DE1575027C3 - Ventilbetätigter Abgabebehälter für ein unter Druck stehendes Produkt - Google Patents
Ventilbetätigter Abgabebehälter für ein unter Druck stehendes ProduktInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen ventilbetätigten Abgabebehälter für ein unter Druck stehendes Produkt,
insbesondere Aerosoldose, mit einem das Behälterinnere in eine Produkt- und eine Treibmittelkammer
unterteilenden Beutel aus Kunststoff oder Metall mit axial zusammendrückbarem, faltenbalgartigem Mantel,
wobei die Falten kreisringförmig umlaufend so ausgebildet sind, daß ihre radial inneren und radial
äußeren Scheitel auf Zylindermantelflächen liegen.
Ventilbetätigte Abgabebehälter für ein unter Druck stehendes Produkt mit einem das Behälterinnere
in eine Produkt- und eine Treibmittelkammer unterteilenden Beutel aus Kunststoff oder Metall
sind allgemein bekannt. Bei einer bekannten Aerosoldose ist der Beutel aus Kunststoff oder Gummi
sackförmig ausgebildet und mit seinem Rand abdichtend im Bereich des Abgabeventils an dem Abgabebehälter
befestigt (USA.-Patentschrift 3 169 670). Es ist dabei auch bereits bekannt, den Beutel mit einem
axial zusammendrückbaren, faltenbalgartigen Mantel zu versehen. In einem bekannten Fall ist der Beutel
mit seinem offenen Rand am Boden des Aerosolbehälters befestigt, während sein Boden kolbenartig
ausgebildet ist und über den faltenbalgartigen Mantel
axial in dem Behälter verschoben werden kann (französische Patentschrift 1372025). Bei einer anderen
bekannten Aerosoldose ist der faltenbalgartige Beutel aus Kunststoff ausgebildet und mit seinem Rand
im Bereich des Abgabeventils abdichtend am Behälter befestigt, so daß der Beutel das abzugebende Produkt
aufnimmt (französische Patentschrift 1303 048). Bei diesem bekannten Abgabebehälter
sind die Falten kreisringförmig umlaufend so ausgebildet, daß ihre radial inneren und radial äußeren
Scheitel auf Zylindermantelflächen liegen. Um den beim axialen Zusammendrücken des Beutels verbleibenden
zentralen Restraum und damit die nicht mehr aus dem Behälter entnehmbare Produktmenge möglichst
klein zu halten, weist der Beutel am Boden einen in den Beutel axial vorspringenden stöpselför-.
, migen Vorsprung von einer Länge auf, die der Restlänge des axial zusammengedrückten Beutels entspricht.
Der Erfindung liegt ausgehend von einem ventilbetätigten
Abgabebehälter der zuletzt genannten Art die Aufgabe zugrunde, diesen Behälter so weiterzubilden,
daß ein unkontrolliertes Zusammenklappen des das Produkt von dem Treibmittel trennenden
Beutels nicht stattfinden kann, der Beutel ohne Taschenbildung im Bereich der Falten entleert werden
kann und eine gleichmäßige axiale Verkürzung des Beutels bei Betätigung des Entnahmeventils und somit
eine gute Genauigkeit der Produktentnahme in Abhängigkeit von der Dauer der Betätigung des Abgebeventils
gewährleistet wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Beutelmantel in den Bereichen der radial
inneren Scheitel eine größere Wandstärke aufweist als in den Bereichen der radial äußeren Scheitel.
Es ist zwar bereits ein Einsatzbeutel aus dünnwandigem Material bekannt, dessen Mantel durch
ringförmige, schraubenförmige oder achsparallele Versteifungsrippen so versteift ist, daß sich der Einsatzbeutel
wenigstens in den zuerst genannten beiden Fällen zieharmonikaartig verformt, wobei die Rippen
sich an der Innenwand eines äußeren Gehäuses abstützen können. Hierbei handelt es sich jedoch um
eine Schmierstoffpatrone, die durch Preßluft oder durch den Druck der atmosphärischen Luft entleert
wird (Patentschrift 19 124 des Amtes für Erfindungsund Patentwesen in Ost-Berlin). Weiterhin ist ein
ventilbetätigter Abgabebehälter für ein unter Druck stehendes Produkt bekannt, bei dem das Ventil derart
ausgebildet ist, daß die Abgabe aus einem kleinen in dem Abgabebehälter angeordneten faltenbalgartigen
Beutel erfolgt, der bei geschlossenem Abgabeventil aus dem Inneren des Abgabebehälters mit dem
unter Druck stehenden Produkt gefüllt und bei geöffnetem Abgabeventil unter dem Druck des Produktes
im Abgabebehälter axial zusammengedrückt und damit nach außen entleert werden kann. In diesem bekannten
Fall sind Treibmittel und Produkt miteinander gemischt. Damit sich beim geschlossenen Abgabeventil,
also in einem Zustand, in dem im Inneren des Abgabebehälters und im Inneren des faltenbalgartigen
Beutels der gleiche Druck herrscht, dieser Beutel sich mit Produkt füllen kann, ist er so ausgebildet,
daß er im entspannten Zustand eine axial auseinandergezogene Stellung einzunehmen sucht. Zu
diesem Zweck ist der Beutelmantel in den Bereichen sowohl der radial inneren Scheitel als auch in den
Bereichen der radial äußeren. Scheitel gegenüber den dazwischenliegenden Bereichen versteift und.verdickt
ausgebildet. Hierdurch werden im Mantel des Beutels die Rückstellkräfte erzeugt, die bei Druckgleichheit
für eine axiale Dehnung und damit eine erneute Füllung des faltenbalgartigen Beutels sorgen; elastische
Rückstellkräfte des Beutels spielen bei Abgabebehältern der erfindungsgemäßen Art keinerlei Rolle
und sind eher schädlich als nützlich, da sie der Zusammendrückkraft des Treibmittels entgegenwirken
wurden.
Bei dem neuen Abgabebehälter sind die Wandstärken der radial inneren Scheitel gegenüber den radial äußeren Scheiteln größer. Hierdurch wird einmal die Umfangsform des Beutels im wesentlichen aufrechterhalten, ohne daß sich dazu der Beutel an
Bei dem neuen Abgabebehälter sind die Wandstärken der radial inneren Scheitel gegenüber den radial äußeren Scheiteln größer. Hierdurch wird einmal die Umfangsform des Beutels im wesentlichen aufrechterhalten, ohne daß sich dazu der Beutel an
der äußeren Wand des Abgabebehälters abstützen muß. Durch die Aufrechterhaltung der Umfangsform
wird gewährleistet, daß jede Volumenverkleinerung lediglich durch axiale Verkürzung der Beutellänge
auftritt. Gleichzeitig wird damit im Bereich der radial 5 inneren Scheitel ein höherer Verformungswiderstand
in axialer Richtung geschaffen. Im Zusammenwirken mit dem demgegenüber geringeren Verformungswiderstand
im Bereich der radial äußeren Scheitel wird dadurch erreicht, daß der Druck des Treibmittels
die Faltentaschen von außen her radial nach innen fortschreitend schließt. Dadurch wird gewährleistet,
daß das Gut bei axialer Zusammendrückung des Beutels aus den äußeren Spitzen der Falten zunächst
radial nach innen gepreßt wird, bevor sich diese FaI-ten
in Höhe der radial inneren Scheitel schließen können. Eine Taschenbildung im Bereich der Falten
wird damit ausgeschlossen, so daß das Produkt aus den Faltenbereichen restlos entleert werden kann.
Weiterhin wird durch die neue Ausbildung eine wesentlich größere Gleichmäßigkeit bei der axialen
Verformung des Beutels gewährleistet. Dadurch wird sichergestellt, daß am Anfang wie am Ende oder in
jeder Zwischenphase der Entleerung einer bestimmten Betätigungsdauer des Entnahmeventils auch eine
bestimmte entnommene Gutmenge entspricht.
Besonders vorteilhaft erweist sich eine Ausbildung, bei der die Wandstärke des Beutels von jedem Bereich
verdickter Wandstärke aus in Richtung auf die beiden benachbarten Bereiche von verringerter
Wandstärke kontinuierlich abnimmt. Hierbei liegt die geringste Wandstärke in den Bereichen der radial äußeren
Scheitel. Diese Bereiche sind daher unter der Einwirkung des Treibmittels in axialer Richtung besonders
leicht verformbar. Das fortschreitende Schließen der Falten von außen radial nach innen
wird dadurch noch weiter- begünstigt.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand schematischer
Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch einen ventilbetätigten Abgabebehälter gemäß der Erfindung,
Fig.2 einen Schnitt durch den in Fig. 1 eingekreisten
Bereich des Abgabebehälters im größeren Maßstabe,
F i g. 3 eine Darstellung ähnlich der nach F i g. 1 in einem Zustand, in dem der Behälter etwa zur
Hälfte entleert ist und
F i g. 4 in ähnlicher Darstellung wie F i g. 2 den in Fig. 3 eingekreisten Bereich im vergrößerten Maßstabe.
Der Abgabebehälter 5 nach F i g. 1 weist einen Rumpf 6 und einen in dem Behälter angeordneten
Faltenbalgartigen Beutel 7 auf. Der Behälterrumpf ist unten durch einen gewölbten Boden 10 verschlossen,
der mit dem Behälterrumpf durch die Falznaht 12 fest und abdichtend verbunden ist. Auf der Oberseite
ist in ähnlicher Weise ein Deckel 8 über die Falznaht 11 mit dem Behälterrumpf abdichtend verbunden.
In den Deckel 8 ist mittels einer Kappe 14 das Abgabeventil 13 eingesetzt. Die Kappe 14 und
der Deckel 8 sind durch entsprechende Einrollungen 15,16 fest miteinander verbunden.
Durch den Beutel 7 wird im Inneren des Abgabebehälters5
eine Treibmittelkammer 17 von dem Inneren des Beutels 7 getrennt, in dem das Produkt P
aufgenommen ist.
Der Beutel weist einen Boden 20 und einen faltenbalgartigen Mantel 21 auf und ist mit seinem
Randbereich 22 abdichtend zwischen den Einrollungen 15 und 16 aufgenommen.
Der faltenbalgartige Mantel weist kreisringförmig umlaufend ausgebildete Falten auf, deren radial innere
Scheitel 25 ebenso wie die radial äußeren Scheitel 26 jeweils auf Zylindermantelflächen liegen. In
den Bereichen 27 der radial inneren Scheitel 25 ist die Wandstärke des faltenbalgartigen Mantels stärker
gehalten als in den Bereichen 28 der radial äußeren Scheitel 26, wobei die Wandstärken im Bereich der
Scheitel jeweils mit Tl im Bereich der inneren Scheitel
und mit Γ 2 im Bereich der äußeren Scheitel wiedergegeben ist.
Die verstärkten Wanddicken im Bereich der radial inneren Scheitel 25 bilden ringförmige oder
bandförmige Versteifungsbereiche für den faltenbalgartigen
Mantel, die den radial nach innen gerichteten KräftenF nach Fig. 2, die durch das Treibmittel auf
den Mantel zur Einwirkung kommen, ausreichend Widerstand entgegensetzen, um die Querschnittsgestalt
des Beutels in allen Phasen der Entleerung aufrechtzuerhalten.
Wie insbesondere die F i g. 2 und 4 zeigen, verlaufen die Faltenwände von den kreisringförmigen
Scheiteln aus jeweils V-förmig auseinander. Auf Grund der geringeren Wandstärke in den Bereichen
28 der radial äußeren Scheitel 26 ist die axiale Verformbarkeit des faltenbalgartigen Mantels in diesen
Bereichen am größten. Bei Betätigung des Abgabeventils werden daher die Falten im Bereich der radial
äußeren Scheitel am leichtesten axial zusammengedrückt, so daß das Produkt aus diesen Bereichen radial
nach innen gedrückt wird.
Die Wandstärke des Mantels des Beutels nimmt, wie aus den F i g. 2 und 4 hervorgeht, bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel von jedem Bereich 27 größter Dicke aus in Richtung auf die beiden benachbarten
Bereiche 28 an den radial äußeren Scheiteln 26 kontinuierlich ab. Damit schließen sich beim Entleeren
des Behälters die Falten von den radial äußeren Scheiteln 26 aus fortschreitend in Richtung auf die
radial inneren Scheitel 25, so daß die Bereiche zwischen den Falten vollständig und gleichförmig von
dem Produkt entleert werden, wobei sich schließlich die Verbindungsabschnitte 30 bzw. 31 zwischen den
inneren und den radial äußeren Scheiteln dicht aneinander anlegen.
Der Beutel besteht aus einem flexiblen oder nachgiebigen
Material, insbesondere einem Kunststoff wie Polyäthylen. Die gewünschten Wandstärkenunterschiede
lassen sich ohne Schwierigkeiten beim Blasformen eines solchen Polyäthylenbeutels erzeugen,
wenn von einem stranggepreßten Schlauchmaterial ausgegangen wird, dessen Durchmesser kleiner als
der maximale Durchmesser des faltenbalgartigen Mantels ist. Der Beutel kann aber auch aus einem relativ
duktilen Metall bestehen, welches durch Ziehformen in die faltenbalgartige Beutelform überführt
wird. Auch hierbei läßt sich die variierende Wandstärke des Beutels durch Einpressen und Ziehformen
des Metalls in einer entsprechenden geschlitzten Form ohne Schwierigkeit erzielen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Ventilbetätigter Abgabebehälter für ein unter Druck stehendes Produkt, insbesondere Aerosoldose,
mit einem das Behälterinnere in eine Produkt- und eine Treibmittelkammer unterteilenden
Beutel aus Kunststoff oder Metall mit axial zusammendrückbarem, faltenbalgartigem
Mantel, wobei die Falten kreisringförmig umlaufend so ausgebildet sind, daß ihre radial inneren
und radial äußeren Scheitel auf Zylindermantelflächen liegen, dadurch gekennzeichnet,
daß der Beutelmantel (21) in den Bereichen der radial inneren Scheitel (25) eine größere
Wandstärke aufweist als in den Bereichen der radial äußeren Scheitel (26).
2. Abgabebehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke des Beutels
(7) von jedem Bereich (27) verdickter Wandstärke aus in Richtung auf die beiden benachbarten
Bereiche (28) von verringerter Wandstärke kontinuierlich abnimmt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |