DE1592263B2 - Verfahren zur trennung von kobalt und nickel aus einer kobalt- und nickelhaltigen waessrigen alkalischen loesung - Google Patents

Verfahren zur trennung von kobalt und nickel aus einer kobalt- und nickelhaltigen waessrigen alkalischen loesung

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DE1592263B2 DE1966E0031887 DEE0031887A DE1592263B2 DE 1592263 B2 DE1592263 B2 DE 1592263B2 DE 1966E0031887 DE1966E0031887 DE 1966E0031887 DE E0031887 A DEE0031887 A DE E0031887A DE 1592263 B2 DE1592263 B2 DE 1592263B2
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Description

OH
in der R Wasserstoff, eine Alkyl-, Aryl- oder Aralkylgruppe bedeutet, mit der Maßgabe, daß wenn beide R Alkyl-, Aryl- oder Aralkylgruppen sind, jedes R mindestens 8 Kohlenstoffatome enthält, und wenn ein R Wasserstoff ist, das andere R mindestens 12 Kohlenstoffatome enthält, in einem inerten organischen Lösungsmittel durchgeführt, die dabei anfallende, metallhaltige organische Extraktphase, von der verbleibenden wäßrigen Phase getrennt und die organische Extraktphase zur Metallentfernung aufgearbeitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß man aus einer ammoniakalischen wäßrigen Lösung, die Kobalt in Form von Kobalt(III)-salz enthält, das Kobalt mit der Organophosphorsäure der allgemeinen Formel oder einem Alkali- oder Ammoniumsalz der Säure extrahiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Organophosphorsäure Di-(2-äthylhexyl)-phosphorsäure oder deren Alkali- oder Ammoniumsalz verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Organophosphorsäure oder deren Salz zusammen mit einem Emulsionsinhibitor einsetzt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Emulsionsinhibitor Tributylphosphat oder Isodecanol verwendet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man aus der mit Kobalt beladenen organischen Extraktphase nach Abtrennung von der verbleibenden nickelhaltigen wäßrigen Phase mit übergegangenes Nickel mit einer ammoniakalischen, Kobalt als Kobalt(III)-amminsulfat enthaltenden, 5- bis 50gewichtsprozentigen Kobaltsulfatlösung auswäscht und dann das Kobalt aus der gewaschenen Extraktphase mit einer 1- bis 5normalen Mineralsäure abtrennt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als ammoniakalische Lösung eine mit Ammoniak auf etwa pH 11 eingestellte Lösung, in der das Kobalt(II)-ammin durch Durchblasen von Sauerstoff restlos zu Kobalt(III)-ammin oxydiert wurde, verwendet.
eine Extraktion mit einer Lösung einer Organophosphorsäure der allgemeinen Formel
I ο
R-O-P=O
OH
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Trennung von Kobalt und Nickel aus einer kobalt- und nickelhaltigen wäßrigen alkalischen Lösung, bei dem in der R Wasserstoff, eine Alkyl-, Aryl- oder Aralkylgruppe bedeutet, mit der Maßgabe, daß wenn beide R Alkyl-, Aryl- oder Aralkylgruppen sind, jedes R mindestens 8 Kohlenstoffatome enthält, und wenn ein R Wasserstoff ist, das andere R mindestens 12 Kohlenstoffatome enthält, in einem inerten organischen Lösungsmittel durchgeführt, die dabei anfallende, metallhaltige organische Extraktphase von der verbleibenden wäßrigen Phase getrennt und die organische Extraktphase zur Metallentfernung aufgearbeitet wird.
Es sind Arbeitsweisen zur Trennung von Kobalt und Nickel aus ammoniakalischen Lösungen bekannt (z. B. US-PS 31 07 996), bei denen Kobalt und Nickel enthaltende Erze in einem Ofen reduziert, die calcinierten Erze zum Herauslösen des Nickels und des Kobalts mit einer ammoniakalischen Lösung gelaugt und schließlich das Nickel und das Kobalt aus der erhaltenen Lauge abgetrennt werden. Für diese Abtrennung wurde die Lösung destilliert, bis eine wesentliche Menge des Kobalts aus der Lösung als zweiwertiges Kobalt selektiv ausgeschieden wurde. Eine solche destillative Aufarbeitung ist in verfahrenstechnischer und wirtschaftlicher Hinsicht verhältnismäßig aufwendig und umständlich.
Es ist auch bekannt (Industrial and Engineering Chemistry, 1957, Bd. 49, S. 1056), daß Kobalt und Nickel aus kobalt- und/oder nickelhaltigen wäßrigen Lösungen durch Extraktion unter Verwendung bestimmter organisehen Phosphate abgetrennt und dadurch konzentriert werden können. Angaben über eine brauchbare Arbeitsweise zur Trennung des Kobalts vom Nickel durch Extraktion, sofern diese gemeinsam in einer solchen wäßrigen Lösung vorliegen, finden sich jedoch nicht. Die dort aufgeführten Verteilungskoeffizienten lassen auch keine Möglichkeit zu einer Trennung dieser beiden Metalle in technischem Maßstab erkennen. Für das einzige Alkylphosphat, für das dort die Verteilungskoeffizienten sowohl für Nickel als auch für Kobalt aufgeführt sind, nämlich Dibutylmonohydrogenphosphat, sind praktisch übereinstimmende Verteilungskoeffizienten angegeben, so daß eine Trennung von Kobalt und Nickel damit nicht möglich ist.
Es ist ferner ein Verfahren zur Gewinnung einer, stärker konzentrierten wäßrigen Lösung von Nickel und/oder Kobalt aus einer verdünnteren Lösung bekannt (GB-PS 9 70 011), bei dem eine verdünnte wäßrige Lösung, die Nickel oder Kobalt oder beide enthält, alkalisch gemacht wird und hierdurch Nickel und/oder Kobalt als Hydroxyde ausgefällt werden, die Hydroxyde dann mit einer Lösung eines im wesentlichen wasserunlöslichen Alkylorthophosphats, Alkylpyrophosphats oder Alkylphosphonats in einem wasserunmischbaren organischen Lösungsmittel zur Bildung einer die Metalle enthaltenden organischen Phase behandelt werden und die metallhaltige organische Phase von der wäßrigen Phase abgetrennt und zur Gewinnung der stärker konzentrierten wäßrigen
Lösung von Nickel und/oder Kobalt mit einem sauren wäßrigen Lösungsmittel behandelt wird. Auch hier wird keine nennenswerte Trennung von Kobalt und Nickel erreicht, vielmehr handelt es sich um eine Anreicherung von Kobalt und Nickel gemeinsam ohne wesentliche Trennung der beiden Komponenten. Ferner muß bei dem bekannten Verfahren zunächst eine Ausfällung von Kobalt und Nickel in Form der Hydroxyde vorgenommen werden, worauf dann die gebildete, diese Hydroxyde in fester Phase enthaltende Suspension einer Extraktionsbehandlung unterworfen wird. Eine Extraktionsbehandlung einer derartigen Suspension bringt verfahrenstechnische Probleme mit sich und ist infolge der Anwesenheit der Feststoffanteile störungsanfällig. Beispielsweise muß dafür Sorge getragen werden, daß ein Absetzen von Feststoffanteilen vermieden wird, und im Falle der nie völlig auszuschließenden Absetzung von Feststoffanteilen können Störungen durch unbeabsichtigte Änderung der Strömungsverhältnisse, des Kontakts und der Konzentration der miteinander in Berührung tretenden Phasen oder Verstopfungen auftreten. Ein Alkalischmachen der Nickel oder Kobalt oder beide enthaltenden verdünnten wäßrigen Ausgangslösung mit Ammoniak kommt bei diesem bekannten Verfahren nicht in Betracht, da aus ammoniakalischen Lösungen weder Nickel- noch Kobalthydroxyd ausfallen, diese Ausfällung aber ein wesentliches Merkmal des bekannten Verfahrens darstellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs angegebenen Art zu schaffen, das es ermöglicht, aus kobalt- und nickelhaltigen wäßrigen alkalischen Ausgangslösungen selektiv Kobalt zu extrahieren und abei gewünschtenfalls eine weitgehende Trennung zwischen Nickel und Kobalt herbeizuführen, wobei das Verfahren trotzdem einfach, wirtschaftlich und störungsunanfällig durchzuführen sein soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zur Trennung von Kobalt und Nickel aus einer kobalt- und nickelhaltigen wäßrigen alkalischen Lösung, bei dem eine Extraktion mit einer Lösung einer Organophosphorsäure der allgemeinen Formel
R Vorzugsweise wird als ammoniakalische wäßrige Lösung eine mit Ammoniak auf etwa pH 11 eingestellte Lösung, in der das Kobalt(II)-ammin durch Durchblasen von Sauerstoff restlos zu Kobalt(III)-ammin oxydiert wurde, verwendet.
Zweckmäßig wird ferner aus der mit Kobalt beladenen organischen Extraktphase nach Abtrennung von der verbleibenden nickelhaltigen wäßrigen Raffinatphase mitgeführtes oder okkludiertes Nickel durch Waschen entfernt, vorzugsweise durch Auswaschen mit einer ammoniakalischen, Kobalt als Kobalt(III)-amminsulfat enthaltenden, 5- bis 50gewichtsprozentigen Kobaltsulfatlösung, und dann das Kobalt aus der gewaschenen Extraktphase durch Säurebehandlung, vorzugsweise mittels einer 1- bis 5normalen Mineralsäure, abgetrennt. Das Nickel kann aus dem wäßrigen Raffinat nach bekannten Arbeitsmethoden, z. B. durch Kristallisation, abgetrennt und gewonnen w-erden.
Das Verfahren der Erfindung ermöglicht eine weitgehende Trennung von Kobalt und Nickel, wie nachstehend auch anhand eines Beispiels belegt wird, etwa bei Durchführung der Extraktion in einer Flüssig-Flüssig-Extraktionskolonne mit Gegenstromführung von wäßriger und organischer Phase. Eine aufwendige und umständliche destillative Aufarbeitung, wie bei einem der eingangs genannten bekannten Verfahren, ist überflüssig. Es kann direkt eine ammoniakalische Ausgangslösung verarbeitet werden, eine Ausfällung von Kobalt und Nickel in Form der Hydroxyde, wie bei dem anderen oben genannten bekannten Verfahren, bei dem überdies praktisch nur eine gemeinsame Anreicherung von Kobalt und Nickel ohne wesentliche Trennung der beiden Komponenten erreicht wird, ist nicht erforderlich. Schwierigkeiten, wie sie bei der Extraktionsbehandlung einer feststoffhaltigen Suspension auftreten können, sind ausgeschlossen. Bei sehr einfacher und wirtschaftlicher Arbeitsweise werden das Kobalt und das Nickel in verhältnismäßig reinem Zustand und in guter Ausbeute gewonnen.
Nachstehend werden Merkmale und bevorzugte Ausführungsformen des Verfahrens weiter erläutert.
Als Extraktionsmittel wird eine Organophosphorsäure der allgemeinen Formel
O
R-O-P=O
OH
in der R Wasserstoff, eine Alkyl-, Aryl- oder Aralkylgruppe bedeutet, mit der Maßgabe, daß wenn beide R Alkyl-, Aryl- oder Aralkylgruppen sind, jedes R mindestens 8 Kohlenstoffatome enthält, und wenn ein R Wasserstoff ist, das andere R mindestens 12 Kohlenstoffatome enthält, in einem inerten organischen Lösungsmittel durchgeführt, die dabei anfallende, metallhaltige organische Extraktphase von der verbleibenden wäßrigen Phase getrennt und die organische Extraktphase zur Metallentfernung aufgearbeitet wird, welches erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß man aus einer ammoniakalischen wäßrigen Lösung, die Kobalt in Form von Kobalt(III)-salz enthält, das Kobalt mit der Organophosphorsäure der allgemeinen Formel oder einem Alkali- oder Ammoniumsalz der Säure extrahiert.
