, nach dem ein Teil 55 silicat überzogen sind. Vielmehr wird mit diesem Ausder Komponenten, zumindest ein Teil der basischen druck ganz allgemein ein Quarzteilchen bezeichnet. Komponenten, der Hafenbeschickung zuvor gelöst dessen Kieselsäure nur oberflächlich mit dem Ätz- und dann als Lösung dem Hafen direkt zugesetzt natron in Reaktion getreten ist und zumindest auf werden. Auch dieses Verfahren ist nur für eine dis- einem Teil der an der Oberfläche freiliegenden Kieselkontinuierliche Hafenbeschickung geeignet. Es weist 60 säure in Natriummetasilicat übergeht, mit diesem sojedoch insbesondere den Nachteil hoher Anlagen- und zusagen »verschweißt« ist.
Energiekosten auf, da Lösungen der aggressiven ba- Solche Körnchen sind durch das Vorhandensein des
sischen Komponenten der Hafenbeschickung her- Natriummetasilicats auf ihrer Oberfläche in besongestellt werden müssen. ders hohem Grad reaktionsfähig und sind ein vorzüg-
Angesichts dieses Standes der Technik liegt der Er- 65 liches Ausgangsmaterial für die Herstellung von findung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Her- Natriumsilicat, von anderen Mischsilicaten und insstellung von mit Natriummetasilicat umhüllten Quarz- besondere von Natrium-Calcium-Glas. körnchen zu schaffen, die als Beschickungsmaterial für Das Ätznatron kann für die praktische Durchfüh-
DE19661596383 1965-12-27 1966-12-20 Verfahren zur Herstellung von mit Natriummetasilicat umhüllten Quarzkörnchen für die Glasherstellung Expired DE1596383C3 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR43817A FR1469109A (fr) 1965-12-27 1965-12-27 Produit intermédiaire pour la fabrication du verre et autres silicates, et procédé et appareillages pour sa fabrication
FR43817 1965-12-27
DEC0041018 1966-12-20

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1596383A1 DE1596383A1 (de) 1971-03-04
DE1596383B2 DE1596383B2 (de) 1975-09-18
DE1596383C3 true DE1596383C3 (de) 1976-04-29

Family

ID=

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007057322A1 (de) 2007-11-29 2009-06-04 Schott Ag Rieselfähiges Beschickungsmaterial für Glasschmelzöfen sowie Verfahren zu dessen Herstellung

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007057322A1 (de) 2007-11-29 2009-06-04 Schott Ag Rieselfähiges Beschickungsmaterial für Glasschmelzöfen sowie Verfahren zu dessen Herstellung
DE102007057322B4 (de) * 2007-11-29 2011-04-28 Schott Ag Rieselfähiges Beschickungsmaterial für Glasschmelzöfen sowie Verfahren zu dessen Herstellung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2904317C2 (de) Verfahren zum Herstellen von geschmolzenem Glas
DE2908136C2 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Harnstoffkörnern im Wirbelbett
DE1266459B (de) Vorrichtung zur Herstellung von Glas-Hohlkuegelchen
DE2535937A1 (de) Verfahren zum homogenisieren und/oder laeutern von glas und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
DE1596392B2 (de) Verfahren und Reaktor zur Herstellung von Glas
DE2642989A1 (de) Verfahren zum aufschmelzen der grundstoffe fuer die glasherstellung
DE2435193C2 (de) Verfahren zum Herstellen von Kornagglomeraten, die insbesondere zur Herstellung von Glas bestimmt sind, sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE1218124B (de) Verfahren zum Schmelzen von Glas
DE2132347A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Silizium-Oxynitrid
DE2504813B2 (de) Verfahren und vorrichtung zum granulieren von schmelzen
DE102009054354B3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum thermischen Entwässern und Vorwärmen von Gemenge für Glasschmelzanlagen
DE1596383C3 (de) Verfahren zur Herstellung von mit Natriummetasilicat umhüllten Quarzkörnchen für die Glasherstellung
DE2523519A1 (de) Verfahren und apparat zur behandlung bleihaltigen flugstaubes
DE1417131A1 (de) Verfahren zur Herstellung koerniger,Perborate enthaltender Salzgemische
DE1596383B2 (de) Verfahren zur Herstellung von mit Natriummetasilicat umhüllten Quarzkörnchen für die Glasherstellung
DE1471946A1 (de) Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Flachglas
DE60200939T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur dehydroxylationsbehandlung von aluminosilikat
DE2705619C2 (de) Verfahren zur Aufbereitung einer Glasschmelze sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE873601C (de) Verfahren zur Gewinnung von Glas
DE1542356B1 (de) Verfahren zur Herstellung kugelfoermiger Teilchen
DE1567573C (de) Verfahren zur kontinuierlichen Her stellung von Natnumsilikathydraten
DE1496529B2 (de) Verfahren zur herstellung von schaumglas oder schaumfoermigen silikaten mit gleichmaessiger zellstruktur
DE1051871B (de) Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von hochwertigen, frei fliessenden, granulierten Diammoniumphosphatduengemitteln
DE1533045B1 (de) Verfahren zum Trocknen von bleihaltigen Schlaemmen
AT301888B (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines der metalle wolfram, molybdaen, tantal, niob, rhenium und chrom oder von legierungen zweier oder mehrerer dieser metalle in pulverform