DE2608239C3 - Bildempfangsmaterial für elektrophotographische Verfahren und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Bildempfangsmaterial für elektrophotographische Verfahren und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bildempfangsmaterial für ein elektrophotographisches Kopierverfahren und das
Verfahren zu seiner Herstellung.
Indirekte elektrophotographische Verfahren wie z. B.
das in der US-PS 22 97 691 beschriebene Xerographieverfahren sind seit langem bekannt. Dabei wird ein
aufgeladener Fotohalbleiter — z. B. aus Metall bestehend — nach dem in der Fototechnik üblichen
Verfahren belichtet. Die Ladung fließt an den durch Belichtung leitend gewordenen Stellen ab und nur die
nicht belichteten Stellen behalten ihre Ladung.
Wird nun ein elektrostatisch entgegengesetzt aufgeladenes — meist aus thermoplastischen Harzen
bestehendes — feines Pulver, üblicherweise Toner genannt, über die stellenweise belichtete und geladene
Halbleiterschicht gestreut, haften die Tonerpartikelchen an den entgegengesetzte Ladungen tragenden Stellen
der Fotohalbleiterschicht und erzeugen hier ein spiegelyerkehrtes Pulverbild.
Zur Übertragung dieses Pulverbildes auf ein blattförmiges — meist aus Papier bestehendes — Bildempfangsmaterial
wird ein Blatt über das Pulverbild gelegt und an das Blatt eine dem Toner entgegengesetzte
Ladung angelegt. Hierdurch werden die Tonerpartikel auf das Blatt herübergezogen, bedürfen aber noch einer
ausreichenden Fixierung, um fest auf dem Blatt zu haften. Die Fixierung wird in einfacher Weise dadurch
herbeigeführt, daß die thermoplastischen Harzteilchen durch Kontakt- oder Strahlungswärme entweicht und
anschließend dauerhaft auf dem Bildempfangsmaterial aufgeschmolzen werden.
photographische Verfahren werden in der Regel einfach aufgebaute Papiere eingesetzt, wie sie auch als
Schreibmaschinenpapiere und Vervielfältigungspapiere z. B. für den Klein-Offsetdruck Verwendung finden. Sie
unterscheiden sich somit erheblich von solchen Papieren, die für die direkten elektrophotographischen
Verfahren benutzt werden und die als wichtigste Eigenschaft eine gute elektrische Leitfähigkeit besitzen
müssen. Ein solches Papier wird in der DE-AS 22 04 107 beschrieben.
Eine unabdingbare Forderung an Papiere mit sogenannter Xerographie-Eignung besteht jedoch darin,
daß sie bei Erhitzung keine wasserdampfextrahierbaren Bestandteile absondern dürfen.
Da jedes Papier einen gewissen Prozentsatz Wasser aus dem es umgebenden Klima adsorbiert und
akkludiert, sind Feuchtigkeitsgehalte in der Größenordnung von 5—8% für diese Papiere üblich, wobei der
Feuchtigkeitsgehalt unter anderem von der Faserstoffzusammensetzung des Papieres, dem Mahlgrad und vor
allem dem Feuchtigkeitsgehalt der Umgebungsluft abhängt
Zur Extrahierung von Schadstoffen, zu denen in diesem Sinn die in harzreichen Faserstoffen, vor allem
im Holzschliff vorkommenden Harze gerechnet werden müssen, kommt es bei der Fixierung des Toners auf dem
Bildempfangsmaterial, wenn durch die zum Aufschmelzen des Tonerpulvers angewandte Wärmeenergie das
im Papier enthaltene Wasser verdampft und mit dem entweichenden Wasserdampf dem Papier auch die
wasserdampfextrahierbaren Bestandteile entzogen werden. Die Extrahierung der in den Faserstoffen
enthaltenen Harze ist deshalb besonders unerwünscht, weil sie sich an den kälteren Teilen der Kopiergeräte
niederschlagen und die reibungslose Funktion der
dung an der Halbleitertrommel oder -platte eine verminderte Bildqualität entstehen.
ten eingesetzt werden, bei denen die Fixierung des Toners durch einen Thermoschock erfolgt, gelten
deshalb ganz besondere Kriterien bei der Auswahl der einzusetzenden Rohstoffe, wobei der Nachteil insbesondere
darin besteht, daß aus den oben angeführten Gründen nur harzfreie Zellstoffe oder solche mit einem
niedrigen Restharzgehalt eingesetzt werden.
Um nach Möglichkeit jede Betriebsstörung auszuschließen, schreiben Gerätehersteller, wie z. B. die
Firma Rank Xerox in ihren Liefervorschriften
so EPD 3, für Kopierpapiere eine Faserstoffzusammensetzung aus 100% Zellstoff vor. Holzschliffasern, die im
Vergleich zu Zellstoff wesentlich höhere Anteile an wasserdampfdestillierbaren organischen Substanzen
wie beispielsweise Holzgums enthalten, schieden bisher für die Herstellung von Bildempfangsmaterialien für die
obengenannten Verfahren aus. Auch Zusätze von Harzleim zur Papiermasse stießen bisher aus den
gleichen Gründen auf erhebliche Bedenken. Es besteht jedoch ein großes Interesse daran, für ein solches
Massenprodukt, wie es insbesondere Papiere für xerographische Kopierverfahren darstellen, statt Zellstoff
weniger wertvolle Rohstoffe einsetzen zu können.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, diese Schwierigkeiten zu beseitigen und für die Herstellung von Bildempfangsmaterialien, die in elekirophotographischen Verfahren eingesetzt werden können, eine breitere und billigere Rohstoffbasis zu schaffen. Insbesondere sollen geeignete Papiere auch mit solchen
Die Aufgabe der Erfindung ist es, diese Schwierigkeiten zu beseitigen und für die Herstellung von Bildempfangsmaterialien, die in elekirophotographischen Verfahren eingesetzt werden können, eine breitere und billigere Rohstoffbasis zu schaffen. Insbesondere sollen geeignete Papiere auch mit solchen
Faserstoffen hergestellt werden können, die harzartige
Bestandteile und andere mit Wasserdampf extrahierbare bzw. destillierbare und in der Wärme entweichende
Substanzen enthalten. Gedacht ist dabei in erster linie
an übliche Holzschliffasern, aber auch an die unter den Begriffen Refinerschliff, Thermorefinerschliff, Chemieschliff
bekanntgewordenen Variationen sowie Halbzellstoffe und harzreiche Zellstoffe, wie sie z. B. aus
tropischen Hölzern hergestellt werden.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Entwicklung eines einfach und rationell durchzuführenden
Verfahrens für die Herstellung eines solchen Bildempfangsmaterial.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Bildempfangsmaterial gelöst, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß es einen harzhaltigen Faserstoff enthält, dessen Fasern mit einem Film aus einem Ton umhüllt
sind.
Durch die Umhüllung von harzhaltigen Faserstoffen mit einem Film aus Ton wird es überraschenderweise
ermöglicht, diese Faserstoffe für die Herstellung solcher Papiere einzusetzen, die als Bildempfangsmaterial in
Geräten verwendet werden, die nach dem indirekten elektrophotographischen Verfahren arbeiten und bei
denen die Fixierung des Toners durch Wärmeenergie erfolgt
Die Erfindung beseitigt also die Beschränkung auf bestimmte Faserstoffe, die für die Herstellung dieser
Papiere bisher bestand, und ermöglicht den Einsatz billiger und in großem Umfang zur Verfugung stehender
Rohstoffe.
Unter zur Filmbildung und Umhüllung der Faserstoffe geeigneten Tonen werden im Sinne der Erfindung
solche hydratisierbaren, kolloidalen Tonmineralien verstanden, deren gemeinsame Eigenschaft in Schichtgittern
besteht, die innerkristallin in Wasser quellen können, wobei der Abstand der Kristallamellen bzw. der
Silikatschichten unendlich groß wird, diese bis zu den einzelnen Silikatschichten aufgetrennt werden und
wodurch diese beim Trocknen auf den Faserstoffen einen Film zu bilden vermögen.
Es ist dabei vorteilhaft, daß ein derartiger filmbildender, hydratisierter kolloidaler Ton durch Wasserstoffbrückenbildung
vorzüglich auf der Faser haftet und deshalb nicht nur keinen zusätzlichen Binder benötigt,
sondern auch bei höheren Zugaben die Festigkeit des Papierblattes nicht in nennenswertem Umfang beeinträchtigt.
Wenn auch im einzelnen die Zusammenhänge noch nicht erforscht sind, die zu der überraschenden Wirkung
der Tone führen, so kann man sich die eigentliche Funktion der Umhüllung wahrscheinlich so erklären,
daß der die Fasern umhüllende Film aus Ton an der Außenwand der Faser als Adsorber für die austretenden
Wasserdämpfe und die in diesen enthaltenden Schadstoffe wirkt. Dazu sind die hydratisierbaren, kolloidalen
Tone deshalb geeignet, weil sie über ein hervorragendes Quellvermögen verfügen, das sie in die Lage versetzt,
die aus dem Faserinneren entweichenden Stoffe zu adsorbieren.
Tone, die, ohne die Fasern mit einem Film zu umhüllen, der Papiermasse als Füllstoffe zugegeben
werden, können nur eine geringe Adsorberwirkung entwickeln. Auch wenn Tone gemäß der bereits
erwähnten DE-AS 22 04 107 zusammen mit einem Bindemittel als Strichmassenkomponente aufgebracht
werden, können sie keine bei der Thermofixierung freiwerdenden flüchtigen Schadstoffe adsorbieren.
Nachteilig an der gleichzeitigen Verwendung eines Bindemittels ist, daß die Tone von Bindemittel umhüllt
sind und deshalb als Adsorber nicht wirksam werden können. Ein weiterer Nachteil liegt darin, daß eine
Streichmassenbeschichtung gewöhnlich nur die Oberfläche eines Papierblattes abdeckt, so daß im Inneren
des Blattes noch Fasern sind, die keinen direkten Kontakt zu den adsorbierenden Substanzen aufweisen.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung
ίο der Erfindung enthält ein Bildempfangsmaterial als
harzhaltigen Faserstoff Holzschliff. In der Papierindustrie ist Holzschliff ein wichtiger Rohstoff, der aber für
die beschriebenen Bildempfangsmaterialien wegen seines hohen Harzgehaltes bisher nicht eingesetzt
werden konnte. Durch diese Ausgestaltung wird ein Rohstoffengpaß beseitigt und die Herstellung von
erheblich kostengünstigeren Bildempfangsmaiterialien ermöglicht, wobei ein weiterer besonderer Vorteil darin
besteht, daß auf an sich vertraute und bewährte Technologien und vorhandene maschinelle Einrichtungen
zurückgegriffen werden kann.
Außer der Umhüllung der Holzschliffasern mit einem Film aus Τοώ wird man häufig auch die übrigen
Faserstoffe nach der technischen Lehre der Erfindung mit einem Ton umhüllen, insbesondere dann, wenn der
werden, was durch die Erfindung möglich wird.
kann dabei in einem Bereich von 15—80Gew.%,
bezogen auf das Trockengewicht der Papiermasse, liegen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung besteht der die Fasern umhüllende Film aus
einem hydratisierbaren Bentonit. Bentonite weisen keine Verfärbungen auf und gestatten daher die
Herstellung von besonders weißen Bildempfangsmaterialien. Die Hydratisierung und Überführung in die
kolloidale Form geschieht meist durch eine Vorbehandlung mit Alkali. Es ist dabei notwendig, diesen Prozeß
hinreichend lange vor der Verarbeitung der Tone durchzuführe:), da der Quellvorgang zeitabhängig ist Es
gibt jedoch auch natürliche Vorkommen solcher hydratisierbaren, kolloidalen Tone, die dieser zusätzlichen
Behandlung nicht bedürfen und bei Lagerung in Wasser quellen und in die einzelnen Silikatschichten
aufgetrennt werden. So kommen als filmbildende und die Fasern umhüllende Tone die natürlichen Natrium-
und Calciumbentonite in Betracht, wobei sich aufgeschlossener kolloidaler Natriumbentonit als besonders
geeignet erwiesen hat. Die wesentlichen Tonmineralien sind dabei Montmorillonit, Hectorit und Beidellit. Auch
aufgeschlossener Natriumattapulgit ist geeignet. Die Tone sollen dabei weitgehend frei von nicht kolloidalen
Verunreinigungen wie Grit, d. h. harten Quarz- und Feldspatverunreinigungen sein.
Von den üblicherweise in der Papierindustrie als Füllstoffe eingesetzten Tonen unterscheiden sich diese
filmbildenden, hydratisierbaren, kolloidalen Tone durch
ihre geringe Teilchengröße. Übliche Clay's weisen eine Partikelgröße von ca. 2 μπι auf, während hochquellfähige
Attapulgite in ihrer durchschnittlichen Teilchengröße bei ca. 0,15 μπι liegen. Sie liegen mit dieser
Teilchengröße schon im kolloidalen Bereich. Beim Aufquellen in Wasser erfolgt dann durch die Aufspaltung
in die einzelnen Silikatschichten eine noch wesentlich stärkere Herabsetzung der Teilchengröße
bis in den Bereich von 15 bis 100 A herab. Durch diese
geringe Teilchengröße verfügen die kolloidalen Tone
über eine wesentlich höhere Oberfläche, die mitbestimmend für das außerordentliche Adsorptionsvermögen
ist, eine Eigenschaft, die den üblichen Füllstoffen fehlt
Vorteilhaft ist dabei, daß durch die geringe Teilchengröße
und die filmbildende Eigenschaft des kolloidalen Tones die Struktur der Papierfasern und somit auch die
Blattstruktur nicht wesentlich verändert wird. Es resultiert jedoch eine höhere Glätte, ein niedrigerer
Reibungskoeffizient und ein weicherer Griff des erfindungsgemäßen Bildempfangsmaterials. Nachteilig
an den üblicherweise als Füllstoffe eingesetzten Tonen ist dagegen, daß sie nicht in der Lage sind, die Fasern in
der erfindungsgemäßen Form zu umhüllen.
Es steht nicht im Widerspruch zu dieser Erfindung und kann sogar vorteilhaft sein, zur Verbesserung von
Weiße und Opazität sowie zur weiteren Verbilligung der Papiermasse noch übliche Füllstoffe zuzusetzen, und
zwar in einer Menge von ca. 1—20%, bezogen auf das Trockengewicht der Papiermasse. Dabei soll aber die
Gesamtmasse an filmbildendem Ton und üblichen Füllstoffen eine Menge von 25%, bezogen auf das
Trockengewicht der Papiermasse, nicht überschreiten. So läßt sich beispielsweise durch Zugabe von wenigen
Prozent Titandioxid die Weiße noch ganz beträchtlich steigern.
Das erfindungsgemäße Bildempfangsmaterial kann beidseitig noch mit einer Oberflächenpräparation z. B.
in Form einer üblichen Leimpressenbehandlung versehen sein, um noch besondere Eigenschaften zu erzielen,
wie beispielsweise Staubfreiheit des Papiers. Als Substanzen für eine derartige Oberflächenpräparation
kommen z. B. in Betracht Stärke, modifizierte Stärke, wie verätherte Stärke oder oxidativ abgebaute Stärke,
Carboxymethylcellulose, Alginate, Kasein, Proteine, j Gelatine, Polyvinylalkohol sowie Kunststoffdispersionen,
insbesondere auf der Basis von Acrylsäure.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Bildempfangsmaterials
wird in einer Stoffbütte oder Stoffzentrale eine Faserstoffsuspension, die einen harzhaltigen in
Faserstoff enthält, mit einem hydratisierten, kolloidalen
oder einem hydratisierbaren, jeweils filmbildenden Ton vermischt, auf einen pH-Wert von 3,8—7,8, vorzugsweise
4,0—5,0 eingestellt und dann das blattförmige Bildempfangsmaterial gebildet.
Zweckmäßig wird dabei der Papiermasse eine 2—6%ige, vorzugsweise 3—5%ige Lösung eines
filmbildenden hydratisierten kolloidalen Tones zugesetzt. Um den gewünschten Umhüllungsgrad zu
erreichen, hat sich der Zusatz einer Menge von so 3—25Gew.%, bezogen auf das Trockengewicht der
Gesamtfaserstoffsuspension, eines filmbildenden hydratisierten, kolloidalen Tons als besonders zweckmäßig
erwiesen. Der Mischung können dann noch gewisse übliche Additive, wie z. B. Harzleim hinzugefügt «
werden. Um den pH-Wert der Gesamtmischung, der sich üblicherweise auf einen Wert von 7,8—8,5 einstellt,
auf einen Wert von 4,0—5,0 zu bringen, kann Alaun gegebenenfalls noch unter zusätzlicher Verwendung
von Schwefelsäure verwendet werden. Durch die Zugabe des Alauns werden die kolloidalen Tonteilchen
aus der Lösung auf den Fasern niedergeschlagen und umhüllen diese als dünner Film. Bei holzhaltigen
Papieren ist es zweckmäßig, den pH-Wert niedrig zu halten, beispielsweise auf pH-Wert 4—4,5, was auf
wirtschaftliche Art und Weise durch Mitverwendung von Schwefelsäure erreicht wird.
üblichen Papiermachertechnik wird diese beidseitig mit
einer Oberflächenpräparation aus einem kolloidalen Leimungsmittel versehen.
Der Niederschlag der kolloidalen Tonteüchen aus den Fasern kann durch Zugabe üblicher Retentionshilfsmittel
vor der Zugabe der Lösung des kolloidalen Tons weiter verbessert werden und so eine weitere
Entlastung des Siebwassers erreicht werden. Die Zugabe der Lösung des filmbildenden kolloidalen Tones
kann auch in der Weise erfolgen, daß zunächst der Holzschliff mit der Lösung vermischt wird und der
Niederschlag auf den Holzschliffasern erfolgt und erst anschließend die übrigen Faser- oder Füllstoffkomponenten
zugefügt werden.
In der Trockenpartie der Papiermaschine nähern sich die Einzelgitter der Kristalle wieder so weit an, daß sie
über jeweils ein Wassermolekül durch Wasserstoffbrükken fest aneinanderhaften und einen geschlossenen Film
bilden, was sich durch geeignete Anfärbemethoden nachweisen läßt Da die Papierfasern zur Ausbildung
von Wasserstoffbrücken ebenfalls befähigt sind, haftet der sich bildende Film ohne jedes weitere Bindemittel
an den Fasern und umhüllt diese fest
Die erfindungsgemäß erhaltenen Bildempfangsmaterialien sind für die verschiedenen Kopierverfahren
geeignet z. B. für die indirekten elektrophotographischen Kopierverfahren, für Telekopierverfahren, die
nach dem Transferprinzip arbeiten oder für Computerausdruck, ganz besonders jedoch für xerographische
Kopierverfahren.
Die Erfindung wird mit nachfolgenden Beispielen noch näher erläutert:
In einer Stoffzentrale werden 70Gew.-% von mit
Natriumhypochlorit gebleichtem Holzschliff von 78° SR, 10 Gew.% an wieder aufgelösten Papierabfällen
und 20 Gew.% gebleichter Nadelkraftzellstoff von 30° SR gemischt. Darauf wird in Form einer 5%igen
kolloidalen Lösung natürlicher, hochquellfähiger Natriumbentonit zugesetzt, so daß im fertigen Papierstoff
15 Gew.% an Natriumbentonit, bezogen auf die Faserstoffmischung, resultieren. Diesem Ganzstoff
werden dann 1,5 Gew.% Harzleim, bezogen auf Faserstoff, hinzugefügt und die Gesamtmischung zuerst
mit Alaun auf einen pH-Wert von 4,6 eingestellt Vor der Herstellung der Papierbahn wird der pH-Wert der
Mischung mittels Schwefelsäure und einen pH-Wert von 4,2 herabgesetzt und die Papierbahn in üblicher
Weise hergestellt Die Papierbahn wird noch in einer Leimpresse beidseitig mit einer 7,5%igen Lösung ar
oxidierter Stärke behandelt, wobei 2 g/m2 und Seite aufgetragen werden, und anschließend wie üblich
getrocknet.
Es wird ein Papier mit einem Flächengewicht von 80 g/m2 erhalten.
In einer Stoffbütte werden 40 Gew.% von mit Natriumhypochlorit gebleichtem Holzschliff von
8I0SR, 30 Gew.% langfaseriger gebleichter Nadelkraftzellstoff
von 27° SR und 30 Gew.% gebleichter Sulfat-Birkenzellstoff von 36° SR gemischt. Dazu wird
eine 3%ige Lösung vor kolloidalem aufgeschlossenem Natriumattapulgit zugegeben, so daß 4 Gew.% in
Attapulgit, bezogen auf die Papiermasse, in der Faserstoffmischung enthalten sind. Die Mischung wird
zuerst mit Alaun auf einen DH-Wert von 4.6 eingestellt.
7 8
zur Herstellung der Papierbahn wird dann dieser 30 g/l eines synthetischen Oberflächenleimungs
pH-Wert mit Schwefelsäure auf einen pH-Wert von 4,2 auf der Basis von Acrylsäure behandelt. Die aufgei
herabgesetzt. Die Papierbahn wird schließlich beidseitig te Leimung beträgt 3 g/m2 und Seite,
in einer Leimpresse mit einer Leimpressenpräparalion, Das fertige Papier weist ein Flächengewich
besteh'nd aus 70 g/! oxidativ abgebauter Stärke und 5 80g/m2auf.
Claims (5)
1. Bildempfangsmaterial für ein elektrophotographisches
Verfahren mit einem Faserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß es einen harzhaltigen
Faserstoff enthält, dessen Fasern mit einem Film aus einem Ton umhüllt sind.
2. Bildempfangsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als harzhaltigen
Faserstoff einen Holzschliff enthält
3. Bildempfangsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Film aus einem
hydratisierbaren Bentonit besteht
4. Verfahren zur Herstellung eines Bildempfangsmaterials
fQr ein elektrophotographisches Verfahren, bei dem aus einer Faserstoffsuspension ein
blattförmiges Bildempfangsmaterial hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Faserstoffsuspension, die einen harzhaltigen Faserstoff enthält, mit einem hydratisierten, kolloidalen
oder einem hydratisierbaren, jeweils filmbildenden Ton vermischt, auf einen pH-Wert von 3,8—7,8,
vorzugsweise 4,0—5,0 eingestellt und dann das blattförmige Bildempfangsmaterial gebildet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserstoffsuspension mit
3—25Gew.% — bezogen auf das Trockengewicht der Gesamtfaserstoffsuspension — eines filmbildenden
hydratisierten kolloidalen Tons vermischt wird.
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OGA | New person/name/address of the applicant | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |