DE1571220A1 - Explosivstoffe und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Explosivstoffe und Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE1571220A1
DE1571220A1 DE19661571220 DE1571220A DE1571220A1 DE 1571220 A1 DE1571220 A1 DE 1571220A1 DE 19661571220 DE19661571220 DE 19661571220 DE 1571220 A DE1571220 A DE 1571220A DE 1571220 A1 DE1571220 A1 DE 1571220A1
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ammonium nitrate
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DE19661571220
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Patrick Frank Derouen
Schrieber Charles Frank
Wilson John Shirley
Rapstein Kirby Thomas
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Dow Chemical Co
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    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B31/00Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt
    • C06B31/28Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt the salt being ammonium nitrate
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    • C06B45/32Compositions or products which are defined by structure or arrangement of component of product comprising a coated component the component base containing an inorganic explosive or an inorganic thermic component the coating containing an organic compound
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    • C06B47/00Compositions in which the components are separately stored until the moment of burning or explosion, e.g. "Sprengel"-type explosives; Suspensions of solid component in a normally non-explosive liquid phase, including a thickened aqueous phase
    • C06B47/14Compositions in which the components are separately stored until the moment of burning or explosion, e.g. "Sprengel"-type explosives; Suspensions of solid component in a normally non-explosive liquid phase, including a thickened aqueous phase comprising a solid component and an aqueous phase

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Description

  • Explosivstoffe und Verfahren zu ihrer Herstellung Die Erfindung betrifft Explosivstoffe, -insbesondere ein neues Verfahren zur .Herstellung wasserbeständiger Explosiv- stoffe auf der Basis von Ammoniumnitrat und die danach. her- gestellten ExplosivstoffzusammensetzIngen.-Sprühkristallisiertes Ammoniumnitrat in Mischung mit flüssigen paraffinischen Kohlenwasserstoffen, z.B. Heizöl, werden tech- nasch in großem Umfang als Spreng- und Explosivstoffe verwendet. Die dabei erhaltenen Zusammensetzungen, die gewöhnlich etwa 6 Gew.-% Ö1 enthalten, weisen jedoch eine geringe Dichte von etwa 0,8 g/cm3 auf und werden rasch und praktisch vollständig zersetzt, wenn sie mit Wasser in Berührung kommen, da sich die Nitratteilchen auflösen. Diese Ammoniumnitrat-Heizölexplosivstoffe üblicherweise als ANFO bezeichnet) können daher in wasserhaltigen Bohrlöchern oder an anderen feuchten Stellen nur dann verwendet werden, wenn-sie in wasserdichte Behälter oder Säcke gebracht werden oder auf andere Weise gegen Berührung mit Wasser geschützt werden.
  • Es wurden.bereits Versuche unternommen, die Wasserbeständigkeit von sprühkristallisiertem Ammoniumnitrat durch Überziehen der Oberfläche der Sprühteilchen mit wasserabstoßenden Stoffen, z.B. Fett, Wachs oder Ton, zu verbessern. Derartige direkte Oberflächenbehandlungen sind jedoch unbefriedigend, da sich hierdurch nur schwer praktisch gleichmäßige und wirksame wasserbeständige Überzüge verwirklichen lassen, nachdem viele kleine Öffnungen und Unregelmäßigkeiten in den porösen Sprühkristallen vorhanden sind. . Dia obigen Mängel und Nachteile werden durch die Erfindung beseitigt, die ein neues Verfahren zur Herstellung eines wasserbeständigen Ammoniumnitratexplosivstoffs und eine danach hergestellte Explosivstoffzusammensetzung schafft. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Wasserbeständigmachungeines porösen teilchenförmigen Ammoniumnitrats besteht darin, daß poröses teilchenförmiges Ammoniumnitrat mit einem Erdalkali-'oder Erdmetallsalz.einer aliphatischen Carbon= säure, in einer Menge zwischen 0,5 und 2 Gew.-b Salz bezogen auf das Gewicht des Ammoniumnitrats gemischt wird, wobei das Salz 8 bis 24 Kohlenstoffatome in der aliphatischen Gruppe aufweist, der Mischung von Pettsäuresalz und Ammoniumnitrat ein flüssiger Kohlenwasserstoff zugesetzt wird in einer Menge von 4 bis 8 Gew.-% der Gesamtmischung und flüssiger Kohlenwasserstoff und Mischung von Fettsäuresalz und teilchenförmigem Ammoniumnitrat gemischt werden unter in situ Bildung eines wasserbeständigen Schutzüberzugs auf dem Ammoniumnitrat.
  • Die Erfindung betrifft auch die so hergestellte Zusammen-Setzung., Das gebildete, mit Fett überzogene Ammoniumnitrat kann mit einer wässrigen Ammoniumnitratlösung in solchen Mengen, daß entweder eine pastenartige oder gießfähige Aufschlämmung entsteht, gemischt werden. Die erhaltene Explosivstoffzusammensetzung ist praktisch wasserbeständig und besitzt bei der Detonation eine gute Sprengkraft.
  • Insbesondere wird erfindungsgemäß sprühkristallisiertes Ammoniumnitrat mit 0,5 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Ammoniumnitrats, an feinteiligem Erdalkali- oder Erdmetallsalz einer aliphatischen Carbon-Fettsäure mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen in der aliphatischen Gruppe bestäubt oder in anderer Weise vermischt. Die Mischung von Fettsäuresalz und porösem sprühkristallisiertem Ammoniumnitrat wird gründlich gemischt, so daß eine im wesentlichen gleichmäßige Dispersion des Fettsäuresalzes in Berührung mit dem teilchenförmigen Ammoniumnitrat entsteht. Ein flüssiger Kohlenwasserstoff, vorzugsweise ein flüssiges Paraffinöl verhältnismäßig niedriger Viskosität, wie z.B. Dieselöl Nr.2, wird der Ammoniumnitrat-Fettsäuresalzmischung zugesetzt und diese Mischung, wird gerArt, um eine praktisch gleichmäßige Dispersion des flüssigen Kohlenwasserstoffs in der ganzen Mischung herzustellen. Die verwendete Kohlenwasserstoffmenge liegt zwischen 4 und 8 Gew.-% bezogen auf die Gesamtmischung von Ammoniumnitrat, Fettsäuresalz und flüssigem Kohlenwasserstoff. Das durch die Wechselwirkung von Öl und Fettsäuresalz gemäß dem Verfahren der Erfindung gebildete hydrophobe Fett wird praktisch vollständig über die Oberfläche und in die Poren des teilchenförmigen porösen Ammoniumnitrats verteilt. Die erhalteneu, mit Fett überzogenen Sprühkristalle stellen direkt eine brauchbare wasserbeständige Ammoniumnitratexplosivatoff-@ zusammensetzung dar. Die wasserbeständige-Fettmasse stellt für das Oxydationsmittel Ammoniumnitrat praktisch in gleicher Weise den Brennstoff zur Verfügung wie dies beim Öl selbst in den, nicht wasserbeständigen ANFO-Explosivgtoffzusammensetzungen der bekannten Art der Fall ist.
  • Ein zusätzlicher Vorteil bei der Erfindung besteht darin, daß das mit Fett überzogene poröse teilchenförmige Ammoniumnitratprodultt mit einer wässrigen Ammoniumnitratlösung gemischt werden kann unter Bildung eines Explosivstoffes, dessen Ammoniumnitrateinzelteilchen in.Gegenwart einer wässrigen Ammoniumnitratoxydationsmittellösung gleichzeitig existieren. Zur Herstellung der letzteren Zusammensetzung werden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte, mit Fett überzogene J Sprühkristalle mit einer wässrigen.Lösung von Ammoniumnitrat gemischt,_die gewöhnlich eine kleine Menge eines Dickungsmittels, z.B.. einen Naturgummi, enthält. Die Ammoniumnitratkonzentration in der Lösung liegt zwischen 6® Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung, und der Sättigungskonzentration des Ammoniumnitrats in der wässrigen Flüssigkeit. Die insgesamt verwendete Menge an wässriger Lösung wird so bemessen, daß die zu verwendende Wassermenge maximal 15" Gew.-% der Explosivstoffzusammensetzung ausmacht. Gewöhnlich liegt der Wassergehalt zwischen 3 und 15 Gewä-% des Gesamtgewichtes. Wenn der Wassergehalt mindestens 9 Gew.