DE2827955C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft Anionenaustauscherharze, Harzzwischenprodukte
dafür sowie Verfahren zu ihrer Herstellung.
Die Hauptmenge der herkömmlichen stark und schwachbasischen
Anionenaustauscherharze wird technisch durch Chlormethylierung
von Styrol/DVB-Copolymeren und anschließende Aminierung
hergestellt. Dieses Verfahren erfordert die Verwendung von
Chlormethyläther oder Bis-chlormethyläther. Von diesen Verbindungen
nimmt man an, daß sie carcinogene Eigenschaften
besitzen, so daß man auf der Suche nach anderen Synthesen
für Anionenaustauscherharzen ist. Eine bekannte Methode, die
jedoch keine zufriedenstellenden Ergebnisse liefert, sieht
eine Chlorsulfonierung der Harzmatrix und anschließende Amidierung
vor. Die US-PS 28 67 611 beschreibt die Reaktion
von nichtvernetzter Polystyrolsulfonsäure mit Thionylchlorid
(SOCl₂) zur Herstellung der entsprechenden Sulfonylchloride
von Polystyrolhomopolymerharzen. Diese Produkte können weiter
mit polymeren oder sekundären Aminen oder Ammoniak umgesetzt
werden. Nähere Einzelheiten über diese allgemeine Amidierungsmethode
findet man in Beispiel 7, gemäß welchem Polystyrolpolysulfonylchlorid
mit wasserfreiem Ammoniakgas zur Gewinnung
von Polystyrolpolysulfonamid behandelt wird, einem Harz,
das kein verwendbares Austauschermaterial ist infolge des
Fehlens von aktiven Ionenaustauscherstellen.
In der US-PS 29 00 352 wird ein Verfahren zur Herstellung
eines Anionenaustauscherharzes durch Umsetzung eines linearen
Polymeren von Styrol mit einem Komplex aus Chlorsulfonsäure,
einem Alkohol und Formaldehyd zur Einführung von aktiven
Seitenketten und zur Bewirkung einer Vernetzung des Polymeren
mit anschließender Aminierung beschrieben. Das Vorliegen
von Formaldehyd und eines Alkohols scheint die Bildung
eines Polyvinylbenzylchloridharzes anstelle eines Polystyrenylsulfonylchloridharzes
zur Folge zu haben. Daher ähneln
die Endprodukte herkömmlichen Harzen, die nach Chlormethylierungsmethoden
erzeugt worden sind, d. h., sie besitzen eine
Methylengruppe, welche die Anionen-austauschende Gruppe mit
dem aromatischen Ring des Polymeren verknüpft.
Die CS-PS 1 20 156 (Chem. Abs. Band 68, 69699f, 1968)
beschreibt die Chlorsulfonierung eines Suspensionscopolymeren
aus Styrol/Divinylbenzol und anschließende Behandlung
mit Hydrazinhydrat zur Gewinnung eines makroretikularen
Sorbenses für Ketoverbindungen. In "USSR" 2 91 928 (Chem.
Abs. Band 75, 21715a, 1971) wird die Umsetzung von sulfochlorierten
vernetzten Styrolcopolymeren mit Hydroxylamin
beschrieben. Die erhaltenen Produkte sind keine Anionenaustauscherharze.
S. Goldstein et al. beschreiben in "Synthetic Aspects of
Selective Ion Exchangers", Israel Journal of Chemistry,
Band 10, 1972 auf den Seiten 893 bis 898 die Behandlung von
chlorsulfoniertem vernetzten Polystyrol mit Guanidin und
Dimethylamin. Das Guanidinproduktharz wäre instabil, falls
es unter Bedingungen verwendet wird, die für ein Anionenaustauscherharz
üblich sind. Das Dimethylaminproduktharz
hätte keine aktiven Stellen für einen Ionenaustausch.
Die US-PS 29 06 715 (entsprechend der GB-PS 7 95 698) beschreibt
die Chlorsulfonierung von Styrolpolymeren mit anschließender
Umsetzung mit Ammoniak oder einem primären oder
einem sekundären Amin oder einem Polyamin. Im Vergleich zu
den erfindungsgemäßen Anionenaustauscherharzen sind die
schwachbasischen in bekannter Weise hergestellten Ionenaustauscherprodukte
insofern unzulänglich, als sie infolge (1)
des Vorliegens von primären und sekundären Amingruppen sowie
(2) erheblicher Mengen an Sulfonsäuregruppen kräftig gespült
werden müssen. Ionenaustauscherharze, die unter Einsatz von
Polyaminen mit mehr als einer einzigen primären oder sekundären
Amingruppe erzeugt werden, beispielsweise gemäß der
US-PS 29 06 715, zeigen ein schlechtes kinetisches Verhalten.
Man nimmt an, daß das schlechte kinetische Verhalten in erheblichem
Umfange auf die Tatsache zurückzuführen ist, daß
die in dieser Literaturstelle beschriebenen Harze einen hohen
Prozentsatz an sog. "2 : 1-Reaktionsprodukt" besitzen, d. h.,
an einem Produkt, das auf die Reaktion von zwei Amingruppen
von einem Polyaminmolekül mit zwei Sulfonylchloridgruppen
an verschiedenen aromatischen Ringen des Polymeren
zurückzuführen ist. Im Gegensatz dazu enthalten die erfindungsgemäßen
Harze kein merkliches Produkt des 2 : 1-Reaktionstyps.
Durch die Erfindung werden eine neue Klasse von Anionenaustauschern,
neue Zwischenprodukte zur Herstellung derselben
sowie neue Methoden zur Herstellung dieser Zwischenprodukte
und Anionenaustauscher zur Verfügung gestellt. Die
neuen erfindungsgemäßen Austauscherharze sind vernetzte synthetische
polymere Anionenaustauscherharze mit daran hängenden
substituierten Styrenylringen mit durchschnittlich 0,7
bis 2 -(SO₂R)- und 0 bis 0,4 -(SO₃H)-Substituentengruppen
pro Styrenylring, wobei R ein Polyamin oder ein quaternäres
Ammoniumsalz ist, enthaltend in jedem Falle eine einzige
primäre oder sekundäre Amingruppe, die mit der Sulfonylgruppe
verknüpft ist, und wobei R wenigstens eine funktionelle
tertiäre Amin- oder quaternäre Ammoniumaustauschergruppe enthält
und das Harz im wesentlichen frei von sekundärer Vernetzung
ist.
