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Vorrichtung zum Verpacken von stückigen Waren Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Verpacken von stückigen Waren,-insbesondere Aufschnitt in Beutel
od.dgl., welche einem Magazin oder dgl. entnomnlen werden.
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Es ist bekannt, geschnittene Wurstwaren maschinell in Tüten zu verpacken,
und zwar werden die einzelnen Tüten in senkrechter Lage durch Zangen od.dgl. geöffnet,
woraufhin der ausschnitt von oben eingefüllt wird. Diese bekannte Anordnung hat
jedoch den wesentlichen Nachteil, daß sich der Aufschnitt in den Tüten- zu Klumpen
zusammenballt, worunter die Qualität sehr stark leidet.
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Von diesem Stand der Technik ausgehend, liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Verpackungsvorrichtung, insbesondere cfür Wurstwaren su schaffen,
welche in einfacher Weise hersustellen und zu handhaben ist sowie eine einwandfreie
Verpackung von stückigen Waren, insbesondere Wurstwaren, Speck od.dgl., ermöglicht.
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Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß in einem Rahmengestell
Greiferarme waagerecht verschiebbar und schwenkbar angeordnet sind, an deren freien
Enden sich schwenkbar gelagerte Finger od.dgl. befinden, und den Greiferarmen eine
verschiebbare Schaufel od,dgl. zur aufnahme der Waren zugeordnet ist, wobei die
Greiferarme, Finger und Schaufel mittels Zylinder-Kolben-Einheiten, Bowdensügen
odO dgl. in Abhängigkeit voneinander verschiebbar bzw. schwenkbar sind0 Mit Hilfe
der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, eine waagerechte Verpackung von
Waren, insbesondere Aufschnitt, vorzunehmen, so daß die einzelnen Scheiben des Aufschnitts
bzw. Teile der Waren fein säuberlich übereinander bzw. voreinander angeordnet sind
und daher die Qualität während des Verpackungsvorganges bzw. beim nachfolgenden
Transport in keiner Weise beeinträchtigt werden kann0 Die Steuerung der einzelnen
Arbeitsgänge geht zwangsläufig vor sich, so daß ein vollautomatischer Ablauf des
Verpackungsvorganges möglich ist.
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Die Greiferarme sind an ihrem einen Ende mittels Zahnräder gekuppelt,
so daß diese zwangsläufig die gleiche Bewegung ausführen. Zwischen den Greiferarmen
ist eine Spreizvorrichtung angebracht, beispielsweise in Porm einer Zylinder-Kolben-Einheit,
welche die freien Enden der Greiferarme auseinanderspreizen
bzw.
einander nähern. Die freien Enden der Greiferarme sind twinkelt und vorkragend ausgebildet,
so daß diese den geoffneten Beutel erfassen können. Die Schaufel fährt mit dem zu
serpackenden Gut bis kurz vor das Beutelmagazin. Dann zieht der Schlitten mit den
Greiferarmen, an dem sich der Beutel-befindet, den Beutel über die Schaufel : Der
obere und untere Abstreifer wird betätigt, mund preßt den Beutel gegen das zu verpackende
Gut. diesem Zweck ist die Schaufel geschlitzt, damit die Abstreifer nicht den Beutel
gegen die Schaufel pressen, sondern nur Aufschnitt und Beutel festgehalten werden,
so daß die 6chaufel wieder leicht aus dem Beutel herausgezogen werden kann, und
sich das zu verpackende Gut somit im Beutel befindet. Nach dem-Abstreifen fällt
der gefüllte Beutel auf ein Transportband o.dgl..
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Es ist jedoch auch möglich, den Beutel von Hand abzunehmen0 Nach einem
weiteren Vorschlag der Erfindung ist der Schaufel ein Schieber zugeordnet, mit dem
die auf der Schuh ei liegende Ware in den Beutel geschoben werden kann. Diese Ausführungsform
ist insbesondere für stückige Waren, wie Speck usw., geeignet.
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Nach einem weiteren Vorschlage der Erfindung ist es möglich, die Schaufel
als sogenannten Drehstern auszubilden, welcher sternförmig angeordnete, klappbare
Platten besitzt, die zur Aufnahme der zu verpackenden Ware dient. Um eine gute Anpassung
zu gewahrleisten, ist der Drehstern heb- und senkbar ausgebildet.
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Diese Anordnung hat den Vorteil, der während der Hin- und Herbewegung
der Greiferpaare bereits die nächste Platte mit Ausschnitt gefüllt werden kann,
Bei Entnahme der Beutel aus einem Magazin ist es vorteilhaft, oberhalb des Magazins
Saugdüsen anzubringen, und zwar derart, daß diese an den Seitenrändern und der öffnung
des Beutels od.dgl. angreifen. Auf diese Weise wird zunächst ein Abhebendes oberen
Beutels an den Seitenrändern ersielt, woraufhin der Beutel an seinem Öffnungsrand
ergriffen und hochgehoben wird.
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Beim Anheben des Beutels wird dieser mit seinem vorderen Rand an Ansätzen
vorbeibewegt, welche eine Öffnung des Beutels bewirkt. Außerhalb des Magazins ist
an der, der Öffnung des Beutels zugewandten Seite eine weitere Düse vorgesehen,
welche in den Bereich der fUte einschwenkbar ist, so daß eine zwangsläufige Öffnung
des Beutel bewirkt wird.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung liegen die Beutel od.dgl.
im Magazin auf einer Platte auf, die heb- und senkbar angeordnet ist. Diese Platte
ist mit Schlitzen versehen, in welche vorstellbar angebrachte Bolen eingreifen,
so daß eine Anpassung an die Jeweilige Größe der verwendeten Beutel möglich ist.
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Nach einen weiteren Meknal der Erfindung ist es auch möglich,
die
einzelnen Beutel von einer Schlauchrolle abzuziehen, deren Aufang über ein Schiffchen
geführt ist. Das Schiffchen wird in seiner Lage mittels seitlich angreifenden Führungsrollen
oder aber durch einen-magn-etischen Ring gehalten. Das Schiffchen ~selbst liegt
auf einer Rolle, einem Vibrator od.dgl. auf, so daß ein ungehindertes Überziehen
des Schlauches möglich ist.
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Das Schiffchen ist an seinem, in Bewegungsrichtung gesehen hinteren
Ende mit einer Klappe ausgerüstet, die zwangsläufig steuerbar ist. Die Klappe wird
zum Schneiden und Schweißen der einzelnen Schlauchabschnitte geschwenkt, und zwar
zum Offenhalten gespreizt und für den Schweißvorgang abgeklappt. Dies geschieht
auf magnetischem Wege.
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Die Erfindung sei anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert,
und zwar zeigt: Fig. 1 eine Ansicht in schematischer Darstellung, Big. 2 eine teilweise
Draufsicht der Fig. 1, Fig. 3 eine Ansicht der als Drehstern ausgebildeten Schaufel,
Sig. 4 eine vergrößerte I)arste.llung der Greiferarme nach Fig. 1, Fig. 5 in schematischer
Darstellung das Magazin und Fig. 6 in schematischer Darstellung das Schiffchen.
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In dem Rahmengestell 1 ist der Schlitten 2 angeordnet, in dem die
Greiferarme 9 verschiebbar geführt sind. Wie insbesondere -Fig. 2 erkennen läßt,
sind die Greiferarme 3 an ihrem einen Ende mittels der Zahnräder 4 gekuppelt, so
daß die Bewegung der Greiferarme zwangsläufig auf beide übertragen wird. Die Greiferarme
3 sind schwenkbar gelagert, und zwar werden diese durch die Kolben-Zylinder-Einheit
5 auseinandergedrückt. Die freien Enden der Greiferarme 3 sind abgewinkelt, wie
bei 6 angedeutet ist. Diese abgewinkelten Enden 6 besitzen einen vorragenden Ansatz
7, dem ein schwenkbar gelagerter Finger 8 zugeordnet ist, Die Schwenkbewegung der
Finger 8 erfolgt über die Zylinder-Kolben-Einheit 9.
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Im Bewegungsbereich der Greiferarme 3 ist die verschiebbare Schaufel
10 vorgesehen, und zwar liegt diese in der gleichen Ebene wie die abgewinkelten
Enden 6 der Greiferarme, so daß die Schaufel zwischen die Greiferarme fahren kanne
Die*Verstellung der Schaufel 10 erfolgt mit Hilfe der Zylinder-Xolben-3inheit 11.
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Die Schaufel 10 dient der Aufnahme4er der verpackenden Waren, beispielsweise
also des Aufschnitts. Unter Umständen ist es zweckmäßig, daß Abschieben der auf
der Schaufel liegendenWare automatisch vorzunehmen. Zu diesem Zw-ecke- kann ein
Schieber 12 vorgesehen sein, welcher über die Zylinder-Kolben-Einheit 13 betätigbar
ist. Die Schaufel 10 ist an ihrem vor oben Ende mit einem Schlitz 14 versehen, weloher
sich im mittleren Bereich
befindet. Im Bewegungsbereich der Schaufeln
10 sind an den Greiferarmen Abstreifer 15 angeordnet, welche ein Abstreifen des
gefüllten Beutel bewirken.
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Die einzelnen Beutel 16 sind in dem Magazin 17 angeordnet, und zwar
liegen diese auf einer Platte 18 auf, welche in der Höhe einstellbar ist.
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Oberhalb des Magazins 17 sind zur Entnahme der einzelnen Beutel 16
Düsen 19,20 vorgesehen, und zwar greifen die Saugdriisen 19 an den beiden Seitenrändern
der Beutel an, so daß diese leicht abgehoben werden können, während die - Weise
20 an der Offenseite den Beutel 16 angreift. Außerhalb des Magazins befindet sich
eine weitere Düse 21, welche, wie mit dem Pfeil 22 angedeutet ist schwenkbar angeordnet
ist und unterhalb des ergriffenen Beutels eingeschwenkt werden kann.
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Die Wirkungsweise der Anordnung ist wie folgt: Die Düsen 19,20 werden
auf den obersten Beutel 16 in das Magazin 17 abgesenkt und saugen diesen an. Die
Dosen 19 werden nun aufwärtsbewegt, so daß sich die Bänder des obersten Beutels
von denen des darunter liegenden Beutels lösen. Dann wird die Düse 20 aufwärtsbewegt,
wobei die Öffnung des Beutels die am vorderen Ende des Magazins 17 angeordneten
Zungen 23 passiert. Die Zungen 23 bewirken, daß nur jeweils eine Tüte dem Magazin
entnommen wird, da diese als Abstreifer dienen. Dann wird di. Düse 21 unter
den
Beutel geschwenkt, und zwar im Bereich der Weise 21. Der Beutel wird somit von oben
und von unten angesaugt, so daß sich dieser zwangsläufig öffnet. Der Luftstrom der
beiden seitlichen Düsen 19 wird abgewinkelt. Die beiden Düsen 20,21 werden etwas
auseinanderbewegt, sodaß der Beutel 16 weiter geöffnet wird. Nunmehr fahren die
Zungen 7 an den Greiferarmen 9 in den geöffneten Beutel 16 ein, werden gespreizt,
so daß der Beutel straff gezogen wird. Daraufhin werden die Finger 8 betätigt, welche
sich von außen an die Zungen anlegen und auf diese Weise den darjiber gestreiten
Beutel sicher halten.
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Nachdem die Tute in geöffneter Lage, und zwar in waagerechter Lage
derart fixiert ist, fährt die den Ausschnitt tragende Schaufel 10 in den geöffneten
Beutel 16 hinein. Das Abstreifen kann von Hand erfolgen, jedoch ist es auch möglich,
das Jetzt die Abstreifer 15 betätigt werden, welche von oben und unten gegen den
gefüllten Beutel bewegt werden, woraufhin die Schaufel 10 zurückgezogen werden kann
und der Aufschnitt eich im Beutel 16 befindet. Der Schlitz 14-in der Schaufel 10
ist vorgesehen, um &u verhindern, daß die Abstreifer nicht den Beutel gegen
die Schaufel pressen, sondern nur Aufschnitt und Beutel festhalter so daß die Schaufel
wieder leicht aus dem Beutel herausgezogen werden kann. Während des Abstreifvorganges
werden die Finger 8 gelöst und die Greiferarme 3. geschwenkt, so daß der Beutel
16 leicht entfernt werden kann.
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Die Folge der Arbeitsabläufe wird zwangsläufig gesteuert, und zwar
über eine Nockenwalze, Mikrotaster, Magnetventile usw.
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Die waagerechte Füllung der Beutel 16 hat den Vorteil, daß die Ware
in der gewünschten Weise in dem Beutel eingebracht werden kann und nicht, wie beit
senkrechtem Füllvorgang durch Ballen unter Einwirkung des Eigengewichtes zusammengeballt
wird.
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In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsmöglichkeit der Schaufel 10
gezeigt, und zwar ist diese als Drehstern 25 ausgeführt.
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Der Drehstern 25 ist außerdem heb- und senkbar ausgebildet, wie durch
den Pfeil 26 angedeutet ist. Der Drehstern 25 ist mit abklappbaren Platten 27 ausgerüstet,
die zur Aufnahme der zu verpackenden Waren dient. Während der und Herbewegung der
Greiferarme können die einzelnen Platten 27 bereits in Arbeitsstellung geschwenkt
werden, so daß eine maximale Ausnutzung der Zeit gegeben ist.
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In Fig. 4 sind die Greiferarme 3 vergrößert dnrgestellt, und zwar
mit ihren abgewinkelten Enden 6, Den Zungen 7 sind die Finger 8 zugeordnet, welche
schwenkbar angeordnet sind, wie gestrichelt angedeutet ist. Durch das Andrücken
der Finger 8 an die Außenseite der Zungen 7 wird der Ubergestreifte Beutel
gehalten.
Die Greiferarme selbst können ebenfalls eine Schwenkbewegung ausführen, so daß der
Beutel fest auf diesen aufsitzt.
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In Fig. 5 ist das Magazin 17 dargestellt. In dem magazin befindet
sich die Bodenplatte 28, welches über die Zahnstange 29 in ihrer Höhe einstellbar
ist. Die Höhe ist so gewählt, daß jeweils der oberste Beutel 16 eine ganz bestimmte
Lage einnimmt.
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Die Platte 28 ist mit Schlitzen 30 ausgerüstet, in welche die Bolzen
31 eingreifen. Die Bolzen 31 sind verstellbar angebracht, so daß eine Anpassung
an die jeweilige Größe der verwendeten Beutel 16 möglich ist und diese in genau
festgelegter Lage gehalten werden. Oberhalb des Magazins 17 sind die Düset 19, 20
angebracht, welche ein Anheben des jeweils obersten Beutels 1 6 bewirken.
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Die Düsen 21 sind an einem Rahmen 32 schwenkbar angeordnet, so daß
diese nach Anheben des obersten Beutels unter diesen eingeschwenkt werden können.
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In Fig. 6 ist eine weitere Möglichkeit dargestellt, und zwar können
die einzelnen Beutel auch von einer Schlauchrolle abgezogen werden, zu welchem Zweck
der Anfang der Schlauchrolle über das Schiffchen 33 geführt wird. Das Schiffchen
33 bewirkt eine zwangsweise Öffnung der Schlauchrolle, wobei diese in gewünschten
Abständen abgeschnitten und verschweißt wird. Damit
das Schiffchen
33 in seiner Lage gehalten wird, sind seite liche Führungsrollen 34, 35 vorgesehen,
die das Durchziehen der Schlauchrolle in keiner Weise behindert. Das Schiffchen
33 selbst liegt auf einer Rolle oder einem Vibrator auf, so daß ein gutes Überziehen
der Schlauchrolle möglich ist.
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Das Schiffchen 33 ist mit einer Klappe 36 ausgerüstet, welche für
den Schneid- und Schweißvorgang nach unten abgeklappt wird, wie gestrichelt angedeutet
ist. Für den Greifvorgang wird die Klappe 96 nach oben geschwenkt, und zwar in die
ausgezeichnete Stellung, so daß eine gute Öffnung zum Einfahren der Zungen 7 der
Greiferarme 3 gegeben ist.
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Die erfindungsgemäße Verpackungsvorrichtung ist in ihrem Aufbau außerordentlich
einfach und eignet sich für die Verpackung der verschiedensten Waren, wobei als
besonderer Vorteil die waagerechte Verpackungsart zu erwähnen ist, die ein gutes
und beschädigungsloses Einbringen der zu verpackendenware gestattet.
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Der Bewegungsablauf der Vorrichtung ist zwangsläufig gesteuert, eo
daß sich die einzelnen Arbeitsgänge in der gewünschten Weise aneinander anschließen.
Die Steuerung selbst erfolgt über eine Nockenwalze odvdgl. Es ist auch möglich,
die Steuerung auf elektrischem Wege auszuführen.