DE1583881B1 - Verfahren zur Gewinnung von Neptunium und gegebenenfalls Plutonium neben Uran aus waessrigen Loesungen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Neptunium und gegebenenfalls Plutonium neben Uran aus waessrigen Loesungen

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DE1583881B1 DE19671583881 DE1583881A DE1583881B1 DE 1583881 B1 DE1583881 B1 DE 1583881B1 DE 19671583881 DE19671583881 DE 19671583881 DE 1583881 A DE1583881 A DE 1583881A DE 1583881 B1 DE1583881 B1 DE 1583881B1
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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Neptunium und gegebenenfalls Plutonium neben Uran aus plutoniumarmen wäßrigen Lösungen von bestrahlten Kernbrenn- und/oder Brutstoffen durch Flüssig-Flüssig-Extraktion mittels organischer Extraktionsmittel .und anschließender Rückextraktion aus dieser organischen Phase. Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch für die Gewinnung von Neptunium neben Uran aus bereits plutoniumfreien wäßrigen Lösungen von bestrahlten Kernbrenn- und/ oder Brutstoffen angewendet werden.
  • Zweck der Wiederaufbereitung von Kernbrenn. stcffen ist es, aus den bestrahlten Kernbremielernenten die noch in großen Mengen vorhandenen Wert-Stoffe herauszuholen. Hierbei handelt es sich in erster Linie um Uran und Plutonium, die wieder als Kernbrenn- und/oder Brutstoff im Reaktor eingesetzt werden. Daneben enthält der bestrahlte Kernbrennstoff verschiedene Isotope, deren Gewinnung sich mitunter lohnt. So ist z. B. das auf diese Weise entstandene Np-237 eine sehr wertvolle Substanz, weil daraus durch weitere Neutronenbestrahlung im Reaktor das sehr wertvolle und teure Pu - 238 gewonnen werden kann.
  • Np-237 bzw. Pu-238 entstehen im Reaktor durch folgende Reaktionen: In Natururan-Reaktoren ist die (n,2n)-Reaktion mit U238 eine bedeutende Quelle für Np23'. Wenn man jedoch zu höherer U235-Anreicherung und höherem Abbrand übergeht, herrscht der sukzessive Einfang von thermischen Neutronen in U235 und U236 bei der Produktion von N p23' vor.
  • Die direkte Produktion von P11236 durch Bestrahlung von natürlichem oder wenig angereichertem Uran mittels schneller Neutronen ist ohne weiteres möglich, doch bereitet die Abtrennung der zugleich und im weit größeren Ausmaß entstehenden höheren Plutoniumisotope erhebliche Schwierigkeiten. Es ist aus diesem Grunde vorteilhafter, die Produktion von Pu23s in einem zweistufigen Prozeß vorzunehmen, wobei in einer ersten Stufe das Np23' erzeugt und abgetrennt und in einer zweiten Stufe aus Np23' durch Neutronenbestrahlung Pu238 erzeugt wird.
  • Es wird deshalb im Aufarbeitungsverfahren auch auf die Gewinnung des in verhältnismäßig geringen Konzentrationen im bestrahlten Kernbrennstoff vorkommenden Neptuniums und gegebenenfalls Plutoniums besonderer Wert gelegt.
  • Es ist ein Verfahren für die Flüssig-Flüssig-Extraktion von Neptunium und Plutonium neben Uran aus wäßrigen salpetersauren Lösungen bekannt. (USA.-Patent 3 047 360). Bei diesem Verfahren werden in einem ersten Schritt nur die Wertstoffe Neptunium und Plutonium mittels tertiärer Amine aus der wäßrigen Lösung herausextrahiert, während das Uran bei den@Spaltprodukten in der wäßrigen Phase verbleibt und mit einem weiteren und dadurch aufwendigen Verfahrensschritt herausgeholt werden muß.
  • Außerdem ist ein Verfahren für die zusätzliche Gewinnung von Neptunium neben U und Pu bekannt, das eine Erweiterung des sogenannten PUREK-Prozesses darstellt (Industr. and Eng. Chemistry, Process Design and Development, Vol. 3, No.4 [1964], S. 302). Bei diesem Verfahren werden die Wertstoffe Uran, Plutonium und Neptunium mittels Tributylphosphat (TBP) aus einer salpetersauren wäßrigen Lösung extrahiert, in welcher nur noch die Spaltprodukte und andere Verunreinigungen zurückbleiben. Nach Abtrennung des Plutoniums werden Uran und Neptunium gemeinsam wieder in die wäßrige Phase rückextrahiert. Aus dieser wäßrigen Lösung, die auch noch Reste an radioaktiven Spaltprodukten enthält, müssen Uran und Neptunium in reiner Form abgetrennt werden. Da das Neptunium gewöhnlich nur in sehr geringer Konzentration vorhanden ist, muß es außerdem aufkonzentriert werden.
  • Dabei wird die wäßrige Lösung zunächst in einem Verdampfer eingedampft und dann das Uran aus der wäßrigen, Phase selektiv mit TBP extrahiert. Wenn man dafür sorgt, daß das Neptunium möglichst weitgehend in der schlecht extrahierbaren 5wertigen Form vorliegt und daß die organische Phase möglichst hoch mit Uran beladen ist, bleibt das Neptunium in diesem Zyklus in der wäßrigen Phase. Diese wäßrige Lösung, die außer Neptunium noch die restlichen Spaltprodukte enthält, wird dann in einem zweiten Verdampfer erneut eingedampft und zum Teil in die erste Extraktionsapparatur zurückgeführt; durch das Im-Kreis-Führen der wäßrigen Lösung wird eine Konzentrierung des Neptuniums erreicht. Der andere Teil dieser wäßrigen Lösung wird in einen Neptunium-Reinigungszyklus geführt. Hier wird das Neptunium im ersten Extraktionsapparat nach Einstellung einer extrahierbaren Wertigkeitsstufe mit TBP extrahiert und von den in der wäßrigen Lösung bleibenden Spaltprodukten getrennt: Im zweiten Extraktor wird das Neptunium wieder aus der wäßrigen Phase zurückextrahiert. Dieses Verfahren ist sehr aufwendig und hat viele Nachteile. Es benötigt, weil es an den normalen Purex-Prozeß angeschlossen ist, für die Neptuniumkonzentrierung und -isolierung einen zusätzlichen Verdampfer und einen vollständigen Extraktions-Rückextraktions-Zyklus mit den entsprechenden Extraktoren. Außerdem birgt diese Art der Neptuniumrückführung durch die gesamte Extraktionsanlage die Gefahr, daß bei Störungen, wie sie besonders im hochaktiven Extraktionszyklus leicht eintreten, das gesamte akkumulierte Neptunium in den radioaktiven Abfall läuft und damit verloren geht.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Gewinnung von Neptunium und gegebenenfalls Plutonium neben Uran aus plutoniumarmen oder bereits plutoniumfreien wäßrigen Lösungen zu finden, bei dem das Neptunium und gegebenenfalls Plutonium auf wesentlich einfachere und billigere Weise konzentriert und isoliert und die Gefahr von Neptunium- und gegebenenfalls Plutoniumverlusten praktisch ausgeschlossen werden kann. Dies wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch erreicht, daß bei plutoniumarmen wäßrigen Lösungen ein Extraktionsmittel verwendet wird, welches Uran gut und Neptunium sowie gegebenenfalls Plutonium sehr gut extrahiert, und daß nach selektiver - Rückextraktion des Urans in die wäßrige Phase das in der organischen Phase verbleibende Neptunium sowie gegebenenfalls Plutonium zu seiner Anreicherung im Kreis. geführt und jeweils nur ein vorzugsweise kleiner Teilstrom zur Neptunium- und gegebenenfalls Plutpniumgewinnung verwendet wird. Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich aber ebensogut bei der Wiederaufarbeitung von plutoniumreichen, bestrahlten Kernbrenn- und/oder Brutstoffen anwenden, wenn in einem eigenen Plutonium-Trennzyklus das Plutonium entfernt wird, so daß die. Gewinnung von Neptunium neben Uran aus einer bereits plutoniumfreien wäßrigen Lösung erfolgt. Dazu wird nun wieder ein Extraktionsmittel verwendet, welches Uran gut und Neptunium sehr gut extrahiert, und nach einer selektiven Rückextraktion des Urans in die wäßrige Phase wird das in der organischen Phase verbleibende Neptunium zu seiner Anreicherung im Kreis geführt und- jeweils nur ein vorzugsweise kleiner Teilstrom zur Neptuniumgewinnung verwendet. Diese nach der selektiven Rückextraktion des Urans erhaltene neptunium- und gegebenenfalls plutoniumführende organische Phase wird in. zwei Teilströme aufgespalten und ein Teilstrom zur erneuten Extraktion von Uran und Neptunium sowie gegebenenfalls Plutonium benutzt, während aus dem anderen Teilstrom das Neptunium und gegebenenfalls Plutonium in die wäßrige Phase rückextrahiert und danach das freie organische Extraktionsmittel wieder in den Prozeß zurückgeführt wird. Als organische Extraktionsmittel, die das Uran im 6wertigen Zustand gut, das Neptunium und gegebenenfalls_ Plutonium jeweils im 4wertigen Zustand sehr gut aus einer vorzugsweise 1- bis 5molaren, salpetersauren, _ wäßrigen Lösung extrahieren, werden nach der Erfindung ein oder mehrere in einem inerten organischen Lösungsmittel oder . Lösüngsmittelgemisch gelöste quartäre Ammoniumnitrate hohen Molekulargewichtes verwendet, wie z. B. Tricaprylmethylammoniumnitrat oder Trilaurylmethyl= am moniumnitrat. Überraschenderweise sind bei Anwendung dieser organischen Extraktionsmittel die Verteilungskoeffizienten, für 4wertiges Neptunium ebenso wie für gegebenenfalls vorhandenes. 4wertiges Plutonium selbst bei hoher Uranbeladung der organischen. Phase und bei kleiner Salpetersäurekonzentration in der wäßrigen Phase noch sehr groß, wie am Schluß aufgeführte Beispiele zeigen.
  • Als inertes organisches _ Lösungsmittel werden für das erfindungsgemäße quartäre Ammoniumnitrat ein oder mehrere vorzugsweise aromatische Kohlenwasserstoffe verwendet. Es ist aber auch möglich., halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie z. B. TetracWorkohlenstoff, Chloroform u. dgl., sowie aliphatische Kohlenwasserstoffe, insbesondere in Verbindung mit einem Lösungsvermittler, beispielsweise Oktanol, zu verwenden.
  • Das in der Anfangslösung 5- und 6wertig vorliegende Neptunium wird durch Reduktion mittels Eisen(II)-sulfamat- in den 4wertigen Zustand übergeführt. Bei gegebenenfalls vorhandenem Plutonium wird anschließend alles Eisen(II)-sulfamat durch Erhitzen; vorzugsweise auf Temperaturen zwischen 45 und 60°C, zerstört, so daß das Plutonium ebenfalls in den sehr gut extrahierbaren 4wertigen Zustand- übergeführt wird. Auch andere Reduktionsmittel, vor allem auch U(IV), sind geeignet. Außerdem ist es günstig, ein Mittel zuzusetzen, das die Bildung von salpetriger Säure in der Ausgangslösung verhindert [salpetrige Säure.öxidiert das Np(1V)"wieder.auf]; hierfür eignen sich z: B. Sulfaminsäure .oder Hydrazins Außerdem wird noch, die Molarität der Salpetersäure in dieser wäBrigen. Lösung auf etwa 3. Mol HNO3 eingestellt. Für die selektive Rückextraktion des Urans aus der organischen Phase wird beim erfindungsgemäßen Verfahren verdünnte, vorzugsweise zwischen 0,05- und 0,,2molare Salpetersäure verwendet. Auch hier ist es .wieder günstig, ein Aufoxydieren des Neptuniums durch salpetrige Säure durch Zugabe eines Stabilisierungsmittels, beispielsweise Hydrazin, zu verhindern. Für die Rückextraktion des Xleptuniums und gegebenenfalls. des Plutoniums aus der organischen Phase werden eründungsgemäß-organische oder anorganische Säuren, verwendet. Als solche organische Säure wird vorteilhafterweise eine 0,5- bis 5molare Essigsäure verwendet, welche vorzugsweise 0,01 bis 0,1-Mol Salpetersäure enthält. Es ist aber mit gleichem Erfolg beispielsuyeise eine 0,5- bis 2molare Schwefelsäure, welche vorzugsweise 0,05 bis 0,5 Mol Salpetersäure enthält, verwendbar. .
  • Die Feed-Einstellung für das erfindungsgemäße Verfahren, ist in Abwandlung zu der oben beschriebenen Weise auch dadurch ausführbar, daß durch Zugabe von Natriumnitrit zur salpetersauren, wäßrigen U(VI)-Pu(IV/VI)-Np(V/VI)-Lösung das Plutonium zunächst allein in den 4wertigen Zustand übergeführt wird und daß das Neptunium.erst in der. anschließenden Extraktionsstufe - mittels Eisen(II)-sulfamat, dem zur Zerstörung des Nitrits (N02) kleine Mengen Hydrazin beigegeben sind, in den sehr gut extrahierbaren 4wertigen Zustand übergeführt wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren hat- gegenüber den bisher. bekannten Verfahren wesentliche Vorteile: Durch die hier verwendeten quartären Ammoniumnitrate und das Im-Kreis-Führen der neptunium- und gegebenenfalls plutoniumhaltigen organischen- Phase läßt sich eine sehr starke Aufkonzentrierung dieser wertvollen Metalle erzielen. Der Grad der Aufkonzentrierung von Neptunium und gegebenenfalls Plutonium wird in erster Linie durch das Hauptstrom-Teilstrom-Verhältnis bei der Aufspaltung des neptunium- und gegebenenfalls plutoniumführenden organischen. Extraktionsmittelstromes bestimmt. Die Gefahr von Neptunium- und Plutoniumverlusten wird bei dem Verfahren -nach der Erfindung minimal gehaltem, denn das Neptunium und Plutonium wird in einer organischen Phase, in welcher es infolge Komplexierung.sehr stabil. ist, jeweils nur in einem nieder= aktiven Zyklus im Kreise geführt. Gegenüber dem bekannten; -vom Purex-Verfahren ausgehenden Verfahren wendet das erfindungsgemäße Verfahren keinen vollständigen Extraktions-Rückextraktions-Zyklus -für die Neptunium- und gegebenenfalls Plutoniumgewinnung an, sondern nur einen einzigen Rückextraktionsapparat, da. das Neptunium und Plutonium bereits am Anfang -in einer einzigen U-Pu-Np-Extraktionsstufe in die organische Phase übergeführt wurde. Durch diese einstufige U-Pu-Np-Extraktion wird bei dem Verfahren nach der Erfindung auch kein Verdampfer für. eire Aufkonzentrierung der Prozeßlösungen benötigt, denn die einzelnen Wertstoffe werden hier jeweils nur noch durch eine selektive Rückextraktion aus der organischen Phase gewonnen. Nur in Fällen, wo nach einem vorausgegangenen Purex-Zyklus, beispielsweise zur Plutoniumabtrennung von stark plutoniumhaltigen Kernbrenn- und/oder Brutstoffen, eine sehr verdünnte Uranlösung erhalten wird, kann es ,wünschenswert sein, diese Lösungen zunächst in einem Verdampfer einzudampfen. Man spart somit beim erfindungsgemäßen Verfahren ein bis zwei Verdampfer und einen Extraktionsapparat (Mixer-Settler, Extrak--tibnskolonne od. dgl.).
  • Die Erfindung sei an Hand der Fließschemata und einiger Beispiele näher erläutert. Die dort angegebenen Chemikalien und Konzentrationen sollen jedoch keine ,Einschränkung des erfindungsgemäßen Verfahrens bedeuten.
  • F i g. 1 zeigt ein Verfahrensschema zur Gewinnung von in den bestrahlten Kernbrennstoffen in. geringen Mengen vorhandenem -Neptunium und Plutonium neben dem hauptsächlich vorhandenen Uran; - F i g. 2 zeigt eine Abwandlung des Verfahrensschemas nach F i g. 1, bei dem die Feed-Einstellung und der nachfolgende U-Pu-Np-Extraktionszyklus anders ausgeführt wird; F i g. 3 zeigt ein Verfahrensschema mit einem eigens vorgeschalteten Plutonium-Trennzyklus, welches vor allem bei plutoniumreichen Kernbrenn- und/oder Brutstoffen angewendet wird.
  • In dem in F i g. 1 dargestellten Verfahren wird der bestrahlte - Kernbrennstoff, der hauptsächlich Uran neben geringen, aber die Gewinnung lohnenden Mengen Plutonium und Neptunium enthält, mit Salpetersäure aufgelöst. Diese salpetersaure Lösung enthält 6wertiges Uran, 4- und 6wertiges Plutonium, .5- und 6wertiges Neptunium und eine Anzahl von Spaltprodukten und Korrosionsprodukten. Im Hinblick auf, die nachfolgende U-Pu-Np-Extraktion werden diese Wertstoffe durch eine Feed-Einstellung auf für die Extraktion günstige Oxydationsstufen eingestellt, so das Plutonium und Neptunium auf den 4wertigen Zustand.. Zur Reduktion des Neptuniums zum Np(IV) wird ein Reduktionsmittel zugegeben, das vorteilhafterweise ein Mittel enthält, welches salpetrige Säure zerstört, z. B. Hydrazin. Bei dem hier verwen= deten Eisen(II)-sulfamat als Reduktionsmittel wird aber das Plutonium unerwünschterweise in den 3wertigen Zustand reduziert, in dem es mit dem organischen Extraktionsmittel nicht aus der wäßrigen Lösung extrahiert werden kann. Es muß deshalb nach einer vollständigen Reduktion des Neptuniums zu Np(IV) alles restliche Eisen(II)-sulfamat zerstört werden, -was man durch Erhitzen auf etwa. 55'C erreicht: Durch dieses gelinde Erhitzen wird das 3wertige Plutonium in Gegenwart von verdünnter Salpetersäure wieder zur 4wertigen Oxydationsstufe aufoxydiert. Außerdem ist die Einstellung der Salpetersäure auf eine Molarität von etwa. 3 sehr vorteilhaft, Diese U(VI), Pu(IV), Np(IV) enthaltende Feed-Lösung wird zur U-Pu-Np-Extraktion in den mittleren Teil des ersten Mixer-Settlers (oder eines anderen mehrstufigen Extraktors) eingeführt, wo. ihr vom unteren Ende des Mixer-Settlers eine Lösung eines in einem inerten organischen Lösungsmittel gelösten quartären Ammoniumnitrates, z. B. Tricaprylmethylammoniumnitrat in Solvesso-100, entgegenströmt. (Inder Zeichnung ist das quartäre Ammonium mit Q bezeichnet.) Diese organische Extraktionsmittellösung, die bereits mit Plutonium und Neptunium beladen sein kann, extrahiert das gesamte Uran, Plutonium und Neptunium aus der eingebrachten Feed-Lösung, während die Spaltprodukte, Korrosionsprodukte und andere Ver= unreinigungen in der wäßrigen Phase bleiben und in den »Waste« gehen. Die uran-, plutonium-, neptuniumführende organische Phase wird durch eine vom oberen Ende des Mixer-Settlers her entgegenströmende, etwa 3 Mol HNO3 enthaltende wäßrige Waschlösung gewaschen. Diese Waschlösung kann aber den Verhältnissen entsprechend zwischen 0,5 und 5 Mol HNO3 enthalten. Außerdem wird vorteilhafterweise ein Reduktionsmittel, beispielsweise Eisen(II)-sulfamat, und/oder ein Mittel, welches salpetrige Säure zerstört, beispielsweise Hydrazin, der Waschlösung beigegeben. Die am oberen Ende des ersten Mixer-Settlers austretende U-Pu-Np-führende organische Phase wird zur Uranrückextraktion einem zweiten Mixer-Settler zugeführt, wobei als Rückextraktionsmittel für Uran verdünnte Salpetersäure, vorzugsweise 0,05- bis 0,2molar, verwendet wird.
  • . Um die Bildung von salpetriger Säure zu verhindern, können geringe Mengen von Hydrazin od. dgl. beigegeben werden. Die geringen Mengen Plutonium und Neptunium, die von der verdünnten Salpetersäure mit rückextrahiert werden, werden durch einen der wäßrigen Phase entgegenströmenden organischen Acrubstrom« aus QN03 Lösung wieder in die organische Phase zurückgeführt. Die am unteren Ende des Mixer Settlers austretende wäßrige Uranproduktlösung enthält das von Verunreinigungen befreite Uran. Die plutonium-neptuniumführende organische Phase verläßt den Mixer-Settler am entgegengesetzten Ende und wird nun in zwei Teilströme aufgespalten. Der Hauptstrom kehrt als Extraktionsmittelstrom in den ersten Mixer-Settler (U-Pu-Np-Extraktion) zurück. Ein vorzugsweise kleiner Teilstrom wird zum Zwecke der Plutonium-Neptunium-Rückextraktion in den dritten Mixer-Settler geführt. Hier strömt ihm eine etwa 2molare Essigsäurelösung entgegen, die das Plutonium und Neptunium in die wäßrige Phase rückextrahiert. Der Essigsäure, die je nach Gegebenheiten zwischen 0,5- und 5molar sein kann, wird etwas Salpetersäure (0,01 bis 0,1 Mol HNO3) beigemischt. Die den Mixer-Settler verlassende Plutonium-Neptunium-Produktlösung enthält das gereinigte und aufkonzentrierte Plutonium und Neptunium, welches dann aus der Lösung z. B. direkt ausgefällt werden kann, etwa als Oxalat, oder es kann bei Bedarf weitergereinigt und aufkonzentriert werden, z. B. durch erneute Extraktion mit einem substituierten Animoniumnitrat oder durch Ionenaustausch. Die vom Plutonium und Neptunium befreite organische Phase kehrt in den Prozeß-zurück, z. B. als organische Scrublösung in den zweiten Mixer-Settler (U-Rückextraktion) oder als Extraktionsmittellösung in den ersten Mixer-Settler (U-Pu-Np-Extraktion). Für phitoniumarme wäßrige Ausgangslösungen, bei denen eine Plutoniumgewinnung nicht rentabel erscheint, läßt man das Plutonium als Pu(III) in den Waste wandern, was man einfach dadurch erreicht, daß man nach der Reduktion des Neptuniums zu Np(IV) mittels Eisen(II)-sulfamat das überschüssige Eisen(II) nicht zerstört, so daß auch noch das Plutonium zu Pu(III) reduziert wird.
  • In F i g. 2 wird der plutoniumarme, neptuniumhaltige bestrahlte Urankernbrennstoff mittels konzentrierter Salpetersäure aufgelöst. Durch eine Feed-Einstellung mit Natriumnitrit wird das 4- und höherwertig vorliegende Plutonium einheitlich zu Pu(IV) reduziert, während gleichzeitig das Neptunium zu Np(V) reduziert wird. Das 6wertige Uran bleibt als U(V1) erhalten. Außerdem wird die Molarität der Salpetersäure auf etwa 3 Mol HNO3 eingestellt. Diese Feed-Lösung wird einem Mixer-Settler zur U-Pu-Np-Extraktion in der Mitte aufgegeben. Die vom unteren
    Ende des Mixer-Settlers aüköriiniende quartäre Am-
    moniumnitratlösung_ extrahiert. das Plutonium und
    Uran in die örgänische Phäsd, wählend das Nep-
    tunium zunächst noch mit der wäßrigeit Phase in
    Richtung »Wagtet zieht. Düfdli Einbringen von
    Eisen(II)-sulfamat in diese wäßrige Phase, wird das
    darin enthaltene wertvolle Neptunium in den 4wertigen,
    sehr gut extrahierbären Zustand übergeführt und mit
    dem vom unteren Ende düs Extraktiönsappäfates
    kommenden txträktiönsmittelström extrahiert. Der
    organischen Phase läßt inari eine ärn oberen Ende des
    Extraktionsapparates eingebtädhte etWä 3inoläre Sal=
    petersäurelösung als »Scrüb<< eritgegensttönien, der
    die organische Phase von ünerwüüschferi Stoffen
    soll: Die - so - gereinigte- U(VI)=; Pu(IV)=,
    Np(IV)-enthaltende organische Phase ströiht huh
    einem zweiten Extraktionsapparat zur Uranrück-
    extraktion zu. Die nun folgenden Verfahrensschritte
    entsprechen den in F i g. 1 beschriebenen.
    Bei dein hier beschriebenen Vertährensschema ist es
    aber auch möglich, züefsst das Np(VJVI) zu Np(IV) zu
    reduzieren und dann im F-xträktiöiisteil des Mixer-
    Settlers od. dgl. das Pü(II1) zü Pti(IV) äufzüöxydierdn,
    so daß. dieses auch noch ih die organische Phase
    wandert.
    Das in F i g. 3 dä.rgestellte Vetfali=eüsscüema zeigt
    die Anwendung des erfindungsgemäßen. Verfahrens für
    die Aufarbeitung von plütöniüüh'eichen Keftbi'enn-
    und/oder Brutstoffen. Nach. der .Auflösung des be-
    strahlten Brennstoffs mit konzentrierter Salpetersäure
    wird hier zweckmäßigefweisd ein eigener Plutonium-
    Trennzyklus vorgeschaltet, der auch mit anderen als
    den in der Erfindung be"schriebeneri organischen quar-
    tären Ammoniüninitraten. betrieben werden kann; ins-
    besondere sei dabei der Pürdx-Pfözdb ürWähtlt. Die riün
    aus dein Pu=Trennzyklüs kommende wäßtige Lösung
    enthält nur noch Uran üiid Neptüniüm und ist säl=
    petersauer zwischen 1 und 5 Möl HNO3, vorzugs@
    weise etwa 3 Mol HI%103. Zuf Reduktiöii des Nep-
    tuniums zum Np(IV) ist ein Reduktionsmittel, wie
    Eisen(II)-sulfaniat, zugegeben worden. Ferner kann
    ein Mittel zugegen sein, welches salpetrige Säure zer-
    stört, z. B. Hydraziri. Die U(VI), Np(IV) enthaltende
    Feed-Lösung wird bei der U-Np=Exträktion in den
    mittleren Teil des ersten Mixer-Settlers (oder eines
    anderen mehrstufigen Exträktörs) eingeführt. Ihr ent-
    gegen strömt vom unteren Ende des Mixer-Settlers
    eine Lösung eines quattärdn Aminöriiümriitrats in
    einem inerten Verdünnüngsriüttel, z. B. 0,5 Mol Tri-
    oaprylmethylainriiöniuirinittät in .Solvesso-100 (im
    Fließschema wird das qüattäre Ammoniümion mit
    Q bezeichnet). Diese örgänische Lösung, - die bereits
    mit Neptunium beladen sein kann.; exifahiert das ge=
    Samte Urair und Neptuniüm: Die vorhandenen Ver-
    unreinigungen (Spaltprodukte, Körtosionsprodukte
    u@w:) bleiben in .der wäßrigen Phase und verlassen als
    wäßrige Abfallösung (»Wagte(4) den .Prozeß: Die uran-
    und neptuniumführende organische Phase wird durch
    eine vom oberen Ende des Mixer-Settlers her entgegen-
    strömende wäßrige Waschlösung= gewaschen; die
    Waschlösung enthält Salpetersäure, vorzugsweise zwi-
    schen 0;5 üitü 5 Mol HN03, und sie -kann zin Reduk-
    tioitsmittel [wie Eisen(II)-sulfamat] ünd/oder ein
    Mittel, welches salpetrige Säure zerstört (wie Hydra-
    zin), enthalten, Die am abereü Ende des .ersten Mixer-
    Settlers austretende uran- rund ndptü niünif ührende
    organische Phase wird zur-Uranrückextraktion in- den
    zweiten Mixer-Settler- eingeführt. »Ihr entgegen strömt
    (als Rückextraktionslösung für Uran) verdünnte Salpetersäure, vorzugsweise 0,05 bis 0,2 Mol HN03; uni die Bildung von salpetriger Säure zu unterdrücken, kann diese Lösung etwas Hydrazin öd. dgl. enthalten. Die geringen Mengen Neptunium, die von der Wäß= rigen Phase mit rückextrahiert werden, können durch einen der wäßrigen Phase entgegenströmenden organischen »Scrübstromic (Lösung des quartären Ammoniümnitrats in dem inerten Verdünnungsmittel) wieder in die organische Phase übergeführt werden. Die wäßrige Uranproduktlösung enthält das von Ver= unreinigungen befreite Uran. Die neptuniumführende organische Phase verläßt den Mixer-Settler und wird in zwei Ströme aufgespalten. Der Hauptstrom kehrt als Extraktionsmittelstrom in den ersten Mixer-Settler (U-Np=hXfräktion) zurück. Ein (vörzügsweiser kleiner) Teilstrom'- wird zum Zwecke der Np=Rückextraktiöii in - den dritten Mixer=Settler geführt. Hier strömt ihm eine Lösung entgegen, die das Neptunium rück= extrahieren kann: Hierzu wird E"ssigsäürd in Könzdiiträtionen zwischen. 0,5 und 5 Möl CH3CÖÖ13, vorzügswdisd 2rilolär, verwendet, die etwas Salpetetsäüfe (vorzugsweise 0,01 bis 0,1 Mol HNO3) enthalten kann. Die wäßrige Neptuniumproduktlösung enthält das gereinigte und aufkonzentrierte Nepiunium: Dieses kann. aus der Lösung z. B. direkt ausgefällt werden, etwa als Oxalat, oder es kann bei Bedarf weitergereinigt und kön.äeiitriert werden, z. B. durch erneute Extraktion mit einem sübstituidrten Aimrioniumnitrat öder durch. Iönenaüstäüsch. !Die vorn Neptunium befreite organische Phase kehrt in den Prozeß zurück, z. B. als organische Scrublösung in den zweiten Mixer-Settlet (U-Rückextraktion) oder als Extraktionsmittellösung in den ersten Mixer-Settler (U-Np-Rückex-traktion). Beispiel 1 Extraktion von Neptunium allein Es wurden wäßrige Lösungen folgender Körizentratioridnhergestellt:
    Np . . . . . . . . . . . . . 170 mg Np(IV) .pro Lirer
    HNO3 . . . . . . . . 0,1 Mol / 0,2 Mol / 0,5 Mol /
    1Möl/2Mo1/3Mol/4Mol/
    S Möl) 7 Mol / 9 Mol
    N2HSN03 . . . . . . . . 0,05 Mol
    Fe(II)-sulfamat ... 0,03 Mol
    Als organische Extraktionsmittellösungen dienten Lösungen, die 0,5 Mol Tricaprylmethylammoniumnitrat, gelöst in einem Lösungsmittelgemisch von AIkylbenzölen, insbesondere von Trimetilylbenzolen und Methyläthylberizölen, enthielten und vor der Extraktion mit wäßrigen Saipetersäure-Hydrazin-Lösungen entsprechender Konzentrationen voräquilibriert wären.
  • Je S nil wäßrige und organische -Phase würden zusammengebracht und 10 Minuten lang intensiv gemischt. Dann ließ man die Phasen sich trennen. Wäßrige und organische Phase wurden abgenommen, zentrifugiert und der Neptuniumgehalt bestimmt.
  • Bei den Proben, deren zwischen 0,5 und 7 Mol-lagen, war das Np zu > 99,9 °/o in die organische Phase übergegangen. Bei den Proben, deren 0,1, 0,2 und 9 Mol betrug, war das Np zu > 99 °/o in die organische Phase übergegangen. Be..ispiel 2 , - ,-Extraktion von Neptünium in Gegenwart von Uran ' Es wurden 5 ml folgender wäßriger Lösung hergestellt:@-
    Uranylnitrat . . . . . . . 0,273 Mol -
    - (entsprechend 65 g Uran
    S=" pro Liter)
    Neptunium . . . . . . . . : . : . : . . 180 mg Np(IV) '
    . '- pro Liter
    Salpetersäure .. .:. . :-.-.-... :. 2,8 Mol
    Eisen(11)-sulfamat . . . . . .. . . . . 0,03 Mol
    Hydrazinnitrat. . . . . . . . . . ..... . 0,1.Mo1
    Diese Lösung wurde mit 5 ml einer wie-im Beispiel 1 hergestellten organischen Lösung 10 Minuten lang intensiv gemischt. Die Weiterbehandlung war wie im Beispiel 1: Danach enthielt die -organische Phase 47 g Uran pro Liter und > 99,9 % des eingesetzten Neptuniums. Die Wäßrige Phase enthielt 18g Uran pro Liter und < 0,10/0 des eingesetzten Neptuniums. , " Beispiel 3 Selektive Rückextraktion des Urans :_ a) Es würden 5 n11 folgender organischer Lösung her-' gestellt: ' ' 0,5 Mol Tricäprylmethylammoniumnitrat-Lösung " (Lösungsmittelgemisch wie im Beispiel 1), beladen mit ,. 86 g Uran pro Liter . 170 mg Np(IV) pro Liter 0,14Mol FIN03-Zu dieser Lösung wurden 5 ml 0,2 Mol Salpetersäure gegeben und 10 Minuten lang intensiv gemischt. Die Weiterbehandlung war wie im Bei-" spiel 1. . Danach ergaben sich folgende Konzentrationen: Organische Phase: f 38 g Uran pro Liter, 0,06 Mol HNO3 - > 99,9% des eingesetzten Np Wäßrige Phase: 48 g Uran pro Liter, 0,28 Mol HNO3 - < 0,1% des eingesetzten Np i" b) 5 ml der organischen Gleichgewichtsphase aus " Beispiel 3, a) (0, 5 Mol Tricaprylmethylammoniumnitrat-Lösung, beladen mit 38 g Uran pro Liter, 0,06 Mol HNO3 und 170 mg Np(IV) pro Liter, wurden mit 5 ml 6,05 Mol wäßriger Salpetersäure . 10 Minuten lang intensiv gerührt. Die Weiterbehandlung war wie im Beispiel 1.
  • Danach ergeben sich folgende Konzentrationen: Organische Phase: 12 g Uran pro Liter, 0,02 Mol HNO3 99 % des eingesetzten Np Wäßrige Phase: .26 g Uran pro Liter, 0,09 Mol HNO3 . . 10/0 des eingesetzten Np . "_ Beispiel 4 Rückextraktion des Neptuniums Es wurden 5 ml folgender organischer Lösung hergestellt: 0,5 Mol Tricaprylmethylammoniumnitrat-Lösung, beladen mit 170 mg Np(IV) pro Liter und 0,1 Mol HNO3. _ Diese Lösung wurde 5mal mit je 5 ml wäßriger Zmolarer Essigsäure, die 0,05 Mol Salpetersäure enthielt, je 5 Minuten lang intensiv gemischt. Nach jeder Äquilibrierung ließ man die Phasen sich trennen, . entfernte die wäßrige Phase und gab neue wäßrige Phase hinzu. Nach dieser Behandlung enthielt die organische Phase < 0,1% - des eingesetzten. Np. In den vereinigten wäßrigen Phasen fanden sich > 99,9 % des eingesetzten Np., . .
  • Sefspiel' 5 _ Extraktion von Neptunium und Plutonium in Gegen-` wart 'von Uran 5 ml einer wäßrigen Lösung, die 65 g U(VI) pro Liter, 180 mg Xp(IV) pro Liter, 250 mg Pu(IV) pro Liter und 2,8,Mol Salpetersäure enthielt, wurden wie im Beispiel 2 extrahiert. Danach enthielt die organische Phase 47 g Uran . pro Liter und > 99 % des. eingesetzten Neptuniums und Plutoniums. Die wäßrige Phase enthielt 18 g Uran pro Liter und < 1% des eingesetzten Plutoniums-und Neptuniums.
  • ..Beispiel 6 Selektive Rückextraktion des Urans in Gegenwart von Neptnnium und Plutonium Es wurden 5 ml der gleichen organischen Lösung wie im Beispiel 3, a) hergestellt, die zusätzlich 270 mg Pu(IV) pro Liter enthielt. Diese Lösung wurde, wie im Beispiel 3, a) beschrieben, mit 5 ml 0,2molarer Salpetersäure rückextrahiert. Die organische Phase hatte danach die gleiche Zusammensetzung wie im Beispiel 3, a), außerdem enthielt sie .>_ 99,9 % des eingesetzten Plutoniums. Die wäßrige Phase hatte ebenfalls die gleiche Zusammensetzung wie im Beispiel 3, a) und enthielt außerdem < 0,1% des eingesetzten Plutoniums.
  • Beispiel 7 -Gemeinsame Rückextraktion von Neptunium und Plutonium 5 ml organische Phase wie im Beispiel 4, die außerdem noch 480 mg Pu(IV) pro Liter enthielt, wurde, wie im Beispiel 4 beschrieben, rückextrahiert. Danach enthielt die organische Phase < 0,1% des eingesetzten Neptuniums und < 0,1% des eingesetzten Plutoniums. In den vereinigten wäßrigen Phasen befanden sich > 99,9 % des eingesetzten Neptuniums und > 99,9 °/o des eingesetzten Plutoniums..

Claims (13)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Gewinnung von Neptunium und gegebenenfalls Plutonium neben Uran aus plutoniumarmen wäßrigen Lösungen von bestrahlten Kernbrenn- und/oder Brutstoffen durch Flüssig-Flüssig-Extraktion mittels organischer Extraktionsmittel und anschließender Rückextraktion aus dieser organischen Phase, d a d u r c h g e k: e n nz e i c h n e t , daß ein Extraktionsmittel verwendet wird, welches Uran gut und Neptunium sowie gegebenenfalls Plutonium sehr gut extrahiert, und daß nach selektiver Rückextraktion des Urans in die wäßrige Phase das in der organischen Phase verbleibende Neptunium sowie gegebenenfalls Plutonium zu seiner Anreicherung im Kreis geführt und jeweils nur ein vorzugsweise kleiner Teilstrom zur Neptunium- und gegebenenfalls Plutoniumgewinnung verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, zur Gewinnung von Neptunium neben Uran aus bereits plutoniumfreien wäßrigen Lösungen von bestrahlten Kernbrenn- und/oder Brutstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Extraktionsmittel verwendet wird, welches Uran gut und Neptunium sehr gut extrahiert, und daß nach selektiver Rückextraktion des Urans in die wäßrige Phase das in der organischen Phase verbleibende Neptunium zu seiner Anreicherung im Kreis geführt und jeweils nur ein vorzugsweise kleiner Teilstrom zur Neptuniumgewinnung verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die nach der selektiven Rückextraktion des Urans erhaltene neptunium- und gegebenenfalls plutoniumf ührende organische Phase in zwei Teilströme aufgespalten und ein Teilstrom zur erneuten Extraktion von Uran und Neptunium sowie gegebenenfalls Plutonium benutzt wird, während aus dem anderen Teilstrom das Neptunium und gegebenenfalls Plutonium in die wäßrige Phase rückextrahiert und danach das freie organische Extraktionsmittel wieder in den Prozeß zurückgeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach Einstellung des Urans zum 6wertigen Zustand, des Neptuniums zum 4wertigen Zustand und des gegebenenfalls vorhandenen Plutoniums zum 4wertigen Zustand für deren Extraktion aus einer vorzugsweise 1- bis 5molaren salpetersauren, wäßrigen Lösung ein oder mehrere in einem inerten organischen Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch gelöste guartäre Ammoniumnitrate hohen Molekulargewichts verwendet werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als inertes organisches Lösungsmittel ein oder mehrere vorzugsweise aromatische Kohlenwasserstoffe verwendet werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Neptunium durch Zugabe von Eisen(II)-sulfamat zur wäßrigen Ausgangslösung in den 4wertigen sehr gut extrahierbaren Zustand übergeführt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 4 in Verbindung mit Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß nach Reduktion des Neptuniums mit Eisen(II)-sulfamat zum 4wertigen Zustand die wäßrige Ausgangslösung vorzugsweise auf Temperaturen zwischen 45 und 60°C erhitzt wird. B.
  8. Verfahren nach Anspruch 4 in Abwandlung der Ansprüche 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß durch Zugabe von Natriumnitrit zur salpetersauren wäßrigen U(VI)-Pu(IV/VI)-Np(V/VI)-Lösung das Plutonium zunächst allein in den 4wertigen Zustand übergeführt wird und daß das Neptunium erst in der anschließenden Extraktionsstufe nach bereits erfolgter Plutoniumextraktion mittels Eisen(II)-sulfamat, dem zur Zerstörung des Nitrits (NO.-) Hydrazin beigegeben ist, in den sehr gut extrahierbaren 4wertigen Zustand übergeführt wird.
  9. 9. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß für die selektive Rückextraktion des Urans verdünnte, vorzugsweise zwischen 0,05 und 0,2 Mol, Salpetersäure verwendet wird.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der verdünnten Salpetersäure Stabilisierungsmittel, beispielsweise Hydrazin, beigegeben werden.
  11. 11. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß für die Rückextraktion des Neptuniums und gegebenenfalls des Plutoniums aus der organischen Phase organische oder anorganische Säuren verwendet werden.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine 0,5- bis 5molare Essigsäure verwendet wird, welche vorzugsweise 0,01 bis 0,1 Mol Salpetersäure enthält.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine 0,5- bis 2molare Schwefelsäure verwendet wird, welche vorzugsweise 0,05 bis 0,5 Mol Salpetersäure enthält. -
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2487379A1 (fr) * 1980-07-24 1982-01-29 Kernforschungsz Karlsruhe Procede pour la separation d'ions plutonium a partir de solutions aqueuses d'acide sulfurique

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FR2487379A1 (fr) * 1980-07-24 1982-01-29 Kernforschungsz Karlsruhe Procede pour la separation d'ions plutonium a partir de solutions aqueuses d'acide sulfurique

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