DE3205876A1 - Verfahren zur herstellung von lagerfaehigen zum einkomponentenaufbringen geeigneten dichtungs- beziehungsweise isoliermassen auf bitumenemulsionsbasis - Google Patents

Verfahren zur herstellung von lagerfaehigen zum einkomponentenaufbringen geeigneten dichtungs- beziehungsweise isoliermassen auf bitumenemulsionsbasis

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Description

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P 1 525
Patentansprüche und Beschreibung
zur Patentanmeldung
KEMIK AX EPITÖaMAGIPARI VALLAIAT
H 1075 Budapest, Ungarn
betreffend
Verfahren zur Herstellung von lagerfähigen zum Einkomponentenaufbringen geeigneten DichtungB- beziehungsweise Isoliermasaen auf Bitumenemulsionabaaia
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von lagerfähigen und schnell brechenden zum Einkomponentenaufbringen geeigneten Dichtungs- beziehungsweise Isoliermassen auf Bitumenemulsionsbasis, insbesondere zum Abdichten gegen Wasser, unter Verwendung von 1 oder mehr anorganischen (mineralischen) und/oder organischen faserigen beziehungsweise fadenförmigen Füllstoff(en).
Es ist bekannt, daß bei der Herstellung von Bitumenemulsionen die Ausbildung der vom anwendungstechnischen Gesichtspunkt wichtigen Eigenschaften nur durch Zugabe von verschiedenen Zusatzstoffen mit polaren beziehungsweise apolaren Oberflächeneigenschaften sichergestellt werden kann. Bei der Stabilität der gegen Wasser dichtenden Massen auf Bitumenemulsionsbasis spielen die Qualität des verwendeten Emulgiermittels und die Qualität des verwendeten Stabilisiermittels eine große Rolle, welche beide einerseits nach der Herstellung der Dichtungs- beziehungsweise Isoliermasse während der Lagerung die Stabilität und das Nichteintreten des Absetzens des wäßrigen Systemes und andererseits nach dem Aufbringen der Masse deren schnelles Brechen auf der Oberfläche beziehungsweise schnelles Trocknen in Form einer gleichmäßigen stetigen Filmschicht mit hydrophoben Eigenschaften sicherstellen müssen.
Es ist auch bekannt, daß die Stabilität der anionenaktiven, hauptsächlich Latex enthaltenden Bitumenemulsionen durch die zugesetzten faserigen beziehungsweise fadenförmigen Füllstoffe ungünstig beeinflußt wird, weil sie das Emulsionssystem abbauen beziehungsweise zersetzen. Die Füllstoffe spielen bei der Bildung des wasserdichten Filmes eine bedeutende Rolle und haben die Festigkeit ver-
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ORIGfNAL INSPECTED BAD ORIGINAL
Isolierfilm erweicht, wodurch sich. Undichtigkeiten bilden. Im Falle der Zugabe von Füllstoffen, zum Beispiel von Asbestfasern, Graphit oder Silicagel beziehungsweise Kieselsäure von hohem Dispersionsgrad, zu den Dichtungs- beziehungsweise Isoliermaterialien auf Bitumenemulsionsbasis verschlechtert sich die Lage noch weiter, da zum Zwecke der Verhinderung des Absetzens der Füllstoffe noch mehr Stabilisiermittel zugegeben werden muß. Im Falle der Zugabe von faserigen beziehungsweise fadenförmigen Füllstoffen kann aber selbst durch Erhöhung der Menge der Emulgiermittel auf Bentonitbasis oder durch Zugabe von Emulgiermitteln auf modifizierter Bentonitbasis die Lagerfähigkeit der Emulsionen von Geldichte nicht in befriedigender Weise gelöst werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Behebung der Nachteile·des Standes der Technik ein Verfahren zur Herstellung von Dichtungs- beziehungsweise Isoliermassen, welche stabil und lagerfähig sind und sich nicht absetzen, in welchen die Füllstoffe stabil verteilt enthalten sind, mit welchen ein Einkomponentenaufbringeη möglich ist, welche am Ort ihrer Anwendung nach schwachem Rühren aufgebracht werden können, beim Aufbringen auf die abzudichtende Oberfläche schnell brechen und ihren Wassergehalt leicht abgeben und mit welchen in der nach dem Abbau der Emulsion gebildeten stetigen Filmschicht keine Wasseraufnahme, keine Blasenbildung und keine Undichtigkeiten auftreten, zu schaffen.
Das Obige wurde überraschenderweise durch die Erfindung erreicht.
Dies gelang überraschenderweise mit Hilfe von Stabilisiermitteln auf Mineralbasis, welche beim Vermischen und
Homogenisieren mit anionenaktiven Bitumenemulsionen stabile Gele mit Trockenmaterialgehalten von über 50 Gew.-% bilden. Bei den so hergestellten Dichtungs- beziehungsweise Isoliermassen handelt es sich tun die Kombination von anionenaktiven Bitumenemulsionen mit Zusätzen von wäßrigen Dispersionen und Latices.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von lagerfähigen zum Einkomponentenaufbringen geeigneten Dichtungs- beziehungsweise Isoliermassen auf Bitumenemulsionsbasis unter Verwendung von 1 oder mehr anorganischen und/oder organischen faserigen beziehungsweise fadenförmigen Füllstoff(en) und einer latexhaltigen anionenaktiven stabilen Bitumenemulsion sowie eines Tonmateriales, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß der beziehungsweise die Füllstoffee) in einem ein© einer auf das Tonmaterial bezogenen Menge von 2,0 bis 12 Gew.-% Ammoniak entsprechende Menge von Ammoniak enthaltenden wäßrig-ammoniakalischen Medium verteilt beziehungsweise dispergiert wird beziehungsweise werden, worauf
a) als Tonmaterial kaliumoxydhaltiges Kaolin in einer Gewichtsmenge von % bis 4 d-es Gewichtes des beziehungsweise der Füllstoffe[s] und
b) die latexhaltige anionenaktive stabile Bitumenemulsion mit einem Latexgehalt (ausgedrückt als Gehalt an 100%-igem Latextrockenmaterial) von 4 bis 12 Gew.-% in der 5~ bis 6-fachen Gewichtsmenge, ebenfalls bezogen auf das Gewicht des beziehungsweise der Füllstoffe[s],
zugegeben werden und erforderlichenfalls die erhaltene Masse homogenisiert wird.
Vorzugsweise wird als kaliumoxydhaltiges Kaolin ein Illitmahlgut verwendet.
Vorteilhaft wird beziehungsweise werden als iuTlstoff(e) Asbestfasern beziehungsweise -fäden, Mineralwolle und/oder zerfaserte Polyesterfäden, Polypropylenfäden und/oder sonstige Kunststoffäden verwendet.
Zweckmäßig wird als Illitmahlgut ein solches, welches auf einem Sieb nach DIN 70 einen Siebrückstand von höchstens 5 Gew.-% ergibt, verwendet. Vorzugswelse wird als Illit ein Kaolin mit einem Gehalt an 50 bis 65 Gew.-% SiO2 , 18 bis 31 Gew.-% Al2O, und 4 bis 6 Gew.-% K2O sowie gegebenenfalls bis zu 5 Gew.-% Fe2O* und/oder bis zu 4 Gew.-% MgO und/oder bis zu 2 Gew.-% CaO und/oder bis zu 1 Gew.-% Na2O verwendet.
Es ist das mineralogische Charakteristikum des Illites, daß es ein solches dreischichtiges Tonmineral ist, in welchem ein Teil des Siliciums durch Aluminium vertreten wird und zum Binden des so gebildeten negativen Ladungsüberschusses Kaliumionen zwischen die Netzebenen eingebaut sind. Wenn ein Teil der Kaliumionen gegen andere Kationen ausgetauscht ist, nehmen diese Wasser auf und erhöhen den Abstand der Netzebenen voneinander. Im Laufe der Hydratabnm erhöht sich der für den Illit charakteristische sogenannte
ο Basisabstand zwischen den Netzebenen von etwa 10 A auf 15
bis 20 A und der Illit wird dem Montmorillonit ähnlich.
Zweckmäßig wird als Illitmahlgut ein solches, welches mit etwa der gleichen Gewichtsmenge Wasser, bezogen auf sein Gewicht, gequollen worden ist, verwendet. Vorteilhaft kann dieses Quellen 24 Stunden lang erfolgt sein.
Vorzugsweise wird als wäßrig-ammoniakalisches Medium,
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in dem der beziehungsweise die Füllstoff(e) zu verteilen ist beziehungsweise sind, ein solches, welches eine einer auf das Tonmaterial bezogenen Menge von 2,5 bis 6,5 Gew.-%, insbesondere 3*5 "bis 5»5 Gew.-%, Ammoniak entsprechende Menge von Ammoniak enthält, verwendet.
Es ist bevorzugt, als wäßrig-ammoniakalisches Medium ein solches, welches 15 his 25 Gew.-%, insbesondere 20 Gew.-%, einer 25 vol.-%-igen wäßrigen Ammoniaklösung oder eine äquivalent höhere Menge einer wäßrigen Ammoniaklösung von geringerer Ammoniakkonzentration, bezogen auf das kaliumoxydhaltige Kaolin, mit dem Wasser vermischt enthält, zu verwenden.
Ferner ist es bevorzugt, daß wäßrig-ammoniakalische Medium in der 2- bis 3-fachen Gewichtsmenge, bezogen auf das Gewicht des beziehungsweise der Füllstoffe[s] zu verwenden.
So wird als wäßrig-ammoniakalisches Medium vorzugsweise ein solches mit einer Ammoniakkonzentration von 0,3 bis
3 Vol.-%, insbesondere 0,4 bis 1,6 Vol.-%, ganz besonders 0,5 bis 0,8 Vol.~%, eingesetzt.
Vorzugsweise wird als latexhaltige anionenaktive stabile Bitumenemulsion eine solche mit einem Latexgehalt (ausgedrückt als Gehalt an 100%-igem Latextrockenmaterial) von
4 bis 10 Gew.-% verwendet.
Es ist auch bevorzugt, daß als latexhaltige anionenaktive stabile Bitumenemulsion eine solche mit einem Gehalt an 40 bis 100 Gew.-Teilen eines Latex mit einem Trockenmaterialgehalt von 60 Gew.-% oder äquivalenten Gewichtsteilen eines Latex mit einem anderen Trockenmaterialgehalt und 500 bis 600 Gew.-Teilen Bitumen sowie 250 bis 350 Gew.-Teilen Wasser, welche mit einem aus 0,1 Gew.-Teil eines wasserlöslichen Kupfersalzes, 35 bis 40 Gew.-Teilen einer
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25 vol.-%-igen wäßrigen Ammoniaklösung oder einer äquivalent höheren Menge einer wäßrigen Ammoniaklösung von geringerer Konzentration und 30 bis 40 Gew.-Teilen ölsäure oder Olein bestehenden Emulgiermittel bereitet worden ist, verwendet wird. Vorzugsweise wird der pH-Wert dieser Bitumenemulsion auf 9 bis 10 eingestellt.
Zweckmäßig wird die Zugabe der latexhaltigen anionenaktiven stabilen Bitumenemulsion zum den beziehungsweise die Füllstoff(e) verteilt beziehungsweise dispergiert enthaltenden wäßrig-ammoniakalischen Medium in mehreren Portionen durchgeführt.
Die erfindungsgemäß hergestellten Dichtungs- beziehungsweise Isoliermassen sind in erster Linie zum Dichten beziehungsweise Isolieren von Dächern oder zum Ausbessern von bitumenhaltigen Dichtungen beziehungsweise Isolierungen durch 1- oder 2-maliges Aufbringen geeignet. Im allgemeinen werden Schichten von 8 bis 10 mm gebildet. Das Aufbringen kann je nach der Größe der aufzubringenden Oberfläche durch maschinelles Sprühen oder durch handbetriebsmäßiges Schmieren durchgeführt werden.
Nach eigenen Feststellungen ist die Stabilität der erfindungsgemäß hergestellten wäßrigen Dichtungs- beziehungsweise Isoliermassen auf Bitumenbasis mit hohem Trockenmaterialgehalt darauf zurückzuführen, daß die Kaliumionen des kaiiumoxydhaltigen Kaolines, insbesondere Illites, zum Teil gegen Ammoniak ausgetauscht werden, weswegen das kaliumoxydhaltige Kaolin Wasser aufnimmt und quillt und bis zu einem bestimmten Grad dem Montmorillonit ähnlich wird. Die schnelle Austauschmöglichkeit der Kaliumionen gegen Ammoniumionen im wäßrigen Medium hängt damit zusammen, daß die Ammoniumionen an der Oberfläche der anisometrischen kaliumoxydhaltigen Kaolinteilchen,
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insbesondere Illitteilchen, selektiv adsorbiert und dann in das Kristallgitter eingebaut werden. Es ist anzunehmen, daß aber nur ein Teil der Kristalle des kaliumoxydhaltigen Kaolines, wie Illitkristalle, sich umwandelt, da die Diffusion im Inneren der anisometrischen Teilchen längere Zeit dauert. Die Intensität der Diffusion hängt mit der Ammoniumionenkonzentration des wasserhaltigen Systemes zusammen. Die in das Kristallgitter eingebauten Ammoniumionen erhöhen die Wasseraufnähme, was aber in reversibler Weise vor sich geht. Bei Verringerung des Ammoniakgehaltes des Systemes, was nach dem Aufbringen der Dichtungs- beziehungsweise Isoliermasse eintritt, wenn das Ammoniak an der Luft verdampft, wird das dem Montmorrillonit ähnlich quellende Übergangsmineralgebilde zum zur Wasseraufnahme weniger neigenden Kaolin, wie Illit, rückverwandelt. Das beschränkte Quellen des kaiiumoxydhaltigen Kaolines, wie Illites, im wäßrig-ammoniakalischen Medium und die Rückverwandlung des Übergangsmineralgebildes nach dem Verdampfen des Ammoniaks zum nicht quellenden mineralischen Material kann zum Ausbilden der Stabilität der Dichtungs- beziehungsweise Isoliermasse von Geldichte gut ausgenutzt werden. Die Stabilität der iäiixotropen Masse von Geldichte hört also erst nach dem Aufbringen infolge des Verdampfens des Ammoniaks auf undr es geht eine schnelle Wasserabgabe vor sich, was die Vorbedingung für die schnelle Ausbildung des Dichtungs- beziehungsweise Isolierüberzuges ist. Das beschränkte Quellen des kaiiumoxydhaltigeη Kaolines, insbesondere Illites, auf die Wirkung des Ammoniaks hin und seine Rückbildung nach dem Verdampfen des Ammoniaks ist ein spezifischer Vorgang, da im Falle von anderen Kationen derselbe Vorgang nicht vor sich geht. Es sind auch wichtige Eigenschaften der erfindungsgemäß hergestellten Dichtungs- beziehungsweise Isoliermassen, daß ihre Homogenität in der gebildeten Oberflächenfilmschicht erhalten bleibt, daß sie mit der ursprünglichen bitumenhaltigen Grundlage
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gut zusammengebaut werden, daß die Zahl der Fehlerstellen auf ein Mindestmaß vermindert werden kann und die Festigkeit und Elastizität des Filmes infolge der gleichmäßigen Zusatz- und Füllstoffverteilung besser ist.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1
Es wurde eine Dichtungs- beziehungsweise Isoliermasse aus den folgenden Bestandteilen hergestellt.
Zur Herstellung von 1 000 kg Dichtungs- beziehungsweise Isoliermasse wurden 100 kg Asbestfasern mit Fadenlängen von 3 mm 5 Minuten lang trocken gemischt, worauf 285 kg Wasser und 7 kg einer 25 vol.-%-igen wäßrigen Ammoniaklösung zugegeben wurden. Dann wurden zum so erhaltenen wäßrig-ammoniakalischen Medium 35 kg Kaolin von Füzerradvany der folgenden Zusammensetzung zugegeben:
SiO2-Gehalt 50 bis 65 Gew.-%
Alo0x-Gehalt 20 Gew.-%
Fe2O5-Gehalt etwa 1 Gew.-%
K20-Gehalt etwa 6 Gew.-%
Siebrückstand auf höch-
einem Sieb nach st ens ^ Gew.-% DIN 70
Danach wurden zu diesem wäßrig-ammoniakalischen Medium 580 kg einer wie weiter unten angegeben hergestellten anionenaktiven Bitumenemulsion in mehreren Portionen zugegeben, wobei darauf geachtet wurde, daß die Homogenität der Masse während des Vorganges erhalten blieb.
Die fertige Masse wurde erforderlichenfalls homogenisiert und mit Hilfe einer Schraubenpumpe durch eine Füll- beziehungsweise Beschickungseinrichtung versandfertig gemacht.
Statt Asbestfasern konnten auch sonstige Mineralfasermaterialien oder zerfaserte Polypropylen- oder Polyesterfäden verwendet werden·
Zur Herstellung der anionenaktiven Bitumenemulsion wurden in einer Mischvorrichtung 300 Gew.-Teile Wasser erwärmt und in diesen wurde unter RührenO,1 Gew.-Teil Kupfer(ll)- -sulfatpentahydrat gelöst. Der Kupfer(II)-sulfatierung wurden 35 Gew.-Teile einer 25 vol.-%-igen wäßrigen Ammoniaklösung zugemischt, bis die Farbe der Lösung von hellblau zu tiefblau wurde. Nach der Zugabe der Ammoniaklösung wurden 30 bis 40 Gew.-Teile ölsäure von technischer Qualität zugesetzt und die Lösung wurde 30 Minuten lang gerührt, bis sie klar wurde. Danach wurden unter ständigem Rühren bei 75°C 40 bis 60 Gew.-Teile natürlicher Latex zugegeben und die Temperatur der wäßrigen Phase wurde auf 70 bis 800G gehalten. In die wäßrige Phase wurden unter Rühren mit hoher Drehzahl 500 bis 600 Gew.-Teile auf 1200C erwärmtes Destillationsbitumen B-90 eingemischt, wobei darauf geachtet wurde, daß während der Zugabe die Temperatur auf höchstens 1000C stieg. Nach der Zugabe der ganzen Bitumenmenge wurde die Emulsion kräftig gerührt, bis sie stabil wurde.
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BAD ORIGINAL
Beispiel 2
Die Herstellung von 1 OOO kg Dichtungs- beziehungsweise Isoliermasse wurde wie im Beispiel 1 beschrieben durchgeführt, Jedoch mit dem Unterschied, daß 40 kg Kaolin, welches mit Wasser im Gewichtsverhältnis von 1 : 1 vorgequollen worden ist, der folgenden Zusammensetzung
SiO2-Gehalt höchst-
stens
50 bis 65 Gew.-9&,
Al20,-Gehalt 20 Gew.-%,
Fe20,-Gehalt 2 Gew.-%,
K20-Gehalt 5 Gew.-% und
Siebrückstand auf
einem Sieb nach
DIN 100
11 Gew.-%
verwendet wurde und 580 kg einer aus den folgenden Bestandteilen
Bitumen SzB-90 560 Gew.-Teile,
Kupfersulfatpentahydrat
(CuSO4 . 5 H2O) 0^
25 vol-%-ige wäßrige
Ammoniaklösung W ^w.-Teile,
Qlein 40 Gew.-Teile,
Latex (Baypren 4 R) 100 Gew.-Teile und
Wasser 270 Gew.-Teile
hergestellten anionenaktiven Bitumenemulsion eingesetzt wurden.
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In diesem Beispiel wurde ein Homogenisieren in einer Naßmahl/Schlämm-Einrichtung, welche aus einer Grobmahleinheit und einer Feinmahleiqheit bestand, durchgeführt. Die Grobmahleinheit war mit mit Schlagnägeln versehenen Hammerbrechern ausgerüstet. Die vorgemahlene Masse wurde in eine Schraubenrühreinheit überführt, in welcher sie durch mehr Filterplatten mit abnehmendem Lochquerschnitt durchgelassen wurde, wodurch die Stabilität des Produktes erhöht wurde. Die Stabilität der hergestellten Masse war auch nach längerer Lagerung entsprechend und stand an Ort und Stelle der Anwendung nach schwachem Aufrühren als ein versprühbares Material ohne Absetzen zum Abdichten beziehungsweise Isolieren zur Verfügung.
Zusammenfassung

Claims (8)

3 2 0 5 8 Patentansprüche
1.) Verfahren zur Herstellung von lagerfähigen zum Einkomponentenauf "bringen geeigneten Dichtungs- beziehungsweise Isoliermassen auf Bitumenemulsionsbasis unter Verwendung von 1 oder mehr anorganischen uod/oder organischen· faserigen beziehungsweise fadenförmigen Füllstoff(en) und einer latexhaltigeη anionenaktiven stabilen Bitumenemulsion sowie eines Tonmateriales, dadurch gekennzeichnet, daß man den beziehungsweise die !Füllstoff(e) in einem eine einer auf das Tonmaterial bezogenen Menge von 2,0 bis 12 Gew.-% Ammoniak entsprechende Menge von Ammoniak enthaltenden wäßrig-ammoniakalischen Medium verteilt beziehungsweise dispergiert, worauf man
a) als Tonmaterial kaliumoxydhaltiges Kaolin in
Ί Λ einer Gewichtsmenge von bis ·* des Gewichtes des beziehungsweise der Füllstoffe[s] und
b) die latexhaltige anionenaktive stabile Bitumenemulsion mit einem Latexgehalt (ausgedrückt als Gehalt an 100%-igem Latextrockenmaterial) von 4- bis 12 Gew.-% in der 5- bis 6-fachen Gewichtsmenge, ebenfalls bezogen auf das Gewicht des beziehungsweise der Füllstoffe[s], ,
zugibt und erforderlichenfalls die erhaltene Masse homogenisiert.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als kaliumoxydhaltiges Kaolin ein Illitmahlgut verwendet.
COPY
3.) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Füllstoff(e) Asbestfasern beziehungsweise -fäden, Mineralwolle und/oder zerfaserte Polyesterfäden, Polypropylenfäden und/oder sonstige Kunststoff äden verwendet.
4.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß man als Illit ein Kaolin mit einem Gehalt an 50 bis 65 Gew.-% SiO0 , 18 bis 31 Gew.-% Alp0, und
CL ^Z?
4 bis 6 Gew.-% KpO sowie gegebenenfalls bis zu
5 Gew.-% Fe2O^ und/oder bis zu 4 Gew.-% MgO und/oder bis zu 2 Gew.-% GaO und/oder bis zu 1 Gew.-% Na2O verwendet .
5·) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Illitmahlgut ein solches, welches mit etwa der gleichen Gewichtsmenge Wasser, bezogen auf sein Gewicht„ gequollen worden ist, verwendet.
6.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß man als wäßrig-ammoniakalisches Medium ein solches, welches 15 bis 25 Gew.-% einer 25 vol.-%-igen wäßrigen Ammoniaklösung oder eine äquivalent höhere Menge einer wäßrigen Ammoniaklösung von geringerer Ammoniakkonzentration, bezogen auf das kaliumoxydhaltige Kaolin, mit dem Wasser vermischt enthält, verwendet.
7.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das wäßrig-ammoniakalische Medium in der 2- bis 3-fachen Gewichtsmenge, bezogen auf das Gewicht des beziehungsweise der Füllstoffe[s]^ verwendet.
8.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß man als latexhaltige anionenaktive stabile
Bitumenemulsion eine solche mit einem Gehalt an 40 bis 100 Gew.-Teilen eines Latex mit einem Trockenmaterialgehalt von 60 Gew.-% oder äquivalenten Gewichtsteilen eines Latex mit einem anderen Trockenmaterialgehalt und 500 bis 600 Gew.-Teilen Bitumen sowie 250 bis 350 Gew.-Teilen Wasser, welche mit einem aus 0,1 Gew.-Teil eines ;wasserlöslichen Kupfersalzes, 35 bis 40 Gew.-Teilen einer 25 vol.-%-igen wäßrigen Ammoniaklösung oder einer äquivalent höheren Menge einer wäßrigen Ammoniaklösung von geringerer Konzentration und 30 bis 40 Gew.-Teilen ölsäure oder Olein bestehenden Emulgiermittel bereitet worden ist, verwendet.
Beschreibung
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