DE1595747A1 - Verfahren zum Herstellen von Polyamidkunststoffen hoher Zerreissfestigkeit und geringer Wasserabsorption - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Polyamidkunststoffen hoher Zerreissfestigkeit und geringer WasserabsorptionInfo
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Description
Amts-Zeichen: P 15 95 747.8-44 (39b5-2O)
Name d. Anm.: GMSEAL MILLS, Inc.
"Verfahren zum Herstellen von Polyamidkunststoffen hoher Zerreißfestigkeit und geringer Yfasserabsorption"
Die Erfindung betrifft bestimmte Polyamidharze, die von einem speziellen Polyamin, und zwar p.p'-bis(/>-Aminoäthyl)diphenyloxid
abgeleitet sind. Die Erfindung betrifft insbesondere Polyamidharze, die aus polymeren Fettsäuren des angegebenen Diamins
abgeleitet sind. Die erfindungsgemäßen Polyamidharze sind durch neuartige Eigenschaften gekennzeichnet, und eine bevorzugte
Gruppe derselben ist durch hohen Zerreißmodul der Elastizität, gute Zerreißfestigkeit und sehr geringe Feuchtigkeitsabsorption
ausgezeichnet.
.Sine der Erfindung zugrunde liegende Aufgabenstellung besteht
somit darin, neuartige Polyamidharzmassen zu schaffen, die aus
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Neue Unteric.::V ·. . , ·. - v.; ta2 3 deoÄnderungagea. v. 4. S.
polymeren Fettsäuren und p.p'-bis(;J-Aminoäthyl)diphenyloxid
abgeleitet sind.
Die erfindungsgemäßen Polyamide werden wenigstens teilweise
aus polymeren Fettsäuren hergestellt und können entweder vollständig aus derartigen Säuren oder Gemischen derartiger Säuren
mit anderen mehrbasischen Säuren gewonnen werden. Anstelle der Säure ist es möglich, andere polyamidbildende Abkömmlinge
der Säure, wie iister, Amid, usw. anzuwenden.
Die bei dem Herstellen der erfindungs gemäßen Copolyamide angewandten
und ebenfalls zur Reaktion kommenden dibasischen Säuren oder Ester werden aus Verbindungen der Formeln
E11OOO-COOR"
und
R11COOCR1COOR"
R11COOCR1COOR"
ausgewählt, in denen R1 ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, ein alicyclischer oder aliphatisch substituierter alicyclischer Kohlenwasserstoffrest
mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen, ein aromatischer oder ein aliphatischer substituierter aromatischer Rest mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen
und R" Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen ist. Im allgemeinen ist R' ein zweiwertiger
Alkylenrest mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen. Beispiele für derartige Säuren sind Oxalsäure, Malonsäure, Adipinsäure,
Pimelinsäure, Suberinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Dodecandionsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure und dgl. R1 kann
verzweigtkettig sein, wie Dimethylmalonsäure, Dimethylbern-•
steinsäure und die Heptadecandionsäuren. Beispiele für aromatische Säuren sind Terephthalsäure, Isophthalsäure, Naphthalindicarbonsäuren
und dgl. Beispiele für alicyclische Dicarbonsäuren sind 1.4- und l.J-Cyclohexandicarbonsäure. R" ist allgemein
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eine Alkylgruppe, wie die Methyl-, Aethyl-, Propyl-, Butyl-
oder Octylgruppe. Es versteht sich, daß auch andere amidbildende Abkömmlinge dieser Carbonsäuren angewandt werden können,
wie Amide, Nitrile und Säureehloride.
Wie weiter oben ausgeführt, können anstelle der dibasischen Säuren oder Ester der angegebenen Art auch Aminosäuren oder
deren entsprechende Lactame angewandt werden. Derartige Aminosäuren lassen sich durch die folgende Formel
wiedergeben, in der χ ein ganzzahliger Wert von 2 bis 15 und
R" wie oben definiert ist. Die entsprechenden Lactame können durch die Formel
HH(CH2)xC0
wiedergegeben werden, in der χ die oben angegebenen V/erte besitzt.
