P 1 a t t e n p r.e s s e Plattenpressen sind in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt und bestehen in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus dem Pressenständer mit
Oberjoch, Unterjoch sowie an die-Joche angeschlossenen Pressenplatten und Antrieb,
zumeist in Form einer Zylinderkolbenanordnung. Im allgemeinen ist eines der Joche
feststehend im Pressenständer befestigt, das andere Joch mit dem Hub der Presse
heb- und senkbar.- Infolge von Fortigungs- und Montagetoleranzen läBt sich bei derartigen
Pressen eine vollständige oder auch nur hinreichend genaue Planpärallelität der
Arbeitsflächen der Pressenplatten nicht oder nur mit großem Aufwand und umständlicher
Korrektur mit Hilfe von Unterlegblechen u.dgl. erreichen. Insbesondere können betriebsmäßig
auftretende Verwerfungen und dadurch bedingte Abweichungen in der
Planparallelität
der Arbeitsflächen der Pressenplatten nicht leicht und ohne wesentliche Betriebsunterbrechungen
beseitigt werden.- Mangelnde Planparallelität der Arbeitsflächen der Pressenplatten
kann bei der Herstellung von Spanplatten, Faserplatten u.dgl. zu Ausschuß führen.
Allerdings kennt man auch (vergl. deutsche Patent 976 783) Plattenpressen der eingangs
beschriebenen Art, wobei zwischen zumindest einem der Joche und der zugeordneten
Pressenplatte eine Ausgleichseinrichtung angeordnet ist. Hierbei besteht die Ausgleichseinrichtung
aus einem Gummikissen, welches über eine Kühlplatte an die Heizplatte angeschlossen
ist. Das Gummikissen ist elastisch verformbar und dient dazu, Toleranzen auszugleichen,
die entstehen, wenn derartige Plattenpressen im Zuge der Herstellung von Spanplatten,
F_.serpl.atten u.dgl. mit Beschickblechen beschickt werden, welche über ihren Querschnitt
unterschiedliche Dicken aufweisen. Das berührt die oben behandelten Probleme nicht.
Letztere Feststellung gilt auch für die Maßnahme, einen Pressenholm statisch in
besonderer Weise aufzubauen,nämlich einen Hauptträger mit einem oder mit mehreren
Hilfsträgern kraftschlüssig zu verbinden und zwischen diesen Druckzylinder einzubauen.
-Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, anzugeben, wie eine Plattenpresse zu
gestalten ist, damit bei der YontaSe und auch betriebsmäßig eine absolute Planparallelität
der Arbeitsflächen der Pressenplatten eingestellt bzw. gewährleistet Werden kann,
wenn Fertigungs- oder Montagetoleranzen zunächst diese Planparallelität gestört
haben sollten.
Die Erfindung betrifft eine Plattenpresse mit Pressenständer,
@:b@zr;;oeh, Unter joch sowie an die Joche angeschlossenen Pressen--en, wobei zwischen
zumindest einem der Joche und der zugeordneten Pressenplatte eine Ausgleichseinrichtung
angeordnet ist, dadurch ,:kennzeichnet, daß die Ausgleichseinrichtung als zwischen
dem Joch und der Pressenplatte angeordnete Korrekturplatte aus bei Uaerlast und/oder
Beheizun- auf eine vorgegebene, üoer der Betriebstemperatur liegende Temperatur
bleibend verformbarem Werkstoff ausgeführt ist. Nach bevorzugter Ausführungsform
ist die Korrekturplatte als Gitterrost ausgeführt.- Erfindungsgemäß ist die Anordnung
stets so getroffen, daß bei Betriebsbelastung und/oder Betriebstemperatur keinerlei
Verformung der Korrekturplatte auftritt, jedoch bei einer konstruktiv vorgegebenen
und dadurch einstellbaren Überlast die Korrekturplatte eine Verformung erfährt.
Werden folglich mit Überlast die Pressenplatten mit ihren Arbeitsflächen gegeneinandergefahren,
so tritt wegen der überlastbedingten Verformung der Korrekturplatte die erwünschte
Korrektur und die Einstellung der Planparallelität der Arbeitsflächen ein. Das kann
erleichtert werden oder auch bei Betriebs last durchgeführt werden, wenn mit einem
Werkstoff gearbeitet wird, der durch Beheizung auf eine über der Betriebstemperatur
liegende Temperatur bei Betriebsbelastung verformungsfähig ist. Man kann im Rahmen
der Erfindung als Korrekturplatte Weicheisen einsetzen. Es besteht aber auch die
Möglichkeit, beispielsweise mit Blei in einer zylinderartigen Kammer zu arbeiten,
deren Kolben durch die zu korrigierende bzw. einzustellende Pressenplatte gebildet
ist. Eine Beheizung der Korreriturplatte erfolgt z.B. elektrisch durch eingelegte
Heizdrähte od.dßl. Die Korrekturplatte kann auch als Gitterrost ausgeführt sein.
Die
durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß bei der
erfindungsgemäßen Plattenpresse ohne Rücksicht auf fertigungstechnische oder montagetechnische
Ungenauigkeiten die genaue Planparallelität der Arbeitsflächen der Plattenpressen
gewährleistet werden kann. Die Einstellung der Planparallelität geschieht durch
einen sog. Korrekturhub, bei dem die Arbeitsflächen der Fressenplatten unmittelbar
gegeneinander gefahren werden, so daß dadurch sei es durch -. Verformung einer Korrekturplatte,
sei e~ durch Einstellung hydraulischer Zylinderkclbenanordnungen, die gewünschte
Planparallelität der Arbeitsflächen sich einstellt. Das kann sowohl im Zuge der
Inbetriebnahme einer Plattenpresse als auch betriebsmäßig stets ohne Schwierigkeiten
durchgeführt werden.
Die in der Fig. dargestellte Plattenpresse besteht in ihrem grundsätzlichen
Aufbau, wie in den Figuren nur angedeutet worden ist, zunächst aus dem Pressenständer
1 mit Oberjoch 2, Unterjoch 3 sowie an die Joche 2,3 angeschlossenen Pressenplatten
4,5. Zumindest eines der Joche 2 bzw. 3 ist heb- und senkbar, wozu ,als Antrieb
beispielsweise eine Zylinderkolbenanordnung vorgesehen ist.
Erfindungsgemäß
ist zwischen zumindest einem der Joche 2 bzw. 3 und der zugeordneten Pressenplatte
1E bzw. 5 eine Ausgleichseinrichtung angeordnet. Bei der Ausführungsform nach Fig.
1 ist die Ausgleichseinrichtung als zwischen dem Joch und der Pressenplatte angeordnete
Korrekturplatte 6 bzw. 7 aus bei Überlast und/oder Beheizung auf eine vorgegebene,
über der Betriebstemperatur der Presse liegende Temperatur verformbarem Werkstoff
ausgeführt. Damit nicht reit zu hoher Überlast gefahren werden maß, um die Korrekturplatte
6 bzw. 7 Im Sinne der gewünschten Einstellung der Planparallelität der Arbeitsflächen
der Pressenplatten 4 bzw. 5 zu verformen, wenn die Pressenplatten -bei Korrekturhub
gegeneinander gefahren werden" schlägt die Erfindung vor, die Korrekturplatte 6
bzw. 7 als Gitterrost auszuführen.