DE1574518B2 - Magnetischer Aufzeichnungsträger - Google Patents
Magnetischer AufzeichnungsträgerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen magnetischen Aufzeichnungsträger, der in der magnetischen Beschichtungsmasse
magnetisierbare Teilchen, dispergiert in einem fließfähigen wärmehärtbaren Bindemittel, enthält.
Magnetische Aufzeichnungsträger mit magnetischen Beschichtungsmassen sind bereits mit einer großen Anzahl
von sowohl thermoplastischen als auch hitzehärtbaren Bindemittelsystemen hergestellt worden, und
zahlreiche dieser magnetischen Aufzeichnungsträger besitzen sehr wünschenswerte Eigenschaften für spezielle
Anwendungsarten. Jedoch weisen im wesentlichen alle diese magnetischen Aufzeichnungsträger
Nachteile auf vom Standpunkt ihrer magnetischen Eigenschaften, ihrer physikalischen Widerstandsfähigkeit
gegenüber Abrieb und ihrer Verarbeitungsmerkmale, d. h. der Arbeitsweisen, die zur Aufbringung der
magnetischen Beschichtungsmasse auf Träger erforderlich sind.
Die Anforderungen an einen magnetischen Aufzeichnungsträger mit einer magnetischen Beschichtungsmasse
sind besonders streng, wenn dieser als »Flugkopf«-Informationsspeicher
verwendet werden soll. Bei den Informationsspeichern dieses Typs wird eine magnetische Schicht auf einer starren, gewöhnlich aus
Aluminium hergestellten Scheibe geschaffen, die Scheibe wird mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit
von 1500 Umdrehungen pro Minute rotieren gelassen, während ein Magnetkopf neben der Scheibe tragend
angeordnet ist und auf aerodynamische Weise über die Scheibenoberfläche fliegen gelassen wird. Diese
hohen Umdrehungsgeschwindigkeiten der Scheibe zusammen mit den hohen relativen Geschwindigkeiten
von Kopf und Scheibenoberfläche verursachen bei den meisten magnetischen Beschichtungen ein Abwerfen
magnetischen Oxids von der Beschichtung, was schließlich zu einem Bruch des Kopfes und zur
Beschädigung der Magnetköpfe und Beschichtungen führt. Mangel an Härte, Haftfähigkeit an Aluminium,
Stoßfestigkeit, Zähigkeit und Festigkeit gegenüber den Lösungsmitteln, die üblicherweise zur Reinigung
der Scheiben verwendet werden, sind weitere Mängel, die häufig bei den meisten magnetischen Beschichtungen
anzutreffen sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen magnetischen Aufzeichnungsträger zur Verfügung zu
stellen, der insbesondere für Informationsspeicher des oben angegebenen Typs geeignet ist und in der
magnetischen Beschichtungsmasse magnetisierbare Teilchen dispergiert in einem fließfähigen wärmehärtbaren
Bindemittel enthält. Die Oberfläche des gemäß der Erfindung zu schaffenden Aufzeichnungsträgers
soll so gute mechanische Eigenschaften aufweisen, daß der Aufzeichnungsträger praktisch unbegrenzt verwendet
werden kann, ohne Bruch des Kopfes und ohne Verlust an magnetischen Signalen. Außerdem soll
die Beschichtungsmasse des magnetischen Aufzeichnungsträgers gegenüber der üblicherweise zur Reinigung
der Aufzeichnungsträger verwendeten Lösungsmittel widerstandsfähig sein und mittels einer großen
Anzahl von Arbeitsweisen, wie z. B. durch Rotationsauftragung, Walzenauftragung, Messerauftragung und
Sprühauftragung, auf Scheiben auftragbar sein.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch einen magnetischen Aufzeichnungsträger gelöst, der
in der magnetischen Beschichtungsmasse magnetisierbare Teilchen dispergiert in einem fließfähigen
wärmehärtbaren Bindemittel enthält und dadurch gekennzeichnet ist, daß das Bindemittel ein inniges
Gemisch aufweist aus
a) einem Epoxypolymerisat mit hohem Äquivalentgewicht, das im Mittel zwischen einer und drei
Epoxygruppen pro Molekül und ein Molekulargewicht pro Epoxygruppe zwischen etwa 400
und 1200 aufweist,
b) einem Epoxypolymerisat mit niedrigem Äquivalentgewicht, das im Mittel zwischen drei und vier
Epoxygruppen pro Molekül und ein Molekulargewicht pro Epoxygruppe zwischen etwa 130
und 1211 aufweist,
c) einem Amin-Aldehyd-Kondensationsprodukt mit mehr als zwei sekundären Amingruppen pro
Molekül und
d) einem Polyamin mit mindestens einer primären Amingruppe pro Molekül und
e) die Epoxypolymerisate in solchen Mengen vorliegen, daß das Verhältnis der Anzahl der Epoxygruppen
in dem Polymerisat mit hohem Äquivalentgewicht zu der Anzahl Epoxygruppen in dem Polymerisat mit niedrigem Äquivalentgewicht
innerhalb des Bereiches zwischen 1,5:1 und 1 : 3 liegt,
f) das Polyamin in einer solchen Menge vorliegt, daß die Anzahl der primären Amingruppen in
dem Polyamin zwischen 3 und 15% der Gesamtzahl an Epoxygruppen in den Polymerisaten beträgt
und
g) die Polymerisate in solchen Mengen vorliegen, daß die Gesamtzahl der Epoxygruppen in den
Polymerisaten das 1,0- bis l,5fache der Gesamtzahl an Wasserstoffatomen in den primären und
sekundären Amingruppen in dem Polyamin und dem Kondensationsprodukt beträgt.
Die magnetische Beschichtungsmasse, die magnetisierbare Teilchen in dem fließfähigen wärmehärtbaren
i Ö/401Ö
Bindemittel enthält, wird nach dem Auftragen gehärtet.
Der magnetische Aufzeichnungsträger nach der Erfindung weist eine zähe, nicht staubende magnetische
Beschichtungsmasse mit ausgezeichneter Lösungsmittelfestigkeit
und guter Haftfähigkeit an Aluminium auf.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung des magnetischen Aufzeichnungsträgers nach der Erfindung ist
a) das Epoxypolymerisat- mit hohem Äquivalentgewicht
ein Kondensationspolymerisat von Epichlorhydrin und Bisphenol A mit der allgemeinen
Formel
O
CH2CHCH2-
CH2CHCH2-
CH3
CH3
H O
OCH2CHCH2
O
OCH2CH CH,
OCH2CH CH,
worin η eine ganze Zahl von 2 bis 6 ist,
b) das Epoxypolymerisat mit niedrigem Äquivalentgewicht ein epoxylierter phenolischer Novolak mit der
b) das Epoxypolymerisat mit niedrigem Äquivalentgewicht ein epoxylierter phenolischer Novolak mit der
allgemeinen Formel
OCH2CH CH2
CH9-
OCH7CH CH,
CH7
OCH7CH CH,
worin der durchschnittliche Wert von η etwa 1,6 beträgt,
c) das Kondensationsprodukt ein alkyliertes MeI-aminformaldehydharz
mit der allgemeinen Formel
H
NCH2CH
NCH2CH
N N
h| Ih
hoch2nc cnch2or
hoch2nc cnch2or
worin R eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet und
d) das Polyamin N-Aminoäthylpiperazin
CH2CH2
NH N-C2H5NH2
CH2CH2
Ein bevorzugtes Kondensationspolymerisat von Epichlorhydrin und Bisphenol A in dem Bindemittel
der magnetischen Beschichtungsmasse hat ein Epoxid-Äquivalent von 425 bis 550 und einen
Schmelzpunkt von 65 bis 75° C.
Außer dem oben angegebenen Kondensationsprodukt des alkylierten Melaminformaldehydharzes werden
Amin-Aldehyd-Kondensationsprodukte bevorzugt, die mindestens drei Amingruppen pro Molekül
aufweisen.
Die oben angegebene Formel für das Kondensationsprodukt des alkylierten Melaminformaldehydharzes
ist die Strukturformel für das Monomer. Das Harz kann auch wesentliche Mengen der Dimeren und
Trimeren dieser Struktur enthalten. Geeignete Kondensationspolymerisate sind z. B. butylierte Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationspolymerisate.
