DE1575027B2 - Ventilbetaetigter abgabebehaelter fuer ein unter druck stehendes produkt - Google Patents

Description

der äußeren Wand des Abgabebehälters abstützen muß. Durch die Aufrechterhaltung der Umfangsform wird gewährleistet, daß jede Volumenverkleinerung lediglich durch axiale Verkürzung der Beutellänge auftritt. Gleichzeitig wird damit im Bereich der radial inneren Scheitel ein höherer Verformungswiderstand in axialer Richtung geschaffen. Im Zusammenwirken mit dem demgegenüber geringeren Verformungswiderstand im Bereich der radial äußeren Scheitel wird dadurch erreicht, daß der Druck des Treibmittels die Faltentaschen von außen her radial nach innen fortschreitend schließt. Dadurch wird gewährleistet, daß das Gut bei axialer Zusammendrückung des Beutels aus den äußeren Spitzen der Falten zunächst radial nach innen gepreßt wird, bevor sich diese Falten in Höhe der radial inneren Scheitel schließen können. Eine Taschenbildung im Bereich der Falten wird damit ausgeschlossen, so daß das Produkt aus den Faltenbereichen restlos entleert werden kann. Weiterhin wird durch die neue Ausbildung eine wesentlich größere Gleichmäßigkeit bei der axialen Verformung des Beutels gewährleistet. Dadurch wird sichergestellt, daß am Anfang wie am Ende oder in jeder Zwischenphase der Entleerung einer bestimmten Betätigungsdauer des Entnahmeventils auch eine bestimmte entnommene Gutmenge entspricht.

Besonders vorteilhaft erweist sich eine Ausbildung, bei der die Wandstärke des Beutels von jedem Bereich verdickter Wandstärke aus in Richtung auf die beiden benachbarten Bereiche von verringerter Wandstärke kontinuierlich abnimmt. Hierbei liegt die geringste Wandstärke in den Bereichen der radial äußeren Scheitel. Diese Bereiche sind daher unter der Einwirkung des Treibmittels in axialer Richtung besonders leicht verformbar. Das fortschreitende Schließen der Falten von außen radial nach innen wird dadurch noch weiter begünstigt.

Die Erfindung wird nachfolgend an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch einen ■ ventilbetätigten Abgabebehälter gemäß der Erfindung,

F i g. 2 einen Schnitt durch den in F i g. 1 eingekreisten Bereich des Abgabebehälters im größeren Maßstabe,

F i g. 3 eine Darstellung ähnlich der nach F i g. 1 in einem Zustand, in dem der Behälter etwa zur Hälfte entleert ist und

F i g. 4 in ähnlicher Darstellung wie F i g. 2 den in F i g. 3 eingekreisten Bereich im vergrößerten Maßstabe.

Der Abgabebehälter 5 nach F i g. 1 weist einen Rumpf 6 und einen in dem Behälter angeordneten Faltenbalgartigen Beutel 7 auf. Der Behälterrumpf ist unten durch einen gewölbten Boden 10 verschlossen, der mit dem Behälterrumpf durch die Falznaht 12 fest und abdichtend verbunden ist. Auf der Oberseite ist in ähnlicher Weise ein Deckel 8 über die Falznaht 11 mit dem Behälterrumpf abdichtend verbunden. In den Deckel 8 ist mittels einer Kappe 14 das Abgabeventil 13 eingesetzt. Die Kappe 14 und der Deckel 8 sind durch entsprechende Einrollungen 15,16 fest miteinander verbunden.

Durch den Beutel 7 wird im Inneren des Abgabebehälters 5 eine Treibmittelkammer 17 von dem Inneren des Beutels 7 getrennt, in dem das Produkt P aufgenommen ist.

Der Beutel weist einen Boden 20 und einen faltenbalgartigen Mantel 21 auf und ist mit seinem Randbereich 22 abdichtend zwischen den Einrollungen 15 und 16 aufgenommen.

Der faltenbalgartige Mantel weist kreisringförmig umlaufend ausgebildete Falten auf, deren radial innere Scheitel 25 ebenso wie die radial äußeren Scheitel 26 jeweils auf Zylindermantelflächen liegen. In den Bereichen 27 der radial inneren Scheitel 25 ist die Wandstärke des faltenbalgartigen Mantels stärker gehalten als in den Bereichen 28 der radial äußeren Scheitel 26, wobei die Wandstärken im Bereich der Scheitel jeweils mit Ti im Bereich der inneren Scheitel und mit Γ 2 im Bereich der äußeren Scheitel wiedergegeben ist.

Die verstärkten Wanddicken im Bereich der radial inneren Scheitel 25 bilden ringförmige oder bandförmige Versteif ungsbereiche für den faltenbalgartigen Mantel, die den radial nach innen gerichteten KräftenF nach Fig.2, die durch das Treibmittel auf den Mantel zur Einwirkung kommen, ausreichend Widerstand entgegensetzen, um die Querschnittsgestalt des Beutels in allen Phasen der Entleerung aufrechtzuerhalten.