Die erfindungsgemäßen Austauscherharze entsprechen der allgemeinen
Formel
worin R für Polyamine oder quaternäre Ammoniumsalze steht,
in jedem Falle enthaltend eine einzige primäre oder sekundäre
Amingruppe, die mit der Sulfonylgruppe des Polymeren
verknüpft ist, und wenigstens eine funktionelle Ionenaustauschergruppe,
ausgewählt aus tertiären Amin- und quaternären
Ammoniumgruppen sowie Mischungen davon, während "a" eine
Zahl von gleich oder weniger als 2, vorzugsweise 0,7 bis 2,0
und insbesondere 0,9 bis 1,5 ist, und "b" eine Zahl von 0
bis ungefähr 0,4, normalerweise 0,001 bis 0,4, ist. Wenn es
auch im allgemeinen vorzuziehen ist, das Anionenharz frei
von Sulfonsäuregruppen zu haben, so kann es für einige Anwendungszwecke
infolge einer verbesserten Wirkungsweise des
Harzes oder geringerer Herstellungskosten zweckmäßig sein,
eine gesteuerte Menge an Sulfonsäuregruppen vorliegen zu haben.
Dies kann nach einer von zwei Möglichkeiten erfolgen,
und zwar entweder durch Herabsetzung der Menge an Chlorierungsmittel
oder durch Verminderung der Menge an Amidierungsmittel.
Das Symbol
wird weiter oben sowie in den
übrigen Anmeldungsunterlagen dazu verwendet, eine Polymerkette
zu kennzeichnen. Andere nichtstörende Substituenten, die
auf das bzw. die Monomeren zurückgehen, die zur Herstellung
des Polymergrundgerüstes verwendet werden, können ebenfalls
mit dem aromatischen Ring des Polymeren verknüpft sein.
Im allgemeinen wird bei der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens das häufig eingesetzte vernetzte Polystyrol
verwendet, das ein bekanntes Ausgangsmaterial für die Herstellung
von Ionenaustauscherharzen ist, wobei jedoch das
Verfahren von dem herkömmlichen Chlormethylierungsverfahren
insofern abweicht, als das vernetzte Polystyrol einer Chlorsulfonierung
unterzogen wird, bevor es mit einem Amin funktionalisiert
wird. Eine typische vereinfachte Reaktion ist
folgende:
Um die Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens zu
vereinfachen, wird das Harzgrundgerüst durch die Begriffe
"Polystyrenyl" oder "Polystyrol" gekennzeichnet, wobei die
chemische Strukturformel von reinem Polystyrol verwendet
wird, um ein derartiges Grundgerüst wiederzugeben. Diese
Begriffe sollen jedoch auch vernetzte Polymere von Styrol
umfassen, desgleichen verwandte Polymere der anderen bekannten
monovinylaromatischen Monomeren, wie Vinyltoluol, Äthylvinylbenzol,
Chlorstyrol, Vinylnaphthalin oder dgl. sowie
Mischungen davon. Wahlweise wird der Begriff "substituiertes
Polystyrol" dazu verwendet, Polymere zu kennzeichnen,
die auf Monomere zurückgehen, welche strukturell mit Styrol
verwandt sind. Polymere aus diesen anderen Monomeren oder
Mischungen von Comonomeren mit oder ohne Styrol zeigen im
wesentlichen die gleiche Wirkungsweise und damit Vorteile
wie ein Polystyrol, das aus reinem Styrolmonomeren erzeugt
wird, wenn eine Chlorsulfonierung und Amidierung nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren durchgeführt wird. Beispielsweise
kann eine Comonomermischung aus 50% Styrol und 50%
Äthylvinylbenzol zusammen mit einer kleineren Menge Polyvinylbenzolvernetzungsmittel
zur Gewinnung eines "Polystyrenylgrundgerüstes"
polymerisiert werden, das zur Gewinnung
der neuen erfindungsgemäßen Produkte chlorsulfoniert und
amidiert werden kann. Dementsprechend kann das erfindungsgemäße
Grundgerüstharz, das als auf Styrol zurückgehendes
Polymeres in den Formeln gezeigt wird, auf Monomere von
Styrol oder verwandten Monomeren mit Substituenten an dem
aromatischen Ring zurückgehen, wobei alle diese Substituenten
im allgemeinen dafür bekannt sind, daß sie ungefähr
entsprechende Eigenschaften und Wirkungsweisen besitzen.
Dennoch ist Styrol das bevorzugte Monovinylmonomere.
Die erfindungsgemäßen Harze können für alle herkömmlichen
Harzanwendungszwecke eingesetzt werden. Typische Anwendungszwecke
sind eine Behandlung von Wasser (Entionisierung, Entsäuerung,
Entsalzung, Entfernung von Kieselsäure), die Hydrometallurgie
(Metallwiedergewinnung, wie beispielsweise Wiedergewinnung
von Uran, Zink oder Silber), die Nahrungsmittelverarbeitung
(Zuckerentfärbung, Entaschung sowie Entsäuerung
von genießbaren Ölen), die Reaktionskatalyse (Esterbildung),
die Abfallbeseitigung (Eisencyanidentfernung, Farbstoffentfernung),
der Medizinsektor (pH-Steuerungsmittel),
der Einsatz als Deodorantadditiv sowie die analytische Chemie
(chromatographische Abtrennungen). Diese Harze können
ferner in gemischten Betten, wie beispielsweise einem Stratabett
(Mischung aus einem schwachbasischen Harz und einem
starkbasischen Harz) oder einem Monobett (starkbasisches
Harz und starksaures Harz) verwendet werden.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
typische Reaktion (I) beschrieben, wobei sich alle Prozentangaben,
sofern nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht
beziehen.
Die Chlorsulfonierung nach bekannten Methoden (vgl. die US-PS
29 06 715, die vorstehend erwähnt wurde) unter Verwendung
von Chlorsulfonsäure allein erzeugt Zwischenprodukte, die
einen unerwünscht hohen Gehalt an Sulfonsäuregruppen (-SO₃H)
aufweisen, welche nicht mit Amidierungsmitteln zu reagieren
vermögen, wobei schwachbasische Anionenharze stark gespült
werden müssen. Es wurde gefunden, daß die Anzahl der Sulfonsäuregruppen
im wesentlichen dadurch auf einem Minimum gehalten
werden kann, daß ein weiteres Reagens während der Chlorsulfonierung
eingesetzt wird, wobei dieses Reagens aus Einfachheitsgründen
als "Chlorierungsmittel" bezeichnet wird.
Der Mechanismus, nach welchem Sulfonsäuregruppen vermieden
werden, ist noch nicht aufgeklärt, es ist jedoch möglich,
daß die Sulfonsäuregruppen auf freigesetzte Schwefelsäure
gemäß folgendem Gleichgewicht zurückgehen:
Anscheinend kann das Gleichgewicht in der Gleichung II(B)
nach rechts durch Verwendung eines Chlorierungsmittels
zur Umsetzung mit der bei der Reaktion freigesetzten Schwefelsäure
verschoben werden. Eine andere Möglichkeit besteht
darin, daß das Chlorierungsmittel direkt mit den Sulfonsäuregruppen
unter Bildung von Sulfonylchloridgruppen reagiert.
Chlorierungsmittel, die erfindungsgemäß geeignet sind, sind
solche Materialien, die mit der freigesetzten Säure oder der
Sulfonsäuregruppe reagieren. Typische Chlorierungsmittel sind
Thionylchlorid, Chlor, Schwefeldichlorid, Schwefelmonochlorid,
Sulfurylchlorid, Phosphortrichlorid, Tetrachlorkohlenstoff,
Phosphorpentachlorid, Methylchloroform, Phosphoroxychlorid
oder dgl.
Das erfindungsgemäße Chlorsulfonierungsverfahren, bei dem
ein Chlorierungsmittel verwendet wird, hat auch eine Erhöhung
der Anzahl der Sulfonylchloridgruppen zur Folge, die mit
dem vernetzten Polystyrol verknüpft sind. Der Mechanismus
ist ebenfalls noch nicht aufgeklärt, es steht jedoch zu vermuten,
daß das Chlorierungsmittel das Gleichgewicht der
Chlorsulfonierungsreaktion verschiebt, vielleicht durch
Begrenzung der Konzentration an freigesetzter Säure. Auf
jeden Fall wurde gefunden, daß bei der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens vorzugsweise zwischen 0,90 und
2,0 Sulfonylchloridgruppen pro aromatischen Ring gebildet
werden, wobei diese Werte erheblich oberhalb der ungefähr
0,7 bis 0,97 Gruppen liegen, die durch Reaktion unter den
gleichen Bedingungen mit Chlorsulfonsäure allein erzielbar
sind (mit unerwünschtem Sulfonsäuregruppengehalt von ungefähr
0,05 bis 0,2).
Die Amidierung des Polystyrolsulfonylchloridharzes hat ein
schwachbasisches Ionenaustauscherharz oder, im Falle eines
geschützten Aminreaktanten, einen Vorläufer davon zur Folge.
Um ein erfindungsgemäß äußerst geeignetes Anionenaustauscherharz
zu erhalten, ist es wichtig, daß das Amidierungsmittel
ein Polyamin ist, das eine, jedoch nur eine, primäre oder
sekundäre Amingruppe, vorzugsweise eine sekundäre Amingruppe
(bei der Herstellung eines schwachbasischen Harzes) zum
Verknüpfen des Polyamins mit der Sulfonylgruppe des Polystyrenylsulfonylchlorids
enthält. Weitere primäre oder sekundäre
Amingruppen in dem Polyamin können zu einer sekundären
Vernetzung und damit zu einer schlechteren kinetischen Wirkungsweise,
Kapazität etc. führen. Eine sekundäre Vernetzung
läßt sich anhand einer Masse zeigen, die auf die Äthylentriamin
(NH₂CH₂CH₂NHCH₂CH₂NH₂) als Amidierungsmittel zurückgeht,
und zwar wie folgt:
Ein Polyamin mit zwei oder mehreren primären oder sekundären
Amingruppen kann jedoch als Amidierungsmittel erfindungsgemäß
verwendet werden, wenn es chemisch möglich ist, alle, mit
Ausnahme einer, dieser Gruppen zu schützen oder zu blockieren.
Beim Einsatz des vorstehend beschriebenen Diäthylentriamins
ist es möglich, einen Harnstoff nach bekannten Methoden zu
bilden, wodurch zwei der drei reaktiven Gruppen inaktiviert
werden:
Anionenaustauscherharze, die durch Amidierung mit diesem
blockierten Amin erzeugt werden, worauf anschließend die
Amingruppen entblockiert werden, besitzen eine ungefähr
35% höhere Gewichtskapazität für den Anionenaustausch als
Harze, die direkt auf Diäthylentriamin zurückgehen (vgl.
III weiter oben).
Andere Harnstofftyp-geschützte Amine sind beispielsweise
folgende:
Eine andere Methode zum Schützen von primären Amingruppen
(andere als die benötigte Gruppe) sieht die vorläufige
Bildung eines Imins, wie beispielsweise
oder
vor, worin R, R′, R″ und R′″ unabhängig voneinander für
Wasserstoff oder substituierte oder nichtsubstituierte
geradkettige oder verzweigte niedere Alkyl- oder aromatische
Reste stehen. Geeignete Substituenten sind diejenigen,
die weder die Iminbildung noch die Amidierungsreaktion
beeinflussen.
Das geschützte Amin wird nach der Amidierung entblockt
und anschließend erforderlichenfalls einer reduktiven
Methylierung unterzogen, um Alkylgruppen anstelle von etwa
vorhandenen Wasserstoffatomen in den Amingruppen, die noch
Wasserstoff enthalten, einzuführen. Die weiter oben beschriebenen
Imine können beispielsweise dadurch entblockiert werden,
daß sie mit 1 molarer HCl bei 50°C während einer Zeitspanne
von ungefähr 2 Stunden behandelt werden. Die geschilderten
harnstoffblockierten Amine können beispielsweise
durch Hydrolyse mit wäßriger Natriumhydroxidlösung (40%ige
NaOH) bei 120°C entblockiert werden. Eine reduktive Methylierung
ist nach einer Hydrolyse erforderlich, wenn blockierte
Amine verwendet werden, beispielsweise das Imin der oben
angegebenen Formel VII. Dies kann durch Behandlung einer
wäßrigen Aufschlämmung des hydrolysierten Aminharzes mit
Formaldehyd (beispielsweise 37%ige wäßrige Lösung) und anschließend
mit Ameisensäure bewirkt werden.
Das Polyamin muß zusätzlich zu der einzigen reaktiven primären
oder sekundären Amingruppe eine oder mehrere andere Amingruppen
enthalten, insbesondere tertiäre Amingruppen oder
nichtreaktive (geschützte) Amingruppen, die anschließend in
tertiäre Amingruppen umgewandelt werden können. Das Vorliegen
von basischen Stickstoffatomen, die Sauerstoffe tragen,
d. h. primären oder sekundären Aminen, in dem fertigen Anionenaustauscherharz
hat eine unzufriedenstellende Wirkungsweise
zur Folge, beispielsweise ist es erforderlich, das
Harz stark zu spülen, wobei außerdem eine oxidative Instabilität
festzustellen ist. Zur Herstellung von starkbasischen
Anionenharzen werden die Amingruppen eines schwachbasischen
Harzes nach bekannten Methoden in funktionelle
quaternäre Ionenaustauschergruppen umgewandelt (vgl. die
vorstehende Gleichung I).
Ein neues, gegebenenfalls anzuwendendes Verfahren zur Herstellung
von starkbasischen Harzen oder Harzen mit Mischungen
aus schwachbasischen und starkbasischen funktionellen
Gruppen sieht eine mehrstufige Reaktion vor, die durch
die folgende vereinfachte Gleichung wiedergegeben werden
kann (ausgehend von dem Reaktionsprodukt aus Polystyrenylsulfonylchlorid
mit 3-Dimethylaminopropylamin (DMAPA)):
Dieses Verfahren kann dazu verwendet werden, eine Vielzahl
von quaternären Harzen oder solchen mit Mischungen von
quaternären und tertiären Amingruppen herzustellen. Beispielsweise
kann Dimethylaminoäthylchlorid als Quaternisierungsreaktant
zur Durchführung der vorstehend beschriebenen
Reaktion eingesetzt werden, um ein gemischtes schwachbasisches-starkbasisches
Ionenaustauscherharz herzustellen.
Die Reaktion wird im allgemeinen bei ungefähr 25 bis 100°C
sowie bei einem pH von 7,5 bis 10,0 mit Wasser oder Methanol
oder Mischungen davon als Lösungsmittel durchgeführt. Zur
Neutralisation von etwa gebildeter Säure wird eine Base in
zweckmäßiger Weise in der Reaktionsmischung eingesetzt.
Die neuen nach dem bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Anionenaustauscherharze besitzen physikalische
Eigenschaften sowie Wirkungsweisen, bezüglich deren sie den
bekannten Harzen, die auf Chlormethyläther (CME) zurückgehen,
überlegen sind, so daß sie einen erheblichen technischen Fortschritt
auf dem Gebiet des Ionenaustausches darstellen. Sowohl
stark basische Gelharze als auch makroporöse starkbasische
Harze (MR) auf der Basis von DMAPA weisen Säulenkapazitäten
für eine Entsäuerung und Entfernung von Kieselsäure mit 5%
im Handel erhältlicher Qualitäten von CME-Harzen auf, wenn
ein Einsatz von 65% der Gewichtskapazität von CME-Harzen
erfolgt. Der Einsatz von aktiven Stellen in den Sulfonamidamin(SAA)harzen
ist daher erheblich höher als im Falle von
herkömmlichen CME-Harzen. Die Wärmestabilität von starkbasischen
SAA-Harzen ist nicht merklich verschieden von derjenigen
von starkbasischen herkömmlichen Harzen des Typs I bei
50°C nach 84 Tagen. Sowohl bei 50°C als auch bei 90°C sind
die SAA-Harze merklich stabiler als Harze auf der Basis von
CME des Typs II sowie starkbasische Acrylharze. Die hydrolytische
Stabilität der Sulfonamidverknüpfung in sowohl sauren
als auch basischen Medien ist ausgezeichnet. Erfolgt eine
Herstellung unter Einsatz eines bevorzugten Polyamins, dann
weisen die SAA-Harze 20 bis 30% höhere Säulenkapazitäten auf als
herkömmliche bekannte Harze. Ferner ist neben einer größeren
Ausnützung von Anionenaustauscherstellen auf zwei physikalische
Eigenschaften der SAA-Harze hinzuweisen, durch welche
sie sich von den herkömmlichen Harzen unterscheiden, und
zwar (1) auf die höhere physikalische Stabilität und (2) die
höhere Dichte (2 bis 7%).
Die Polyamine, die zur Durchführung der Amidierungsreaktion
eingesetzt werden können, sind diejenigen Polyamine, die eine
einzige reaktive primäre oder sekundäre Amingruppe und
wenigstens eine andere funktionelle Amingruppe oder einen
Vorläufer davon enthalten. Die nichtgeschützten Polyamine
fallen unter die folgenden allgemeinen Klassen:
Schwachbasische Harze:
worin jeweils R, R′, R″, R′″, R″″ und R″″′ unabhängig voneinander
für niedere Alkylgruppen oder aromatische Gruppen stehen,
vorzugsweise jedoch Methyl- oder Äthylgruppen sind, und
n, m, o und p ganze Zahlen von 2 bis 10, vorzugsweise von
2 bis 6 sind.
Starkbasische Harze:
worin R, R′, R″, R″′, R″″ und R′″″ unabhängig voneinander
für niedere Alkylgruppen oder aromatische Gruppen stehen,
jedoch vorzugsweise Methyl- oder Äthylgruppen sind, n und m
ganze Zahlen von 2 bis 10 und vorzugsweise 2 bis 6 bedeuten,
und o eine ganze Zahl von 3 bis 10, vorzugsweise 3 bis 6
ist. Verbindungen, in denen o für 2 in der vorstehenden Formel
steht, sind im allgemeinen thermisch instabil. Das Gegenion
des quaternären Stickstoffs, das beispielsweise aus
Halogen, Hydroxyl, SO₄=, Acetat oder dgl. besteht, wird als
X- angegeben.
Beispiele für nichtgeschützte Polyamine sind folgende:
3-Dimethylaminopropylamin (DMAPA)
1,1,5-Trimethyliminobispropylamin (TIBP)
1,1,7,7-Tetramethyldiäthylentriamin (TMDT)
1,1,9,9-Tetramethyliminobispropylamin (TMIP)
5,12-Dimethyl-1,5,12-triazatridecan (DTT)
N,N-Dimethyläthylendiamin
N,N,N′-Trimethyläthylendiamin
N,N,N′-Trimethyl-1,3-propandiamin
2,5-Dimethyl-2,5,8-triazaoctan
1,1,4-Trimethyldiäthylentriamin
2,6-Dimethyl-2,6,9-triazanonan
2,6-Dimethyl-2,6,10-triazadecan
2,7-Dimethyl-2,7,11-triazaundecan
2,5-Dimethyl-2,5,9-triazanonan
N-(2-Dimethylaminoäthyl)piperazin
N-(2-Aminoäthyl)-N′-(methyl)-piperazin
1,1,5-Trimethyliminobispropylamin (TIBP)
1,1,7,7-Tetramethyldiäthylentriamin (TMDT)
1,1,9,9-Tetramethyliminobispropylamin (TMIP)
5,12-Dimethyl-1,5,12-triazatridecan (DTT)
N,N-Dimethyläthylendiamin
N,N,N′-Trimethyläthylendiamin
N,N,N′-Trimethyl-1,3-propandiamin
2,5-Dimethyl-2,5,8-triazaoctan
1,1,4-Trimethyldiäthylentriamin
2,6-Dimethyl-2,6,9-triazanonan
2,6-Dimethyl-2,6,10-triazadecan
2,7-Dimethyl-2,7,11-triazaundecan
2,5-Dimethyl-2,5,9-triazanonan
N-(2-Dimethylaminoäthyl)piperazin
N-(2-Aminoäthyl)-N′-(methyl)-piperazin
Die bevorzugten Polyamine sind diejenigen mit einer relativ
hohen Dichte von Amingruppen und kürzeren Alkyl- oder Alkylengruppen
oder, mit anderen Worten, der maximalen Anzahl
von funktionellen Gruppen für ein gegebenes Molekulargewicht.
Typische bevorzugte Amine sind folgende:
3-Dimethylaminopropylamin (DMAPA), 1,1,9,9-Tetramethyliminobispropylamin (TMIP) sowie Aminoäthyläthylenharnstoff (ein geschütztes Amin).
3-Dimethylaminopropylamin (DMAPA), 1,1,9,9-Tetramethyliminobispropylamin (TMIP) sowie Aminoäthyläthylenharnstoff (ein geschütztes Amin).
