DE1575920A1 - Anordnung von Bremsbelaegen an einer Teilbelagscheibenbremse - Google Patents
Anordnung von Bremsbelaegen an einer TeilbelagscheibenbremseInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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Description
- Anordnung von Bremsbelägen an einer Teilbelagscheibenbremse Die Erfindung betrifft eine Anordnung von Bremsbeiägen an einer Teilbelagscheibenbremse.
- Üblicherweise sind die Bremsbeläge auf Bremsbelagträgern angeor dnet. Die Bremsbelagträger sind an Trägerbolzen aufgehängt,die ihrerseits an den Schenkeln des Bremssattels (bei einer Festsattelbremse) bzw. an der Bremszange (bei einer Schwimmsattelbremse) befestigt sind. Bei Betätigung der Bremse werden die Bremsbelagträger und damit die Brems-' belägevon den Radbremskolben axial im Verhältnis zu den Trägerbolzen in Richtung Bremsscheibe verschoben. Es galt bisher als fachliche Maxime, dass die Führungsbohrungen in den Bremsbelagträgern genau an den Trägerbolzen angepasst sein mussten, so dass eine Bewegung des Belagträgers quer auf die Richtung der Bolzenachse unbedingt vermieden wurde. Diese fachliche Auffassung war darin begründet, dass es bei einer Notbremsung dringend erforderlich ist, die auf den Bremsbelag einwirkende sehr grosse Umfangskraft von beiden Bolzen aufzufangen, um zu verhindern, dass ein Bolzen abbricht. Ferner zielte die genaue Passung darauf hin, einige der Geräuschprobleme, die bei jeder Scheibenbremse vorliegen, zu bewältigen. Durch die genaue Passung der Trägerbolzen in den Trägerbohrungen wird eine Geräuschbildung an den Trägerbolzen vermieden, die insbesondere durch Radialbewegungen der Bremsbeläge im Verhältnis zu den Dolzen entsteht, angeregt durch Unebenheiten der Fahrbahn. Die bekannte Anordnung ist aber nicht imstande, die unangenehmen Quietschgeräusche günstig zu beeinflussen, die insbesondere bei trockener Witterung und am Ende eines Bremsvorganges entstehen. Es sind bisher sehr viele Massnahmen vorgeschlagen worden, um diesen Quietschgeräuschen Herr zu werden, jedoch ohne wirksamen Erfolg. Die vorliegende Erfindung hat zunw.Ziel, eine Aufhängung der Bremsbeläge an einer Teilbelagscheibenbremse zu schaffen, wodurch die Quietschgeräusche-vermieden werden, während die Umfangskraft, die von der Bremsscheibe auf die Bremsbeläge übertragen wird, auch bei einer Notbremsung von beiden Trägerbolzen eines Bremsbelages aufgefangen wird. Es wurde gefunden, dass die Quietschgeräusche gerade dadurch entstehen, dass die Bremsscheibe bestrebt ist, den an den ßolzen fest anliegenden Bremsbelag in Umfangsrichtung mitzureissen. Die in Umfangsrichtung gerichtete Reibbewegung der Bremsscheibe am Bremsbelag ist gegen die Oberflächenstruktur des Bremsbelages gerichtet; die Oberfläche der Bremsscheibe versucht, den Bremsbelag in Umfangsrichtung zu schieben. Hierdurch wird die Bremsscheibe insbesondere bei der Ablösung des Bremsbelags in Schwingungen versetzt. Weiterhin wurde gefunden, dass, wenn die Bremsscheibe den Bremsbelag nicht vor sich hinschiebt, sondern hinter sich herzieht, diese Schwingungen nicht mehr entstehen, zumindest nicht mehr mit einer hörbaren Frequenz. Die Erfindungsaufgabe bestand demzufolge darin, die Bremsbeläge so aufzuhängen, dass die Bremsscheibe sie während der Bremsung hinter sich herzieht. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass während einer normalen Bremsung nur derjenige Bolzen an dem Bremsbelagträger fasst, der in Umfangsrichtung der Bremsscheibendrehung vorne liegt. Diese Massnahme erreicht man, indem die beiden Txägerbolzen in Langlöcher der Bremsbelagträger eingesteckt werden. Um nun bei einer Notbremsung trotzdem eine Anlage beider Trägerbolzen zu erreichen, bedarf es jedoch weitärer Massnahmen. So wird die Differenz zwischen den Achsabständen der beiden Langlöcher erfindungsgemäss kleiner gestaltet als der Nchsabstand der Trägerbolzen, wobei die Differenz zwischen den genannten Achsabständen etwa der maximalen elastischen Verformung eines Trägerbolzens in der Bremsbelagebene gleichen kann. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Bremsbelag an seinen Enden halbkreisförmige Ausnehmungen auf, welche die Trägerb&lzen teilweise umgreifen. Anhand der Zeichnung ist ein Ausführunqsbeispiel der Erfindung dargestellt und erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Teilbelagscheibenbrem.se mit Trägerbolzen, Bremsbelagträger und Bremsbelag, schenatisch in einer Frontansicht. Fig. 2 die Scheibenbremse nach Fig. 1, in einer Draufsicht u n d rig. 3 eine schematische Darstellung der Trägerbolzen und der Langlöcher des Bremshelagträgers sowie deren Achsen. An Dremssattelschenkel 1 sind Trägerbolzen 2, 3 befestigt. Auf diese Trägerbolzen ist ein Bremsbelagträger 4 aufgesteckt, der Langlöcher 5, 6 aufweist, mittels welcher der Dremsbelagträger 4 auf die Trägerbolzen 2, 3 aufgestülpt ist. Fig. 3 zeigt schematisch die erfindungsgemässe Anordnung von Trägerbolzen und Langlöchern. Der Abstand a 2 zwischen den Achsen 51, 61 der Langlöcher 5, 6 ist um so viel kleiner als der Abstand a J zwischen den Achsen 21, 31 der Trägerbolzen 2, 3 wie die maximale elastische Verformung eines Trägerbolzens 2, 3 ausmacht. Wenn der Bremskolben 7 auf den Bremsbelag 8 drückt, ist die Bremsscheibe 9 bestrebt" den Bremsbelag in Umfangsrichtung mitzureissen. Hierdurch legen sich Bremsbelagträger und Bremsbelag an denjenigen Trägerbolzen an, der sich vorne in Umfangsrichtung befindet, während der rückwärtige Trägerbolzen bei einer Normalbremsung keine Auflage in Umfangsrichtung besitzt. Der Bremsbelag wird daher von der Bremsscheibe im Verhältnis zum Trägerbolzen mitgezogen und nicht « mitgeschoben. Quietschgeräusche entstehen selbst bei trockener Witterung nicht. Wenn eine Notbremsung vorgenommen wird, so dass der Druck des von der Bremsscheibe mitgerissenen Bremsbelages und Bremsträgers auf den Trägerbolzen stark anwächst und den Trägerbolzen deformiert, entsteht die Situation, die an der Bezugsziffer 2' der Fig. 2 dargestellt ist. Der Trägerbolzen erleidet eine elastische Verformung, gerade genug, um seineAuflage am Langloch um so viel zu verändern, dass beide Trägerbolzen an beiden Langlöchern in Umfangsrichtung abgestützt werden. Die Gefahr einer Überbelastung und eines Abbrechens eines der Trägerbolzen ist damit beseitigt. Der Bremsbelag 8 weist an seinen Enden Ausnehmungen auf, die etwa der Hälfte jedes Langlochs 5, 6 entsprechen und mittels welcher der Bremsbelag die Trägerbolzen 2, 3 etwa zur Hälfte umgreift. Durch diese Anordnung wird vermieden, dass ein Bremsbelag, der sich aus irgendeinem Grunde vom Bremsbelagträger löst, herausfliegen kann. Die Erfindung löst somit, indem sie ein bisher allgemeines fachliches Vorurteil bricht, in überraschend einfacher Weise das Problem der Quietschgeräusche bei den Scheibenbremsen. 3 Patentansprüche
Claims (1)
- P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Anordnung von Bremsbelägen an einer Teilbelaascheibenbremse, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremsbelagträger (4) über zwei Langlöcher (5,6) an zwei am Bremssattel (1) oder an der Bremszange befestigten Trägerbolzen (2, 3) aufgehängt ist, wobei der Abstand a2 zwischen den Achsen (51, 61) der beiden Langlöcher (5, 6) kleiner ist als der Abstand a 1 der Achsen (21, 31) der Trägerbolzen (2, 3). 2. Anordnung von Bremsbelägen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Differenz (a 1 - a 2 ) zwischen den Achsabständen (alf a 2 )-etwa der maximalen elastischen Verformung eines Trägerbolzens (2, 3) in der Bremsbelagebene gleicht. 3. Anordnung von Bremsbelägen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremsbelag (8) an seinen Enden .halbkreisförmige Ausnehmungen besitzt, welche die Trägerbolzen (2, 3) teilweise umgreifen.
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1951
- 1951-01-28 DE DE19511575920 patent/DE1575920A1/de active Granted
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Also Published As
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |