DE1571463B2 - Verfahren zur herstellung von blauen keramischen pigmenten auf der basis von synthetischen zirkoniumdioxid - Google Patents
Verfahren zur herstellung von blauen keramischen pigmenten auf der basis von synthetischen zirkoniumdioxidInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung falls dem Ausgangsgemisch in großem Überschuß zu-
von gefärbten keramischen Pigmenten auf der gegeben werden kann.
Grundlage von synthetischem Zirkoniumdioxid und Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren verwendet
V2O5. das erfindungsgemäße Verfahren ein Gemisch aus
Derartige Pigmente dienen keramischen Zwecken 5 Natrium-Siliko-Zirkonat, basischem Zirkoniumsulfat,
und besonders der Herstellung von gefärbten kera- SiO2 und V2O5. Es hat sich gezeigt, daß es möglich ist,
mischen Emaillen, Glasuren, keramischen Überzügen, Natrium-Siliko-Zirkonat ohne vorheriges Umsetzen
Bodenplatten und anderen keramischen Verkleidungen als Ausgangsprodukt zu verwenden. Entgegen der
für den Haus- und Industriebedarf. bisherigen Meinung ist das bei der Bildung dieser
Es ist bereits bekannt, auf der Grundlage von io Verbindung stets entstehende und im Produkt verZirkonium
und Vanadium blaue Mineralfarben her- bleibende Zirkoniumsulfat, das als Verunreinigung
zustellen. Bei einem älteren Verfahren werden als angesehen wird, für die Umsetzung im erfindungsge-Ausgangsprodukte
Ammoniumvanadat, Natriumva- mäßen Verfahren nicht störend, sondern im Gegenteil nadat oder Vanadiumpentoxid, Zirkoniumdioxid als erwünscht, und es wird dem Reaktionsgemisch noch
solches oder eines der im Handel erhältlichen Zirko- 15 zugesetzt. Diese Erkenntnis ist neu und überraschend,
niumoxidpigmente sowie Kieselsäure mit einem aus- da gemäß der bekannten technischen Lehre weder das
reichenden Reinheitsgrad verwendet und calciniert. Es Natrium-Siliko-Zirkonat noch das Zirkoniumsulfat
bestand das Vorurteil, daß Zirkonsilikat nicht benutzt als geeignete Ausgangsstoffe zur Herstellung blauer
werden könne, weil es sich unter den gegebenen Pigmente galten.
Calcinierungsbedingungen nicht unter Bildung der 20 Es wurde gefunden, daß das basische Zirkoniumwesentlichen Bedingungen zersetzte. sulfat, das fähig ist, auf der Fritte zu reagieren, ein
Bei einem anderen bekannten Verfahren zum Her- außerordentlich reaktionsfähiges ZrO2 ergibt. Vorteilstellen
von blauen keramischen Pigmenten wird ein hafterweise wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
Alkalimetall- und Fluorionen enthaltendes Gemisch aber nicht nur dieses sehr reaktionsfähige ZrO2 eraus
ZrO2, SiO2 und V2O5 bzw. aus Verbindungen, die 25 halten, sondern es entsteht gleichzeitig Natriumsulfat,
in der Hitze diese Oxide ergeben, unter Luftabschluß das als Mineralbildner dient. Die Intensität der Färcalciniert.
Dem Gemisch werden außer den Fluoriden bung des erhaltenen Produktes ist bemerkenswert gut,
zusätzlich noch Chloride oder Bromide zugesetzt. Die und es hat sich gezeigt, daß der Gehalt an Na2SO4 eine
Vanadiumverbindung liegt in der Calcinierungs- wesentliche Rolle dabei spielt. Ein Mengenanteil
mischung in einer Menge von 1 bis 12 Gewichtspro- 3° dieses Sulfats von etwa 34 Gewichtsprozent, bezogen
zent, ausgedrückt als V2O5 vor, wobei jedoch zur Er- auf die Reaktionsmasse, ergibt eine maximale Intenzielung
einer einigermaßen zufriedenstellenden Blau- sität. Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen
tönung mindestens 4,8% erforderlich sind. Durch Verfahrens besteht darin, daß in einem einzigen Ardiese
Arbeitsweise soll die Farbkraft der durch ältere beitsgang die direkte Synthese von Zirkonium oder
Verfahren hergestellten blauen Pigmente verstärkt 35 Zirkoniumsilikat aus den Ausgangsstoffen Natriumwerden.
Dieses Verfahren erfordert mehrere Mineral- Siliko-Zirkonat und basischem Zirkoniumsulfat mögbildner
und außerdem erhebliche Mengen an V2O5. lieh ist. Diese Ausgangsprodukte sind erheblich.
Es ist ferner ganz allgemein bekannt, daß die Quali- billigere Zwischenprodukte als die bisher vorge-
tät des Ausgangs-Zirkoniumoxids, das zur Herstellung schlagenen Fertigprodukte, d. h. das in bekannten Ver-
der Pigmente verwendet wird, einen großen Einfluß 40 fahren verwendete reine Zirkoniumdioxid,
auf die Güte des Endproduktes hat. Verunreinigungen Die Fixierung des Vanadiums wird durch einen
des Oxids beeinträchtigen die Intensität der Blau- großen Überschuß an Natriumsulfat erleichtert, so daß
färbung sehr stark, und es ist bis jetzt noch nicht ge- auf ein Alkalihalogenid als Mineralbildner verzichtet
lungen, die gewünschte Tönung mit verunreinigtem werden kann. Das Natriumsulfat entsteht immer
Zirkoniumoxid zu erhalten. 45 wieder bei der Reaktion. Zur Erzielung einer guten
Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren zur Her- Farbintensität reichen, vergliechen mit bekannten
Stellung von gefärbten keramischen Pigmenten auf der Verfahren, erheblich geringere Mengen an Vanadium
Grundlage von synthetischem Zirkoniumoxid zu (V2O5) aus, denn eine optimale Blautönung wird mit
schaffen, bei dem billigere und nicht ungebingt reine nur 2,5 Gewichtsprozent V2O5 erzielt.
Ausgangsstoffe verwendet werden und das in einer 5° Im Ausgangsgemisch kann das Zirkoniumdioxid
einfachen Arbeitsweise ein sehr farbintensives End- ZrO2 in der Form eines Hydrats oder in der Form
produkt ergibt. eines Salzes der allgemeinen Formel
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur
Herstellung von blauen, keramischen Pigmenten auf ν cn ν wr» „ tr n
der Basis von synthetischem Zirkoniumdioxid und 55
V2O5 unter Verwendung von Verbindungen, die in der
der Basis von synthetischem Zirkoniumdioxid und 55
V2O5 unter Verwendung von Verbindungen, die in der
Hitze ZrO2, SiO2 und V2O5 ergeben und das dadurch vorliegen. Das SiO2 liegt als freies Siliziumdioxid oder
gekennzeichnet ist, daß unter Luftausschluß oder in in Form einer Verbindung wie Natrium-Siliko-Zir-
einer reduzierend wirkenden Atmosphäre ein etwa konat vor. Das Natriumsulfat Na2SO4 kann zuge-
äquimolekulares Gemisch aus Natrium-Siliko-Zir- 6° mischt werden oder frei in der Reaktionsmasse vor-
konat (Na2O-ZrO2-SiO2), basischem Zirkonium- liegen. Sein Gesamtgehalt beträgt 10 bis 50%· Es
sulfat (2ZrO2, SO3), 2 Mol Siliziumdioxid (SiO2) und wurde festgestellt, daß das Natriumsulfat als Mineral-
2 bis 4,5% einer Vanadiumverbindung, ausgedrückt bildner dazu beiträgt, eine Form des ZrO2 zu bilden,
als V2O5 und bezogen auf die Summe des in der welche eine hohe physikochemische Reaktionsfähig-
Mischung enthaltenen ZrO2 und SiO2, bei 650 bis 65 keit gegenüber dem Siliziumdioxid SiO2 und gegen-
8500C calciniert wird, das erhaltene Produkt ge- über dem zu einer Vanadylform reduzierten färbenden
waschen und dabei das während der Reaktion gebil- Agens besitzt. Durch die spätere thermische Behand-
