DE1578456A1 - Einrichtung zum Initieren der Sprengladung von Splitter-Handgranaten u.dgl. - Google Patents
Einrichtung zum Initieren der Sprengladung von Splitter-Handgranaten u.dgl.Info
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
- F42C15/18—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a carrier for an element of the pyrotechnic or explosive train is moved
- F42C15/184—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a carrier for an element of the pyrotechnic or explosive train is moved using a slidable carrier
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Description
Sehr.-Nr. J 063/C64
Hu./La.
Hu./La.
Pirma DI EH L, Nürnberg, Stephanstraße 4-9
Einrichtung zum Initiieren der Sprengladung yon Splitter-Handgranaten"
und dgl. .
Die Erfindung bezieht, 3ich auf eine Einrichtung zum Initiieren
der Sprengladung von Splitter-Handgranaten und dgl. mittels einer etwa laittig in der Sprengladung des Splittferkörpers angeordneten
Sekundärladung und einer, in der Sicherungsstellung in eine unwirksame Lage ausgerückten, in der Scharfstellung durch
einen üblichen Zündermeehanisaus betätigbaren Primär ladung,
welche bei Ihrer Initiierung über die Sekundärlafiung die Sprengladung zur Detonation bringt.
Ea sind'(as· B. durch die französischenPatentschriften 504 579
und 747 293) Splitter-Handgranaten bekannt, bei denen die Zündeinleitung
außerhalb der Sprengladung erfolgt und die Initiierung erst durch eine Spreng3toffsäule oder eine Detonationszündschnur
an die etwa im Mittelpunkt des Wurfkörpers bzw. dessen Sprengladung
angeordnete Sekundärladung herangeführt wird. Da dies bei
Splittergeschossen, Splitterbomben und Splitter-Handgranaten für eine möglichst gleichmäßige, radiale Splitterbildung und
-verteilung von größter Bedeutung ist, kann auf die Initiierung
der Sprengladung von der Mitte her nicht verzichtet werden. «
Aufgabe der Erfindung ist es, die gesamte Initiierung dorx
vorzunehmen, wo sie auch benötigt wird, nämlich im Kern der
Sprengladung, dabei aber die Einrichtung möglichst einfach und
unkritisch zu machen und zwar dadurch, daß im Siche^ungszusitanÄ ^
die zur Initiierung der Sekundär- und der Sprengladung er--,., ;:^ Γ,γ
forderliche Primärladung in einer unwirksamen Stellung außerhalb der Sprengladung gehalten wird. , . ■ ■= m?^C:
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, die Primär-r
ladung in einem verschiebbaren Träger anzuordnen, der in Schar!"-,-.
Stellung-am Eingang eines zur Sekundärladung führenden Kanals ..
steht und durch Betätigen des Zünders, z. B. eines kombinierten
Zeit-Aufschlagzünders, in diesen Kanal gegen eine dort vorgesehene, vornehmlich fest in die Sekundärladung eingepreßte
Zündnadel hineinstoßb'ar -ist. Als Antriebskraft zua Einstoßen
des Primärladungsträgers kann eine Treibladung dienen, die, vom
Zünder angeregt j. durch Grasdruck den Träger in den Kanal hineinschießt,
wobei die Treibladung vornehmlich als im Träger angeordnete, der Primärladung axial benachbarte, von dieser durch
eine schockabsorbierende Wand getrennte Pulverladung ausgebildet ist. .
Durch die vorgeschlagene Lösung wird erreicht, daß die Initiierung
der Primärladung dort erfolgt, wo sie tatsächlich benötigt wird, nämlich im Kern der Sprengladung. Im Sicherungszustand befindet
sich aber die Primärladung außerhalb der Sprengladung; sie ist hier keinesfalls im Stande, die Sekundärladung bzw. die Sprengladung zu initiieren. Durch verhältnismäßig einfache, keiner.
Ermüdung unterliegende Teile wird erforderlichenfalls die Primärladung
in die Sprengladung hineinbefördert. Mit ihrem Eintreffen
dort wird ohne Verzögerung die Detonation ausgelöst. Durch eine Einrichtung nach der Erfindung können so Wege von mehreren hundert
Millimeter ohne Verwendung von Sprengstoffsäulen oder Detonationszündschnüren überwunden werden. Die Verwendung von Gasdruck zum
Einstoßen gewährleistet auch noch dort sicheren Transport und Aufschlag, wo Jedermittel -'sei es wegen ihres Gewichtes,sei-es
201815/0144
wegen ihres iür lange Wege im'Zünder nicht unterzubringenden
Volumens - nicht mehr verwendbar sind. .
