DE1596206C - Verfahren zum Verhindern der Oxydation formierter negativer Elek troden von Bleiakkumulatoren - Google Patents
Verfahren zum Verhindern der Oxydation formierter negativer Elek troden von BleiakkumulatorenInfo
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Description
20
Die'Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
Verhindern der Oxydation formierter negativer Elektroden von Bleiakkumulatoren vor dem Trocknen
durch Tränken der nassen Elektroden mit Tauchmittel enthaltenden Flüssigkeiten.
Ein Verfahren dieser Art ist in der deutschen Auslegeschrift 1,088,118 beschrieben. Als Behandlungsflüssigkeit
dient bei diesem bekannten Verfahren eine Borsäurelösung, die jedoch die angestrebten Ergebnisse
nur bei Anwendung in relativ hoher Konzentration erhalten läßt. Das bekannte Verfahren ist also
mit relativ hohen Kosten verbunden.
Aus den deutschen Auslegeschriften 1,016,334 und 1,192,718 ist weiter die Behandlung von formierten
Elektroden für Bleiakkumulatoren mit verschiedenen organischen Flüssigkeiten zum Zwecke der Trocknung
bekannt. Die in diesem Zusammenhang verwendeten organischen Bäder sind mit Wasser nicht mischbar,
was zu erheblichen Störungen bei der Benetzung " der Elektroden durch den Betriebselektrolyten des Akkumulators
führen kann und sich meist in verlängerten Anlaufzeiten für die Betriebsbereitschaft der
frisch gefüllten Akkumulatoren äußert. Im übrigen sind auch die meisten dieser Behandlungsflüssigkeiten
relativ kostspielig, und außerdem bleiben sie für das Oxydationsverhalten der Elektroden meist ohne Wirkung.
Aus der deutschen Patentschrift 179,805 schließlieh ist es bekannt, dem Betriebselektrolyten von Bleiakkumulatoren
zwecks Verhinderung der Sinterung der Akkumulatorplatten dem Betriebselektrolyten
Gerbstoffe zuzusetzen.
Ausgehend von dem oben geschilderten Stande der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zur Oxydationsverhinderung zu entwikkeln, das mit leicht erhältlichen und preisgünstigen
Stoffen arbeitet, die außerdem schon in relativ geringer Konzentration hoch wirksam sind.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Elektroden mit einer wäßrigen
Lösung eines Fichtenrindenextraktes mit einem Ge-' halt von 0,5 bis 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise 1
bis 2 Gewichtsprozent Trockensubstanz behandelt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren macht insbesondere ein rasches Trocknen der Elektroden mit relativ
hohen Temperaturen und in einem Luftstrom hoher Geschwindigkeit im Trockenofen entbehrlich, das in
Verbindung mit den bisher bekannten Verfahren erforderlich'ist. Dies bedeutet naturgemäß eine erhebliche
fertigungstechnische Erleichterung für die Herstellung von Elektroden für Bleiakkumulatoren. Durch die erfindungsgemäße
Behandlung entsteht auf den Elektroden eine Schutzschicht, die in saurer Umgebung, also
insbesondere in Betriebselektrolyten von Bleiakkumulatoren ohne weiteres löslich ist und so die Betriebsbereitschaft
frisch mit Elekrolyt gefüllter Bleiakkumulatoren nicht verzögert.
Eine weitere Steigerung der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielbaren Oxydationsverhinderung
läßt sich in Weiterbildung der Erfindung dadurch erreichen, daß der Behandlungslösung zusätzlich
1 bis 2 Gewichtsprozent Naphtol—1—carbonsäure—(2)
oder 2 bis 5 Gewichtsprozent Borsäure zugesetzt werden.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelten Elektroden zeichnen sich durch einen sehr geringen
Oxydationsgrad aus und besitzen damit eine höhere Kapazität und gleichzeitig eine längere Lagerbeständigkeit
als die mit den bisher bekannten Verfahren hergestellten Elektroden. Außerdem ermöglicht
das erfindungsgemäße Verfahren die Verwendung einfacherer Fertigungseinrichtungen und die Vermeidung
umständlicher Arbeitsgänge für die Einarbeitung von Antioxydationsmitteln in die aktive Masse der Elektroden.
Schädliche Rückwirkungen auf in Verbindung mit erfindungsgemäß behandelten negativen Elektroden
in Bleiakkumulatoren eingesetzte positive Elektroden oder Betriebseiektrolyte ließen sich in der Praxis
nicht feststellen.
Claims (2)
1. Verfahren zum Verhindern der Oxydation formierter negativer Elektroden von Bleiakkumulatoren
vor dem Trocknen durch Tränken der nassen Elektroden mit Tauchmitteln enthaltenden Flüssigkeiten,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden mit einer wäßrigen Lösung eines Fichtenrindenextrakts
mit einem Gehalt von 0,5 bis 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise 1 bis 2 Gewichtsprozent
Trockensubstanz behandelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behandlungslösung zusätzlich 1
bis 2 Gewichtsprozent Naphtol—1— carbonsäure—(2)
oder 2 bis 5 Gewichtsprozent Borsäure zugesetzt υ werden.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP0040870 | 1966-11-24 | ||
DEP0040870 | 1966-11-24 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1596206A1 DE1596206A1 (de) | 1971-04-01 |
DE1596206B2 DE1596206B2 (de) | 1972-11-09 |
DE1596206C true DE1596206C (de) | 1973-06-07 |
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