Das Polystyrenylsulfonylchloridharz (Zwischenprodukt) sowie
die Sulfonamidionenaustauscherharze, die auf dieses zurückgehen,
sind harte unschmelzbare Copolymere, die normalerweise
durch Suspensionspolymerisation von Monomermischungen in
Form von diskreten Teilchen oder Kügelchen erhalten werden.
Je nach der Polymerisationsmethode können derartige Harze
entweder in "Gelform" (mikroporös) oder in makroretikularer
(makroporöser) Form vorliegen. Diese zwei verschiedenen physikalischen
Formen beeinflussen jedoch nicht wesentlich die
Reaktionen gemäß vorliegender Erfindung. Es wurde ferner
festgestellt, daß die erfindungsgemäße Chlorsulfonierung
und Amidierung nach den gleichen allgemeinen Methoden an
beiden Formen durchgeführt werden können, wobei möglicherweise
nur kleine Unterschiede bezüglich der Reaktionskinetik
infolge der offensichtlichen Unterschiede der Porosität auftreten
können.
Das polymere Grundgerüst der erfindungsgemäßen Anionenaustauscherharze
sowie des Zwischenprodukts werden daher unter Verwendung
verschiedener bekannter Vernetzungsmaterialien vernetzt.
In typischer Weise erfolgt jedoch die Vernetzung unter
Einsatz einer kleineren Menge, beispielsweise 1,0 bis 20,0%,
eines Polyvinylcomonomeren bei der Polymerisation des Styrolmonomeren.
Im allgemeinen macht das Vernetzungsmonomere zwischen
ungefähr 1,0 und 50,0% der Monomermischung und vorzugsweise
zwischen 1,0 und 20,0 und insbesondere zwischen ungefähr
1,0 und 10,0% der Gesamtmonomermischung aus. Von den vernetzenden
Polyvinylmonomeren, die zur Herstellung des Polystyrenylgrundgerüstes
geeignet sind, seien folgende erwähnt:
Divinylbenzol, Trimethylolpropantrimethacrylat, Äthylenglykoldimethacrylat,
Divinyltoluol, Trivinylbenzol, Divinylchlorbenzol,
Diallylphthalat oder dgl. Für technische Zwecke ist
Divinylbenzol wahrscheinlich heute das Vernetzungsmittel der
Wahl und stellt damit ein bevorzugtes Material dar. Polyfunktionelle
Vernetzungsmittel, die Ätherverknüpfungen sowie andere
Gruppen enthalten, die dafür bekannt sind, daß sie gegenüber
Chlorsulfonsäure instabil sind, sollten natürlich vermieden
werden.
Lösungsmittel sind bei der Durchführung der Chlorsulfonierungs-
und Amidierungsreaktion nicht erforderlich, jedoch bevorzugt.
Der Einsatz eines Überschusses an Chlorsulfonsäure
oder Polyamin macht die Verwendung eines Lösungsmittels überflüssig.
Bei der Chlorsulfonierungsreaktion können Lösungsmittel eingesetzt
werden, die nicht mit Chlorsulfonsäure oder irgendeinem
vorliegenden Chlorierungsmittel reagieren. Beispiele
für derartige Lösungsmittel sind die aliphatischen Kohlenwasserstoffe,
wie n-Octan, n-Nonan und n-Decan, ferner die
chlorierten gesättigten Kohlenwasserstoffe, wie Äthylendichlorid
(EDC) sowie 1,2-Propylendichlorid. Die chlorierten
Materialien werden bevorzugt, da sie zum Anquellen des Harzes
neigen und damit die Reaktionskinetik fördern.
Chlorierte Kohlenwasserstoffe und Ketone sind geeignete Lösungsmittel
für die Amidierungsreaktion. Als Beispiele für
die ersteren seien Äthylendichlorid, 1,2-Propylendichlorid
und Chlorbenzol und als Beispiele für die letzteren Aceton,
Methyläthylketon, sowie Methylisobutylketon erwähnt. Die Ketone
werden vorzugsweise nur mit den sekundären Aminen verwendet.
Bei der Quaternisierungsreaktion dienen Wasser und/oder Methanol
als Lösungsmittel. Während der Hydrolyse und reduktiven
Methylierung eines geschützten Amins ist Wasser erforderlich.
Bei der Chlorsulfonierung des vernetzten Polystyrenylgrundgerüsts
ist es vorzuziehen, wenigstens 1 Mol Chlorsulfonsäure
pro Mol des Polymeren (bezogen auf die aromatischen Ringe)
und vorzugsweise 1,2 bis 4,0 Mole zu verwenden. Sogar
ein noch größerer Überschuß an Chlorsulfonsäure hat sich
als annehmbar erwiesen. Ein Minimum von 0,1 Mol des Chlorierungsmittels
ist für die Reduktion von Sulfonsäuregruppen
erforderlich, vorzugsweise 1,2 bis 4,0 Mol pro Mol des Polymeren.
Ferner ist es vorzuziehen, entweder gleiche Molverhältnisse
an Chlorsulfonsäure und Chlorierungsmittel (beispielsweise
jeweils 1,0 Mol) oder einen Überschuß an Chlorsulfonsäure
(beispielsweise 2,0 Mol) und eine geringere Menge (beispielsweise
0,1 Mol) des normalerweise teureren Chlorierungsmittels
zu verwenden. Zur Gewinnung des erfindungsgemäßen
Produktes sollte in jedem Falle die Summe der zwei Reaktanten
wenigstens=2,0 Mol/Mol des Polymeren sein, wobei vorzugsweise
höhere Reaktantenverhältnisse zweckmäßig sind,
um bevorzugte höhere Ausmaße an Sulfonylchloridsubstitution
in dem aromatischen Ring zu erzielen.
Wenigstens 1 Mol des Amins ist pro Mol des Sulfonylchlorids
in dem Polymeren erforderlich, um eine vollständige Amidierung
zu erzielen, vorzugsweise 1,1 bis 2,0 Mol. Große Überschüsse
an Amin üben keine nachteilige Wirkung auf die Amidierungsreaktion
aus. Ferner kann eine Base zur Neutralisation
eines Überschusses an während der Amidierung erzeugtem
HCl verwendet werden, beispielsweise 1 Mol NaOH oder
Na₂CO₃/Mol an freigesetztem HCl.
Zur Durchführung der Quaternisierungsreaktion ist ein Minimum
von 1,0 Mol Methylchlorid pro Mol Amingruppen in dem Zwischenprodukt
erforderlich, wenn eine quantitative Umwandlung
gewünscht wird. Natürlich kann auch eine gemischte Funktionalität
in dem Endprodukt gewünscht sein, so daß kleinere
Mengen an Methylchlorid erforderlich sind. Größere Überschüsse
an Methylchlorid haben sich nicht als nachteilig bezüglich
der Reaktion erwiesen. Ein kleinere Menge, beispielsweise
0,2 Mol/Mol des Produkts an Na₂CO₃ hilft etwaigen HCl zu beseitigen,
der durch Hydrolyse von Methylchlorid erzeugt worden
ist.