dete Na2SO1 entfernt wird, wobei dieses Sulfat gleich- lung erfolgt zunächst eine doppelte Umsetzung gemäß
der nachfolgenden Formel:
SiO2 · ZrO2 · Na2O + SO3 · 2 ZrO2 + 2 SiO2
-> 3 SiO2 + 3 ZrO2 + Na2SO4
-> 3 SiO2 + 3 ZrO2 + Na2SO4
Das hierbei gebildete Zirkoniumdioxid ist sehr reaktionsfähig. Eine molekulare Äquivalenz zwischen
dem SiO2 und ZrO2 ist für die Bildung von synthetischem
Zirkoniumdioxid und für die Pigmentierung in Gegenwart von Vanadium notwendig. Aus diesem
Grund wird dem Ausgangsgemisch die komplementäre Menge an SiO2 zugegeben.
SiO2 · ZrO2 · Na2O + SO3 · 2 ZrO2 + 2 SiO2
-> 3 SiO2 + 3 ZrO2 + Na2SO4
-> 3 SiO2 + 3 ZrO2 + Na2SO4
d. h. Natrium-Siliko-Zirkonat + basisches Zirkoniumsulfat + Kieselsäure ->
Kieselsäure + reaktionsfähiges Zirkoniumdioxid + Natriumsulfat.
In Gegenwart kleiner Mengen von Vanadium und in einer sauerstoffreien Atmosphäre vollzieht sich die
Pigmentation in das Blau des Zirkoniumdioxids in einem Temperaturbereich zwischen 750 und 83O0C.
Im wesentlichen beginnt die thermische Zersetzung des basischen Sulfats, welche diejenige des Silikozirkonats
nach sich zieht, gegen 7000C und setzt sich bis auf 800
83O0C fort. Unter diesen Bedingungen erfolgt bei 750 bis 80O0C mit Sicherheit die Bildung des Zirkoniumdioxids
unter Zurückhaltung des Vanadiums. Um während der Entwicklung der Färbung zwischen
750 und 8300C die Oxydation zu fünf wertigem Vanadium zu vermeiden, wird die Reaktion unter Ausschluß
des Sauerstoffs der Luft oder in einer reduzierenden Atmosphäre durchgeführt.
Bei einer vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung
wächst die Intensität des Blau, wenn die Reaktion in einem Tiegel aus Graphit durchgeführt wird. Es
wird angenommen, daß die leicht reduzierende Atmosphäre, die sich unterhalb des Gemisches infolge der
Verbrennung des Graphits bildet, die Fixierung des Vanadylione VO++ begünstigt. Besonders gut entwickelt
sich die blaue Färbung in einer Ofenatmosphäre, die Kohlenoxyd enthält und infolgedessen auf
Vanadium stark reduzierend wirkt.
Es wurde ferner gefunden, daß in einer leicht reduzierenden Atmosphäre und unter Benutzung eines
hoch feuerfesten, nicht graphitischen Tiegels die Zugabe von Natriumsulfat gleichfalls die Entwicklung
einer blauen Tönung begünstigt. Die maximale Intensität wird durch einen Na2SO4-Gehalt von etwa
34 Gewichtsprozent, bezogen auf die Reaktionsmasse, erhalten. Ein blaues Pigment entsteht auch dann, wenn
das Gemisch in einem Graphittiegel in einen auf etwa 8000C erhitzten Ofen gebracht und hier von einem
Stickstoff- oder CO2-Strom durchspült wird. In einer
inerten Atmosphäre mit einem Überschuß an Na2SO4
wird das fünfwertige Vanadium auch zu vierwertigem Vanadium reduziert. Diese Arbeitsweise ist aber viel
mühsamer als durch Einverleibung von Salzen, die nach der thermischen Zersetzung HCl, HBr, SO2 oder
andere auf Vs + reduzierend wirkende Gase entwickelt. Es ist in diesen Fällen unumgänglich notwendig,
während der ganzen Dauer der Reaktion eine neutrale Atmosphäre aufrechtzuerhalten, sei es, daß
ein geschlossener Tiegel benutzt wird, sei es, daß durch das Innere des Ofens ein inertes Gas wie Stickstoff
durchströmt.
Um eine maximale intensive Blautönung zu erhalten, ist die Menge des farbgebenden Stoffes wichtig, und
der Gehalt an V2OS, bezogen auf die Summe (SiO2
+ ZrO2), variiert zwischen 2 und höchstens 4,5°/0,
wobei festgestellt wurde, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die optimale Tönung einer Konzentration
an V2O5 (Si O2 + ZrO2) von 2,5 °/0 entspricht.
Bei größeren Mengenanteilen, z.B. bei 4,3%V2O5,
wird der Farbeffekt verringert. Ein Anteil von freiem V2O8 kann einen nützlichen Einfluß haben. Aber die
Wirtschaftlichkeit an Vanadium ist deutlich, denn bei den bekannten Verfahren wird offensichtlich erst bei
ίο größeren Zusatzmengen von 4,8% und mehr ein erwünschtes
Ergebnis erzielt.
Erfindungsgemäß können außer Ammonium-Metavanadat auch die Vanadinchloride, wie Vanadylchlorid,
oder andere Verbindungen des Vanadium verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird an Hand der folgenden Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es wurde in einem Labor-Muffelofen gearbeitet, der ein oder mehrere Graphittiegel faßte und durch den
ein Strom inerten Gases geleitet wurde. Das Ausgangsgemisch bestand a) aus einem basischen Zirkoniumsulfat,
das getrocknet und zerkleinert war. Es hatte einen ZrO2-Gehalt von etwa 58 % >b) gesintertem, gewaschenem
und getrocknetem Natrium-Siliko-Zirkonat (gemäß Zusammensetzung: ZrO2 49,5%, SiO2
24,8%, Na2O 24,2%, Zirkoniumdioxid 1,2%), c) Ammoniummetavanadat
in Laboratiorumsqualität als Färbemittel, d) sehr fein gemahlenem Quarz.
Ein inniges Gemisch aus 100 g des basischen Sulfats, 54 g gesintertem Natrium-Siliko-Zirkonat, 28 g Quarz
und 4 g Ammoniummetavanadat wurde in einem Graphittiegel in den auf 80O0C geheizten Ofen gegeben.
Durch das Innere der Muschel wurde ein Stickstoffstrom geleitet und bis auf 8300C erwärmt. Diese
Temperatur wurde während 1 bis 1*/2 Stunden aufrechterhalten,
Anschließend wurde die gefärbte Reaktionsmasse erkalten gelassen und dann mit Wasser
gewaschen, um das Na2SO4 zu entfernen. Hierzu
wurde die Reaktionsmasse mit 1500 ecm Wasser kräftig durchgerührt, dekantiert und dann die wäßrige
Phase abgelassen. Dieser Vorgang wurde wiederholt und dann auf einem Buchnertrichter filtriert. Die erhaltene
feste Masse wurde in Gegenwart einer geringen Menge Wasser in einer Kugelmühle mit
Porzellankugeln gemahlen. Nach 12 Stunden Mahldauer entsprach der Feinheitsgrad einem spezifischen
Oberflächenwert von etwa 10 000 cm2/g (bestimmt im Blaine-Permeabilimeter). Das erhaltene Produkt war
ein tiefblaues Pigment. Dieses wurde durch Filtrieren abgetrennt, in einem Trockenschrank bei 100 bis HO0C
getrocknet und war dann ein gebrauchsfertiges Pigment für Glasuren, keramische Kuvertüren od. dgl.
In einem auf 8000C geheizten Labormuffelofen
wurde die reduzierend wirkende Atmosphäre durch Verbrennen von Petrolkoks erhalten. Es wurden mehrere
feuerfeste Schmelztiegel eingebracht, die folgende Gemische enthielten:
Gemisch A:
Gemisch A:
20 g getrocknetes und gemahlenes basisches Zirkoniumsulfat mit einem Gehalt von
58 % ZrO2 (entsprechend Beispiel 1).
10,8 g gesintertes Natrium-Siliko-Zirkonat
5,6 g sehr feinverteiltes Siliciumdioxyd
0,9 g Ammoniummetavanadat.
5,6 g sehr feinverteiltes Siliciumdioxyd
0,9 g Ammoniummetavanadat.
Claims (1)
- 5 6Gemisch B: Beispiel 3Zur Mischung A wurden 4,8 g wasserfreies, ge- Die Ausgangsstoffe wurden innig gemischt, und diemahlenes Na2SO4 hinzugegeben. Nach dem Er- verendeten Bestandteile lagen m Form von trockenenhitzen dieser Mischung B kann der Gesamtgehalt hörnern vor.an Na2SO4 theoretisch auf 30% geschätzt werden 5 Es wurde wie folgt gearbeitet(nämlich das im Laufe der Reaktion gebildete a) Das basische Z^koniumsulfat wurde getrocknet,und das hinzugefügte Na2SO4). gemahlen und durch Sieb T 65 der Tyler-Reihegegeben. Die Konzentration an ZrO2 betrug 60%.GemischC: b) Das gesinterte Silikozirkonat wurde ebenfallsZum Gemisch A wurden 5,6 g Na2SO4 gegeben. lü durch das Sieb T 65 gesiebt.Das Gesamtgehalt an Alkalisalz in der erhitzten c) Das Natriumsulfat hatte tecnnische Qualität mitMasse betrug 32 Gewichtsprozent. eme ß m Gehalt v°n Na^?* ™n 93Jo- D« Korn-große ging wie bei a) und b) durch das Sieb T 65Gemisch D: hindurch.Der Zusatz an Na2SO4 zum Gemisch A betrug 1^ In einen Pulvermischer wurden
6,4 g; d. h., daß in der gebrannten Masse der Ge- 970 g basisches Zirkoniumsulfat,samtanteil von Na2SO4 bei 32% lag. 540 g gesintertes Natrium-Siliko-Zirkonat,280 g feinverteiltes Siliziumdioxid,
Es wurde ungefähr 1 bis 1V, Stunden bei 830 C 340 Natriumsulfat;calciniert Nach dem Erkalten ließ sich schon durch ao 45 Ammoniummetavanadat,Augenschein eine Verstärkung der Färbung des Ge- 50 Ammoniumchloridmisches A gegenüber dem Gemisch C feststellen. DieFarbtöne der Gemische C und D erschienen etwa eingebracht.identisch. Die Intensität der verschiedenen Farbstoffe Nach 30 bis 40 Minuten Umdrehungszeit wurde daswurde nach dem Aufbringen auf eine Steingutkachel 25 Gemisch in einem bedeckten Tiegel in einem elek-vergleichen. Die nach der thermischen Behandlung irischen Ofen auf 8300C erhitzt. Diese Temperaturerhaltenen Pigmente wurden in einer Farbenkugel- wurde während lx/2 Stunden aufrechterhalten. Nachmühle mit Wasser gewaschen. Nach dem Filtrieren dem Erkalten wurde die Masse zweimal mit Wasserund Trocknen wurden die Pigmente in Mengen von gewaschen, in einer Kugelmühle gemahlen und dann10% zu einem gesinterten Email der folgenden Zu- 30 filtriert. Das erhaltene Pigment hatte einen schönensammensetzung zugegeben. blauen Ton.Feldspath (Orthoklas) 39,0% Pas ,in Sr°ße™ Überschuß vorhandene Na2SO4Englisches Kaolin 5 0°/ sp.ielt also bei der EntwicklunSder Färbung eine Rolle,Gemahlenes Quarz '.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'. 26^0 % w|e insbesondere die Versuche A, B C, D und E desCaCO ■'·■■ 5 0°/ 35 °bigen Beispiels 2 beweisen und aus den spektrophoto-ZnO 3 '-'■' 70°/° metrischen Kurven ersichtlich ist, die den erhaltenenBaCo3!!!!:;.;;;;;;;;;;;;;;;;;;;; 0>/° produkten entsprechen.Natrium-Siliko-Zirkonat 16,3% Patentansprüche:Gebrannt wurde bei einer Temperatur von 1120° C. 40 :- 1. Verfahren zur Herstellung von blauen, kera-Die Intensität jeder gefärbten Platte wurde mit Hilfe mischen Pigmenten auf der Basis von synthetischemdes Apparats »Color Eye« Modell D der Instrument Zirkoniumdioxid und V2O5, unter Verwendung vonDevelopment Laboratories Inc. als Spektrophotometer Verbindungen, die in der Hitze ZrO2, SiO2 undkontrolliert. Hierbei werden die Reflexionswerte in V205ergeben, d a d u r c hge k e η η ζ e i c h η e t,Prozenten der bestimmten Wellenlängen (in Milli- 45 daß unter Luftausschluß oder in einer reduzierendmikron) angegeben. Die so erhaltenen Spektrophoto- wirkenden Atmosphäre ein etwa äquimolekularesmeterkurven sind in der Zeichnung dargestellt. Die Gemisch aus Natrium-Siliko-Zirkonat (Na2O ·Buchstaben A, B, C, D und E bezeichnen die mit den ZrO2 · SiO2), basischen Zirkoniumsulfat (2 ZrO2 ·verschiedenen Ausgangsprodukten gefärbten Platten. SO3), 2 Mol Siliziumdioxid (SiO2) und 2 bis 4,5 %Die untere Kurve D ist durch eine viel intensievere 50 einer Vanadiumverbindung, ausgedrückt als V2O5Farbe gegenüber den anderen ausgezeichnet. und, bezogen auf die Summe dss in der MischungDie Kurve £ entspricht einer Platte, welche mit enthaltenen ZrO2 und SiO2, bei 650 bis 850°C Hilfe eines Pigments gefärbt wurde, das durch Calci- calciniert wird, das erhaltene Produkt gewaschen nieren von ZrO2, SiO2 und einer mineralisierenden Zu- und dabei das während der Reaktion gebildete sammensetzung aus drei Komponenten hergestellt 55 Na2SO4 entfernt wird, wobei dieses Sulfat gleichwurde. Ganz allgemein läßt sich feststellen, daß die falls dem Ausgangsgemisch in großem Überschuß Intensität der blauen Färbe mit dem Gehalt an Na2SO4 ■ zugegeben werden kann.in den erfindungsgemäßen Mischungen wechselt. Die 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenninteressante Kurve wird bei einem Gehalt in der zeichnet, daß zur Erreichung eines optimalen Größenordnung von 33% Na2SO4 in der Reaktions- 60 blauen Farbtons als Vanadiumverbindung 2,5 Gemasse erhalten (Kurve D). Die Kurve E des Ge- wichtsprozent Ammoniummetavanadat zugesetzt misches, bei dem eine mineralisierende Zusammen- wird.Setzung verwandt wird, ist ebenso gut wie die anderen 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurchKurven A und B, aber sie ist doch den Kurven D und C gekennzeichnet, daß der Gesamtgehalt an Na-Sulfatunterlegen, die der Verwendung von 32 bis 33% 65 10 bis 50 Gewichtsprozent der ReaktionsmasseNa-Sulfat in der Reaktionsmasse entsprechen. beträgt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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