DE159419C - - Google Patents

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DE159419C
DE159419C DENDAT159419D DE159419DA DE159419C DE 159419 C DE159419 C DE 159419C DE NDAT159419 D DENDAT159419 D DE NDAT159419D DE 159419D A DE159419D A DE 159419DA DE 159419 C DE159419 C DE 159419C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B31/00Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt
    • C06B31/28Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt the salt being ammonium nitrate
    • C06B31/32Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt the salt being ammonium nitrate with a nitrated organic compound
    • C06B31/38Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt the salt being ammonium nitrate with a nitrated organic compound the nitrated compound being an aromatic
    • C06B31/42Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt the salt being ammonium nitrate with a nitrated organic compound the nitrated compound being an aromatic with other explosive or thermic component

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Μ159419 KLASSE 78 c.
Die allgemein unter der Bezeichnung »Sicherheitssprengstoffe« zusammengefaßten Mischungen, welche als wesentlichen Bestandteil ein Ammonsalz, insbesondere Ammonnitrat, neben den als sogenannte »Erreger« dienenden Substanzen, wie Nitrobenzol, Dinitrobenzol, Naphtalin, Kaliumbichromatusw., enthalten, sollen sich bekanntlich vor allem durch einen möglichst hohen Grad von
ίο Wettersicherheit auszeichnen, um bei Sprengungen in Kohlenbergwerken die schlagenden Wetter und den Kohlenstaub nicht zu entzünden.
Erfinder hat nun auf Grund eingehender Versuche festgestellt, daß der Zusatz von freier Pikrinsäure (Trinitrophenol) zu einem beliebigen der vorerwähnten Sicherheitsspreng; stoffe die Wettersicherheit des betreffenden Sprengstoffes noch weiter erhöht, ohne dabei die Brisanz desselben herabzusetzen, so daß durch den in Rede stehenden^ Zusatz eine wesentliche Verbesserung der wichtigsten Eigenschaft der Sicherheitssprengstoffe (möglichste Gefahrlosigkeit gegenüber Grubenwettern) unter gleichzeitiger Aufrechterhaltung ihrer bisherigen Leistungsfähigkeit zustande kommt. Es sei hier ausdrücklich hervorgehoben , daß die Verwendung von Kohlenwasserstoffpikraten als Zusatz zu Chlorat- oder Nitratsprengstoffen (vergl. britische Patentschrift 13360 v. J. 1888) keineswegs geeignet erscheint, die durch den Zusatz freier Pikrinsäure im Sinne der vorliegenden Erfindung erzielbare günstige Beeinflussung der Sprengstoffmischungen mit Bezug auf Wettersicherheit herbeizuführen.
Hinsichtlich des anzuwendenden Mengenverhältnisses der freien Pikrinsäure zur betreffenden Ammonnitrat-Sprengstoffmischung ist durch Versuche festgestellt worden, daß der Zusatz einer geringen, bis etwa 9 Prozent der genannten Mischung betragenden Menge freier Pikrinsäure bereits genügt, um die gewünschte Steigerung der Wettersicherheit solcher Mischungen zu bewirken; über die vorstehend als obere Grenzzahl angegebene Zusatzmenge der Pikrinsäure hinaus tritt eine Erhöhung der Wettersicherheit nicht ein.
Als besonders wirkungsvoll hat sich die nachfolgende Mischung erwiesen:
Ammonsalpeter. ... 80 Prozent,
Anilinnitrat 11
Trinitrophenol .... 9
In dieser Mischung ist, wie bei den bisher für Sprengzwecke vorgeschlagenen Sicherheitssprengstoffen, das Ammonnitrat der »Kraftträger«, während das Anilinnitrat den »Erreger« darstellt; die beabsichtigte Erhöhung der Wettersicherheit der Mischung wird durch das Trinitrophenol erzielt, welch letzteres, ebenso wie in dem voranstehenden Beispiel, auch bei anderen bekannten Ammonnitrat-Sprengstoffen, wie »Progressit«, »Singularit« und »Dahmenit«, die an Stelle bezw. neben Anilinnitrat noch andere Erregefsubstanzen enthalten, die gewünschte Wirkung hervorbringt.
Behufs Herstellung der in Rede stehenden Sicherheitssprengstoffe von erhöhter Wettersicherheit wird der trockene, fein gepulverte Ammonsalpeter und der betreffende als Erreger dienende Körper (in dem oben ange-
(2. Auflage, ausgegeben am so. April igoyj
führten Beispiel Anilinnitrat) in einer Holztrommel mittels frei rollender Kugeln zu einem innigen Gemenge verarbeitet und diesem dann das Trinitrophenol gleichfalls in der Trommel zugemischt. Die so erhaltene Mischung wird durch Ausbreiten auf Trockenhürden von anhaftender Feuchtigkeit möglichst befreit und wie die bisherigen Ammonnitratsprengstoffe in Papierhülsen gefüllt bezw. zu Patronen geformt.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    I. Verfahren zur Herstellung von aus Ammonnitrat und einem oder mehreren Erregern (Nitrobenzol, Dinitrobenzol, Naphtalin, Kaliumbichromat usw.) bestehenden Sicherheitssprengstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß diesen letzteren Trinitrophenol als solches, und zwar in einer bis zu etwa 9 Prozent betragenden Menge zugesetzt wird.
  2. 2. Eine Ausführungsform des unter 1. gekennzeichneten Verfahrens, darin bestehend, daß einer aus Ammonnitrat mit Anilinnitrat als Erreger hergestellten Sprengstoffmischung zwecks Erhöhung ihrer Wettersicherheit Trinitrophenol (bis zu etwa 9 Prozent) zugesetzt wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
USRE38867E1 (en) 1991-07-04 2005-11-08 Böwe Bell & Howell Device for turning a sheet with a simultaneous change in conveying direction

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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USRE38867E1 (en) 1991-07-04 2005-11-08 Böwe Bell & Howell Device for turning a sheet with a simultaneous change in conveying direction

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