Einzelheiten der Erfindung gehen aus der Beschreibung eines
in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles hervor.
Die Figur zeigt einen Längsschnitt durch eine Initiier-Einrichtung
nach der Erfindung mit in Sicherstellung befindlicher Primärladung. In ihr ist (wie in der Anm, Az. D 50 711 Ic/72i näher
■dargestellt), ein 'Gehäuse 1 mit einem aufgeschraubten Deckel 2
versehen. In diesem Gehäuse 1 ist in einem q.uer über die Mitte
verlaufenden Schlitz 3 'ein Schieber 4 seitlich ausgerückt angeordnet.
In Sicherungsstellung steht der Schieber 4 unter dem Einfluß einer gerollten Blattfeder 5» die bestrebt ist, den
Schieber 4 nachrechte zu bewegen. Im Schieber 4 ist ein
jsylindrieeher, patrontnföraiger Träger 6 angeordnet, der an
seiner Unterseite eine in eine. Kapsel 7;«ingepreßte Primärladung
und,, durch eine Bchociabaorbierende Wand 9 davon getrennt jedoch
axial benachbart, eine !Treibladung 1p aufweist, die in ein mittig
offenes Hütchen 11 eingepreßt und nach oben durch eine -tbdecksche-i
e 12 aus Hitroseide verschlossen ist. Zentrisch über der
Treibladung 10 ist im' Schieber 4 eine enge Zündstrahlbohrung 13 '-vorgesehen.
Der Primärladungsträger 6 ist an seinem unteren Außenrand
mit einer scharfen Kante 14 versehen. Durch hier nicht
dargestellte ¥- +,tel wird, der Sohieber 4 in der dargestellten*
Ausgangelage festgehalten.
Der Deckel 2 des Gehäusen 1 ist mit einer zentrlechen Bohrung
und mit einer nach oben erweiterten Kegelöffnung 15 versehen. Der Schieber 4 weist darunter einen Blindräum 16 auf.
Das "ehäuee 1 ist nach unten mit einem zentri sehen Rohransatz^
versehen, der zum Raum 3 bzw. zum Schieber 4 hin durch eine eingelegte Platte 18, z. B. durch eine Metallfolie,verschlossen
20981S70144
1378456
ist« Auf den Rohrstutzen 17 ist eine Ladungskapsel 19-.aufge-,sohoben
uad an diesem angeklebt oder mit Sicken oder dgl. anderweitig befestigt. Die Kapsel 19 trägt eine Sekundärladung 20,
die mit ihrer Oberseite am Rohrstutzen 1.7 ansteht. In die Ladung
20 ist zentrischeine Zündnadel '21 eingesetzt, z. B. eingepreßt,
die mit ihrer "Spitze aus der Oberfläche der ladung 20 in einen
durch den Rohrstutzen 17 gebildeten Kanal 22 hineinragt.
Wird der in Sicherungsstellung durch bekannte Mittel in der dargestellten Lage' festgehaltene Schieber 4 entriegelt, so
schiebt ihn die Peder 5, nach rechts. Dadurch gelangt die Zündstrahleintrittsbohrung
13: unter die Kegelöffnung· 15 j der Außenmantel
des Ladungsträgers 6 fluchtet mit der Innenwand des
Rohrstutzens 17 b«w. des Kanals 22. Der Schieber 4 befindet sich
♦ *
in Scharfstellung,, . .
Erfolgt nunmehr, durch die Bohrungen 15, 15 hindurch, eine
Anregung der {Treibladung 10, a. B. durch einen von oben kommenden
^Zündstrahl oder- durch unmittelbares Anstechen der aus einem
< Initialsatz bestehenden !treibladung, so wird auf den Träger
eine Stoßkraft nach unten ausgeübt. Die Kante 14 stanzt die
Platte 18 durch und der !rager 6 wird durch den entwickelten
Gasdruck in den Kanal 22 hineingeschossen. Dort trifft die, beispielsweise Bleiazid als Primärinitialladung 8 enthaltende
Kapsel 7 auf die vorstehende Zündnadel 21 und wird angestochen.
Die Primäria&ung 8 bringt sofort die Sekundärladung 20 zur
Detonation, über letztere wird die.hier nicht dargestellte
Sprengladung des Splittergeschosses initiiert.
203115/0144
Claims (8)
- PatentanspruchesEinrichtung zum Initiieren Ser Sprengladung von Splitter-Handgranaten und dgl. mittels einer etwa mittig in der Sprengladung'des Splitterkörpera angeordneten Sekundärladung und einer, in der Sicherungsstellung in eine unwirksame Lage ausgerückten, in der Scharfstellung durch einen üblichen Zündermechanismus betätigbaren Primärladung, welehe bei ihrer Initiierung über die Sekundärladung die Sprengladung zur Detonation bringt, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärladung (8). in einem verschiebbaren Träger (6) angeordnet "ist, der in Scharfstellung am Eingang eines zur Sekundär-. ladung (20) führenden; Kanals (22) steht und durch Betätigen des Zünders in diesen.Kanal (22) gegen eine dort vorgesehene, vornehmlich .fest in die Sekundärladung (20) eingepreßte Zündnadel (21) nineinstoßbar ist.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Antriebskraft zum Einstoßen des Primärladungsträgers (6) eine Treibladung (10). dient, die, vom Zünder angeregt, durch Gasdruck den Träger (6) in den Kanal (22) hineinschießt und eine die Primärladung (8) beinhaltende Kapsel (7) auf die Zündnadel (2t) aufschlägt, wobei die Treibladung (10) vornehmlich als im Träger (6) angeordnete, der Primärladung (6) axial benachbarte., von dieser durch eine schockabsorbierende Wand-(9-) getrennte Pulverladung ausgebildet lsi;..
- 3· Einrichtung nach Anspruoh 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (22) zur Sekundärladung (20) durch eine Platte, inabesondere durch eineMetallfolie (18),abgedeckt ist und der Primärladungsträger (8) an eednem unteren, äußeren Band eine scharfe Kante (H) aufweist, mit der er bei Anregung der Treibladung (10) die Plattt (18) durchstanzt, bevor er in Kanal (22) eintritt.
- 4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß der Kanal (22) durch einen Rohrstutzen (17) gebildet wird, der zentrisch an einem den Primärladungsträger (6) aufnehmenden Gehäuse (i) angebracht ist und auf dessen Ende eine die Sekundärladung (20) beinhaltende, auf dem Sohrstutzen (17) befestigte 'Kapsel (19) aufgesteckt ist.
- 5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündnadel,^21) zentrisch in die Sekundär-• ladungskapsel (19) eingesetzt -ist und mit ihrer Spitze-über die Oberfläche der Sekundärladung (20) herausragt.
- 6. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, daduroh gekennzeichnet, daß der Primärladungsträger (6) als zylindrischer Körper ausgebildet und in einem q,uer eur Vera chi eberichtung des. Trägers (6) seitlich auirüekbaren Schieber (4) patronenartig geführt ist.
- 7. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (4) über dem Träger (6) mit einer engen,«entrisch auf die Treibladung £1O) gerichteten 3ohrung (13) versehen ist, die in Scharfe teilung des Schiebers (4-) fluchtend unter einer sieh nach innen vornehmlich konisch verjüngenden Bohrung (15) steht, deren Hittelachse Inder Hittelachse des Kanals (22) und gegebenenfalls auch der Zündnadel (21) verläuft. ^ 1^
- 8. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daS die den Primärladungssatz (d) beinhaltende Kapsel (7) von unten und ein den Treibladungssatz (10) schließendes, mittig ausgenommenes, mit einer brennbaren Abdeckung (12) versehenes Hütchen (11) von oben in den Träger (6) eingepreßt sind.j 209t 15/0 U4
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED0052307 | 1967-02-17 | ||
DED0052307 | 1967-02-17 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1578456A1 true DE1578456A1 (de) | 1972-04-06 |
DE1578456B2 DE1578456B2 (de) | 1975-11-06 |
DE1578456C3 DE1578456C3 (de) | 1976-06-10 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3223775A1 (de) * | 1982-06-25 | 1983-12-29 | Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8000 München | Zuendkette mit einer sicherungsvorrichtung |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3223775A1 (de) * | 1982-06-25 | 1983-12-29 | Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8000 München | Zuendkette mit einer sicherungsvorrichtung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1549836A (de) | 1968-12-13 |
DE1578456B2 (de) | 1975-11-06 |
AT280852B (de) | 1970-04-27 |
BE709198A (de) | 1968-05-16 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |