DE1594331A1 - Fuellstoffhaltige bituminoese Emulsionen und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

Fuellstoffhaltige bituminoese Emulsionen und Verfahren zu deren Herstellung

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DE1594331A1 DE19651594331 DE1594331A DE1594331A1 DE 1594331 A1 DE1594331 A1 DE 1594331A1 DE 19651594331 DE19651594331 DE 19651594331 DE 1594331 A DE1594331 A DE 1594331A DE 1594331 A1 DE1594331 A1 DE 1594331A1
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch
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Description

  • Füllstoffhaltige bituminöse Emulsionen und Verfahren zu deren Herstellung Die Erfindung bezieht sich auf füllstoffhaltige kationische bituminöse Emulsionen und auf ein Verfahren zur Herstellung solcher Emulsionen, die lagerfähige stabile Produkte darstellen, in denen negativ geladene Füllstoffe ih wässrigen kationischen bituminösen Emulsionen dispergiert sind.
  • Die erfindungsgemässen Produkte werden zur Aufbringung von Haftschichten unter Fußbodenbelägen, als Füllmasse für Spalten und Risse, für Dachabdeckungen, als Sohalldämmmassen, für Sohutzüberzüge und Isolierüberzüge und für sonstige Anwendungszwecke verwendet, bei denen entweder Wasserbeständigkeit oder Haftfestigkeit einer kationisohen bituminösen Emulsion in Xombination mit den durch das Füllmaterial gesicherten Eignschaften erwünscht sind, und wobei aunerdem auf die Verdickungseigenschaftan des Materials bzw. dessen Formbarkeit, Schallundurchlässigkeit und Isoliereigenschaften Wert gelegt wird.
  • Kationische bituminöse Emulsionen werden sehr häufig im Strassenbau eingesetzt. Die Emulsionen als solche sind vergleichsweise stabil, aber sie neigen sehr schnell dazu, zu b "brechen" oder sich abzusetzen, wenn sie mit Sand, Erde oder sonstigen Zuschlagstoffen vermischt werden. Der Ausdruck "Brechen"eignet sich besser zur Beschreibung von anionischen bituminösen Emulsionen. Er trifft nicht exakt zu, wenn die Art des Absetzens von kationischen Emulsionen gemeint ist.
  • Anionische Emulsionen brechen, wenn der Wassergehalt unter einen bestimmten kritischen Wert absinkt, wie es der Fall ist, wenn Wasser verdampft oder Wasser von den Zuschlagstoffen absorbiert wird. Das Absetzen solcher Emulsionen erfordert demzufolge einer beträchtliche Zeit und ist recht variabel.
  • Im Gegensatz dazu erfolgt bei den kationischen Emulsionen kein "Brechen" im üblichen Sinne des Wortes, vielmehr setzt sich das Bitumen aus der Emulsion infolge der polaren Anziehungskräfte zwischen den Bitumentröpfchen und dem Zuschlagmaterial ab. Dieses schnell Absetzen ist sehr vorteilhaft im Strassenbau, beispielsweise wenn man Deckschichten herstellt, denn dadurch ist es möglich, die Strasse schnell wieder für den Verkehr freizugeben. Man kann zwar die Gesohwindigkeit des Absetzens in einem gewissen Ausmass reguleeren, Jedoch ist die zum Absetzen erforderliche Zeit niemals sehr lang, und daher werden in der Praxis die kationisohen Emulsionen mit dem Zuschlagstoff an Ort und Stelle zusammengemischt, wenn man sie im Strassenbau verwendet, und zwar entweder auf der Oberfläche der Strasse selbst oder in einer beweglichen MiÇaheinrlchtung aus der sich das Gemisch aus Emulsion und Zuschlagstoffen sehr schnell versprühen läßt.
  • Da kationische bituminöse Emulsionen sehr hohe Wasserbeständigkeit und/oder Haftfestigkeitseigenschaftn aufweisen, wäre die Verwendung solcher Emulsionen beim Aufbringen von Fußbodendeckmassen, Dachabdeckungen, Schalldämmgemischen, Isolirmassen u. dgl. von grossem Vorteil. Jedoch muss man für solche Anwendungszwecke feinverteilte Füllstoffe einbauen können, damit der Masse sonstige geforderte Eigenschaften wie beispielsweise Härte, mechanische Festigkeit nach dem Aushärten, Schalldämme igenschaften, Isoliereigenschaften, u.dgl. zukommen. Wenn man die Mischungen mit dem Füllstoff am Verwendungsort herstellen könnte und die Masse sofort nach dem Vermischen verarbeiten könnte, dann würde das Einbauen von Füllstoffen keine ernsten Schwierigkeiten bereiten. Es ist Jedoch in aller Regel praktisch nicht durchftlhrbar, die Gemische an Ort und Stelle in ähnlicher Weise zusammenzumischen, wie dies beim Strassenbau der Fall ist, und daher besteht die Anforderung, daS komplette füllstoffhaltige Gemisch in einer zentralen Anlage zuzubereiten und die Produkte in abgepacktem Zustand über den Handel an den Endverbraucher zu verteilen. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, ein Verfahren zum Herstellen eines solchen beim Lagern stabilen Produktes zu schaffen. Dieses Problem wird dadurch erschwert, daß die meisten Füllstoffe, die man zweckmässigerweise dazu verwenden sollte, negativ geladene Oberflächen haben. Die kationischen bituminösen Emulsionen neigen dazu, instabil zu werden, wenn sie mit feinverteilten Materialien vermischt werden, und die Instabilität wird dadurch verstärkt, daß die Füllstoffe oder Zuschlagstoffe auf ihren äußeren Oberflachen negativ geladene Stellen aufweisen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, mit dem die zuvor beschriebenen bisherigen Nachteile und Schwiertgkeiten überwunden werden können. Diese Aufgabe wird gelöst mittels eines Verfahrens zur Herstellung einer beim Lagern stabilen Dispersion von negativ geladenen Füllstoffen in wässrigen kationischen bituminösen Emulsionen.
  • Weitere Anwendungen und Vorteile der Erfindung sind im einzelnen nachstehend beschrieben.
  • Das erfindungsgemässe Verfahre lässt sich auf eine grosse Vielzahl von feinteiligen Füllstoffen anwenden. Wie gesagt, muss man die äußeren Oberflächen der misten handelsüblichen Füllstoffen ans genativ geladen ansehen, da ise ein Übergewicht an negativ geladenen Seiten haben, und die durchschnittliche oder freie Oberflächenbeladung demzufolge negativ ist. Die negative Oberflächenbeladung an feine teiligen Materialien, wie solchen, die man üblicherweise als inerte Füllstoffe bezeichnet, ist unabhängig von dem sauren oder basischen Charakter dieses Materials. Beispielsweise ist Kieselsäure staub ein saures Mineral, während üblicher Salk (CaCO3) ein basisches Mineral ist, Jedoch stellen beide Substanzen, Kalkpulver wie auch Kieselsäurestaub Füllstoffe mit negativ geladenen Oberflächen dar.
  • Dies gilt folglich für praktisch alle Mineralfüllstoffe, einsohliesslich Asbest, Schiefemehl, Talkum, Kieselsäurestaub, Kalkpulver, Blimmer usw. Auch zahlreiche organische oder pflanzliche Füllstoffe fallen in den breiten Bereich der vorliegenden Erfindung. Dazu gehören beispielsweise Materialien wie gemahlener Kork, Gummikrümel usw., die beispielsweise wegen ihrer isolierenden und schalldämmenden Eigenschaften eingesetzt werden können; auch diese eignen sich zum Verarbeiten mittels des erfindungsgemässen Verfahrens. Gegebenenfalls können für manche Zwecke auch celluloseartige Füllstoffe, wie beispielsweise Holzmehl, oder organische Füllstoffe wie beispielsweise Pigmente, Kohlenstaub, oder synthetischeFüllstoffe u.dgl. verwendet werden, je nach dem speziellen Endzweck, für den die lågerfähige stabile Dispersion bestimmt ist.
  • Zur Herstellung von Produkten wie beispielsweise Dachabdeckungsmassen und Fußbodenbelägen sowie Dichtungsmassen für Risse und Spalten setzt man üblicherweise mine ralische Füllstoffe ein, beispielsweise siliciumhaltige mineralische Füllstoffe, wie Asbest oder Schiefermehl. Solche mineralischen Füllstoffe sind sehr preiswert und haben die gewünschten Funktionseigenschaften, durch die das Gemisch formbeständig wird oder die gewünschten mechanischen Featigkeiten erhält.
  • Zur Herstellung von Isolierüberzügen oder -massen setzt man üblicherweise als Füllstoffe porenhaltige Materialien ein, die Isolationseigenschaften aufweisen, wie beispielsweise Kork oder expandierter Glimmer. Man kann auch geschäumt synthetische Materialien verwenden, wenngleich diese weniger wünschenswert sind, weil sie relativ aufwendig sind, vergleichen mit den natürlich vorkommenden Isoliermaterialien.
  • In manchen Produkten, die zur Verwendung als Isolierungsüberzüge bestimmt sind, kann es erwünscht sein,den einen oder anderen sonstigen Füllstoff, wie beispielsweise Asbest, zusätzlich zu dem die isolierenden Eigenschaften vermittelnden Füllstoffmaterial einzubauen. Wenn man das Produkt als Schalldümmübergug einsetzen will, kann pulverisierter Kalk als Füllstoff verwendet werden. Ein anderes sehr vorteilhaftes FUllstoffmaterial für diesen Anwendungszweck sind "GummikrUmel", dies ist ein Abfallmaterial, das man der Herstellung von Reifen erhält. Es ist vulkanisierter Gummi in Form von kleinen Teilchen.
  • Beim erfindungsgemässen Verfahren wird eine Vorbehandlung vorgenommen,-bei der die feinteiligen Füllstoffe der beschriebenen Art mit einer wässrigen Lösung eines Behandlungsmittels überzogen werden, das die Oberflächenladung der Füllstoffmaterialien in vorteilhafter Weise verändert.
  • Es wurde gefunden, daß zwecks Erreichung des erwünschten Ergebnisses die Auswahl des Behandlungsmittels von grosser Bedeutung ist, und daß das Behandlungsmittel in einer bestimmten Konzentration im Verhältnis zu dem FUilstoffmaterial eingesetzt werden sollte. Insbesondere werden beim errindungsgemässen Verfahren zwei Arten von Behandlungsmittel eingesetzt, die auch in Kombination miteinander verwendet werden können, obgleich bei bestimmten Anwendungsarten die höchsten Ergebnisse erfindungsgemäss erreicht werden können, wenn man die Behandlungsmittel gesondert einsetzt.
  • Für die meisten Anwendungsarten verwendet man als Behandlungsmittel mit Vorteil ein Salz eines mehrwertigen Metalls. Da das Behandlungsmittel zweekmSssig in Form einer wässrigen Lösung aufgebracht wird, sollte das Salz des mehrwertigen Metalles wasserlöslioh sein, und ferner sollte es vorzugsweise' stabil oder nioht-reaktiv sein.
  • Insbesondere lassen mich wasserlösliche Salze von Eisen, Chrom, Aluminium und Calcium verwenden, wenngleich auch andere Salze von zweiwertigen oder dreiwertigen Metallen eingesetzt werden können. Mit Vorteil benutzt man Chlorid-oder sonstige Halogenid-Salze von dreiwertigen Metallen wie Aluminium, Eisen und Chrom. Man kann auch Sulfate oder sonstige wasserlösliche Salze einsetzen, Jedoch sind diese wegen der damit verbundenen höheren Kosten weniger zweckmässig. Beispiele für zweckmässige beim erfindungsgemässen Verfahren mit Erfolg brauchbare Salze sind: Aluminiumsulfat, Eisen-3-Chlorid, Chrom-)-chlorid und Calciumchlorid.
  • Gut lagerfähige stabile Dispersionen lassen sich insbesondere mit Mengen im Bereich von o,5 - 20 Gew.-teile an Salz eines mehrwertigen Metalls, bezogen auf loo Gew.--teile an Füllstoff, erhalten. Für viele Anwendungszwecke liegt die Menge im Bereich von 5 - 15 Teilen Je 100 Teilen an Füllstoff. Die Konzentration des Füllstoffes kann in erheblichen Grenzen schwanken, je nach dem flor welche spezielle Anwendung das Produkt gedacht ist.-Beispeilsweise können die Produkte zwischen 5 und 70 ffi an Füllstoff, berechnet auf das Gesamtgewicht des Endproduktes, enthalten. Für die Anwendung als Dachabdeckungsmaterial, als Fußbodenbelag oder als Dichtungsmassen für Risse und Spalten wird Füllstoff im allgemeinen in einer Menge zwischen 5 und 20 %> berechnet auf das Endprodukt, eingearbeitet, während für andere Anwendungsarten, beispielsweise für die Herstellung von Schalldämmschlichten, der Füllstoff 50 - 70 % des Produktes ausmachen kann.
  • Als zusätzliches oder anderes Behandlungsmittel zur Vorbehandlung der Füllstoffe können quaternäre Ammoniumverbindungen verwendet werden. Im allgemeinen eignen sich am besten wasserlösliche quaternäre Ammoniumverbindungen, die wenigstens eine quaternäre Ammoniumgruppe und eine aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe mit 8 - 22 Kohlenstoffatomen enthalten. Bevorzugt eingesetzt und am besten verarbeitbar sind quaternäre Ammoniumverbindungen, die aliphatische Kohlenwasserstoffgruppen mit 12 - 18 Kohlenstoffatomen aufweisen Ähnlich bevorzugt werden die Mono-quaternären, Verbindungen eingesetzt, abgleich poly-quaternäure Verbindungen, wie beispielsweise die diquaternären Verbindungen auch brauchbar sind. Ferner sind beim erfindungsgemässen Verfahren aliphatische polyäthyloxylierte monp- und diquaternäre Verbbndungen geeignet. Solche quaternären Verbindungen können bis zu 10 Mole Äthylenoxyd-Gruppen Je Mol' des quaternären Ammoniums aufweisen, Jedoch enthalten sie zweckmässig zwischen etwa 1 - 5 Mole.
  • Als Beispiele für solche, im erfindungsgemässen Verfahren verwendbare quaternäre Verbindungen werden folgende genannt: (1) die Alkyl- und Alkyl-polyalkoxylierten quaternären Ammoniumverbindungen der nachstehenden Formel worin R einen aliphatischen Rest oder einen Aryl-substituierten aliphatischen Rest mit 12 - 22 Kohlenstoffatomen in der aliphatischen Kette, u eine ganze Zahl von 0 - 2, und X, y und z ganze Zahlen von 0 - 4 bedeuten, wobei x, y und z insgesamt nicht großer als lo, vorzugsweise 5 sein soll und # ein anion wie beispielsweise SO4-, NO3-, Cl-, Br oder CH- ist, das die Valenz der quaternären Ammoniumgruppe absättligt.
  • (2) die Alkyl- und Alkyl-polyalkoxylierten diquaternären
    Ammoniumverbindungen der Formel
    (CH2) U (CH2CH20) xH (qH2
    R-N,- (c#, I
    (CH2) U (CH2CH20)/ (CH2) U (CH2CH20) zH
    (CtH2)u(CH2CH2O)zH
    worin R einen aliphatischen Rest oder einen Aryl-substituierten aliphatischen Rest mit 12 - 22 Kohlenstoffatomen in der aliphatischen Kette, u eine ganze Zahl von 0 - 2, w eine ganze Zahl von 2 - 4 und x, y und z ganze Zahlen von 0 - 5 bedeuten, wobei x, y und z zusammen nicht mehr als 15, und vorzugsweise 8 sind und X ein Anion wie beispielsweise SO4-, NO3-, Cl-, Br- oder OH-- ist, das zur Absättigung der Wertigkeit der diquaternären Ammoniumgruppe dient.
  • Die zuvor genannten Verbindungen können aus primären Aminen gebildet werden, in denen das Stiokatoffatom an einem endständigen oder α-C-Atom des "R"-Restes ansitzt, oder aus primären Aminen des ß-Amin-Types, in denen das Stickstoffatom an dem zweiten oder ß-Kohlenstoffatom ansitzt.
  • Die Arylseitenkette des "R"-Restes kann Phenyl, Hydroxyphenyl, Tolyl, Anisyl, Naphthyl, Kresyl, Resoroyl, Xylyl o.dgl. sein.
  • Das quaternäre Behandlungsmittel kann in einer Menge von 0,05 - 3,5 Gew.-teilen, bezogen auf loo Teile des Füllstoffes, eingesetzt werden. Für manche Anwendungszwecke liegt der bevorzugte Bereich bei o,5 - 2 Teilen der quaternären Verbindung Je loo Teilen an Füllstoff.
  • Die wässrige Lösung des Vorbehandlungsmittels, die entweder das Salz eines mehrwertigen Metalls oder die quaternäre Ammoniumverbindung oder beide. Substanzen enthält, wird in innigen Kontakt mit dem feinteiligen Füllstoffmaterial gebracht. Wenn auch die Konzentration der wässrigen Lösung nicht wehr kritisch ist, so muss dennoch genügend wässriges Trägermaterial eingesetzt werden, damit die äußeren Oberflächen der Füllstoffteilchen vollständig mit Feuchtigkeit benetzt werdeh können. Andererseits ist es nicht zweckmässig, Wasser im Uberschuss einzusetzen, da durch übersohüssiges Wasser Schwierigkeiten bei der Einstellung der endgültigen Mischung für das Produkt auftreten können, sofern nicht etwas Wasser vor der Einischung in die bituminöse Emulsion entfernt wird. Diese Überlegungen gelten insbesondere dann, wenn man sehr hoch füllstoffhaltige Produkte, wie beispielsweise Schalldämm-massen, herstellt, denn bei die sen ist der verdünnende Effekt durch das Wasser besonders unerwünscht.
  • Man kann beispielsweise eine 5 - 10 %ige Lösung eines Salzes eines mehrwertigeb Metalls einsetzen und diese mit einem Füllstoffmaterial mischen, bis das Material befeuchtet ist.
  • Dazu benötigt man keine speziellen Mischeinrichtungen; es können die üblichen Misobgeräte eingesetzt werden. In der Regel verwendet man eine Menge an wässriger Lösung, die geringer ist als die Menge, dii man aur Herstellung eines Slurrys einsetzt. Win b@@@ita, gasagt, ist die wichtigzte Voraussetzung dabei, daß die äußeren Oberflächen des Füllstoffmaterials durch das Behandlungsmittel befeuchtet werden.
  • In der folgenden Verfahrensstufe wird das befeuchtete FUllstoffmaterial mit der kationischen bituminösen Emulsion vermischt. Wie zuvor gesagt, bestimmen sich die Mischungsverhältnisse und dS spezielle Zusammensetzung aus dem Verwendungszweck für das Endprodukt. Für das erfindungsgemässe Verfahren geeignete kationische bituminöse Emulsionen sind solche, die eine kontinuierliche wässrige Phase und eine diskontinuierliche bituminöse Phase aufweisen, und die ein kationisches Emulgiermittel für die bituminöse Phase enthalten. Die Ausdrcke bituminös und bituminöses.
  • Material", die vorliegend verwendet worden sind, umschließen Bitumen und diesem verwandte Bubstanzen, die ähnliche Eigenschaften haben und für die gleichen allgemeinen Zwecke verwendet werden, wie beispielsweise die Asphalte, Teere, Peche, Petroleumharze, Kumaron-Indenharze u.dgl. Das bituminöse Material" wird üblicherweise in einer Konzentration im Bereich von 20 # 8o Gew.-% der Emulsion eingesetzt und insbesondere gebräuchlich' sind Konzentrationen im Bereich von 5o - 7o %.
  • Es ist nicht kritisch, welche spezielle Art an kationischem Emulgiermittel beim erfindungsgemässen Verfahren eingesetzt wird; im allgemeinen lassen sich solche kationischen Emulgiermittel einsetzen, die sich bei der Herstellung von bl-in-Wasser-Bitumen-Emulsionen als wirksam erwiesen haben. Dazu gehören N-Allcylpolymethylen- und N-Alkylpolymethylenmono- und -polyäthoxylierte Diamine, die Amidamine, heterozyklische Amine und die Alkyl und Alkylpolyäthoxylierten quaternären und diquaternären Ammoniumverbindungen Solche kationischen Emulgiermittel und das Verfahren zur Herstellung von bl-in-Wasser-Bitumen-Emulsionen mit solchen Emulgiermitteln sind dem Fachmann bekannt. Man kann auch verschiedene Modfizierungs- und Stabilisierungsmittel in die Emulsion einbauen.
  • Beispiel 1 Eine haftmasse für Bodenbelag wurde durch Behandeln von 9,5 Gew.-teilen feinteiligen Asbestfasern mit io,5-Gew.-teilen einer 10 %igen aluminiumchloridlösung hergestellt; die Lösung wurde mit dem Asbest gemischt, bis die Teilchen vollständig mit der Lösung befeuchtet waren. Die befeuchtete Asbestmasse wurde dann mit 80 Gew.--teilen einer wässrigen kationischen bituminösen Emulsion vermischt. Die Emulsion enthielt 65 % IBitumen als disperse Phase und 35 % Wasser als kontinuierliche Phase. Als Emulgiermittel war ein quaternäres (N-Talg-N,N-dimethyl-N',N',N'-trimethyl-1,3-propan-diammoniumchlorid) eingesetzt, das in einer Konzentration von 0,75 %, berechnet auf das Bitumen und Wasser, verwendet wurde. In der Emulsion waren, bevor diese mit dem befeuchteten Asbest vermischt wurde, 0,1 % Calciumchlorid eingearbeitet worden.
  • Beispiel 2 Eine Haftmasse für Bodenbelag wurde wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt unter Verwendung der gleichen Verhältnisse wie dort beschrieben, jedoch mit dem Unterschied, daß eine andere wässrige kationische Emulsion eingesetzt wurde. Diese Emulsion enthielt 65 % Bitumen, 35 % Wasser, 0,5 % Talg-1,3-propylendiamin, o, 3 % konzentrierte Salzsäure und 0,1 % Calciumchlorid.
  • Beispiel 3 Eine Schalldämm/Masse wurde hergestellt durch Vorbehandlung von feinteiligem (kleiner als 0.074 mm Maschenweite (200 Mesh)) Kalk mit einer wässrigen Lösung von Aluminiumchlorid.
  • Bei dieser speziellen Arbeitsweise wurden 45 Gew.-teile Kalk mit 11,5 Gew.-teilen einer lo eigen Aluminiumchloridlösung behandelt. Die Lösung und der Kalk wurden gut durchgemischt und diese Vormischung wurde in 28,1 Gew.-Teile einer wässrigen kationischen Emulsion dispergiert. Die Emulsion enthielt 65 % Bitumen, 35 % Wasser, 2,0 % trimethylammoniumchlorid,. 1,0 % konzentrierte Salzsäure und 0,1 % Calciumchlorid.
  • Beispiel 4 9 1/2 Gew.-teile Asbest und 4,1 Gew.-teile Schiefermehl wurden mit 16,4 Gew.-teilen einer 10 neigen Lösung von Aluminiumchlorid gut durchgemischt, Das befeuchtete Asbest-und Schiefermehl wurde dann mit 70 Gew.-teilen einer Emulsion, wie sie in Beispiel 1 beschrieben wurde, vermischt. Das resultierende Produkt war gut brauchbar als Daohabdeokungsmasse.
  • Beispiel 5 Eine sehr gut schalldichte Masse lässt sich herstellen durch Vermischen von 65 Gew.-teilen pulverisiertem Kalk mit lo Teilen einer lo Gew.-% igen wässrigentösung einer dlquaternären Verbindung (N-Talg-N,N-dimethyl-N',N', N'-trimethyl-1,3propandiamoniumchlcorid). Eine wässrige Bitumenemulsion mit 64 % Feststoff, die 2 ß des Talg-trimethylammoniumchlorids als. Emulgiermittel enthielt, wurde mit dem vorbehandeltem Kalk vermischt. 25 Gew*-teile der Emulsion wurden Je 75 Teilen des feuchten Kalkes eingesetzt. Danach wurden weitere 15 Gew.-teile von unbehandeltem pulverisiertem Kalk zugemischt, um die fertige Masse zu gewinnen.
  • Beispiel 6 Man kann eine Schalldämm-Masse gemäss dem im Beispiel 5 beschriebenen Verfahren herstellen mit dem Unterschied, daß die Menge an diquaternärer Verbindung in der zur Vorbehandlung eingesetzten Lösung verringert wird und Aluminiumchlorid zugegeben wird. Beispielsweise kann die wässrige Lösung 1 Gew.-teil an diquaternärer Verbindung zusammen mit 5 Gew.-teilen an Ammoniumchlorid Je 6o Teilen des pulverisierten Kalkes enthalten.
  • Beispiel 7 Eine abgeänderte Art zur Behandlung von pulverisiertem Kalk, der wie in Beispiel 3 beschrieben verwendet werden kann, ist folgende: Die Behandlungslösung ist eine 60 Gew.-« lge wässrige Lösung von Caloiumehlorid, die 1 Gew.-teil der diquaternären Verbindung je 25 Gew.--teilen an Calciumchlorid enthält.
  • -Als diquaternäre Verbindung kann man die in Beispiel 5 genannte verwenden. Diese Lösung wird zur Behandlung von pulverisiertem Kalk in einer Menge von 25 Teilen Calciumchlorid und 1 Teil an diquaternärer Verbindung Se 75 Teilen Kalk eingesetzt. Der Kalk, der mit dieser Lösung befeuchtet wurde, ist danach zum Einbau in die kationische Bitumenemulsion geeignet.
  • Beispiel 8 Man kann AsbeSefasern mit 20 %iger wässriger lösung von Aluminiumsulfat, Chromtrichlorid, Eisentrichlorid, Calciumchlorid oder Aluminiumhydroxyd in Abänderung des in Beispiell beschriebenen Verfahrens vorbehandeln. Die befeuchtete Asbestmasse ist dann zur Einarbeitung in die kationische bituminöse Emulsion, beispielsweise die in Beispiel 1 beschriebane Bitumenemulsion, geeignet.
  • Nachdem vorstehend der Erfindungsgegenstand in Verbindung mit speziellen Ausführungsformen und Einzelheiten zur Illustration beschrieben worden ist, soll nicht unerwähnt bleiben, daß auch sonstige Ausführungsformen der Erfindung möglich sind, die zusätzliche oder andere Einzelheiten aufgweisen, als sie zuvor dargelegt wurden, ohne daß von dem Wesen der Erfindung abgewichen wird.
  • Patentansprüc he

Claims (3)

  1. Patentansprüche 1. Füllstoffhaltige bituminöse Emulsion, gekennzeichnet durch ein Gemisch aus wässriger bituminöser Emulsion und zwecks Neutralisierung der Oberflächenladung vorbehandelten Füllstoffen.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung einer lagerfähigen/stabilen, negativ geladene Füllstoffe in Dispersion enthaltenden, wässrigen, kationsichen bituminösen Emulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die äußeren negativ geladenen Oberflächen eines feinteiligen Füllstoffmaterials befeuchtet mit einer wässrigen Lösung eines Salzes eines mehrwertigen Metalles, insbesondere eines dreiwertigen Metalles und/oder einer quaternären Ammoniumverbindung, die wenigstens eine quaternäre Ammoniumgruppe und wenigstens eine aliphatische Gruppe mit 8 - 22 Kohlenstoffatomen enthält, insbesondere einer monoquaternären Ammoniumverbindung, die wenigstens eine quaternäre Ammoniumgruppe und eine aliphatische Gruppe mit 12 - 18 Kohlenstoffatomen enthält, in einer Konzentration von o,5 - 20 Gew.-teilen, insbesondere 5 - 15 Gew. tellen an Metallsalz und/oder 0,05 - 3,5 Gew.-teilen, insbesondere o,5 - 2 Gew.-teilen, der quaternären Ammoniumverbindung Je loo Gew.-teilen des Füllstoffmaterials, daß man anschliessend das befeuchtete Füllstoffmaterial mit einer.kationischen bituminösen Emulsion aus einer kontinuierlichen wässrigen Phase und einer dispersen bituminösen Phase sowie einem kationischen Emulgiermittel für die bituminöse Phase vermischt und die dabei erhaltene stabile Dispersion des Füllstoffmaterials in der kationischen bituminösen Emulsion bis zum Verbrauch lagert.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Salz eines dreiwertigen Metalls in der wässrigen Vorbehandlung 5 lösung Aluminiumchlorid, Aluminiumsulfat, Eisen-3-chlorid oder Chrom-3-chlorid verwendet.
DE19651594331 1964-09-01 1965-08-24 Verfahren zur Herstellung einer Füllstoffe enthaltenden wässrigen bituminösen Emulsion Pending DE1594331B2 (de)

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