R-O-P=O
OH
in der R Wasserstoff, eine Alkyl-, Aryl- oder Aralkylgruppe bedeutet, mit der Maßgabe, daß wenn beide R Alkyl-, Aryl- oder Aralkylgruppen sind, jedes R mindestens 8 Kohlenstoffatome enthält, und wenn ein R Wasserstoff ist, das andere R mindestens 12 Kohlenstoffatome enthält, oder ein Alkali- oder Ammoniumsalz der Säure, gelöst in einem inerten organischen Lösungsmittel, verwendet. Diese Verbindungen sind praktisch wasserunlöslich, was für das Verfahren erforderlich ist Die Gruppen R können weitere Substituenten, z. B. Alkoxy- oder Halogengruppen, enthalten und gesättigt oder ungesättigt oder durch Heteroatome unterbrochen sein, solange die Wirksamkeit zur Extraktion von Kobaltionen aus der wäßrigen Phase in die organische Phase nicht beeinträchtigt wird und die Verbindung in organischen Lösungs- oder Verdünnungsmitteln löslich und in Wasser unlöslich ist.
Einige Organophosphorsäuren, die der obigen allgemeinen Formel genügen, z. B. Di-(2-äthylhexyI)-phosphorsäure, sind auch bei der oben genannten bekannten Arbeitsweise mit Extraktion eier ausgefällten Hydroxyde verwendet worden, jedoch ist aus den dortigen Angaben nicht die vorstehende Definition der beim Verfahren der Erfindung einzusetzenden Stoffgruppe, nicht die Verwendung von Alkali- oder Ammoniumsalzen dieser Säuren und erst recht nicht die direkte Extraktion des Kobalts aus einer ammoniakalischen wäßrigen Lösung, die Kobalt in Form von Kobalt(III)-salz enthält, zu entnehmen.
Als Beispiele geeigneter Organophosphorsäuren für das Verfahren der Erfindung seien genannt:
Di-(2-äthylhexyl)-phosphorsäure,
Heptadecylphosphorsäure,
Dodecylphosphorsäure,
Di-( 1 -methylheptyl)-phosphorsäure,
Diisooctylphosphorsäure,
Di-(2-äthyl-4-methylpentyl)-phosphorsäure,
Di-(2-propyl-4-methylpentyl)-phosphorsäure,
Octylphenylphosphorsäure, Isooctyl- oder
Stearylderivate von sauren Alkylphosphaten;
ferner die Alkali- oder Ammoniumsalze der
vorstehenden Säuren, z. B. die Natrium- oder
Kaliumsalze der Dialkylphosphorsäuren.
Zweckmäßig werden 2 bis 30 Vol.-% der Organophosphorsäureverbindung verwendet.
Das inerte organische Lösungs- oder Verdünnungsmittel, in dem das Extraktionsmittel, d. h. die Organophosphorsäure oder deren Alkali- oder Ammoniumsalz, gelöst wird, muß wasserunmischbar sein, das Extraktionsmittel lösen und es darf die Extraktion des Kobalts nicht behindern. Geeignet sind vornehmlich aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, halogenierte Kohlenwasserstoffe, Erdölderivate und Äther, z. B. Toluol, Tetrachlorkohlenstoff, Benzol, Chloroform, 2-Äthylhexanol und insbesondere Kerosin.
Vorzugsweise wird ein Emulsionsinhibitor in das Lösungsmittel oder in die Extrahierlösung, d. h. das Gemisch aus Extraktions- und Lösungsmittel, eingebracht, um eine Bildung von Emulsionen zu verhindern und die Phasentrennung zu erleichtern. Etwa 3 bis 5% Tributylphosphat oder Isodecanol sind für diesen Zweck besonders geeignet.
Die Kobalt und Nickel enthaltende wäßrige Lösung kann nach irgendeiner der bekannten Arbeitsweisen, wie sie bei Flüssig-Flüssig-Extraktionen Anwendung finden, mit der Extrahierlösung in Berührung gebracht werden. Kontinuierliche Gegenstrommethoden werden bevorzugt, jedoch sind auch satzweise, kontinuierlich satzweise und satzweise mit Gegenstrom arbeitende Methoden brauchbar. Es können bekannte Einrichtungen zum Inberührungbringen von zwei Flüssigkeiten verwendet werden, z. B. eine Pulsierkolonne oder eine Gegenstrom-Drehscheibenkolonne. Die Temperatur, bei der die Extraktion ausgeführt wird, ist nicht wesentlich, zweckmäßig wird jedoch die Temperatur bei 20 bis 40° C gehalten.
Das Volumenverhältnis von organischer Phase zu wäßriger Phase kann in weiten Grenzen geändert werden; das im Einzelfall günstigste Verhältnis kann von einem Fachmann leicht bestimmt werden und hängt ab von dem eingesetzten Extraktionsmittel, dem organischen Lösungsmittel und der Art der verwendeten Kobalt und Nickel enthaltenden Lösung sowie deren Konzentrationen und der angewendeten Extraktionsmethode. Gegenstrommethoden sind gewöhnlich vor zuziehen, wenn das Volumenverhältnis der organischen Phase zu der wäßrigen Phase niedrig ist.
Nachdem das Kobalt in die organische Phase extrahiert und die wäßrige von der organischen Phase getrennt worden ist, wird die organische Extraktphase in eine Wascheinrichtung bekannter Ausbildung eingebracht. In dem Wäscher wird die Kobalt enthaltende organische Phase zur Auswaschung von mit übergegangenem Nickel vorzugsweise mit einer 5- bis 50gewichtsprozentigen Kobaltsulfatlösung in Form von Kobalt(III)-amminsulfat in ammoniakalischer Lösung, vorzugsweise bei einem pH-Wert von etwa 11, gewaschen. . Nach dem Waschen wird die mit Kobalt beladene organische Extraktphase zur Abtrennung des Kobalts einer Abstreifbehandlung unterworfen, die in irgendeiner bekannten Flüssig-Flüssig-Kontakteinrichtung durchgeführt werden kann. Dabei wird die kobalthaltige organische Extraktphase vorzugsweise mit einer 1- bis 5normalen Mineralsäure, z. B. Schwefelsäure, Salpetersäure oder Salzsäure, in Berührung gebracht, wobei die Wahl der Säure von dem gewünschten Kobaltsalz abhängt.
Die Kobalt- und nickelhaltige ammoniakalische Ausgangslösung enthält normalerweise 0,1 bis 50 g/l Kobalt und 0,1 bis 50 g/l Nickel, während die erhaltene beladene organische Extraktphase gewöhnlich 5 bis 25 g/l Kobalt und weniger als 0,1 g/l Nickel aufweist. Nach dem Waschen enthält die organische Phase 5 bis 25 g/l Kobalt und weniger als 0,01 g/l Nickel.
Die ammoniakalische Ausgangslösung wird hergestellt, indem zunächst das Erz, das die Metalle enthält, mit Ammoniak oder einer Säure gelaugt wird. Salpetersäure oder Schwefelsäure sind für die Laugung am besten geeignet. Der anfallende Laugungsbrei wird filtriert, um eine Lösung zu gewinnen, die Kobalt und Nickel in Form von Sulfat, Chlorid, Nitrat oder Carbonat enthält. Der pH-Wert dieser Lösung wird mit Ammoniak vorzugsweise auf etwa 11 eingestellt und dann wird durch die ammoniakalische Lösung Luft oder Sauerstoff geblasen, um das Kobalt(II)-ammin in der Lösung zu Kobalt(III)-ammin zu oxydieren.
Für das nachstehende Beispiel wurde das Verfahren der Erfindung zur Trennung und Gewinnung von Kobalt und Nickel aus einem Raffinierierückstand angewendet. Letzterer hatte die nachstehende Analyse:
Element Gew.-%
(Trockenbasis)
Ag 0,006
As 2,2
Bi 0,26
Cl 0,02
Co 1,76
Co3 10,1
Cu 2,20
Fe 5,33
Ni 0,90
U 0,25
Der Rest des Rückstands bestand zur Hauptsache aus Si, Al, Mg, und Ca als Oxyde.
Beispiel
Der obige Erzrückstand wurde bei Normaltemperatur mit H2SO4 bei einem pH-Wert von 1,5 bis 2,0 gelaugt. Verunreinigungen und unerwünschte Elemente wurden durch Regelung des pH-Werts der Laugungslösung
entfernt, ζ. B. durch Ausfällung von Eisen und Aluminium bei einem pH-Wert von 4,5 bis 5,5; es ergab sich eine Lösung der nachstehendenZusammensetzung:
Kobalt
Nickel
Sulfat
1,5 g/l
2,0 g/l
16,7 g/l
Der pH-Wert der Lösung wurde dann durch Zugabe von Ammoniumhydroxyd auf 11,5 erhöht und die ammoniakalische Lösung wurde oxydiert, indem Sauerstoff durch die Lösung geperlt wurde, um alles Kobalt in Kobalt(III)-ammin umzuwandeln.
Die Extraktion wurde in einer Pulsierkolonne aus Glas mit einem Durchmesser von 50,8 mm durchgeführt. Die Kolonne hatte einer Pulsierzone von 4,57 m Länge und enthielt in der Pulsierzone durchlochte Scheiben in einem gegenseitigen Abstand von 50,8 mm. Um die Flüssigkeit in der Kolonne zu pulsieren, wurde eine Pulsierpumpe verwendet.
Die kobalt- und nickelhaltige Ausgangslösung wurde dem Kopf der Pulsierkolonne zugeführt, während die organische Extrahierlösung am Boden der Kolonne eingeleitet wurde. Die organische Extrahierlösung bestand aus einer 0,3molaren Lösung von Di-(2-äthylhexyl)-phosphorsäure in Naphtha mit einem Gehalt von 5 Vol.-% Tributylphosphat.
Die Kolonne wurde mit einer Pulsierfrequenz von 25 Impulsen/Min, und einer Impulsamplitude von 38,1 mm betrieben. Die Fließraten und Ausbeuten sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt:
Zeit Fließrate organ. Extrakt Ni Spez. Gew. Raffinat 0,04 Ni
wäßrig ml/Min. Co g/l Co 0,04 g/l
Stunden ml/Min. 100 g/i 1,3 0,848 g/l 0,06 1,3
Γ 200 100 7,1 2,2 0,844 <0,01 1,1
2 200 100 4,5 1,8 0,841 0,02 1,4
3 200 70 4,0 1,8 0,842 1,6
4 200 50 4,2 0,3 0,844 2,1
5 500 50 7,8 0,2
5,5 500 9,5
Weiterhin wurde die Wirkung der Waschung eines beladenen, Kupfer, Nickel und Kobalt enthaltenden Extrakts mit einer starken arnmoniakalischen Kobaltlösung, die 44 g/l Kobalt enthielt, bei einem pH-Wert von 11, einem Verhältnis von wäßriger zu organischer Phase von 1 :1 und Raumtemperatur geprüft. Die nachstehenden Ergebnisse zeigen, daß Kupfer und Nickel praktisch vollständig aus dem Extrakt entfernt wurden.
und 1,1 g/l Nickel enthielt. Hierzu wurden Schwefelsäurelösungen mit einem Gehalt von 2 bis 20 Vol.-% Schwefelsäure bei einem Verhältnis von wäßriger zu organischer Phase von 1 : 1 und einer Berührungszeit von 2 Minuten benutzt. Die Ergebnisse der nachstehenden Tabelle zeigen, daß die Metalle aus dem Extrakt herausgeholt werden.
35
Extrakt vor dem
Waschen, g/l
Cu Ni Co
Anzahl der
Kontakte
Gewaschener Extrakt, g/l
2,7 1.4 4,3
- 1,3 5,5
Cu
Ni
Co
0,1
0,09
<o,r
10,0
10,0
10,2
5,5
9,3
9,4
Abstreiflösung
H2SÜ4 SCm
Vol.-% g/I
40
Ferner wurden Abstreifuntersuchungen anhand eines Extrakts durchgeführt, der 3,5 g/l Kobalt, 1,2 g/l Kupfer 50
Beladene Abstreiflösung
Cu Ni Co
g/l g/l g/l
40 0,7
74 1,1
105 1,1
126 1,1
162 1,1
196 1,1
261 1,1
298 1,0
278 1,1
306 . 1,1
1,0 2,6
1,1 3,2
1,1 3,5
1,1 3,3
1,1 3,6
1,1 3,4
1,0 3,5
1,1 3,9
1,0 3,7
1,0 3,2
709 618/23

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Trennung von Kobalt und Nickel aus einer kobalt- und nickelhaltigen wäßrigen alkalischen Lösung, bei dem eine Extraktion mit einer Lösung einer Organophosphorsäure der allgemeinen Formel
R
O
R-O-P=O
DE1966E0031887 1965-06-21 1966-06-16 Verfahren zur trennung von kobalt und nickel aus einer kobalt- und nickelhaltigen waessrigen alkalischen loesung Granted DE1592263B2 (de)

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