Im allgemeinen sind die allgemein angewandten Aminosäuren oder die entsprechenden Lactame Aminocapronsäure (oder
^-Caprolactam), Aniiioundecanonsäure und^-Cypryllactam, wobei
sich χ auf die Vierte 5, 10 und 7 beläuft.
Der hier angewandte Ausdruck "polymere Fettsäuren" ist gattungsmäßig
bezüglich polymerisierter Säuren zu verstehen, die aus
"Fettsäuren" erhalten werden. Der Ausdruck "Fettsäuren" ist so zu verstehen, daß derselbe gesättigte, mit Doppelbindung und
Dreifachbindung ungesättigte, natürlich auftretende und synthetische monobasische, aliphatisch« Säuren mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen
einschließt.
Die gesättigten, mit Doppelbindung und mit Dreifachbindung ungesättigten
Fettsäuren werden allgemein vermittels etwas unter-
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schiedlicher Arbeitsweisen polymerisiert, aufgrund der funktionellen
Ähnlichkeit der Polymerisationsprodukte. Jedoch werden dieselben insgesamt als "polymere Fettsäuren" bezeichnet.
Gesättigte Fettsäuren lassen sich schwierig polymerisieren, Jedoch kann die Polymerisation bei erhöhten Temperaturen mit
einem Peroxidkatalysator, wie di-tert.-Butylperoxid, erreicht
werden. Aufgrund des allgemein geringen Ausbeuten an polymeren
Produkten sind diese Materialien zur Zeit nicht von handelstechnischer Bedeutung. Geeignete gesättigte Fettsäuren sind
verzweigtkettige und geradkettige Säuren, wie Gaprylsäure, Pelargohsäure, Oaprinsäufe, Laurinsäure, Llyristinsäure, PaI-mitinsäure,
Isopalmitinsäure, Stearinsäure, Arachidinsäure,
Beheninsäure und Lignocerinsäure.
Die mit Doppelbindung ungesättigten Säuren lassen sich wesentlich leichter polymerisieren. Ss können"katalytische oder nicht
katalytische Polymerisationsverfahren angewandt werden. Die nicht katalytische Polymerisation erfordert im allgemeinen eine
höhere Temperatur. Geeignete Katalysatoren für die Polymerisation sind saure und alkalische Tone, di-tert.-Butylperoxid,
Bortrifluorid und weitere Lewis Säuren, Anthrachinon, Schwefeldioxid
und dgl. Zu geeigneten Llonomeren gehören die verzweigtkettigen,
geradkettigen ungesättigten Säuren mit einer oder mehreren Doppelbindungen, wie 3-Octenonsäure, 11-Dodecenonsäure,
Linderinsäure, LaurOleinsäure, Myristoleinsäure, Tsuzuinsäure,
Palmitoleinsäure, Petroselinsäure, ölsäure, Elaidinsäure,
Vacceninsäure, Gadoleinsäure, Cetoleinsäure, llervonsäure, Linolsäure,
Linolensäure, Üleostearinsäure, Hiragoninsäure, Uoroctinsäure, Timnoc.onsaure, Eicosatetraenonsäure, ITisinsäure,
Scoliodonsäure und Chaulmoograsäure.
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Ungewättigte Fettsäuren mit Dreifachbindung können durch einfaches
Erhitzen der Säuren polymerisiert werden. Die Polymerisation dieser sehr umsetzungsfähigen Materialien tritt in
Abwesenheit eines Katalysators ein. Ungesättigte Säuren mit Dreifachbindung treten nur selten in der Hatur auf und lassen
sich kostspielig synthetisieren. Aus diesem Grund sind dieselben zur Zeit von keiner handelstechnischen Bedeutung. Jede ungesättigte
Fettsäure mit Dreifachbindung, und zwar sowohl geradkettig als auch verzweigtkettig sowohl mit einer als auch
mit mehreren Dreifachbindungen ist ein geeignetes Monomeres zum Herstellen der polymeren Fettsäuren. Geeignete Beispiele
für derartige Verbindungen sind 10-Undecenonsäure, Taririnsäure, Stearolinsäure, Behenelinsäure und Isamsäure.
Aufgrund deren leichter Zugänglichkeit und relativ leichter Polymerisation sind ölsäure und Linolsäure die bevorzugten
Ausgangsmaterialien zum Herstellen der polymeren Fettsäuren.
Es versteht sich, daß der Ausdruck "polymere Fettsäure" die Säuren und derartige weitere Abkömmlinge einschließt, die in
der Lage sind, Amide in einer Umsetzung mit einem Diamin zu bilden,
xvie die niederen Alkoholester der polymeren Fettsäuren.
Nachdem die polymeren Fettsäuren oder Abkömmlinge, wie weiter oben beschrieben, erhalten worden sind, können dieselben sodann
z.B. vermittels herkömmlicher Destillations-- oder Lösungsmittel-extraktionsverfahren
fraktioniert werden. Dieselben können (vor oder nach der Destillation) zwecks Verringern des Grades
der Ungesättigtkeit unter Wasserstoffdruck in Gegenwart
eines Hydrierungskatalysators hydriert werden.
Typische Massen handelsüblicher polymerer Fettsäuren, bezogen
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auf ungesättigte C,g Fettsäuren sind:
C18 monobasische Säuren ("Monomere") - 5-15 Gew.%
O56 dibasische Säuren ("Dimeres ") 60-80 Gew.%
On-. (und höhere) ("Trimeres") polybasische
^ Säuren 10 - 35 Gew.%
Die relativen Verhältnisse von Monomerem, Dinierem und Trimerem
(oder höherem) in nicht fraktionierten polymeren Fettsäuren hängen von der Art des Ausgangsmateri-als und der Polymerisationsbedingungen
ab. Für die erfindungsgemäßen Zwecke bezieht sich der Ausdruck monomere Fettsäuren auf die nicht polymerisierten
monomeren Säuren oder Abkömmlinge, die in den polymeren Fettsäuren vorliegen. Der Ausdruck diiaere Fettsäuren bezieht
sich auf die dimeren Säuren oder Abkömmlinge (durch Dimerisation von zwei Fettsäuremolekülen gebildet), und der Ausdruck
trimere Säuren bezieht sich auf die restlichen höheren polymeren Formen, die im wesentlichen aus trimeren Säuren oder Abkömmlingen
bestehen, jedoch einige höhere polymere Formen enthalten.
Für die erfindungsgemäßen Zwecke sind die Ausdrücke nonomere,
dimere und trimere Fettsäuren weiterhin durch ein mikromolekulares
analytisches Destillationsverfahren definiert. iSs handelt
sich bei diesem Verfahren um dasjenige nach PaBchke, R.F.et al.
J.Am.Ohem.Soc.resp.J.Am.Oil Chem.Soc. TXTT (Hr.1) 5 (1954),
bei dem die Destillation unter einem hohen Vakuum (unter 5 Mikron) ausgeführt und die monomere Fraktion anhand des Gewichtes des
Produktes berechnet wird, das bei 155°C destilliert,und die
dimere Fraktion wird anhand des bei 155° bis 2500C destillierenden
Produktes, und die trimere (oder höhere)Fraktion aufgrund des Rückstandes berechnet.
Jede der hier angegebenen dimeren oder polymeren Fettsäuren
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kann mit. dem oben angegebenen Amin unter Ausbilden von Polyamidharzen
mit einer Vielzahl unterschiedlicher Eigenschaften umgesetzt werden. So können die polymeren Fettsäuren erhebliche
Mengen an Llonomerem und Trimerem enthalten. Die polymeren
Fettsäuren können entweder in angenähert äquivalenten Verhältnissen
bezüglich des Diamins oder in größeren oder kleineren äquivalenten Verhältnissen angewandt werden. Wenn die
Verhältnisse angenähert äquivalent sind, wird ein höheres Polymerisat erhalten, während dann, wenn ein Überschuß entweder der
polymeren Fettsäure oder des Diamins angewandt wird, die Kettenlünge
verringert wird und das Polymerisat allgemein endständige Gruppen des im Überschuß angewandten Reaktionspartners aufweist.
Die bevorzugten Polyamide sind jedoch diejenigen, die durch Umsetzen praktisch äquivalenter llengen des Diamins mit
einer polymeren Fettsäure erhalten worden sind, und zwar entweder lediglich mit derselben oder in Kombination mit irgendeiner
der anderen hier angegebenen dibasischen Säuren, wobei jedoch die polymere Fettsäure einen geringsten Gehalt von 95 Gew.%
an dimerer Fettsäure, bezogen auf die Gesamtmenge an angewandter polymerer Fettsäure, aufweist· Unter diesen Bedingungen kann
ein relativ hochmolekulares Polyamid hergestellt werden, das zweckmäßige und ungewöhnliche Eigenschaften aufweist· Y/enn auch
Harze oder Kunststoffe wesentlich geringeren Holekulargewichtes hergestellt werden können, wo die polymere Fettsäure einen geringsten
Anteil von 6^6 an dimerer Fettsäure aufweist, ist es
doch bevorzugt, den Prozentsatz an diaerer Fettsäure bei mehr
als 95# der angewandten polymeren Fettsäuren zu halten.
Zusätzlich zu dem Steuern des Gehalts an dimerer Sorte (difunktionell)
der polymeren Fettsäuren nach der Srfindung kann doch bei den niedrigeren Gehalten an dimerer Fettsäure eine
gewisse Steuerung bezüglich der monomeren Sorte (monofunktio-
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nell) und trimeren Sorte (trifunktionell) bezüglich deren
Gehalt erforderlich sein, um so optimale Ergebnisse bei dem Herstellen der hochmolekularen Harze oder Kunststoffe zu
erzielen. Polyamide, die mit polymeren Fettsäuren hergestellt worden sind, die einen zu hohen Gehalt an Trimerem aufweisen,
neigen dazu, praktisch nicht verarbeitbar zu sein, zeigen ungewöhnlich hohe Schmelzviskositäten und/oder unlösliche Gele,
wie es für vernetzte Polymerisate ijrpisch ist. Das Vorliegen
ausreichender Menge an monofunktionellem Produkt verhindert ein Gelieren. Polyamide, die jedoch mit polymeren Fettsäuren
mit zu hohem Gehalt an monomerer Sorte hergestellt worden sind, neigen zu geringer Dehnung und geringer Zerreißfestigkeit,
wie dies für niedermolekulare Polymerisate typisch ist, die durch Umsetzen einer monofunktionellen Kettenabbruchskomponente
hergestellt worden sind. Somit sind gesteuerte Monomeren/Trimeren-Gehalte erforderlich, um optimale Produkte
bei den niedrigeren Gehalten an dimerer Fettsäure zu erzielen. Diese Wirkungen lassen natürlich insbesondere bei Copolyamiden
feststellen, wo der Anteil an angewandten polymeren Fettsäuren relativ hoch ist.
Das erfindungsgemäß in Anwendung kommende Diamin, und zwar
p.p'-bisC'*-Aminoäthyl)diphenyloxid kann aus dem handelsüblichen
p.p1-bis(Chlorinethyl)diphenyloxid vermittels Umsetzen desselben
mit Natriumcyanid unter Umwandeln der Ohlorgruppen in die Nitrilgruppen
und sodann Reduzieren der ITitrilgruppe in das Amin unter bekannten Bedingungen hergestellt werden.
Das Verfahren zum Herstellen der Polyamide kann unter Bedingungen durchgeführt werden, die normal für diese Reaktionsart
sind. Zu geeigneten Reaktionsbedingungen gehört eine Temperatur
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von 150-30O0G in etwa "bei Normaldruck, eine Zeitspanne von
1-5 Stunden, wobei während dieser Zeit das Nebenprodukt der Reaktion (Wasser, wenn Säure angewandt wird, oder Alkohol, wenn
der Ester angewandt wird) abdestilliert wird. Nach Durchführen der Reaktion kann das Reaktionsgemisch unter einem Vakuum
(etwa 20 mm Hg) gehalten werden, um so das verbleibende flüchtige Nebenprodukt bei einer Temperatur von 150-30O0O eine weitere
halbe bis 3 Stunden lang zu entfernen.
Das Herstellen der Diamine aus dem handelsüblichen Dichlormethyldiphenyloxid
wird in der folgenden Weise durchgeführt:
In ein mit Erhitzungs- und Kühlschlange, Rührer, Harzaufsatz,
Kühler und einem mit Wasserdampf beheizten (mit Mantel versehenem) Tropftrichter ausgerüstetes Reaktionsgefäß werden
NaOlT und Dimethylformamid eingeführt. Es wird langsam eine
Lösung der Dichlorverbindung in Dimethylformamid zugesetzt, wobei die Reaktionstemperatur bei etwa 500O gehalten wird. Das
Gemisch wird eine weitere Stunde lang gerührt. Das abgekühlte Reaktionsgemisch wird zwecks Entfernen der Salze filiiLert und
sodann der größte Teil des Lösungsmittels auf einem Drehverdampfer abgezogen. Der Rückstand riLrd in Benzol aufgenommen
und mehrmals mit destilliertem Wasser gewaschen. Das Entfernen des Lösungsmittels führt zu einem Rohprodukt, das unter
Anwenden eines Kolbens mit Olaisen Kopf destilliert wird (der Siedepunkt
beträgt 200-216°0 bei 0,22 mm Hg).
Die Gas-Flüssigkeits-chromatographische Analyse zeigt ein Maximum.
Das Herstellen des Diamins aus dem angegebenen Dinitril wird vermittels Hydrieren über einen Kobaltkatalysator erreicht..
Es wird die folgende Arbeitsweise angewandt:
- 10 -
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- ίο -
In einen Agne-Dash Autoklaven werden 250 g (l Mol) Dinitril,
25O ml absolutes Aethanol, 30 g Kobalt auf Kieselgur —Kataly-.
sator und 70 ml Ammoniak eingeführt. Der Autoklav wird sodann
unter Druck gesetzt und auf 123-139°C erhitzt. Die Hydrierung
erfordert 2 Stunden bei 112 kg/cm . Der Autoklav wird abgekühlt und entlüftet, sowie der Katalysator vermittels Abfiltrieren
entfernt. Das Lösungsmittel wird auf einem Drehverdanpfer entfernt,
!.lan erhält eine Ausbeute von 259 g eines hellbernsteinfarbenen
Produktes. Die Infrarotanalyse zeigt kein Ilitril. Das
Produkt v/eist eine gesamte Aminzahl von 429 auf (theoretischer
Wert 438) und eine sekundäre und tertiäre Aminzahl von 1,6
(theoretischer Wert 0). Die Destillation von 239 g dieses Produktes führt zu 96,4% eines klardurchsichtigen, farblosen Diamins
(Siedepunkt 176-178°G bei 0,12 bis 0,28 mm Hg), das sine Gesamtaminzahl von 438 und eine sekundäre und tertiäre Aminzahl
von 1,9 aufweist.
Das obige gereinigte p.p'-bis (y(t-Aminoäthyl)diphenyloxid wird
zum Herstellen der erfindungsgemäßen Polymerisate angewandt.
Im folgenden sind spezifische experimentelle Einzelheiten für das Herstellen der Polyamide angegeben.
Die mechanischen Sigenschaften von besonderem Interesse sind
für die erfindungsgemäß hergestellten Massen die Zerreißfestigkeit und die Dehnung. Diese Eigenschaften v/erden vermittels
einer unter der Bezeichnung Instron Tensile Tester Model TTG bekannten Vorrichtung unter Anwenden der Verfahrensweise nach
ASTM D-I7O8-59 T gemessen.
Das Polymere wird druckgegossen in !Form einer Folie nit Abmessungen
von 15,2 χ 15,2 cm mit einer Dicke von etwa 1,0 mm
- 11 -
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bei einer Temperatur in der Nähe des Schmelzpunktes (gewöhnlich einige wenige Grade unter dem Schmelzpunkt) und einer
Belastung von 18,000 kg oder höher unter Anwenden von Gellophan
als Trennmittel in der Form. Aus dieser Folie werden Prüfstücke nach ASTU 17O8-59T herausgestanzt.
Das Prüfstück wird in die Backen der Instron Vorrichtung eingespannt.
Die Querkopfgeschwindigkeit beläuft sich gewöhnlich
auf 12,7 mm/min, bei einer vollen iSkalenbe lastung von 4-5,4- kg.
Die Kartengeschwindigkeit beläuft sich auf 12,7 mm/min.
Zerreißfestigkeit (abschließende) (Verfahren nach ASTII D-638-wird
wie folgt berechnet:
abschließende
Die prozentuale Dehnung wird wie folgt berechnet:
%Ώ_. ,,„„ Längte beim Bruch - Länge bei O-Belastung ΊΓνη
Dehnung - Länge bei Ö-Belastung
x 10°
Zusätzlich zu der abschließenden Zerreißfestigkeit und Dehnung werden die folgenden Eigenschaften bei den meisten hergestellten
Polymerisaten gemessen:
1. Kugel- und Ring-Erweichungspunkt - ASTU E28-59T
2. Amin- und Säure-Endgruppen - herkömmliche analytische
Titrationsverfahren. Die Ergebnisse werden in Killiäquivalenten der Säure oder des Amins pro Kilogramm des Produktes
(mAe/kg) angegeben.
3. grundmolar-- Viskosität - definiert lurch die Gleichung:
wobei C die Koncentration des Polymerisates in Gramm pro
100 ml der Lösung und in K.rel der natürliche Logarithmus
dar relativen Viskosität der verdünnten Polynerisatlösung
ist. Bei demfolgänden Beispielen rrerden alle Viskositäten
in m-Kresol bei 30 C gewöhnlich bei einer Konzentration
von IjO c/100 al gemessen.
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BAD ORIGINAL
4. Zerreißmodul - wie in ASTM D638-60 T definiert.
5. Zähigkeit - Fläche unter der Belastungs-Last-Kurve, siehe Carswell and Nason, Symposium on Plastics, ASTM
Philadelphia, Februar 1944, Seite 23.
6. Wasserabsorption - ASTM D57C-59aT.
In ein Reaktionsgefaß (Glas), das mit Rührer, Thermoelement
und Destillationskopf ausgerüstet ist, werden 226,4 g (0,8 Äquivalente) destillierte, hydrierte, polymere Fettsäuren eingeführt,
die aus Tallölfettsauren mit den folgenden Analysenwerten hergestellt worden sind:
% Monomeres (M) 0,7
% Dimeres (D) 99.1
°/o Trimeres (T) 0,2
Verseifungsäquivalent 285
Neutralisationsäquivalent 290
Es werden weiterhin 102,5 g (0,8 Äquivalente) p.p'-bis(/>-Amino-
äthyl)diphenyloxid (BAEDPO) eingeführt.
Das Gemisch wird 1,75 Stunden auf 30-1600C, 1,25 Stunden auf
160-2500O, 1,0 Stunden unter V/asserstrahlpumpenvakuum (ca.
6 mm Hg) und 3 Stunden unter Vakuum (ca.^l mm Hg) auf 275°C
erhitzt. Das erhaltene Polyamid weist die folgenden Eigenschaften auf:
Amin (tlä/kg) 20
.Säure(Mä/kg) 24
grundmolare Viskosität (l g/100 ml in m-Eresol
1300C)
Kugel- und Ring-Erweiohungspunkt 0C
Dehnung c/o
abschließende Zerreißfestigkeit (kg/cm ) Zerreißmodul (kg/cm )
Streckgrenze (kg/cm )
V/asserabsorption, ;-ό, 24stünc.iges Eintauchen
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0 | ,55 | - 13 - |
158 | ORIGINAL | |
310 | ||
314 | ||
3500 | ||
175 | ||
0 | .16 | |
7 | ||
BAD | ||
In ein Reaktionsgefäß (rostfreier Stahl) werden 215,9 g (0,763 Äquivalente) destillierte hydrierte polymere Fettsäuren
nach Beispiel 1, 48,4 g (0,473 Äquivalente) Sebacinsäure und 158,3 g (1,236 Äquivalente) BAEDPO eingeführt.
Das Gemisch wird 2 Stunden auf 30 bis 25O0C, 1,25 Stunden auf
25O0C und 3 Stunden unter Vakuum (ca.<ll mm Hg) auf 275°0
erhitzt. Das erhaltene Polyamid weist die folgenden Eigenschaften auf:
Amin (Mä/kg) 31
Säure (Mä/kg) 27
grundsolare Viskosität (lg/100 ml in m-Kresol,
1300C) 0,63
Kugel- und Ring-Erweichungspunkt 0C >
200
Dehnung % 150
Zerreißfestigkeit (kg/cm2) ' 34-3
Zerreißmodul (kg/cm2) 8950
Streckgrenze (kg/cm ) 35^
Wasserabsorption,%, 24stündiges Eintauchen 0,11
In ein Reaktionsgefäß (rostfreier Stahl) werden 215,9 g (0,763 Äquivalente) destillierte hydrierte, polymere Fettsäuren
nach Beispiel 1, 44,0 g (0,507 Äquivalente) Suberinsäure und 162,7 g (1,27 Äquivalente) BAEDPO eingeführt.
Das Gemisch wird 3,75 Stunden auf 3O-275°O und 3 Stunden unter
Vakuum (ca..<^l mm Hg) auf 275°C erhitzt. Die Eigenschaften des
erhaltenen Polyamids sind im folgenden wiedergegeben:
- 14 -
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imin (Mä/kg)
Säure (Mä/kg) " grundmolare Viskosität (l g/100 ml in m-Kresol,130°C) 0,81
Kugel- und Ring-Erweichungspunkt 0C ^>200
Dehnung °/o · 2 340 '
abschließende Zerreißfestigkeit (kg/cm ) 354
Zerreißmodul (kg/cm ) 9950
Streckgrenze (kg/cm ) 368
' In ein Eeaktionsgefäß (rostfreier Stahl) werden 215,9 g
(0,763 Äquivalente) destillierte, hydrierte, polymere Fettsäuren nach Beispiel 1, 51»17 g (0,443 Äquivalente) 1.12-Dodecandionsäure
und 154,5 S (1,206 Äquivalente) BAEDPO eingeführt.
! Das Gemisch wird 3,5 Stunden auf 30 bis-25O0C und 2,75 Stunden
ί unter Vakuum (ca.^Cl mm Hg) auf 275°° erhitzt. Das erhaltene
Polyamid weist die folgenden Eigenschaften auf:
Amin 20
Säure 28
grundmolare Viskosität (l g/100 ml in m-Kresol,130°C) 0,62
ι Kugel- und Ring-Erweichungspunkt 0O 192
Dehnung % 290
abschließende Zerreißfestigkeit (ig/cm ) 336
Zerreißmodul (kg/cm2) 5050
ο
Streckgrenze (kg/cm ) 226 (
Streckgrenze (kg/cm ) 226 (
In ein Reaktionsgefäß (rostfreier Stahl) werden 215,9 g (0,763 Äquivalente) destillierte hydrierte polymere Fettsäuren
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nach 3eispiel 1, 40,79 g (0,546 äquivalente) Adipinsäure und
16?,7 g (1,309 Äquivalente) BASDPO eingeführt.
• Das Gemisch wird 3,75 Stunden auf 3O-275°C und 2,25 Stunden
unter "Vakuum (ca.*<Cl mm Hg) auf 275°G erhitzt. Das erhaltene
Polyamid weist die folgenden Eigenschaften auf:
Amin (Mä/kg) 18
Säure (Mä/kg) 37
grundmoiare Viskosität (l g/100 ml in m-Kresol
1300G) 0,56
Kugel- und Ring-Erweichungspunkt·0O ^>
210
Dehnung ',Ό . 145
abschließende Zerreißfestigkeit (kg/cm ) 316
Zerreißmodul (kg/cm2) 6580
Streckgrenae (kg/cm ) 320
Wasserabsorption f», 24-stöndiges Eintauchen 0,17
Bei dem Herstellen der Copolymerisate ist es "bevorzugt, die
zusätzliche Dicarbcmsäure oder Aminosäure in einem G=wichtsverhältnis
anzuwenden, das nicht über etwa 50 Gew.% der gesamten
in Anwendung kommenden Säure liegt. Vorzugsweise wird sich dieses Gewichtsverhaltnis auf den allgemeinen Bereich von 10
bis 35$ unabhängig davon belaufen, ob hochmolekulare oder
niedermolekulare Harze oder Kunststoffe hergestellt werden.
DJ:iCP:KK
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Claims (14)
1. Verfahren zum Herstellen von Polyamidkunststoffen hoher
Zerreißfestigkeit und geringer tfasserabsorption, dadurch
gekennzeichne t, daß polymere Fettsäuren mit p.p'-bis ζj-Aminoäthyl)diphenyloxid umgesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß polymere Fettsäuren angewandt werden, die einen Gehalt an dimerer Fettsäure von größer als 95 Gew.% aufweisen.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch g e k e η η zeichnet
, daß zusätzlich eine Verbindung zur Umsetzung gebracht wird, die aus der Gruppe, bestehend aus:
(a) R1OOOCOOK11, (b) R11OOCR1COOR", (c) H2II(CH2)xC00R und
(d) EIT(CSH2) CO ausgewählt ist, wobei R1 aus der Gruppe, bestehend
aus aliphatischen Kohlenwasserstoffresten mit 1 bis
— 2 -
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Kohlenstoffatomen und aromatischen und aliphatischen substituierten
aromatischen Kohlenwasserstoffresten mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen ausgewählt ist, R" aus der Gruppe, bestehend
aus Wasserstoff und Alkylgruppen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen ausgewählt ist und χ ein ganzzahliger Wert von 2
bis 15 ist.
4-. Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet,
daß.die aliphatische Dicarbonsäure 1 bis 20 Kohlenstoff
atome in der aliphatischen Gruppe aufweist, die die Carboxylgruppen voneinander trennt.
5. Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet,
daß polymere Fettsäuren angewandt werden, deren Gehalt an dimerer Fettsäure sich auf über 65 Gew.% beläuft.
6. Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicarbonsäure oder deren funktioneller Abkömmling
in einer Menge angewandt wird, die nicht mehr als 50 Gew.% der Gesamtsäure ausmacht.
7. Verfahren nach Anspruch 3j dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicarbonsäure oder deren funktioneller Abkömmling in einer Menge angewandt wird, die nicht mehr als
15 bis 35 Gew./ö der Gesamtsäure ausmacht.
8. Polyamid-Kunststoff, dadurch gekennzeichne t , daß derselbe das Umsetzungsprodukt aus polymeren Fettsäuren
und ρ,ρ1-bis (/2-Aminoäthyl) diphenyl oxid aufweist.
9. Polyamid-Kunststoff, dadurch gekennzeichnet,
daß derselbe das Kondensationsprodukt aus polymeren Fettsäuren mit einem Gehalt an dimeren Fettsäuren von mehr als 95 Gew.% und
ρ,ρ'-bis (/^-Aminoäthyl)diphenyloxid aufweist.
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10. Polyamid-Kunststoff, dadurch gekennzeichnet ,
daß derselbe das Uinsetzungsprodukt aus ρ,ρ'-bis (J-Aminoäthyl·)
diphenyloxid und einem Gemisch aus (A) polymeren Fettsäuren und (B) einer Verbindung ist, die aus der Gruppe, bestehend aus
(a) R11OOO-ODOR", (b) R^-OOC-R1-COO-R", (c) H2 N(CH2)^COOR und
(d) HET (CH2) CO ausgewählt ist, wobei Rl: aus 4er Gruppe, bestehend
aus aliphatischen Kohlenv/asserstoffresten mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, alicyclischen und aliphatisch substantituierten
alicyclischen Kohlenwasserstoffresten mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen und aromatischen und aliphatisch substituierten
aromatischen Kohlenwasserstoffresten mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen ausgewählt ist, und R" aus der Gruppe, bestehend aus
V/asserstoff und Alkylgruppen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen ausgewählt
ist und χ eine ganze Zahl von 2 bis 15 bedeutet.
11. Copolyamid-Kunststoff, dadurch gekennzeichnet,
daß derselbe das Unsetzun-jsprodukt aus einem Gemisch
aus polymeren Fettsäuren und einer aliphatischen Dicarbonsäure
mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen in der aliphatischen Gruppe, die die Carboxylgruppen voneinander trennt mit ρ,ρ'-bis Cü-Aminoäthyl)diphenyloxid
aufweist.
12. Copolyamid nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gehalt an dimerer Fettsäure der polymeren Fettsäuren sich auf mehr als 6^Gew./o beläuft.
13. Copolyamid nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung B nicht mehr als 50 Gew.?o ,der Gesamtmenge
an Säure ausmacht.
14. Copolyamid nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung B 15 bis 35 Gew.% der Gesamtmenge an Säure ausmacht.
DJ:EP:KK
009818/163 A
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