Das Polyamin besitzt, wie oben angegeben ist, mindestens eine primäre Amingruppe pro Molekül,
und das Vorliegen dieses primären Amins in dem Bindemittelgemisch hat sich als wesentlich Tür die Erzeugung
von zufriedenstellenden Beschichtungsmassen erwiesen. Bei Abwesenheit des primären Amins unterliegt
das Amin-Aldehyd-Kondensationsprodukt der Homopolymerisation bei Temperaturen unterhalb der
Mischpolymerisationstemperatur der Epoxypolymerisate und des Amin-Aldehyd-Kondensationsproduktes.
An Stelle des N-Aminoäthylpiperazins können folgende
Polyamine verwendet werden: N-(Trimethoxysilylpropyl)äthylendiamin, Diäthylentriamin und
Äthylendiamin.
Wenn das Epoxy-Bindemittel wärmegehärtet wird, setzen sich die Amingruppen in dem Amin-Aldehyd-Kondensationsprodukt
und in dem Polyamin mit den Epoxygruppen in den beiden Epoxypolymerisaten unter Bildung einer wärmegehärteten Polymerisat-Grundmasse
um, welche an Substraten, wie z. B.
Aluminium, haftet, und welche ein ausgezeichnetes Bindemittel für die magnetischen Teilchen bildet.
Die beiden Epoxypolymerisate werden vorzugsweise in solchen Mengen verwendet, daß sie etwa die
gleiche Anzahl von Epoxygruppen zu der Beschichtungsmasse
beitragen; diese Mengen können innerhalb des oben angegebenen Bereichs variiert werden,
überschüssige Mengen an Polymerisat mit hohem Äquivalentgewicht verursachen eine Neigung zur
Staubbildung in dem gehärteten Epoxyüberzug, und überschüssige Mengen an Polymerisat mit niedrigem
Äquivalentgewicht führen zu einer Versprödung der Beschichtung.
Wenn eine nicht ausreichende Menge an primären Amingruppen in dem Bindemittel vorhanden ist, tritt
Homopolymerisation des Amin-Aldehyd-Kondensationsproduktes auf, und wenn überschüssige Mengen
des primären Amins vorhanden sind, wird die Gebrauchsdauer der Beschichtungsmasse ernsthaft herabgesetzt.
Wird als Polyamin N-Aminoäthylpiperazin verwendet, so wird es in einer solchen Menge verwendet,
daß das Äquivalent-Verhältnis von N-Aminoäthylpiperazin zu Gesamt-Epoxid in den Polymerisaten
zwischen 0,1 und 0,4 und vorzugsweise etwa 0,2 beträgt. Das butylierte Melamin-Formaldehyd-Kondensationsprodukt
wird vorzugsweise in einer Menge von 15% des Gesamtgewichtes von Melamin und Epoxypolymerisaten verwendet.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung des magnetischen Aufzeichnungsträgers weist die Beschichtungsmasse
außerdem 1 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Bindemittels, 3,4-Epoxycyclohexyläthyltrimethoxysilan
mit der allgemeinen Formel
CH2CH2Si(OCHj)3
und Glycidoxypropyltrimethoxysilan mit der allgemeinen Formel
O
CH2CHCH2OCH2CH2CH2SiKOCHj)3
CH2CHCH2OCH2CH2CH2SiKOCHj)3
als Fließregelungsmittel auf.
Fließregelungsmittel werden normalerweise stark pigmentierten überzügen, wie z. B. magnetischen Dispersionen,
zu dem doppelten Zweck einverleibt, die Bildung von feinen Poren in den gehärteten überzügen
zu verhindern und einen angemessenen Fluß zur Glättung von Oberflächenschäden, wie z. B. Apfelsinenschalen-Effekt
und Maserung, zu fördern.
Auch andere Fließregelungsmittel als die vorstehend angegebenen können verwendet werden, jedoch ist
ihre Wirksamkeit wesentlich geringer als die der obengenannten Silane. Zu den anderen Flicßrcgelungsmitteln
gehört z. B. Methylphenylpolysiloxan. Die Epoxysilane erzielen die wirksamste Fließregelung
vor dem Härten der Beschichtungsmasse, und die Epoxygruppe dieser Silane binden das Fließregelungsmittel
chemisch an das Bindemittel, so daß das Fließregelungsmittel die Eigenschaften der gehärteten
Beschichtungsmasse nicht nachteilig beeinflußt.
Der Gehalt an diesen Silanen in den speziellen, unten angegebenen Beschichtungsmassen führt zu
gehärteten überzügen mit einem arithmetischen Mittel der Oberflächenrauheit, so wie sie als Schicht aufgetragen
sind, von 0,203 bis 0,356 μίτι, gemessen auf einem
Profilometer. Schließlich können solche Oberflächen leicht bis zu einer Oberflächenrauheit von etwa
0,0508 μΐη poliert werden.
Nach einer weiteren zweckmäßigen Ausbildung des magnetischen Aufzeichnungsträgers enthält das
Epoxybindemittel in der fließfähigen, wärmehärtbaren magnetischen Beschichtungsmasse etwa 33 Gewichtsteile des Kondensationsproduktes aus Epichlorhydrin
und Bisphenol A, etwa 12 Gewichtsteile des epoxylierten phenolischen Novolakes, etwa 8 Gewichtsteile
des alkylierten Melamin-Formaldehyd-Harzes und etwa 1 Gewichtsteil des N-Aminoäthylpiperazins und
enthält die Beschichtungsmasse etwa 60 bis 120 Gewichtsteile magnetische Oxidteilchen pro 100 Teile
Bindemittel und etwa 100 bis 400 Teile pro 100 Teile des Gesamtgewichtes von Bindemittel und Teilchen
an flüchtigen Lösungsmitteln, in welchen das Bindemittel und die Teilchen gleichförmig dispergiert sind.
Nach einer noch weiteren vorteilhaften Ausbildung
des magnetischen Aufzeichnungsträgers enthält die Beschichtungsmasse außerdem als Fließregelungsmittel
etwa 1 Gewichtsteil 3,4-Epoxycyclohexyläthyltrimethoxysilan
oder Glycidoxypropyltrimethoxysilan pro Gewichtsteil N-Aminoäthylpiperazin.
Nach einer weiteren Ausgestaltung des magnetischen Aufzeichnungsmaterials ist eine magnetische
Aufzeichnungsträgerscheibe mit einer aus der oben geschilderten magnetischen Beschichtungsmasse bestehenden
Beschichtung vorgesehen, bei dem das magnetische Aufzeichnungsmaterial auf der Scheibe
wärmegehärtet worden ist.
Die magnetischen Beschichtungsmassen, die magnetisierbare Teilchen dispergiert in dem oben beschriebenen
Bindemittel enthalten, können auf biegsame Unterlagen, wie z. B. Polyesterfilme aus Äthylenglykol und
Terephthalsäure, oder auf starre Unterlagen, wie z. B. Aluminium oder Kunststoffplatten, unter Verwendung
von solchen Arbeitsweisen, wie z. B. Walzenauftragung, Messerauftragung, Rotations- bzw. Schleuderauftragung
und Sprühauftragung, aufgebracht werden. Verschiedene Arten von magnetempfindlichen Pigmenten
können verwendet werden; das in dem unten angegebenen Beispiel verwendete Pigment weist die
folgenden magnetischen Eigenschaften auf, gemessen auf einem oO-Cyclen-Hysteresisschleifen-Prüfgerät
unter Verwendung eines symmetrischen, cyclischen Magnetfeldes von 1000 Oersted.
Magnetische Eigenschaft
Restsättigung (Br)
Maximale Sättigung (Bm)
Koerzivkraft (Hc)
Koerzivkraft (Hc)
Wert
1750 bis 2100 Gauß
3300 bis 3600 Gauß
275 bis 300 Oersted
3300 bis 3600 Gauß
275 bis 300 Oersted
Die folgenden Beispiele erläutern die Herstellung erfindungsgemäßer magnetischer Aufzeichnungsträger.
Die angegebenen Mengen beziehen sich, falls nicht anders angegeben, auf das Gewicht. Das Beispiel I
erläutert das allgemeine Verfahren, das zur Herstellung der magnetischen Aufzeichnungsträger führt.
Magnetische Aufzeichnungsträger wurden nach den Beispielen II bis VIII in ähnlicher Weise wie in dem
Beispiel I hergestellt, und in jedem Falle ergaben sich beschichtete Scheiben, die nicht staubten und ein
kontinuierliches Fliegen der Magnetköpfe ohne Bruch gestatteten.
209 581/452
Bestandteil | Mengen anteile |
Feststoffe |
Magnetisches Oxid | 45,1 | 45,1 |
60% Epoxypolymerisat mit | ||
hohem Äquivalentgewicht, | ||
und zwar ein Konden | ||
sationspolymerisat von | ||
Epichlorhydrin und Bis | ||
phenol A mit einem | ||
Epoxidäquivalent von 425 | ||
bis 550 und einem | ||
Schmelzpunkt von 65 bis | ||
75° C, in Äthylenglykol | ||
monoäthyläther | 55,2 | 33,1 |
85% Epoxypolymerisat mit | ||
niedrigem' Äquivalentge | ||
wicht*) in Methylethyl | ||
keton | 14,4 | 12,2 |
90% alkyliertes Melamin-Form- | ||
aldehyd-Harz**) in Iso- | ||
propanol | 9,0 | 8,1 |
100% N-Aminoäthylpiperazin .. | 1,2 | 1,2 |
60% Siliconharz in Xylol | 0,5 | 0,3 |
80/10/10 Äthylenglykolmono- | ||
äthyläther/Hexanol-1/Xylol ... | 98,0 | — |
Insgesamt | 223,4 | 100,0 |
OCHXHCH,
OCHXHCH,
CH ζ
/ \ HC
/ \ OCHXHCH,
worin der durchschnittliche Wert von η etwa 1,6 beträgt.
**) Dieses Harz hat Tür sein Monomer die Formel
NCHXH
H
HOCH2NC
HOCH2NC
H CNCH2OR
Eine Mischung von 45,1 Teilen magnetischem Pigment und 56,5 Teilen Lösungsmittel wurde mittels
eines mechanischen Hochgeschwindigkeitsrührers gemischt und zum Durchfeuchten über Nacht stehengelassen.
Anschließend wurden 36,3 Teile der 60%igen Lösung von dem Epoxypolymerisat mit hohem Äquivalentgewicht
der Pigmentaufschlämmung zugegeben und dann vermählen, bis das Gemisch frei von Klumpen
war. Diese vermahlene Grundmasse wurde dann mit einem Gemisch versetzt, welches 0,5 Teile 60%ige
Siliconharzlösung, 14,4 Teile der 85%igen Lösung von dem Epoxypolymerisat mit niedrigem Äquivalentgewicht,
9,0 Teile des 90%igen Melaminformaldehydharzes, 18,9 Teile der 60% igen Lösung von dem Epoxypolymerisat
mit hohem Äquivalentgewicht und 34,0 Teile 80/10/10 Äthylenglykolmonoäthyläther/
Hexanol-1/Xylol-Lösungsmittel enthielt. Schließlich wurden 1,2 Teile N-Aminoäthylpiperazin zusammen
mit 7,5 Teilen 80/10/10 Äthylenglykolmonoäthyläther/ Hexanol-1/Xylol-Lösungsmittel zur Einstellung der
Viskosität auf annähernd 36OcP bei 25° C, gemessen
mit einem Brockfield-Viskosimeter unter Verwendung einer # 2-Spindel mit einer Geschwindigkeit von
20 rpm, hinzugegeben.
Die Beschichtungsmasse wurde dann auf Aluminiumscheiben als Schicht aufgebracht, 15 Minuten
lang bei 1050C vorgebrannt und 4 Stunden lang bei
185° C gehärtet. Nach dem Abkühlen wurde der überzug
bis zu einer Rauhigkeit von 0,0508 bis 0,0762 μΐη poliert. Mehrere vollständige Plattenstapel, die jeder
vier parallele Scheiben mit acht Speicheroberflächen und zwei Außenscheiben, von denen jede eine Speicheroberfläche
aufwies, enthielten, wurden zur Untersuchung zusammengestellt. Die Scheiben Hefen bei der
Prüfung auf einer Magnetplatteneinheit, welche mit einem 1401-Computer mit sechs Programmen verbunden
war, fehlerfrei bei hoher Geschwindigkeit über eine Prüfdauer von 8 Stunden ohne irgendwelche Anzeichen
von Abnutzung, Staubbildung oder Kopf-Bruch. Keine meßbare Verschlechterung der magnetischen
Leistung wurde am Ende der Versuchsdauer beobachtet.
worin R eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen ist.
Eine magnetische Dispersion wurde aus der vorstehenden
Zubereitung auf folgende Weise hergestellt:
Beispiel II | Anteile | Feststoffe | |
45 | Bestandteil | 40,0 | 40,0 |
Magnetisches Oxid | |||
70% Kondensationspolymerisat | |||
50 | von Epichlorhydrin und | ||
Bisphenol A in Äthylen | 47,5 | 33,2 | |
glykolmonoäthyläther .... | |||
85% Epoxypolymerisat mit | |||
niedrigem Äquivalentge | |||
55 | wicht, wie in dem Bei | ||
spiel 1, in Methyläthyl- | 9,3 | 7,9 | |
keton | |||
90% alkyliertes Melamin-Form- | |||
60 | aldehyd-Harz, ähnlich wie | ||
in dem Beispiel 1, in | 19,6 | 17,6 | |
Isopropanol | 0,7 | 0,7 | |
100% N-Aminoäthylpiperazin .. | 1,0 | 0,6 | |
60% Siliconharz in Xylol | |||
65 | 74/13/13 Äthylenglykolmono- | 105,3 | |
äthyläther/Hexanol-1/Xylol ... | 223,4 | 100,0 | |
Insgesamt | |||
Bestandteil | Anteile | Feststoffe |
Magnetisches Oxid | 40,0 | 40,0 |
60% Epoxypolymerisat mit | ||
hohem Äquivalentgewicht, | ||
wie in dem Beispiel 1, in | ||
Äthylenglykolmonoäthyl- | ||
äther ... | 60 0 | 36,0 |
85% Epoxypolymerisat mit | ||
niedrigem Äquivalentge | ||
wicht, wie in dem Bei | ||
spiel 1, in Methylethyl | ||
keton | 15,7 | 13,3 |
90% alkyliertes Melamin-Form- | ||
aldehyd-Harz, ähnlich wie | ||
in dem Beispiel 1, in | ||
Isopropanol | 9,8 | 8,8 |
100% N-Aminoäthylpiperazin .. | 1,3 | 1,3 |
60% Siliconharz in Xylol | 1,0 | 0,6 |
50/50 Methylcarbitol/Toluol ... | 95,6 | — |
Insgesamt | 223,4 | 100,0 |
Bestandteil | Anteile | Feststoffe |
Magnetisches Oxid | 45,0 | 45,0 |
60% Epoxypolymerisat mit | ||
hohem Äquivalentgewicht, | ||
wie in dem Beispiel 1, in | ||
Äthylenglykolmonoäthyl- | ||
äther | 54,6 | 32,8 |
85% Epoxypolymerisat mit | ||
niedrigem Äquivalentge | ||
wicht, wie in dem Bei | ||
spiel 1, in Methyläthyl- | ||
keton | 14,1 | 12,0 |
90% alkyliertes Melamin-Form- | ||
aldehyd-Harz, wie in dem | ||
Beispiel 1, in Isopropanol | 8,9 | 8,0 |
100% N-Aminoäthylpiperazin .. | 1,1 | 1,1 |
100% 3,4-Epoxycyclohexyläthyl- | ||
trimethoxysilan | 1,1 | 1,1 |
30/70 Toluol/Methylcarbitol ... | 98,6 | — |
Insgesamt | 223,4 | 100,0 |
Bestandteil | Anteile | Feststoffe |
Magnetisches Oxid | 45,0 | 45,0 |
60% Epoxypolymerisat mit | ||
hohem Äquivalentgewicht, | ||
wie in dem Beispiel 1, in | ||
Äthylenglykolmonoäthyl- | ||
äther | 54,6 | 32,8 |
85% Epoxypolymerisat mit | ||
niedrigem Äquivalentge | ||
wicht, wie in dem Bei | ||
spiel 1, in Methyläthyl- | ||
keton | 14,1 | 12,0 |
Bestandteil
90% alkyliertes Melamin-Formaldehyd-Harz,
wie in dem Beispiel 1, in Isopropanol
100% N-Aminoäthylpiperazin ..
60% Methylphenylpolysiloxan in Toluol
50/50 Methylcarbitol/Toluol ...
Insgesamt
Bestandteil
Magnetisches Oxid
60% Epoxypolymerisat mit hohem Äquivalentgewicht, wie in dem Beispiel 1, in
Toluol
85% Epoxypolymerisat mit niedrigem Äquivalentgewicht, wie in dem Beispiel
1, in Methyläthylketon
90% alkyliertes Melamin-Formaldehyd-Harz,
wie in dem Beispiel 1, in Isopropanol 100% N-Aminoäthylpiperazin ..
60% Methylphenylsiloxan in Toluol
50/50 Methylcarbitol/Toluol ... Insgesamt
223,4
Feststoffe
1,1 100,0
Feststoffe
45,0
32,8
12,0 8,0
100,0
Bestandteil | Epoxypolymerisat mit | Anteile | Feststoffe | |
Magnetisches Oxid | hohem Äquivalentgewicht, | 45,0 | 45,0 | |
60% | wie in dem Beispiel 1, in | |||
50 | Toluol | |||
Epoxypolymerisat mit | ||||
niedrigem Äquivalentge | 55,0 | 33,0 | ||
85% | wicht, wie in dem Bei | |||
spiel 1, in Methyläthyl- | ||||
55 | keton | |||
alkyliertes Melamin-Form- | ||||
aldehyd-Harz, wie in dem | 14,1 | 12,0 | ||
90% | Beispiel 1, in Isopropanol | |||
6o | N-Aminoäthylpiperazin .. | |||
3,4-Epoxycyclohexyläthyl- | 8,8 | 7,9 | ||
100% | trimethoxysilan | • 1,1 | 1,1 | |
100% | Diäthylcarbitol/1-Nitro- | |||
propan | 1,0 | 1,0 | ||
65 | 20/80 | Insgesamt | ||
60,7 | ||||
185,7 | 100,0 | |||
Beispiel VIII
Bestandteil | Anteile | Feststoffe |
Magnetisches Oxid | 45,0 | 45,0 |
60% Epoxypolymerisat mit | ||
hohem Äquivalentgewicht, | ||
wie in dem Beispiel 1, in | ||
Toluol | 55,0 | 33,0 |
85% Epoxypolymerisat mit | ||
niedrigem Äquivalentge | ||
wicht, wie in dem Bei | ||
spiel 1, in Methyläthyl- | ||
keton | 14,1 | 12,0 |
IO
Bestandteil | Anteile | Feststoffe | |
90% | alkyliertes Melamin-Form- aldehyd-Harz, wie in dem Beispiel 1, in Isopropanol |
8,8 | 7,9 |
100% | N-Aminoäthylpiperazin .. | . .1,1 | 1,1 |
100% 20/80 |
Glycidoxypropyltrimeth- oxysilan '.·. .·...',"..; Diäthylcarbitol/1-Nitro- |
- :;4,θ' | |
propan | 60,7 | ||
Insgesamt | 185,7 | 100,0 |
Claims (6)
1. Magnetischer Aufzeichnungsträger, der in der magnetis.chen Beschichtungsmasse magnetisierbare
Teilchen, dispergiert in einem fließfähigen wärmehärtbaren Bindemittel enthält, dadurch
gekennzeichnet, daß das Bindemittel ein inniges Gemisch aufweist aus
a) einem Epoxypolymerisat mit hohem Äquivalentgewicht, das im Mittel zwischen einer
und drei Epoxygruppen pro Molekül und ein Molekulargewicht pro Epoxygruppe zwischen
etwa 400 und 1200 aufweist,
b) einem Epoxypolymerisat mit niedrigem Äquivalentgewicht, das im Mittel zwischen drei
und vier Epoxygruppen pro Molekül und ein Molekulargewicht pro Epoxygruppe zwischen
etwa 130 und 1211 aufweist,
c) einem Amin-Aldehyd-Kondensationsprodukt
mit mehr als zwei sekundären Amingruppen pro Molekül und
d) einem Polyamin mit mindestens einer primären Amingruppe pro Molekül und
e) die Epoxypolymerisate in solchen Mengen vorliegen, daß das Verhältnis der Anzahl der
O
CH2 XCHCH2-
CH2 XCHCH2-
-O
CH3
CH,
'5
20 Epoxygruppen in dem Polymerisat mit hohem Äquivalentgewicht zu der Anzahl Epoxygruppen
in dem Polymerisat mit niedrigem Äquivalentgewicht innerhalb des Bereiches zwischen
1,5 : 1 und 1: 3 liegt,
f) das Polyamin in einer solchen Menge vorliegt, daß die Anzahl der primären Amingruppen
in dem Polyamin zwischen 3 und 15% der Gesamtzahl an Epoxygruppen in den Polymerisaten
beträgt und
g) die Polymerisate in solchen Mengen vorliegen, daß die Gesamtzahl der Epoxygruppen in
den Polymerisaten das 1,0- bis l,5fache der Gesamtzahl an Wasserstoffatomen in den
primären und sekundären Amingruppen in dem Polyamin und dem Kondensationsprodukt
beträgt.
2. Magnetischer Aufzeichnungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
a) das Epoxypolymerisat mit hohem Äquivalentgewicht ein Kondensationspolymerisat von
Epichlorhydrin und Bisphenol A mit der allgemeinen Formel
OCH2CHCH2
-O
CH3
CH3
O
OCH2CH CH2
OCH2CH CH2
ist, worin η eine ganze Zahl von 2 bis 6 ist.
b) das Epoxypolymerisat mit niedrigem Äquivalentgewicht ein epoxylierter phenolischer Novolak mit der
allgemeinen Formel
O
OCH2CH CH2
OCH2CH CH2
CH,-
O OCH2CH CH2
O
OCH2CH CH2
OCH2CH CH2
ist, worin der durchschnittliche Wert von η
etwa 1,6 beträgt,
c) das Kondensationsprodukt ein alkyliertes Melaminformaldehydharz mit der allgemeinen
Formel
NCH2CH
C
C
y \
N N
55
6o
H
HOCH7NC
HOCH7NC
||
CNCH2OR
CNCH2OR
ist, worin R eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet und
d) das Polyamin N-Aminoäthylpiperazin
CH7CH7
NH
N-C2H5NH2
CH7CH7
ist.
3. Magnetischer Aufzeichnungsträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Beschichtungsmasse außerdem 1 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Bindemittels,
3,4-Epoxycyclohexyläthyltrimethoxysilan und GIycidoxypropyltrimethoxysilan
als Fließregelungsmittel aufweist.
4. Magnetischer Aufzeichnungsträger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Epoxybindemittel
in der fließfähigen, wärmehärtbaren
magnetischen Beschichtungsmasse etwa 33 Gewichtsteile des Kondensationspolymerisats aus
Epichlorhydrin und Bisphenol A, etwa 12 Gewichtsteile des epoxylierten phenolischen Novolackes,
etwa 8 Gewichtsteile des alkylierten MeI-aminformaldehydharzes und etwa 1 Gewichtsteil
des N-Aminoäthylpiperazins enthält, und die Beschichtungsmasse etwa 60 bis 120 Gewichtsteile
magnetische Oxidteilchen pro 100 Teile Bindemittel und etwa 100 bis 400 Teile pro 100 Teile
des Gesamtgewichtes von Bindemittel und Teilchen an flüchtigen Lösungsmitteln enthält, in weichen
das Bindemittel und die Teilchen gleichförmig dispergiert sind.
5. Magnetischer Aufzeichnungsträger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtungsmasse
außerdem als Fließregelungsmittel etwa 1 Gewichtsteil 3,4-Epoxycyclohexyläthyltrimethoxysilan
oder Glycidoxypropyltrimethoxysilan pro Gewichtsteil N-Aminoäthylpiperazin
enthält.
6. Magnetische Aufzeichnungsträgerscheibe mit einer Beschichtungsmasse nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das magnetische Aufzeichnungsmaterial auf
der Scheibe wärmegehärtet worden ist.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US61901767A | 1967-02-27 | 1967-02-27 | |
US61901767 | 1967-02-27 | ||
DEM0076993 | 1968-01-19 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1574518A1 DE1574518A1 (de) | 1970-11-26 |
DE1574518B2 true DE1574518B2 (de) | 1973-01-04 |
DE1574518C DE1574518C (de) | 1973-08-02 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE709471A (de) | 1968-07-17 |
NL6800896A (de) | 1968-08-28 |
FR1552411A (de) | 1969-01-03 |
DE1574518A1 (de) | 1970-11-26 |
GB1189041A (en) | 1970-04-22 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |