DE1571330C - Verfahren zur Herstellung dampfgehärteter gegebenenfalls poröser Granalien - Google Patents
Verfahren zur Herstellung dampfgehärteter gegebenenfalls poröser GranalienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, zur Herstellung
dampfgehärteter,· kalksilikathydrat- bzw. kalksilikataluminiumhydratgebundener, gegebenenfalls
poröser Granalien und ist dadurch gekennzeichnet, daß ein härtbares Gemisch iri einem Autoklaven
. gleichzeitig granuliert und unter Dampfdruck vollständig ausgehärtet wird.
Härtungsfähige Gemische mit Dampf zu härten, um sogenannte dampfgehärtete Baustoffe her-•
zustellen, ist allgemein bekannt. . ' · »°
Diese härtungsfähigen Gemische bestehen zumeist
aus Kalkhydrat, Sand und Wasser. ;
Das in solchen Gemischen verwendete Kalkhydrat kann zum Teil oder auch ganz durch Basen, wie
Ätznatron oder Soda, und Portlandzement ersetzt werden, und auch der Sand kann beträchtliche Teile
von tonigen Substanzen enthalten.
Unter den hydrothermalen Bedingungen der Härtung entstehen vorwiegend Kälk-Silikat-Hydrate
und Kalk-Silikat-Aluminat-Hydrate, welche dem ao
Produkt die erwünschte Festigkeit erteilen.
Zum Härten dieser Gemische wird zumeist gesättigter Dampf verwendet, bei sehr niedrigem Druck
ist jedoch die Verwendung von überhitztem Dampf zweckmäßig. as
Im allgemeinen werden diese Gemische vor dem Härten zu Formungen gepreßt oder die mit Wasser
gießfähig gemachten Gemische in Formen gegossen, welche in den Formen abbinden und dann aus
diesen entfernt werden können.
Durch den Wassergehalt der gepreßten oder abgebundenen
Formlinge kann der Grad der Porosität der gehärteten Formlinge bekanntlich reguliert werden.
Durch zusätzliche Verwendung von Schaummitteln und/oder Porenbildnern kann die Porosität
wesentlich erhöht werden. : :
Die gießfähigen Massen müssen, wenn man in ' einer Härtung Formlinge erhalten will, in den
Formen gehärtet weiden. Dies erwies sich jedoch als lästig,, daher teilte man die Härtung in zwei
Stufen. In der ersten, der sogenannten Vorhärtung, wurde das Gemisch ieilgehärtet. Diese halbharte
Masse wurde zerkleinert und mit oder ohne Zuschlag zu Formungen verpreßt und in einer zweiten Härtung
»ausgehärtet«.
Diese bekannte Arbeitsweise wurde durch ein
weiterhin bekanntes Verfahren derart abgewandelt, daß die Vorhärtung in einem rotierenden Gefäß
durchgeführt .wurde,'bei deren Ende der Dampfdruck plötzlich erniedrigt wurde. Durch diese Ent-■
spannung wird jedoch die durch die Rotation des Gefäßes bei der Vorhärtung gekrümelte Masse zer- .
rissen und. ein Haufwerk aus krümeligen,, spratzigen,
aber wenig porösen Teilchen erhalten, die.dann mit oder ohne Zuschläge verförrrit ,und ausgehärtet
•wurden.
Bei diesem Stand der Technik ergab sich die Aufgabe,
ein Verfahren, zu finden, durch welches ausgehärtete,
gegebenenfalls poröse Granalien, die als Bau- oder Zuschlagstoffe geeignet sind, in einem
einzigen Arbeitsgang hergestellt werden können.
Bei den Entwicklungsarbeiten wurde nun gefunden, daß ein härtbares Gemisch in einem
rotierenden Autoklaven gleichzeitig granuliert und unter Dampfdruck vollständig ausgehärtet werden
kann.
Die härtbaren Gemische bestehen vorzugsweise aus mehlfeinen Feststoffen mit einer Teilchengröße
unter 0,1mm. Jedoch können auch gröbere Gemische in gleicher Weise zu etwa kugeligen Formen
verarbeitet werden. Derartig hergestellte Granalien sind als leichtere Zuschlagstoffe beim Betonbau verwendbar.
Je nach dem Wassergehalt der Rohgemische, denen auch Porenbildner zugesetzt sein können, werden
bei Beachtung einer ausreichenden Festigkeit mehr oder weniger poröse Granalien erhalten, die
dann gemäß ihrer Porosität fur Leichtbeton oder als Isoliermittel verwendet werden können.
Die durchschnittliche Größe der Granalien-Einzelteilchen
wird durch die Umfangsgeschwindigkeit der Härtetrommel reguliert; je größer die Geschwindigkeit,
desto kleinere Granalien.
Erfindungsgemäß kann man auch Granalien mit verschiedener Porosität herstellen.
So erhält man z.B. Granalien mit einem Kern von großer Porosität, der von einer dichteren und
festeren Schale umschlossen wird, dadurch, daß man zuerst ausgehärtete Granalien mit großer Porosität
herstellt, worauf diesen im gleichen Autoklaven ein wasserärmeres Gemisch zugesetzt wird, welches die
stark porösen Granalien schalenförmig umhüllt. Durch abermalige Dampfbehandlung im rotierenden
Autoklaven wird diese Umhüllung zu dichteren und festeren Schalen der Einzelteilchen ausgehärtet. Das
hierbei erhaltene Produkt ist trotz seiner/>
hohen Porösität gegenüber starker mechanischer Beanspruchung
sehr widerstandsfähig.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung dampfgehärteter, kalksilikathydrat- bzw. kalksilikataluminathydratgebundener,
gegebenenfalls poröser Granalien aus hydrothermal härtbaren Granalien, dadurch
gekennzeichnet, daß ein härtbares Gemisch in einem Autoklaven gleichzeitig granuliert
und unter Dampfdruck vollständig ausgehärtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst Granalien hoher Porösität
hergestellt werden, denen ein wasserärmeres1
härtefähiges Gemisch zwecks Umhüllung der stark porösen Einzelteilchen zugesetzt wird,'
worauf die Dampfbehandlung im rotierenden Autoklaven zur Aushärtung der dichteren und
festeren umhüllenden Schichten wiederholt wird.
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