DE1595512A1 - Herstellungsverfahren fuer Ionenaustauschharze - Google Patents

Herstellungsverfahren fuer Ionenaustauschharze

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DE1595512A1
DE1595512A1 DE19661595512 DE1595512A DE1595512A1 DE 1595512 A1 DE1595512 A1 DE 1595512A1 DE 19661595512 DE19661595512 DE 19661595512 DE 1595512 A DE1595512 A DE 1595512A DE 1595512 A1 DE1595512 A1 DE 1595512A1
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water
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nucleophilic agent
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Description

  • Herstellungsverfahren für Ionenaustauschharze Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur tierstellung von Ionenaustauschharzen, insbesondere von lonenaustausebharzen mit einer hohen Selektivität für Schwermetallionen.
  • Vinylarylpolymere, die Halogenmethylgruppen enthalten, beispielsweise Vinylbenzylchlorid-oder Vinylbenzylbromid-Polymere und -Copolymere sowie chlormethylierte oder brommethylierte polymere Styrole einschließlich vernetzter chlormethylierter oder brommethylierter Styrolcopolymerer lassen sich nicht ohne weiteres mit ionischen nucleophilen Mitteln, die in Wasser, polaren hydroxylgruppenhaltigen Lösungsmitteln oder wäßrigen Lösungen hiervon löslich sind, beispielsweise den folgenden Verbindungen
    SO,Na
    NH2 CH2COONa, NaSCH2COONa, NH2-CHCO2iTa, - G1H2,
    1 1
    CH2CO2Na NH2CR
    I
    C02Na P03Na2
    NH201-R, NH2C-R iTa2S2O3, nJ-(Methyl)-glucamin,
    R R
    NaS-CHC02Na
    Na2 SO3 und CH2GO2Na
    worin R ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe, eine substituierte Alkyl- oder eine substituierte Arylgruppe bedeuten, unter Bildung einer covalenten Bindung mit diesen Verbindungen und den Benzylkohlenstoffatomen des Harzes umsetzen, sodaß sich ein harzartiges Polymeres mit Ionenaustauschgruppen ergibt. Diese Schwierigkeit ist hauptsächlich auf die hydrophobe Natur der Polymermatrix zurückzuführen, an der die Halogenmethylgruppen stehen.
  • Wechselseitig wirksame Lösungsmittel, welche die Polymermatrix quellen und gleichfalls derartige reagenzien lösen, lassen sich häufig in der Praxis nicht anwenden, da sie zur Begünstigung der Umsetzung unwirksam sind. =Dasselbe ist häufig der Pall bei analogen Reagenzien, die in Austauschgruppen durch einfache Hydrolyse oder Oxydation ihres substituierenden Bestandteiles überführt werden können. an kann zuerst die halogebmethylierten Polymeren mit einem Dialkylsulfon zur Herstellung des Sulfoniumharzes umsetzen, welches eine bessere Reaktion mit den in Wasser oder Alkoholen löslichen nucleophilen Mitteln ergibt. Es wurde jetzt gefunden, daß Aniliniumharze noch leichter mit den nucleophilen Mitteln, die Ionen- oder Chelataustauschgruppen oder Vorläufergruppen hierfür besitzen, unter Bildung von Äustauschharzen der Ionenaustausch-und Chelataustausch-Typen reagieren. Verglichen mit den Dialkylsulfoniumhalogehidharzen ergeben die Aniliniumharze einen sehr günstigen Weg zur Herstellung anderer Austauschharze, wobei in vielen Fällen bessere Ausbeuten erzielt wer @ und sich Harzprodukte ergeben, die frei von den stark riechenden Schwefelnebenprodukten sind, die in allgemeinen auftreten.
  • Aufgrund der vorliegenden Erfindung ergibt sich ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Ionenauatasuschharzen, wobei ein erstes nucleophiles Mittel mit Halegenmethylgruppen, die an den aromatischen Kern eines vernetzten Polymeren gebunden sind, unter Bildung von Ionenaustauschugruppen urgesetzt wird. Diese lonenaus-%auschgrurren werden anschließend durch zweite Ionenaustauschgruppen oder Gruppen, die leicht durch Hydrolyse oder Oxydation in Ionenaustauschgruppen überführbar sind, durch Umsetzung wit einem zweiten nucleophilen. Mittel in Gegenwart eines Lösungsmittels ersetzt. Das zweite nucleophile Mittel ist gemäß der Erfindung in Wasser oder polaren hydroxylgruppenhaltigen Lösungsmitteln löslich und hat die Eigenschaft, in stöchiometrischen Anteilen zu reagieren, um das Chlorid aus dem Benzylchlorid zu ersetzen.
  • Als wesentliches Merkmal der Erfindung besteht das erste nucleophile Mittel aus einem N-Dialkylanilin, einem N-Dialkanolanilin, einem N-Alkyl-N-alkanolanilin oder einem Gemisch von zwei oder mehr-dieser Verbindungen.
  • Es ist günstig beim erfindungsgemäßen Verfahren, ein N-disubstituiertes Anilin zu verwenden, dessen AIkyl-und Älkanolgruppen eine Gesamtzahl von 2 bis 6 Kohlenstoffatomen enthalten, wobei vorzugsweise eine der Alkyl- oder Älkanolgruppen nicht mehr als zwei Kohlenstoffatome enthält.
  • Das eingesetzte N-disubstituierte Anilin kann auch in meta- oder para-Stellung zu dem Stickstoffsubstituenten einen oder zwei halogen- oder 1 bis 4 -C- Alkylsubstituenten enthalten.
  • Gemäß der Erfindung ist das vernetzte Polymere, das aromatische Halogenmethylgruppen enthält, vorteilhafterweise ein vernetztes aromatisches Alkenylpolymeres, welches vorzugsweise 0,25 bis 12 Mol-% eines Vernetzungsmittels mit 2 Alkenylgruppen je Molekül enthält.
  • Die Umsetzung des die ersten lonenaustauschgruppen enthaltenden Harzes mit dem zweiten nucleophilen Mittel kann bei irgendeiner Temperatur von 20 0C bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels durchgeführt werden. Vorzugsweise wird jedoch die Umsetzung bei einer Temperatur zwischen 35 und 800C ausgeführt. Die Auswahl des zweiten nucleophilen Mittels hängt von der Art der gewünschten oder verlangten Ionenaustauschgruppe ab. Das Reagens sollte mindestens zu 5 Gewichts- in Wasser oder einem aliphatischen flüssigen Alkohol mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen löslich sein und vorzugsweise werden Natriumsulfit, Dinatriumiminodiacetat, Dinatriumthioglycollat, Trinatriummercaptosuccinat, Natriumglycinat, Dinatriummercaptoacetat, Diäthylentriamin und Triäthylentetramin eingesetzt.
  • Die vernetzten Polymeren, die gemäß der Erfindung Halogenmethylgruppen am aromatischen Kern gebunden enthalten, lassen sich in üblicher Weise durch Halomethylierung eines vernetzten Polymeren herstellen, welches üblicherweise durch Polymerisation eines Monomergemisches in wäßriger Suspension unter Ausbildung eines körnigen Copolymeren in Porm praktisch kugeliger Teilchen erhalten wurde. Günstig ist es, vernetzte vinylaromatische Polymere aus monoäthylenisch ungesättigten Monomeren, beispielsweise Styrol, Vinyltoluol, Vinylxylol, Chlorstyrol und Dichlorstyrol, die zwischen 0,2 und 8 Mol-% eines Vernetzungsmittels, beispielsweise eines Dialkenylvernetzungsmittels wie Divinylbenzol (DVB), Divinyltoluol, Divinylxylol, Trivinylbenzol, Diallylester, Athylenglycol-Diacrylat oder -Dimethacrylat, Methylenbisacrylamid herzustellen. Andererseits können die entsprechenden Polymeren von Vinylbenzylhalogeniden verwendet werden. Vorzugsweise ist das vernetzte Polymere soweit halogenmethyliert, daß sich ein Durchschnitt von 0,25 bis 1,5 Halogenmethylgruppen je aromatischen Kern ergibt.
  • Die bei der Erfindung als Zwischenprodukte eingesetzten Aniliniumharze lassen sich durch Umsetzung der vorstehend aufgeführten Halogenmethylharze mit einem N-Dialkylanilin, einem N-Di(hydroxyalkyl)anilin oder einem N-Alkyl-N-Hydroxylalkylanilin herstellen, worin die Alkyl-und Hydroxyalkylgruppen eine Gesamtzahl von nicht mehr als 6 Kohlenstoffatomen aufweisen und worin eine Alkyl- oder Hydroxyalkylgruppe nicht mehr als 2 Kohlenstoffatome enthält. Zusätzlich kann der Arylkern der-Halogenmethylmit 1 bis 4 polymeren mit bis zu 2 Alkylgruppen x'xnKixKohlenstoffatomen ####### und/oder bis zu 2 Halogengruppen in Meta-Stellungen und/oder durch eine derartige Gruppe in der Para-Stellung substituiert sein. Nachfolgend wird der Ausdruck "Dialkylanilin" oder "Dialkylaniline" zur Bezeichnung der vorstehend aufgeführten N-Dialkylaniline verwendet.
  • Die Aniliniumharze als Zwischenprodukte der Erfindung lassen sich durch Umsetzung praktisch äquimolarer Mengen eines Dialkylanilins (auf Halogenmethylbasis) mit einem Halogenmethylvinylarylpolymeren herstellen, wobei die Umsetzung bei einer Temperatur zwischen etwa 20 und 1000C, vorzugsweise etwa 35 und 800C vorteilhafterweise in Gegenwart eines Quellungsmittels, welches die Umsetzung zwischen dem Halogenmethylvinylarylpolymeren und dem Dialkylanilin erleichtert, durchgeführt wird. Zu geeigneten Quellungsmitteln gehören diejenigen Quellungsmittel, die für ihre Quellung harzartiger Ar-chlormethylstyrolpolymerer bekannt sind, d.h. aromatische Kohlenwasserstoffe der Benzolreihen, chlorierte aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, Alkyläther und Chloralkyläther, beispielsweise Chloroform, Tetrachloräthan, Äthylendichlorid, o-Dichlorbenzol, 1,1,2-Trichloräthan, 1,2,3-Trichlorpropan, cis-Dichloräthylen, Trichloräthylen, Tetralin, Pentachloräthan, rat ylchloroform, Dioxan, Perchloräthylen, Tetrachlorkohlenstoff, Äthylidendichlorid, Chlorbenzol, Toluol, Äthylbenzol, Benzol, Chlormethyläther, Xylol, Aceton und Diäthyläther. Es wird eine ausreichende Menge des Quellungsmittels verwendet, um das angewandte Halogenmethylvinylarylpolymere zu quellen und diese Menge wird am günstigsten durch einen einfachen Versuch bestimmt, da sie etwas in Abhängigkeit sowohl von dem Polymeren als auch von dem Quellungsmittel variiert.
  • Die erfindungsgemäß erhältlichen lonenaustauschharze, d.h. Anionen-, Kationen- und Chelataustauschharze werden aus den gequollenen Änilinilunharzen gemäß der nrfindung durch Umsetzung mit dem ionischen nucleophilen Mittel der vorstehend aufgeführten Art, in Lösung in Wasser oder in einem mit Wasser mischbaren polaren hydroxylgruppenhaltigen flüssigen Lösungsmittel hergestellt, d.h. in aliphatischen, einwertigen oder mehrwertigen Alkoholen mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen, Kondensationspolymeren von mehrwertigen Alkoholen wie z. B. Polyäthylenglycol, Polypropylenglycql 1 und polymere Mischungen von Äthylen-und Propylenglycol mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen und/oder niederen Monoalkyläthern von Polymeren mehrwertiger Alkohole mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen. Es können jedoch auch wasserunlösliche Lösungsmittel, wie Toluol zusammen mit Wasser oder in praktisch wasserfreiem Zustand zur Bildung der Lösungen des ionischen nucleophilen Mittels verwendet werden.
  • Die Menge des ionischen nucleophilen Mittels im Überschuß über diejenige, die mit dem Anilinium-zwischenproduktharz reagiert, ist nicht wichtig da der Überschuß aus dem umgesetzten Harz durch eine Wäsche mit Wasser ausgewaschen und gewünschtenfalls zurückgewonnen werden kann.
  • Im allgemeinen wird ein Überschuß des ionischen nucleophilen Kittels von 20 bis 200 % eingesetzt.
  • Obwohl es im allgemeinen günstig ist, wenn das Vinylbenzylaniliniumharz in einem in Wasser gequollenen Zustand zur Umsetzung mit dem ionischen nucleophilen Mittel vorliegt, ist dies nicht stets wesentlich. Ein polares Lösungsmittel oder das nucleophile Mittel selbst kann häufig als Quellungsmittel für das Vinylbenzylaniliniumharz wirken. Falls das Mittel in das Aniliniumharz absorbiert werden kann, beispielsweise durch Ionenaustauschabsorption, und in dem Harz nach Entfernung des Tösungsmittels verbleibt, ist es möglich, die Umsetzung lediglich durch Erhitzen des trockenen Aniliniumharzes, welches das absorbierte ionische nucleophile Mittel enthält, zu bewirken. Deshalb ist es aufgrund des erfindungsgemäßen Verfahrens möglich, das nucleophile Mittel und die reaktionsfähigen Teile des Vinylbenzylaniliniumanionenaustauschharzes in reaktiven Kontakt zu bringen.
  • Erfindungsgemäß lassen sich die Austauschharze bequem durch Umsetzung eines gequollenen polymeren Vinylbenzylanilinium-Zwischenproduktharzes, wie es zu e s vorstehend aufgeführt ist, mit einem stöchiometrischen Anteil eines ionischen nucleophilen Mittels unter Bildung einer covalenten Bindung mit den Benzylkohlenstoffatomen des Harzes herstellen, wobei sich ein Dialkylanilin als Nebenprodukt ergibt und ein substituiertes Vinylbenzylharz erhalten wird, welche s Ionenaustauschgruppen bisweilen an dem Atom des Mittels, welches die covalente Bindung bewirkt, beispielsweise mit Aminreagenzien, aufweist, oder andererseits ein substituiertes Vinylbenzylharz erhalten wird, welches Austauschgruppierungen oder Gruppen mit an der covalenten Bindung gebundenen Gruppierungen aufweist, wobei diese Gruppierungen in Austauschgruppen durch einfache Hydrolyse oder einfache Oxydation überführt werden können, beispielsweise mit Mercaptoalkancarbonsäuren, Mercaptoalkylnitrilen und ß-Mercaptoalkanolen.
  • Die ionischen nucleophilen Mittel, die mit dem Aniliniumanionenaustauschharz unter Bildung von verschiedenen Austauschharzen umgesetzt werden können, sind solche, die ionisierbar sind und eine Ionenaustauschgruppe oder eine Gruppe, die in eine Ionenaustauschgruppe durch einfache Hydrolyse oder Oxydation überführt werden kann, enthalten und sie sind zu mindestens 5 Gewichts-£'a' in Wasser, aliphatischen flüssigen einwertigen oder mehrwertigen Alkoholen mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen, flüssigen Polymeren von mehrwertigen Alkoholen, wie Polyäthylenglycol, Polypropylenglycol und polymeren Mischungen von Athylen- und Propylenglycol mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen und/oder niederen Monoalkyläthern von flüssigen Polymeren mehrwertiger Alkohole mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen löslich; diese Mittel reagieren in stöchiometrischen Anteilen bei 20 bis 100°C mit Benzylchlorid unter Verdrängung von mindestens 5 Mol-% des Chlorides innerhalb 48 Stunden unter Bildung einer covalenten Bindung mit dem Benzylkohlenstoffatom.
  • Mit dem Ausdruck ionisches nucleophiles Mittel" wird ein nucleophiles Mittel bezeichnet, welches in Lösung eine meßbare lonisierung zeigt und eine lonenaustauschgruppe oder einen Vorläufer einer derartigen Gruppe enthält. Zu den vorstehend aufgeführten ionischen nucleophilen Mitteln, die beim erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden können, gehören viele unterschiedliche Verbindungen. Der Fachmann kennt aufgrund der vorstehend angegebenen charakterisierenden Werte zahlreiche derartiger Reagenzien. Beispielsweise gehören zu ionischen nucleophilen Mitteln einfache Amine und Polyamine, die frei von Wasserstoffearbonyl- und substituierten Wasserstoffcarbonylgruppen sind, beispielsweise NH3, 1HI20H, NH2-NH2, NH2-NH--CO-NH2 und (NH2-NH)2CO; Metallsalze von H2SO3, H2S2O3, HSCN, H2S, H2Sn(n = 3 oder 4) und HCII; Metallsalze von aktivierten Methylen- oder Ilfethingruppen, beispielsweise von CH2(CCOR)2, RCOCH2COOR, CH-(CH3) (COOR)2, RCOCH2SO2C6H5, RCOCH2NO2, RCOCHCH3NO2, RCOCH2CN, ROCOCH2CN, RCOCH2COOR, worin R eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen darstellt; Hydrocarbonyl- und substituierte Hydrocarbonylamine und-hydrazine und zwar sowohl primare, sekundäre als auch tertiäre, beispielsweise Methylamin, n-Amylamin, Benzylamin, Isopropylamin, sec.-Butylamin, Allylamin, n-Propylamin, n-Butylamin, Isoamylamin, Isobutylamin, 2-Aminoäthanol, 1-Amino-2-propanol, Histamin, 2-Amino-2-methyl--1-propanol, 2-Amino-2-methyl-1, 3-propandiol, 2-Amino-2-(hydroxymethyl)-1,3-propandiol, 2-Methoxyäthylamin, n-Hexylamin, p-Methoxybenzylamin, 3-Isopropoxy-n-propylamin, 2-Äthylhexylamin, tert.-Butylamin, 3-Amino-1-propanol, n-Octylamin, n-Dodecylamin, n-Decylamin, L-(+)Histidin, Diäthylamin, Dimethylamin, Dibenzylamin, Di-n-propylamin, Di-n-butylamin, Diisoamylamin, 2,2'-Iminodiäthanol, Diallylamin, Di-n-amylamin, 1-Diäthylamino-2-propanol, 1-Adrenalin, Di-sec.-butylamin, Di-n-heptylamin, Di-nhexylamin, ß,ß-Iminodiprpionitril, N-Methyltaurinnatriumsalz, N-Methylcyclohexylamin, 2-Athylaminoäthanol, N-Äthyl-n-butylamin, Iminodiessigsäure-dinatriumsalzmonohydrat, Iminodiacetonitril, Diäthyliminodiacetat, N-Methyl-n-butylamin, Trimethylamin, Triäthylamin, 2-Dimethylaminoäthanol, 2-Diäthylaminoäthanol, 3-Diäthylamino-1-propanol, 2,2',2"-Nitrilotriäthanol, Triisoamylamin, Tri-n-amylamin, 2-Di-n-butylaminoäthanol, 3-Di-n--butylamino-1-propanol, Diäthylaminoacetonitril, 1-Dimethylamino-2-propanol, ß-Dimethylaminopropionitril, Triallylamin, 1-Di-n-butylamino-2-propanol, Hexamethylentetramin, Äthylendiamin, 1,2-Propa;ndiamin, Triäthylentetramin, Diäthylentriamin, N , N-Diäthyl-äthylendiamin,'2etraäthylenpentamin, 1,6-Hexandiamin, N,N-Dimethyl-1,3-propandiamon, 3,3'-Diaminodipropylamin, 1 ,8-p-Methandiamin, p-Aminobenzoesäure-metallsalze, Anilin, o-Anisidin, p-Anisidin, 1 -Naphthylamin, 4-Amino- 1 -naphthalin-sulfonsäurenatriumsalz, Sulfanilsäurenatriumsalz, 3-Amino-p-toluolsulfonsäure-Methallsalze, 1-Amino-2-naphthol-4-sulfonsäuremetallsalze, o-Aminophenol, p-Aminophenol, 5-Amino-2-naphthalinsulfonsäure-metallsalze, 2-Amino-1-naphthalinsulfonsäuremetallsalze, p-Bromoanilin, 8-Amino-1 -naphthalinsulfonsäuremetallsalze, p-Chloranilin, o-Chloranilin, 2,4-Dimethylanilin, m-Toluidin, m-Aminophenol, m-Chloranilin, p-Arsanilsäure-Metallsalze, p-Aminophenylessigsäure-Metallsalze, o-Aminobenzolsulfonsäure-Metallsalze, 2-Aminopyridin, 2-Amino-3-methylpyridin, 2-Amino-4-methylpyridin, 2-Amino-5-methylpyridin, 2-Amino-6-methylpyridin, Phenylhydrazin, Methylhydrazin, sym-Dimethylhydrazin, unsym-Dimethyl-hydrazin, p-Phenylendiamin, p , p' -Methylendianilin, 3, 5-Dimethylanilin, 2-Phenyläthylamin, 8-Amino-1 -naphthol-5-sulfonsäure-Metallsalze, 6-Amino-1 -naphthol-8-sulfonsäure-Metallsalze, m-Aminoacetophenon, o-Aminobenzolthiol, 4, 4'-Oxydianilin, 6-Amino-m-toluolsulfonsäure-Metallsalze, p-Aminobenzonitril, 2, 5-Dimethoxyanilin, 2-Amino-4-phenylphenol und o-Arsanilsäure-Metallsalze.
  • Andere nucleophile Mittel sind Aminosäuren und deren lösliche Metallsalze, beispielsweise diejenigen von N-Phenylglycin, Glycin, DL-2-Aminohexancarbonsäure, L-(-) Cystin, DL--Alanin, a-Aminoisobuttersäure, DL-a-Amino-n-valeriansäure, DL-ß-Shenylalanins DL--Aminophenylessigsäure, DL-2-Aminooctancarbonsäure, DL-Asparaginsäure, Diisoleucin, L-(+) Glutaminsäure, p-Aminophenylessigsäure, DL-Valin, DL-a-Amino-n-buttersäure, DL-Leucin, L-(-) leucin, DL-Methionin, 4-Aminobuttersäure, DL-Serin und ß-Alanin.
  • Weitere derartige Mittel sind Metallsalze von hydroxylhaltigen Verbindungen, beispielsweise alkoholischen und phenolischen Verbindungen, wie z.B. 4-Hydroxybenzoesäure und ihre Metallsalze, 4-Hydroxy-4'-carboxybiphenyl und dessen Metallsalze, CH2OH(CHOH)4-CH2OH, CH2OH(CHOH)3CH2OH, 1,3-Dihydroxybenzol, 1,4-Dihydroxybenzol, o-Hydroxybenzaldehyd, 4-Hydroxybenzonitril, Metallsalze von Mercaptanverbindungen und zwar sowohl Alkyl- als auch Arylverbindungen, beispielsweise o-Carboxyphenylmercaptan, o-Carboxycyclohexylmercaptan, HSCH2C02H, HSCH2CH2CO2H, HSCH2CH2SO3H, HSCH2PO3H2, HSCH2CH2OH, HSCH2CH2CN, HSCH(CO2H)CH2CO2H, Selen- und Tellursäuren z.B. HSeCH2C02H, Sulfinsäure RS02H, worin R eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen oder eine Arylgruppe ist, beispielsweise C6H4(CO2H)SO2H, die ebenfalls andere Austauschgruppierungen oder Vorläufer derselben enthalten.
  • Weitere Mittel sind Hydrocarbonylamine mit Substituenten der Gruppen - PO2H, -AsO3 =, -SO2-, -COSR, -CS2R, -CN, -CO2-, -PSO2=, -PO3=, -SO3-, -O-, -N=, -BO2H, -SeO3 Von den vielen vorstehend aufgeführten ionischen nucleophilen Mitteln, die erfindungsgemäß einsetzbar sind, war zu erwarten, was auch bestätigt wurde, daß die Mittel mit kleineren Molekulargewichten leichter eindringen und schneller reagieren sowohl mit niederer als auch höher vernetzten Vinylbenzylaniliniumanionenaustauschharzen als diejenigen mit größeren Molekulargewichten. Zur Bestimmung der Eignung und Reaktionseigenschaften eines gegebenen Aniliniumanionenaustauschharzes mit einem gegebenen nucleophilen Mittel von höherem Molekulargewicht stellt eine einfache Versuchsumsetzung mit anschließender Kapazitätsuntersuchung alles dar, was nötig ist. Andererseits können die Absorptionseigenschaften eines Aniliniumanionenaustauschharzes für ein gegebenes nucleophiles Mittel bestimmt werden, indem eine Harzprobe mit der gewünschten Vernetzung in eine größere Menge einer Lösung des gewünschten Mittels eingetaucht wird, die Harzteilchen entnommen werden, das überschüssige Reagens aus den Harzteilchen ablaufen gelassen wird, waschen des durch das Reagens feuchten Harzes mit einem Lösungsmittel für das nucleophile Mittel und Bestimmung der Menge des in der Waschlösung vorhandenen Mittels. Die Menge des durch das Harz absorbierten Mittels wird mit der ! Menge des auf der Oberfläche von Glasperlen oder ähnlichen undurchlässigen Teilchen mit der gleichen Teilchengröße wie die Harzteilchen zurückgehaltenen Mittels verglichen. Durch diesen Vergleich ergibt sich ein Wert für die relative Durchlässigkeit eines gegebenen Mittels für Aniliniumharze mit unterschiedlichen Verne czungen.
  • Die Umsetzung zwischen einem Vinylbenzylaniliniumanionenaustauschharz und einem ionischen nucleophilen Mittel wird vorteilhafterweise bei einer Reaktionstemperatur zwischen 4O0C bis zum Siedepunkt des Reaktionsmediums, und etwa bis zu S0°C, falls ein Druckkessel verwendet wird, während einer Reaktionszeit von etwa 1/2 Stunde bis zu einigen Tagen ausgeführt. Palls niedrigere Temperaturen angewandt werden, sind natürlich im allgemeinen längere Reaktionszeiten günstig. I-m allgemeinen ist das nucleophile Mittel in einem stöchiometrischen Überschuß bis zu etwa 200 fo der Theorie vorhanden. Der Überschuß kann zurückgewonnen werden, da die Menge des Überschusses nicht wichtig ist. Andererseits kann das Austauschharz in situ aus Halogenmethylvinylarylpolymeren und Dialkylanilinen, wie angegeben, gebildet werden und dabei mit den angegebenen nucleophilen Mitteln umgesetzt werden. Somit kann ein einstufiges Verfahren anstelle eines zweistufigen Verfahrens verwendet werden, wobei zuerst das Aniliniumharzzwischenprodukt gebildet und dann mit einem nucleophilen Mittel, wie angegeben, umgesetzt wird.
  • Die folgenden Beispiele stellen spezifische Ausführungsformen der Erfindung dar.
  • Beispiel 1 Herstellung eines Dimethylaniliniumharzes und eines Kationenaustauschnarzes daraus Eine I. Menge von 50 g trockener Chlormethylstyrolpolymerperlen, die mit einem Gewichtsprozent Divinylbenzol vernetzt waren und durchschnittliche Durchmesser zwischen 0,15 und 0,30 mm hatten, wurden mit 200 ml Methylenchlorid gequollen. Dann wurden 100 g Dimethylanilin und 200 ml Wasser zugegeben und das Gemisch gerührt und zum Rückfluß erhitzt. Nach 1 1/2 Stunden wurden 100 ml Methanol zugesetzt und weitere 3 1/2 Stunden erhitzt. Das Endvolumen des erhaltenen Dimethylaniliniumharzes nach Waschen mit Methanol und dann mit Wasser betrug 750 ml, wobei (Cl) einen Wert von 0,37 Milliäquivalenten je ml, 94 der Theorie, ergab.
  • Zu 200 ml (74 Milliäquivalente) des Aniliniumharzes wurden 400 ml Wasser und 200 g Na2SO3 zugegeben.
  • Das Gemisch wurde zum Rückfluß während 17,5 Stunden erhitzt. Dann wurde eine Probe von 4 ml entnommen, mit n/1-HCl und dann mit Wasser gespült. Durch Titration ergab sich, daß das erhaltene Harz eine (H+)-Kapazität von 0,30 Milliäquivalente/ml besaß. Es wurde weitere 3 Stunden erhitzt, dann das Reaktionsgemisch filtriert und das gewonnene Harz gut mit 4n-H2S04 und anschließend mit Wasser gewaschen. Sein Volumen (naß gesetzt) betrug 142 ml.
  • Auf diese Weise wurde eine Gesamtmenge von 74 ml eines stark sauren Kationenaustauschharzes mit einem Wert von 0,30 Milliäquivalenten/ml erhalten, was 60 % der Theorie entspricht.
  • Beispiel 2 Umsetzung eines Aniliniumharzes mit Dinatriumiminodiacetat (IDA) Eine Menge von 100 ml des Aniliniumharzes nach Beispiel 1, 50 ml einer 25 %igen wäßrigen Lösung von Dinatrium-IDA und 50 ml Wasser wurden während 21 Stunden zum Rückfluß erhitzt. Dann wurde aus dem Reaktionsgemisch eine Probe von 3,0 ml Harz entnommen. Sie zeigte einen Wassergehalt nach einer Wäsche mit Wasser von 73,7 % und einen Kapazität für Cu++ von 32 Millimol je 100 ml (0,32 mMol/ml).
  • Nach Erhitzen des Reaktionsgemisches während weiterer 72 Stunden wurde das erhaltene Harz mit Wasser, Methanol und wiederum Wasser gewaschen. Sein Volumen (naß gesetzt in Wasser) betrug 60 ml und seine Cu++-Kapazität betrug 0,35 Milliäquivalente je ml. Dies entspricht einer 63 zargen Umwandlung des IDA-Harzes, bezogen auf das gesamte Harzprodukt und die ursprüngliche Kapazität des Aniliniumharzes.
  • Beispiel 3 Umsetzung eines Aniliniumharzes mit Dinatriumiminodiacetat in einem Gemisch aus Wasser und Methanol 208 ml (98 Milliäquivalente) polymeres Vinylbenzyldimethylaniliniumchloridharz, 150 ml Ka2-IDA als 25 %ige Wäßige Lösung (etwa 200 Milliäquivalente) und 300 ml Methanol wurden zum Rückfluß bei 70 0C während einer Gesamtzeit von 21 Stunden erhitzt. Das erhaltene Harz wurde mit Methanol und Wasser gewaschen. Sein naß gesetztes Volumen in Wasser betrug 158 ml und seine Cu++-Kapazität betrug 0,39 Milliäquivalente je ml.
  • Beispiel 4 Umsetzung eines Aniliniumharzes mit dem Dinatriumsalz der Thioglycolsäure 200 ml (94 Milliäquivalente) des Dimethylaniliniumharzes, 18,5 g (200 mMol) Thioglycolsäure, 16,0 g Xtznatronplättchen (400 Milliäquivalente) und 100 ml Wasser wurden miteinander in einem Kolben auf dem Dampfbad während 64 Stunden erhitzt. Das erhaltene Harz, polymeres Vinylbenzylthioglycolsäuredinatriumsalz, wurde mit Methanol und Wasser gewaschen. Sein Volumen in Wasser betrug 175 ml und seine Cu++-Kapazität betrug 0,182 mMol/ml.
  • Beispiel 5 Umsetzung eines Aniliniumharzes mit Diäthylentriamin 206 ml des Dimethylaniliniumharzes (97 Milliäquivalente), 25 ml Diäthylentriamin (250 mIGol) und etwa 200 ml Wasser wurden zusammen in einem Kolben auf dem Dw:ipfbad während 64 Stunden erhitzt. Das gebildete Harz mit Diäthylentriaminsubstitutentengruppen an den Benzylkohlenstoffatomen wurde mit Methanol, Ammoniakwasser und Wasser gewaschen. Das Produktvolumen in Wasser betrug 48 ml.
  • Die Kapazität für Cu++, welche durch Spülen des Harzes mit verdünnter Kupfersulfatlösung, dann mit Wasser und Entfernung der Kupferionen mit Säure und Analyse des Kupfergehaltes erhalten wurde, betrug 0,57 mMol/ml.
  • Beispiel 6 Umsetzung eines Aniliniumharzes mit dem rinatriumsalz der Mercaptobernsteinsåure 214 ml des Dimethylaniliniumharzes (100 Milliäquivalente), 30 g Mercaptobernsteinsäure (200 mMol), 24 g NaOH-Plättchen (600 Milliäquivalente) und etwa 150 ml Wasser wurden in einem Kolben auf dem Dampfbad während 22 Stunden erhitzt. Die erhaltenen Perlen, polymeres Vinylbenzylmercaptobernsteinsäuredinatriumsalz, wurden mit Methanol und Wasser gewaschen. Das Naßsetzvolumen in Wasser betrug 222 ml und die Cu++-Kapazität betrug 0,30 mMol/ml Beispiel 7 Umsetzung eines Aniliniumharzes mit Triäthylentetramin 225 ml des Dimethylaniliniumharzes (105 Milliäquivalente), 30 ml Triäthylentetramin (etwa 200 mIol) und etwa 150 ml Wasser wurden zusammen in einem Kolben auf dem Dampfbad während 22 Stunden erhitzt. Die erhaltenen Perlen wurden mit Methanol und Wasser gewaschen. Das Volumen in Wasser betrug 60 ml und die KupferS Kapazität 0,45 Milliäquivalente/ml.
  • Beispiel 8 Umsetzung eines Aniliniumharzes mit dem Natriumsalz des Glycins 230 ml Dimethylaniliniumharz (108 Milliäquivalente), 15 g Glycin (200 Milliäquivalente), 8 g NaOH-Plättchen (200 Milliäquivalente) und etwa 150 ml Wasser wurden in einem Kolben auf dem Dampfbad während 22 Stunden erhitzt. Die gebildeten Perlen, polymeres Vinylbenzylglycinnatriumsalz, wurden dann mit Methanol und Wasser gewaschen und hatten ein Naßsetzvolumen von 58 ml und eine Cu++-Kapazität von 0,20 Milliäquivalente/ml.
  • Beispiel 9 Herstellung eines zu 12 ao vernetzten iniethylaniliniumharzes 5,0 g (16 Milliäquivalente Chlorbasis), chlormethyliertes, mit 12 % Divinylbenzol vernetztes Polystyrol in Perlenform, 10 ml Methylenchlorid, 10 ml Methanol, 10 ml Dimethylanilin (78 Milliäquivalente) und etwa 20 ml Wasser wurden zusammen bei Raumtemperatur oder geringfügig höherer Temperatur während 3 Tagen geschüttelt. Die erhaltenen Perlen wurden mit Methanol und dann mit Wasser gewaschen. Sie hatten ein Naßsetzvolumen in Wasser von 13,7 ml und einen Cl-Gehalt (ionisches Cl) von 1,04 Milliäquivalenten/ml. Dies entsprioht einer Umwandlung von 89 % der Theorie. - - Beispiel 10 Umsetzung des Harzes nach Beispiel 9 mit Natriumsulfit 4,9 ml des Dimethylaniliniumharzes nach Beispiel 9 (5,1 Milliäquivalente), 6,0 g Natriumsulfit (48 Milliäquivalente) und etwa 50 ml Wasser wurden zusammen in einem Kolben auf dem Dampfbad während 24 Stunden erhitzt. Das erhaltene Harz wurde abfiltriert, mit Methanol, Wasser, n/1-HCl und einer erheblichen Menge Wasser gewaschen. Eine Titration der erhaltenen Perlen (3,9 ml) mit NaOH in Gegenwart von NaCl ergab, daß das Harz eine stark saure Kationenaustauschkapazität von 0,043 Milliäquivalente/ml besaß.
  • Beispiel 11 Umsetzung eines Dimethylaniliniumharzes mit Dinatriummercaptoacetat Ein Gemisch aus 18 ml von zu 8 % vernetzten Dimethylaniliniumharzperlen (23 Milliäquivalente), 5 g Mercaptoessigsäure (54 Milliäquivalente), 3 g NaOH-Plättchen und etwa 100 ml Wasser wurde auf dem Dampfbad unter Stickstoff erhitzt. Nach 24 Stunden war das Gemisch trocken.
  • Nach der Quellung in Wasser und Spülen mit Methanol und Wasser betrug das Volumen der erhaltenen Perlen 14,5 ml. Die Kupfer-Kapazität wurde durch Spülen von 6,4 ml des Harz produktes mit 200 ml n/10-Kupfersulfatlösung, dann mit Wasser und dann mit 200 ml n/1-Schwefelsäure, Samnlung des Eluates aus der Schwefelsäurewäsche und Analyse auf Kupfergehalt bestimmt. Die Schwefelsäure enthielt Kupfer äquivalent zu 0,43 itTilliäquivalente/ml Harz. Jedoch zeigte das Harz noch eine gründliche Farbe, was anzeigte, daß etwas Kupfer noch vorhanden war und schwierig zu eluieren war.
  • Die Umwandlung zu der Mercaptoacetatform betrug mindestens 27 % der Theorie, erhalten aus der gefundenen Kupferkapazität.
  • Beispiel 12 Herstellung von Ring-Monomethyl-N-dimethylaniliniumharzen.
  • Zu drei getrennten Ansätzen von zu 1 ffi vernetzten chlormethylierten Polystyrolperlen von 50 bis 100 mesh (4,67 Milliäquivalente/g) wurde eine chemisch äquivalente Menge jeweils eines der drei Isomeren Ar-methyldimethylaniline plus Wasser zugegeben, d.h. 5,0 g Harz, 3,19 g Anilin und 75 ml Wasser. Die einzelnen Mischflaschen wurden bei Raumtemperatur geschüttelt. Nach 17 Stunden hatte das Metaisomere zu 91 % der theoretischen Menge reagiert und das gewaschene erhaltene Harz (50 ml) hatte eine Cl--Kapazität von 0,423 Milliäquivalente/ml. Das para-Isomere war zu 92 % umgesetzt und sein Harz hatte ein gewaschenes Volumen von 50 ml und eine Kapazität von 0,43 Milliäquivalente/ml.
  • Das ortho-Isomere war wenig oder nicht umgesetzt, da nur ein geringer Volumenanstieg der Perlen beobachtet wurde.
  • Nach weiteren 120 Stunden wurde das Reaktionsgemisch des ortho-Isomeren mit Methanol und Wasser gewaschen und die Chloridkapazität der Perlen bestimmt. Die Reaktion betrug nur 6 , der Theorie zu diesem Zeitpunkt, da die Kapazität nur 6 % der Theorie war. Das Endvolumen betrug 9,0 ml.
  • Beispiel 13 Herstellung anderer Aniliniumharze Zu getrennten Ansätzen von Jeweils 4,0 g der chlormethylierten.Perlen wie in Beispiel 12 (18,6 Milliäquivalente) wurden 20 ml Methylenchlorid, 20 ml Methanol und 40 ml Wasser und eine chemisch äquivalente Menge Jeweils von 3,35 g N,N-Di-n-propylanilin, 3,78 g p-Brom-N,N-dimethylanilin oder 3,14 g p-Nitro-N,N-dimethylanilin zugegeben.
  • In Flaschen wurden die einzelnen Reaktionsgemische bei Raumtemperatur geschUttelt. Nach 137 Stunden hatte nur das die para-Bromverbindung enthaltende Gemisch kräftig reagiert und ergab ein gewaschenes Harz (33 ml) mit einer Kapazität von 0,45 Milliäquivalente iml, was 80 % der theoretischen Umsetzung entspricht. Das gewaschene Dipropylprodukt hatte ein Volumen von 10 ml, eine Kapazität von 0,10 Milliäquivalente/ml (5 % der Theorie) und das para-Nitroprodukt hatte ein Volumen von 6 ml und eine Kapazität von 0 12 Milliäquivalente/ml (4 % der Theorie).
  • Beispiel 14 Einstufige Herstellung eines Iminodiessigsäureharzes In einem Erlenmeyerkolben von 1 Liter, wurden auf den Dampfbad während 16 Stunden unter Rühren 22 g Chlormethylpolystyrolperlen (4,29 Milliäquivalente Cl/g), 43 g Diäthylanilin (288 Milliäquivalente), 80 ml Methylenchlorid, 70 ml Methanol und 191 ml einer wäßrigen 25 %igen Iminodie 9 sigsäuredinatriumsalzlösung (270 Milliäquivalente) erhitzt. Das erhaltene Harz wurde abfiltriert und mit Methanol und Wasser gewaschen. Das Naßsetzvolumen des Produktes betrug 36 ml. Eine Probe von 8,2 ml Naßsetzvolumen des Harzes wurde mit etwa 200 ml n/1O-Kupfersulfat gespült und dann mit überschüssigem Wasser gewaschen. Das Harz wurde dann mit etwa 200 ml n/i-Schwefelsäure eluiert. Eine Menge von 0,162 Milliäquivalente Cu++ wurde aus dem Harz je ml Harz eluiert.

Claims (11)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Verbessertes Verfahren zur Herstellung von Ionenaustauschharzen, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes nucleophiles Mittel mit an den aromatischen Kern von vernetzten Polymeren gebundenen Halogenmethylgruppen unter -Bildung von Ionenaustauschgruppen umgesetzt wird und anschließend die auf diese Weise gebildeten lonenaustauschgruppen durch zweite Ionenaustauschgruppen oder Gruppen, die durch Hydrolyse oder Oxydation in Ionenaustauschgruppen leicht überführbar sind, durch Umsetzung mit einem zweiten nucleophilen Mittel in Gegenwart eines Lösungsmittels ersetzt werden, wobei das zweite nucleophile Mittel in Wasser oder polaren hydroxylgruppenhaltigen Lösungsmitteln löslich ist und in stöchiometrischen Anteilen unter Ersetzen des Chlorides aus dem Benzylchlorid reagiert, wahrend als erstes nucleophiles Mittel ein N-Dialkylanilin, ein N-Dialkanolanilin, ein N-Älkyl-N- alkanolanilin oder Gemische von zwei oder mehr dieser Verbindungen verwendet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein N-disubstituiertes Anilin, dessen Alkyl-oder Älkanolgruppen eine Gesamtmenge von 2 bis 6 Kohlenstoffatomen enthalten, verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1? oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als vernetztes Polymeres ein vernetztes aromatisches Alkenylpolymeres verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein H-disubstituiertes Anilin, bei dem eine der Alkyl- oder Alkanolgruppen nicht mehr als 2 tohlenstoffatome enthält, verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein N-disubstituiertes Anilin, welches in meta- oder para-Stellung zu dem Stiokstoffsubstituenten 1 oder 2 Halogensubstituenten oder Alkylsubstituenten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen enthält, verwendet wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein vernetztes Polymeres, welches 0,25 bis 12 Mol-% eines Vernetzungsmittels mit 2 Alkenylgruppen je Molekül enthält, verwendet wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in vernetztes Polymeres, welches 0,25 bis 1,5 Haloenmethylgruppen je aromatischen Kern enthält, verwendet wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung mit des zweiten nucleophilen Mittel bei einer Temperatur von 20°C bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels durchgeführt wird.
  9. 9, Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung iit dei zweiten nucleophilen Mittel bei einer Temperatur zwischen 35 und 800C durchgeführt wird.
  10. 10e Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites nucleophiles Mittel, welches zu mindestens 5 Gewichtsprozent in Wasser oder in einem aliphatischen flüssigen Alkohol mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen löslich ist, verwendet wird.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß als zweites nucleophiles Mittel Natriumsulfit, DinatriumiminOdiacetat, Dinatriumthioglyoollat, Trinatriummercaptosuccinat, Natriumglycinat, Dinatriummercaptoacetat, Diäthylentriamin oder Triäthylentetramin verwendet werden.
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