KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Schloß für Steigbügelriemen
soll dazu dienen, den Reiter bei einem etwaigen Sturz vom Pferde vor einem Geschleiftwerden
zu sichern. Das wesentliche Merkmal des neuen Schlosses ist ein Winkelhebel, dessen einer Schenkel bei entsprechender
Schrägstellung des Riementragbügels zur Seite gedrückt wird, wodurch der Verschluß
ίο sich löst, welcher zwischen dem zweiten
Schenkel und dem zur Auflage für den Riementragbügel dienenden Querriegel, des
am Sattel zu befestigenden Riemenbügelgestells angebracht ist.
Eine Ausführungsform dieses Schlosses ist in der beiliegenden Zeichnung zur Darstellung
gebracht, und zwar zeigt Fig. 1 das Schloß in gewöhnlicher Lage, teilweise in senkrechtem
Schnitt, Fig. 2 einen Schnitt nach A-A und Fig. 3 einen solchen nach B-B der
Fig. I. Fig. 4 veranschaulicht diejenige Lage des Schlosses, bei welcher die Lösung des
Verschlusses beginnt, während Fig. 5 das gelöste Schloß darstellt.
In dem einen Scharnier α des am Sattel zu befestigenden Riemenbügelgestells b ist der
Querriegel c, in dem anderen, am kürzeren Schenkel des Bügels befindlichen Scharnier d
der Winkelhebel e f drehbar. Der Querriegel c ist bei g hakenförmig ausgebildet
und an den Seitenflächen durch aufgelötete Bleche h oder dergl. (Fig. 3) verkleidet. Der
Schenkel / des Winkelhebels ist bei i so ausgebildet, daß er in den Haken des Querriegels
paßt. Bei gewöhnlicher Lage des am Querriegel hängenden Riementragbügels k
sichert die Feder I den Verschluß zwischen dem Schenkel f des Winkelhebels und dem
Querriegel c.
■ Stellt sich, beispielsweise durch einen Sturz des Reiters vom Pferde, der Riementragbügel
erheblich schräg nach hinten, so drückt er den Schenkel e des Winkelhebels entgegen
der Wirkung der Feder Z nach oben, wodurch der Schenkel f nach vorn zum Ausschwingen
gebracht und der Verschluß desselben mit dem Querriegel c gelöst wird. Infolge der am Riementragbügel vorgesehenen
Seitenschlitze in η kann dieser von dem Querriegel leicht abgleiten, wobei durch die Verkleidung
des letzteren ein Hängenbleiben des Hakens ausgeschlossen ist.
Ρλϊεκτ-Anspruch :
Sicherheitsschloß für Steigbügelriemen, gekennzeichnet durch einen Winkelhebel
(ef), dessen einer durch eine Feder (I) belasteter Schenkel (e) bei entsprechender
Schrägstellung des Riementragbügels (k) angehoben wird, wodurch der zwischen
dem zweiten Schenkel (f) und dem zur Stütze für den Riementragbügel (k)
dienenden Querriegel (c) gebildete Verschluß (g i) gelöst wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.