Bei der Hydrolyse von geschützten Aminen (Harnstoff-geschützt)
hat sich eine wäßrige 40%ige NaOH-Lösung als geeignet erwiesen.
Andere Konzentrationen bedingen zweifellos das gleiche
gewünschte Ergebnis. Bei der reduktiven Methylierung des
hydrolysierten Amins ist eine Lösung von 1,0 Mol Ameisensäure
und 1,0 Mol Formaldehyd pro zu ersetzendem N-H-Wasserstoff
das erforderliche Minimum. Jeweils ein Überschuß ist
normalerweise zweckmäßig.
Mit Ausnahme der reduktiven Methylierung ist es zweckmäßig,
die zuvor beschriebenen Reaktionen unter einer Stickstoffabschirmung
sowie unter einem leicht positiven Druck durchzuführen.
Die Temperaturen, bei denen die Reaktionen ablaufen,
schwanken in Abhängigkeit von den jeweiligen Reaktanten,
wobei typische Bereiche nachfolgend aufgeführt sind:
Chlorsulfonierung20-60°C
AmidierungZimmertemperatur-130°C
Quaternisierung30-80°C
Hydrolyse90-150°C
reduktive Methylierung20-100°C*)
*) Die Temperatur wird vorzugsweise allmählich oder stufenweise
während einer Zeitspanne von einigen Stunden erhöht.
Ein typisches Harzmatrixmaterial, und zwar Kügelchen aus einem
vernetzten Gelcopolymeren aus Styrol, das 2,1% Divinylbenzol
enthält, wird einer repräsentativen Chlorsulfonierungsmethode
wie folgt unterzogen:
50 g des Copolymeren sowie 425 ml 1,2-Dichloräthan werden in einen 3-l-Dreihalskolben eingefüllt, der mit einem mechanischen Rührer, Thermometer, Rückflußkühler, Tropftrichter und einer Stickstoffspüleinrichtung versehen ist. Die Suspension wird während einer Zeitspanne von 30 Minuten gerührt, worauf 1560 ml Chlorsulfonsäure während einer Zeitspanne von 30 Minuten zugesetzt werden. Die Suspension wird über Nacht bei Zimmertemperatur gerührt und dann chargenweise mit drei 500 ml Aliquots aus jeweils Dichloräthan und Aceton gewaschen. Das chlorsulfonierte Polymere wird in einer Säule mit 10 Bettvolumina Aceton, 10 Volumina Dichloräthan und schließlich 10 weiteren Bettvolumina Aceton behandelt. 3/5 dieses Materials, einer Aufschlämmung von chlorsulfonierten Copolymerkügelchen in Aceton, werden dann in der Weise amidiert, daß 156 g 1,1,9,9-Tetramethyliminobispropylamin in einem 1-l-Kolben zugesetzt werden, der wie der zuvor beschriebene Reaktionskolben ausgerüstet ist. Während einer Zeitspanne von 30 Minuten tritt infolge von Reaktionswärme ein Temperaturanstieg von 14° an. Die Aufschlämmung wird über Nacht bei Zimmertemperatur gerührt und dann von Aceton und nichtumgesetztem Amin durch Behandlung in einer Säule mit 10 Bettvolumina aus jeweils Methanol und Wasser befreit. Die Ausbeute des schwachbasischen Harzproduktes beträgt 159,5 g des feuchten Materials (55,6% Feststoffe), was einer Trockenausbeute von 88,7 g entspricht.
50 g des Copolymeren sowie 425 ml 1,2-Dichloräthan werden in einen 3-l-Dreihalskolben eingefüllt, der mit einem mechanischen Rührer, Thermometer, Rückflußkühler, Tropftrichter und einer Stickstoffspüleinrichtung versehen ist. Die Suspension wird während einer Zeitspanne von 30 Minuten gerührt, worauf 1560 ml Chlorsulfonsäure während einer Zeitspanne von 30 Minuten zugesetzt werden. Die Suspension wird über Nacht bei Zimmertemperatur gerührt und dann chargenweise mit drei 500 ml Aliquots aus jeweils Dichloräthan und Aceton gewaschen. Das chlorsulfonierte Polymere wird in einer Säule mit 10 Bettvolumina Aceton, 10 Volumina Dichloräthan und schließlich 10 weiteren Bettvolumina Aceton behandelt. 3/5 dieses Materials, einer Aufschlämmung von chlorsulfonierten Copolymerkügelchen in Aceton, werden dann in der Weise amidiert, daß 156 g 1,1,9,9-Tetramethyliminobispropylamin in einem 1-l-Kolben zugesetzt werden, der wie der zuvor beschriebene Reaktionskolben ausgerüstet ist. Während einer Zeitspanne von 30 Minuten tritt infolge von Reaktionswärme ein Temperaturanstieg von 14° an. Die Aufschlämmung wird über Nacht bei Zimmertemperatur gerührt und dann von Aceton und nichtumgesetztem Amin durch Behandlung in einer Säule mit 10 Bettvolumina aus jeweils Methanol und Wasser befreit. Die Ausbeute des schwachbasischen Harzproduktes beträgt 159,5 g des feuchten Materials (55,6% Feststoffe), was einer Trockenausbeute von 88,7 g entspricht.
79,8 g des gemäß Beispiel 1 hergestellten feuchten schwachbasischen
Harzes werden zusammen mit 300 ml entionisiertem
Wasser in eine Parr-Bombe aus rostfreiem Stahl mit einem
Fassungsvermögen von 2 l eingefüllt, die mit einem Heizmantel,
Rührer, Thermometer und einem Druckanzeigegerät versehen
ist. Der pH der Suspension wird auf ungefähr 10 mit 2,5 g
Na₂CO₃ eingestellt. Die Aufschlämmungstemperatur steigt auf
50°C an. Methylchlorid wird aus einem Zylinder bis zur Einstellung
eines Drucks von 3,5 kg/cm² zugesetzt und anschließend
portionsweise während einer Zeitspanne von 15 Stunden
zugegeben, um Druck aufrechtzuerhalten. Dann wird die
Mischung abgekühlt. Die Bombe wird mit Stickstoff gespült,
das Harz entfernt und in einer Säule mit 10 Bettvolumina
entionisiertem Wasser behandelt. Die Ausbeute beträgt 124,8 g
an feuchtem Produkt (44,8% Feststoffe, 55,9 g Trockenprodukt).
Es handelt sich um ein starkbasisches Harz der folgenden
Struktur:
Ein anderes typisches Harzmatrixmaterial, und zwar Kügelchen
aus einem makroretikularen Copolymeren aus Styrol mit
3,0% Divinylbenzol, wird im wesentlichen nach der in Beispiel
1 beschriebenen Arbeitsweise chlorsulfoniert und dann
wie folgt amidiert: zu einer Suspension von ungefähr 6 g
des Polystyrenylsulfonylchloridharzes in 100 ml Chlorbenzol,
das auf 50°C erhitzt worden ist, werden 32,8 g Aminoäthyläthylenharnstoff
gegeben. Die Mischung wird über Nacht bei 50°C
und bei 100°C während einer Zeitspanne von 3 Stunden gerührt,
dann abgekühlt, worauf das Produkt dreimal jeweils mit Methanol
und Wasser gewaschen wird. Das Harz wird durch Erhitzen
auf 120°C während einer Zeitspanne von 2 Tagen mit 167 ml
einer 50%igen NaOH-Lösung hydrolysiert. Die Suspension wird
abgekühlt, worauf das Harz mit entionisiertem Wasser gewaschen
und dann einer reduktiven Methylierung in der folgenden
Weise unterzogen wird: 113,8 g einer 37%igen Formaldehydlösung
werden bei 30°C während einer Zeitspanne von 30 Minuten
gerührt. 81 g Ameisensäure werden zugesetzt, worauf die Mischung
auf 90°C erhitzt und auf diesem Wert während einer
Zeitspanne von 2 Stunden gehalten und dann abgekühlt wird.
Das Harz wird mit Methanol, anschließend einer 4%igen HCl-Lösung
und abschließend mit entionisiertem Wasser gewaschen.
Das Produkt ist ein schwachbasisches Ionenaustauscherharz,
das gemäß folgendem Reaktionsschema erhalten wird:
50 g eines technischen Styrol/Divinylbenzol-Gelcopolymerharzes
(2,1% DVB) werden zu 50 ml Äthylendichlorid gegeben,
die in einem 1 l-Dreihalskolben enthalten sind, der
wie in Beispiel 1 beschrieben ausgerüstet ist. Dann wird
eine Lösung von 128 ml ClSO₃H zugesetzt. Es wird eine exotherme
Reaktion von 5° (25 auf 30°C) und eine Gasfreisetzung
festgestellt. 146 ml Thionylchlorid (SOCl₂) werden
als nächstes zugesetzt, was einen Temperaturaufstieg aufgrund
einer exothermen Reaktion auf 40°C und die Freisetzung
von mehr Gas bedingt. Zu diesem Zeitpunkt werden 102 ml
Äthylendichlorid zur Aufrechterhaltung der Fluidität zugegeben.
Weitere 75 ml Äthylendichlorid werden 30 Minuten später
zugesetzt. Die Reaktionsmischung wird während einer Zeitspanne
von ungefähr 45 Minuten auf 60°C erhitzt und auf
dieser Temperatur über Nacht gehalten. Das Produktharz wird
chargenweise mit EDC und Aceton gewaschen, in der Säule mit
jeweils 10 Bettvolumina Aceton, EDC und Methyläthylketon
behandelt, wobei das letztere das Lösungsmittel für die
Amidierung ist.
Nach der in Beispiel 4 beschriebenen Arbeitsweise wird eine
Reaktantenmischung aus 1,2 Mol Chlorsulfonsäure, 1,3 Mol
Thionylchlorid und 1 Mol Styrol/DVB (2,1 Gew.-%) als vernetztes
Copolymeres auf 60°C erhitzt. Über Nacht wird als Zwischenprodukt
ein Polystyrolsulfonylchlorid erhalten, das ungefähr
1,1 Sulfonylchloridgruppen pro Mol Harz (aromatische
Gruppen) enthält.
Werden jeweils 2,0 Mol Chlorsulfonsäure und Thionylchlorid
pro Mol Harz zur Durchführung des Verfahrens gemäß Beispiels
5 eingesetzt, dann enthält das erzeugte Produkt ungefähr 1,4
Sulfonylchloridgruppen pro Mol Harz.
Wird das Beispiel 6 unter Verwendung eines etwas geringer
vernetzten Copolymerausgangsmaterials (beispielsweise 1%
Divinylbenzol) wiederholt, dann wird die Anzahl der Sulfonylchloridgruppen
pro Mol Harz erhöht.
Ein Harz wird gemäß Beispiel 1 mit 5,5 Milliäquivalenten
Sulfonsäuregruppen/g des Harzes (Trockenbasis) hergestellt.
Ein Beispiel wird gemäß Beispiel 4 mit mehr als 5,5 Milliäquivalenten
Sulfonsäuregruppen/g des Harzes (Trockenbasis)
hergestellt.
Nach der vorstehend beschriebenen Arbeitsweise wird eine
Gruppe aus schwachbasischen Styrol/DVB-Harzen mit den in
der Tabelle I angegebenen Eigenschaften hergestellt. Die
Beispiele 20 bis 22 repräsentieren im Handel erhältliche
schwachbasische Harze, die zu Vergleichszwecken herangezogen
werden.
Nach den vorstehend beschriebenen Methoden wird eine Gruppe
von starkbasischen Styrol/DVB-Harzen mit den in der Tabelle
II angegebenen Eigenschaften erzeugt. Die Beispiele 24, 33
und 34 repräsentieren im Handel erhältliche starkbasische
Harze, die zu Vergleichszwecken herangezogen werden.
Die Untersuchung der thermischen Stabilität der Harze der
Beispiele 31 und 36 im Vergleich zu typischen im Handel erhältlichen
starkbasischen Acrylharzen zeigt die Überlegenheit
der Sulfonamidaminharze. Die Harze werden in einer 4%igen
NaOH-Lösung auf 50°C erhitzt und auf die gesamte Starkbasenkapazität
(DSB) getestet.
42 ml Äthylendichlorid (EDC) und 5 g eines makroretikularen
Styrol/DVB-Copolymeren (3,0% DVB) werden in einen Dreihalskolben
zum Anquellen des Copolymeren während einer Zeitspanne
von 1/2 Stunde gegeben, worauf 156 ml Chlorsulfonsäure
zugesetzt werden. Die Mischung wird über Nacht bei Zimmertemperatur
gerührt. Das Polystyrenylsulfonylchloridharzprodukt
wird chargenweise dreimal jeweils mit EDC und Aceton
gewaschen und dann in der Säure mit jeweils 10 Bettvolumina
Aceton, EDC und Chlorbenzol behandelt. Das gewaschene Harz
wird in einen 250-ml-Kolben mit 100 ml Chlorbenzol und 34,2 g
TIBP gegeben. Die Mischung wird auf 130°C erhitzt und auf
dieser Temperatur während einer Zeitspanne von 64 Stunden gehalten.
Nach dem Abkühlen wird das Harz in der Säule mit
jeweils 1 l Methanol und entionisiertem Wasser behandelt.
Die Naßausbeute beträgt 26,7 g. 20 g des Harzes und 300 ml
entionisiertes Wasser sowie 1,5 g Na₂CO₃ (pH 11) werden in
einen Druckreaktor eingebracht, der auf 50°C erhitzt wird
und mit Methylchlorid unter einen Druck von 3,5 kg/cm² gebracht
wird. Diese Bedingungen werden über Nacht aufrechterhalten.
Die Reaktionsmischung wird abgekühlt, worauf das
Reaktionsgefäß mit N₂ gespült und das Harz entfernt wird.
Es wird anschließend mit 1 l entionisiertem Wasser behandelt.
Die Ausbeute beträgt 30,2 g des Harzes, bezogen auf Feuchtbasis.
Die Kapazität des Sulfonamidaminharzes des vorstehenden Beispiels
wird mit derjenigen eines im Handel erhältlichen häufig
verwendeten starkbasischen Styrol/DVB-Anionenaustauscherharzes
verglichen, das nach der bekannten CME-Methode hergestellt
wird. Dabei werden folgende Ergebnisse festgestellt:
Diese Werte zeigen, daß die erfindungsgemäßen Harze etwas
höhere Kapazitäten als im Handel erhältliche Harze besitzen,
insbesondere bei dem niedrigeren Regenerierungsmittelgehalt
(1,8 kg NaOH/0,0283 m³), was für industrielle Verwendungszwecke
geeigneter ist.
Der Zweck dieses Beispiels besteht darin, die Herstellung
eines schwachbasischen Gelharzes mit hoher Kapazität unter
Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zu erläutern.
In einen 1-l-Dreihalskolben werden 15 ml Äthylendichlorid
und 38,4 ml Chlorsulfonsäure gegeben. 15 g eines Styrol/DVB-Harzes
werden der gerührten Mischung aus Lösungsmittel
und ClSO₃H zugesetzt. Nachdem die Reaktionsmischung exotherm
reagiert hat und Gas freigesetzt worden ist, werden 43,8 ml
Thionylchlorid zugesetzt. Dabei werden ein Temperaturanstieg
und die Freisetzung von Gas festgestellt. Die Reaktionsmischung
wird anschließend langsam auf 60°C erhitzt
und bei dieser Temperatur während einer Zeitspanne von 16
Stunden gehalten. Das gewonnene gewaschene Harz wird anschließend
mit einem Überschuß an TMIP amidiert, was eine
exotherme Reaktion bedingt, die einen Temperaturanstieg
von 24 auf 35°C während einer Zeitspanne von 45 Minuten
verursacht. Das Harz wird chargenweise mit entionisiertem
Wasser und dann mit Methylalkohol gewaschen und anschließend
in der Säule mit jeweils 10 Bettvolumina an MeOH und H₂O
behandelt. Die Ausbeute beträgt 90 g (Naßfeuchtbasis) des
Harzes, das 51,4% Feststoffe enthält. Das Harz besitzt
eine Anionenaustauscherkapazität von 5,37 mÄq/g (Trockenbasis).
Nach der vorstehend beschriebenen Arbeitsweise werden Harze
mit relativ niedrigen Gewichtskapazitäten hergestellt (d. h.
"a" in der allgemeinen Formel liegt zwischen 0,7 und 0,9).
Die Harze besitzen gute Ionenaustauschereigenschaften. Die
Eigenschaften sind nachfolgend zusammengefaßt:
Claims (13)
1. Vernetztes synthetisches polymeres Anionenaustauscherharz
mit daranhängenden substituierten Styrenylringen
mit durchschnittlich 0,7 bis 2,0 -(SO₂R) und 0 bis 0,4
-(SO₃H)-Substituentengruppen pro Styrenylring, wobei R
ein Polyamin oder ein quaternäres Ammoniumsalz ist, enthaltend
in jedem Falle eine einzige primäre oder sekundäre
Amingruppe, die mit der Sulfonylgruppe verknüpft
ist, und wobei R wenigstens eine funktionelle tertiäre
Amin- oder quaternäre Ammoniumionenaustauschergruppe
enthält und das Harz im wesentlichen frei von sekundärer
Vernetzung ist.
2. Harz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es
der allgemeinen Formel
entspricht, wobei a eine Zahl von 2 oder weniger, vorzugsweise
0,7 bis 2,0 und insbesondere 0,9 bis 1,5 ist,
b eine Zahl von 0 bis 4, normalerweise 0,001 bis 0,4
ist, R die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzt
und n für eine beliebige Anzahl von sich wiederholenden
Einheiten in der Polymerkette steht.
3. Harz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
R sowohl tertiäre Amingruppen als auch quaternäre Ammoniumgruppen
enthält.
4. Harz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
R für N[CH₂CH₂CH₂N(CH₃)₂]₂, N[CH₂CH₂CH₂N+Cl (CH₃)₃]₂,
steht.
5. Harz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß es im wesentlichen frei von Sulfonsäuregruppen
ist.
6. Harz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß a von 0,9 bis 1,5 schwankt.
7. Vernetztes synthetisches polymeres Harz mit daranhängenden
substituierten Styrenylringen mit durchschnittlich
0,7 bis 2,0 Sulfonylchloridsubstituentengruppen pro
Styrenylring, das im wesentlichen frei von Sulfonsäuresubstituentengruppen
ist.
8. Vernetztes Polystyrenylsulfonylchloridharz, das im wesentlichen
frei von Sulfonsäuregruppen ist und 0,7 bis
2,0 Sulfonylchloridgruppen pro Styrolgruppe enthält.
9. Verfahren zur Herstellung von vernetzten Harzen gemäß
Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß Chlorsulfonsäure
mit einem vernetzten Harz mit daranhängenden
Styrenylringen in Gegenwart eines Chlorierungsmittels
umgesetzt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das eingesetzte Chlorierungsmittel aus Thionylchlorid,
Schwefeldichlorid und/oder Schwefelmonochlorid besteht.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das eingesetzte Harz ein Copolymeres aus 80
bis 99% Styroleinheiten und 20 bis 1 Gew.-% Divinylbenzoleinheiten
ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Chlorierungsmittel in einer Menge
von ungefähr 1 Mol Chlorierungsmittel pro Mol Chlorsulfonsäure
eingesetzt wird.
13. Verfahren zur Herstellung eines Anionenaustauscherharzes
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß unter wasserfreien Bedingungen ein vernetztes Harz
gemäß Anspruch 7 oder 8 mit einem Polyamin, das eine einzige
reaktive primäre oder sekundäre Amingruppe und wenigstens
eine funktionelle Ionenaustauschergruppe oder einen
Vorläufer davon, ausgewählt aus tertiären Amin- oder geschützten
Amingruppen, enthält, amidiert wird, wobei wenigstens
1 Mol Polyamin pro Mol Sulfonylchlorid eingesetzt
wird, und anschließend etwa vorhandene geschützte
Amingruppen in tertiäre Amingruppen umgewandelt werden
und gegebenenfalls eine oder mehrere der tertiären Amingruppen
zu Ammoniumgruppen quaternisiert werden.
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