Wie insbesondere die F i g. 2 und 4 zeigen, verlaufen die Faltenwände von den kreisringförmigen Scheiteln aus jeweils V-förmig auseinander. Auf Grund der geringeren Wandstärke in den Bereichen 28 der radial äußeren Scheitel 26 ist die axiale Verformbarkeit des faltenbalgartigen Mantels in diesen Bereichen am größten. Bei Betätigung des Abgabeventils werden daher die Falten im Bereich der radial äußeren Scheitel am leichtesten axial zusammengedrückt, so daß das Produkt aus diesen Bereichen radial nach innen gedrückt wird.

Die Wandstärke des Mantels des Beutels nimmt, wie aus den F i g. 2 und 4 hervorgeht, bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel von jedem Bereich 27 größter Dicke aus in Richtung auf die beiden benachbarten Bereiche 28 an den radial äußeren Scheiteln 26 kontinuierlich ab. Damit schließen sich beim Entleeren des Behälters die Falten von den radial äußeren Scheiteln 26 aus fortschreitend in Richtung auf die radial inneren Scheitel 25, so daß die Bereiche zwischen den Falten vollständig und gleichförmig von dem Produkt entleert werden, wobei sich schließlich die Verbindungsabschnitte 30 bzw. 31 zwischen den inneren und den radial äußeren Scheiteln dicht aneinander anlegen.

Der Beutel besteht aus einem flexiblen oder nachgiebigen Material, insbesondere einem Kunststoff wie Polyäthylen. Die gewünschten Wandstärkenunterschiede lassen sich ohne Schwierigkeiten beim Blasformen eines solchen Polyäthylenbeutels erzeugen, wenn von einem stranggepreßten Schlauchmaterial ausgegangen wird, dessen Durchmesser kleiner als der maximale Durchmesser des faltenbalgartigen Mantels ist. Der Beutel kann aber auch aus einem relativ duktilen Metall bestehen, welches durch Ziehformen in die faltenbalgartige Beutelform überführt wird. Auch hierbei läßt sich die variierende Wandstärke des Beutels durch Einpressen und Ziehformen des Metalls in einer entsprechenden geschlitzten Form ohne Schwierigkeit erzielen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

1 2 . . migen Vorsprung von einer Länge auf, die der Rest-Patentansprüche: länge des axial zusammengedrückten Beutels entspricht.

1. Ventilbetätigter Abgabebehälter für ein un- Der Erfindung liegt ausgehend von einem ventilter Druck stehendes Produkt, insbesondere Aero- 5 betätigten Abgabebehälter der zuletzt genannten Art soldose, mit einem das Behälterinnere in eine die Aufgabe zugrunde, diesen Behälter so weiterzu-Produkt- und eine Treibmittelkammer untertei- bilden, daß ein unkontrolliertes Zusammenklappen lenden Beutel aus Kunststoff oder Metall mit des das Produkt von dem Treibmittel trennenden axial zusammendrückbarem, faltenbalgartigem Beutels nicht stattfinden kann, der Beutel ohne Ta-Mantel, wobei die Falten kreisringförmig umlau- io schenbildung im Bereich der Falten entleert werden fend so ausgebildet sind, daß ihre radial inneren kann und eine gleichmäßige axiale Verkürzung des und radial äußeren Scheitel auf Zylindermantel- Beutels bei Betätigung des Entnahmeventils und soflächen liegen, dadurch gekennzeich- mit eine gute Genauigkeit der Produktentnahme in net, daß der Beutelmantel (21) in den Berei- Abhängigkeit von der Dauer der Betätigung des Abchen der radial inneren Scheitel (25) eine größere 15 gebeventils gewährleistet wird.

Wandstärke aufweist als in den Bereichen der ra- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge-

dial äußeren Scheitel (26). löst, daß der Beutelmantel in den Bereichen der ra-

2. Abgabebehälter nach Anspruch 1, dadurch dial inneren Scheitel eine größere Wandstärke aufgekennzeichnet, daß die Wandstärke des Beutels weist als in den Bereichen der radial äußeren Schei-(7) von jedem Bereich (27) verdickter Wand- 20 tel.

stärke aus in Richtung auf die beiden benachbar- Es ist zwar bereits ein Einsatzbeutel aus dünnten Bereiche (28) von verringerter Wandstärke wandigem Material bekannt, dessen Mantel durch kontinuierlich abnimmt. ringförmige, schraubenförmige oder achsparallele

Versteifungsrippen so versteift ist, daß sich der Ein-

25 satzbeutel wenigstens in den zuerst genannten beiden

Fällen zieharmonikaartig verformt, wobei die Rippen

sich an der Innenwand eines äußeren Gehäuses abstützen können. Hierbei handelt es sich jedoch um

Die Erfindung betrifft einen ventilbetätigten Ab- eine Schmierstoffpatrone, die durch Preßluft oder gabebehälter für ein unter Druck stehendes Produkt, 30 durch den Druck der atmosphärischen Luft entleert insbesondere Aerosoldose, mit einem das Behälterin- wird (Patentschrift 19 124 des Amtes für Erfindungsnere in eine Produkt- und eine Treibmittelkammer und Patentwesen in Ost-Berlin). Weiterhin ist ein unterteilenden Beutel aus Kunststoff oder Metall mit ventilbetätigter Abgabebehälter für ein unter Druck axial zusammendrückbarem, faltenbalgartigem Man- stehendes Produkt bekannt, bei dem das Ventil dertel, wobei die Falten kreisringförmig umlaufend so 35 art ausgebildet ist, daß die Abgabe aus einem kleinen ausgebildet sind, daß ihre radial inneren und radial in dem Abgabebehälter angeordneten faltenbalgartiäußeren Scheitel auf Zylindermantelflächen liegen. gen Beutel erfolgt, der bei geschlossenem Abgabe-Ventilbetätigte Abgabebehälter für ein unter ventil aus dem Inneren des Abgabebehälters mit dem Druck stehendes Produkt mit einem das Behälterin- unter Druck stehenden Produkt gefüllt und bei geöffnere in eine Produkt- und eine Treibmittelkammer 40 netem Abgabeventil unter dem Druck des Produktes unterteilenden Beutel aus Kunststoff oder Metall im Abgabebehälter axial zusammengedrückt und dasind allgemein bekannt. Bei einer bekannten Aero- mit nach außen entleert werden kann. In diesem besoldose ist der Beutel aus Kunststoff oder Gummi kannten Fall sind Treibmittel und Produkt miteinansackförmig ausgebildet und mit seinem Rand abdich- der gemischt. Damit sich beim geschlossenen Abgatend im Bereich des Abgabeventils an dem Abgabe- 45 beventil, also in einem Zustand, in dem im Inneren behälter befestigt (USA.-Patentschrift 3 169 670). Es des Abgabebehälters und im Inneren des faltenbalgist dabei auch bereits bekannt, den Beutel mit einem artigen Beutels der gleiche Druck herrscht, dieser axial zusammendrückbaren, faltenbalgartigen Mantel Beutel sich mit Produkt füllen kann, ist er so ausgezu versehen. In einem bekannten Fall ist der Beutel bildet, daß er im entspannten Zustand eine axial ausmit seinem offenen Rand am Boden des Aerosolbe- 5° einandergezogene Stellung einzunehmen sucht. Zu hälters befestigt, während sein Boden kolbenartig diesem Zweck ist der Beutelmantel in den Bereichen ausgebildet ist und über den faltenbalgartigen Mantel sowohl der radial inneren Scheitel als auch in den axial in dem Behälter verschoben werden kann (fran- Bereichen der radial äußeren Scheitel gegenüber den zösische Patentschrift 1 372 025). Bei einer anderen dazwischenliegenden Bereichen versteift und verdickt bekannten Aerosoldose ist der faltenbalgartige Beu- 55 ausgebildet. Hierdurch werden im Mantel des Beutel aus Kunststoff ausgebildet und mit seinem Rand tels die Rückstellkräfte erzeugt, die bei Druckgleichim Bereich des Abgabeventils abdichtend am Behäl- heit für eine axiale Dehnung und damit eine erneute ter befestigt, so daß der Beutel das abzugebende Pro- Füllung des faltenbalgartigen Beutels sorgen; elastidukt aufnimmt (französische Patentschrift sehe Rückstellkräfte des Beutels spielen bei Abgabe-1 303 048). Bei diesem bekannten Abgabebehälter 60 behältern der erfindungsgemäßen Art keinerlei Rolle sind die Falten kreisringförmig umlaufend so ausge- und sind eher schädlich als nützlich, da sie der Zubildet, daß ihre radial inneren und radial äußeren sammendrückkraft des Treibmittels entgegenwirken Scheitel auf Zylindermantelflächen liegen. Um den würden.

beim axialen Zusammendrücken des Beutels verblei- Bei dem neuen Abgabebehälter sind die Wand-

benden zentralen Restraum und damit die nicht mehr 65 stärken der radial inneren Scheitel gegenüber den ra-

aus dem Behälter entnehmbare Produktmenge mög- dial äußeren Scheiteln größer. Hierdurch wird ein-

lichst klein zu halten, weist der Beutel am Boden mal die Umfangsform des Beutels im wesentlichen

einen in den Beutel axial vorspringenden stöpselför- aufrechterhalten, ohne daß sich dazu der Beutel an