DE1588986C3 - Haltevorrichtung für die Wicklungsleiter im Wickelkopf einer elektrischen Maschine - Google Patents
Haltevorrichtung für die Wicklungsleiter im Wickelkopf einer elektrischen MaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Haltevorrichtung für die Wicklungsleiter im Wickelkopf einer elektrischen
Maschine, bestehend aus einem ringförmigen, mit Haltefingern und teilweise mit Isoliermaterial versehenen
Bauteil, dessen Haltefinger die Wicklungsleiter umgreifen.
In den Wicklungen elektrischer Maschinen sind die einzelnen Leiter unter sich derart verbunden, daß eine
Reihen- oder Parallelschaltung der Spulen und Leiter sowie die Zuleitung von den Klemmen zu den Spulen
entstehen. Zur Verbindung der einzelnen Spulen und zur Ableitung benutzt man Leiter, die unter sich und gegen
die Wicklungen meistens durch geeignete Abstützungen gehalten werden müssen.
So muß man, wenn die Statorwicklung eines dreiphasigen Asynchronmotors als Beispiel dient,
nacheinander folgende Arbeitsgänge von Hand vornehmen:
— Aufwickeln der Spule auf eine Schablone.
— Einlegen der Drähte in die zuvor ausgekleideten Nuten des Blechkörpers.
— Isolieren der aufeinanderfolgenden und zu verschiedenen Phasen gehörenden Spulenköpfe. Bei
diesem Arbeitsgang werden zwischen den zu isolierenden Wickelköpfen biegsame und geeignet geformte
Isolationszwischenlagen angebracht, die man Phasentrennungs-Isolationen nennt
— Verbinden der verschiedenen Spulen unter sich und mit den Klemmen, um die gewünschte Dreiphasenwicklung
zu erhalten.
— Zusammenheften der Verbindungsleiter und Befestigen an den Wickelköpfen durch Umwickeln der
vorgesehenen Stellen mit Bändern in einer Art Verschnürung.
— Meistens noch Lackierung des derart gewickelten Aufbaus mit einem geeigneten Harz, dessen Aufgabe es
u. a. ist, einen guten Zusammenhalt der durch die Bänder zusammengeschnürten Leiter zu gewährleisten.
Beim Befestigen der Verbindungsleiter neigen die Bänder, die man zwischen den Stirnseiten des
Blechkörpers und dem Innenrand der Phasentrennungsisolation hindurchführt, leicht zur Verschiebung der
letztgenannten Isolierstücke, was Isolationsschäden nach sich ziehen kann. Ferner muß man zum Aufwickeln
der Bänder eine Krummnadel verwenden, mit der man die Wicklungsdraht-Isolation leicht verletzen kann.
Schließlich benötigt dieser Arbeitsgang viel Zeit, während seine Wirksamkeit nur zweitrangig ist: die
Leiter werden nämlich lediglich zu einem Verband zusammengefaßt, der dann noch durch ein Harz
verbacken wird. Es sei darauf hingewiesen, daß die genannten Schwierigkeiten auch dann verbleiben, wenn
das Wickeln — d. h. das Einbringen der Drähte in die Nuten — mit Hilfe automatischer Einrichtungen erfolgt,
weil außerdem noch die elektrischen Verbindungen zwischen den einzelnen Spulen herzustellen sind.
Zur Behebung der vorstehend aufgezeigten Mangel ist bereits eine Haltevorrichtung bekannt, bestehend aus
einem einseitig mit Isolationsmaterial beschichteten Bauteil mit radial nach innen und außen gerichteten
Haltefingern. Dieses Teil wird an den Wickelkopf angelegt. Die Haltefinger werden abgebogen und halten
primär nur den Wickelkopf zusammen (GB-PS 9 65 984). Zur weiteren Befestigung des Bauteils sind die
axial gerichteten Haltefinger verlängert und in den Statornuten festgelegt
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannte Haltevorrichtung
dahingehend weiterzubilden, daß mit dem Festlegen der Wicklungsleiter deren Zentrierung in der
Statorbohrung und gleichzeitig die Fixierung der Haltevorrichtung möglich ist
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß das voll aus Isoliermaterial gefertigte
Bauteil mit radial nach innen gerichteten Haltefingern versehen ist und an einem festen Teil der Maschine
radial außerhalb des Wickelkopfes eingepreßt ist.
Mit der Erfindung läßt sich ohne zusätzliche Maßnahmen eine Zentrierung der Wicklungsleiter im
Wickelkopf erzielen, da — im Gegensatz zum Bekannten — die Lage der Leiter durch die Formgebung des
Bauteils bestimmt ist Gleichzeitig wird durch das Einpressen des Bauteils ein fester Sitz des Bauteils und
der Wicklungsleiter erreicht. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß das Bauteil einfach und wirtschaftlich
herzustellen ist.
Der mit der Erfindung erzielbare technische Fortschritt wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung, einem Stator eines Asynchronmotors, verdeutlicht In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Darstellung eines teilweise bewickelten Stators eines kleinen Asynchronmotors,
F i g. 2 einen Längsschnitt des genannten Stators,
F i g. 3 die dem in F i g. 2 Dargestellten entsprechende Ansicht mit einer Haltevorrichtung nach der Erfindung,
F i g. 3 die dem in F i g. 2 Dargestellten entsprechende Ansicht mit einer Haltevorrichtung nach der Erfindung,
Fig.4 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen
Haltevorrichtung in vergrößertem Maßstab.
Der in F i g. 1 dargestellte Stator eines kleinen Asynchronmotors ist teilweise bewickelt. Man erkennt
darin die Lage der verschiedenen Spulen 1,2 nach dem Einbringen in die Nuten. Die Spulen 1, 2 liegen im
Wickelkopf übereinander und sind durch eine Isolationszwischenlage
3 getrennt. Während nun bei der Ausführung nach F i g. 2, die dem Stand der Technik
entspricht, Verbindungsleiter 8 durch Bänder 7 gegen die Wickelköpfe gedrückt werden, wodurch sich die
Isolationszwischenlagen 3 verschieben können, werden die genannten Teile gemäß der Erfindung durch ein voll
aus Isoliermaterial gefertigtes Bauteil 9 mit radial nach innen gerichteten Haltefingern 10 gehalten (Fig.3).
Dieses Bauteil, das in Fig.4 beispielsweise für sich
allein dargestellt ist, ist vorzugsweise aus plastischem Material gegossen und wird an einem festen Teil des
Stators radial außerhalb des Wickelkopfes eingepreßt. Auf diese Weise kommen die Wicklungsleiter an vorher
bestimmbaren Stellen zu liegen. Das Einsetzen des Bauteils 9 erfolgt sehr schnell und ohne Gefahr für die
Wicklung. Das Bauteil kann in der elektrischen Maschine verbleiben oder auch nach der Polymerisation
des Imprägnierharzes wieder entfernt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Haltevorrichtung für die Wicklungsleiter im Wickelkopf einer elektrischen Maschine, bestehend
aus einem ringförmigen, mit Haltefingern und teilweise mit Isoliermaterial versehenen Bauteil,
dessen Haltefinger die Wicklungsleiter umgreifen, dadurch gekennzeichnet, daß das voll aus
Isoliermaterial gefertigte Bauteil (9) mit radial nach innen gerichteten Haltefingern (10) versehen ist und
an einem festen Teil der Maschine radial außerhalb des Wickelkopfes eingepreßt ist
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil (9) nach dem
Verfestigen des Imprägnierharzes im Wickelkopf wieder entfernbar ist.
3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil (9) auf der
Außenseite der Wickelköpfe aufliegt
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR70701 | 1966-07-25 | ||
DEA0056324 | 1967-07-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1588986C3 true DE1588986C3 (de) | 1977-01-27 |
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