-% beträgt, erhält man gießfähige Explosivstoffaufschlämmungen. Bei, unter 9% liegenden Wasserkonzentrationen weist das erhaltene Produkt zwar eine gute Sprengkraft auf, liegt jedoch nicht in Form einer gießfähigen-Aufschlämmung vor. Bei hUh®ren Wasserkoüzentrationen als oben angegeben, neigt der erhaltene Explosivstoff zu einer geringeren Detonationsempfindlichkeit. Göwöhnlich enthält die Explosivatoffaufschlämmung gemäß der Erfindung bezogen auf das Gewicht 9 bis 15% Wasser, 2 1/2 bis 8 ,% flüssigen Kohlenwasserstoffbrennstoff, 0,S bis 1,8,% Erdälkali-oder Erdmetallsalz einer aliphatischen Carbonsäure, 0 bis 3,% Dickungsrnittel und im übrigen Ammoniumnitrat. Sprühkristallisierte Ammoniumnitratprodukte, wie sie zur Verwendung in ANFO-Zusammensetzungen, für-Düngemittel oder für andere Zwecke hergestellt werden, oder andere teilchenförmige poröse Ammoniumnitratsorten sind alle als Oxydationsmittelquelle geeignet. Das Material kann im sprühkristallisierten Zustand verwendet werden oder kann gemahlen oder auf andere Weise behandelt werden, um einen bestimmten Teilchengrößen-.bereich zu schaffen.
  • Die Bezeichnung "Erdalkalimetall" wird hier hinsichtlich der Fettsäuresalze in dem Sinne verwendet, daß darunter Magnesium, Calzium, Strontium und Barium verstanden werden. Unter "Erdmetall" werden Aluminium, Gallium, Indium und Thallium verstanden.
  • Spezielle. Beispiele für geeignete Erdalkali- und Erdmetallsalze von Fettsäuren zur Verwendung in der Erfindung sind Aluminium' oleinat, Aluminiumstearinat, Aluminiumtallat, Calziumstearinat, Calziumthallat und Calziumoleinat. Der zu verwendende.flüssige Brennstoff wird gewöhnlich unter den Erdölflüssigkeiten oder fraktionierten Erdölflüssigkeitsprodukten gewählt. Kerosin, Heizöle, Schmieröle-und andere Rohölfraktionen mit verhältnismäßig hohem Flammpunkt, einschließlich von Rohöl selbst stellen besonders geeignete Kohlenwasserstoffe zur Verwendung- im erfindungsgemäßen Verfahren und in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung dar.
  • Besonders geeignete Dickungsmittel für die Verwendung dar wässrigen Ammoniumnitratlösung bei der Herstellung der Wasserbeständigen .Zusammensetzung aus :Sprühkristallen und wässrigem Ammoniumnitrat gemäß der Erfindung sind die natürlichen Gummis, obwohl auch andere Dickungsmittel verwendet werden können. Spezielle Beispiele für geeignete Gummi-Dickungsmittel sind Guargum und indischer Tragant.
  • In der Explosivstoffzusammensetzung aus fettüberzogenem Ammoniumnitrat und wässrigem Ammoniumnitrat kann ein Teil des flüssigen Kohlenwasserstoffbrennstoffes durch ein wasserlösliches oxydierbares kohlenstoffhaltiges Material ersetzt werden, welches der Aminoniumnitratlösung zugegeben werden kann. Zucker, einwertige und mehrwertige Alkohole, Amine und Amide_sind Beispiele für. derartige Brennstoffe. Außerdem können gegebenenfalls feste anorganische Oxydationsmittel wie die Leichtmetalle, beispielsweise Magnesium, Aluminium und Legierungen und Mischungen dieser Metalle der Explosivstoffzusammensetzung ebenfalls einverleibt werden. Schließlich kann auch eine kleine Menge,. beispielsweise bis zu 20 Gew.-% des Ammoniumnitrats, durch Natriumnitrat oder Kaliumnitrat ersetzt werden.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Beispiel 1 562 g Ammoniumnitrat Sprühkristallteilchen und 5,.9 g pulverisiertes Aluminiumoleinat wurden in einen flexiblen Kunststoffsack eingewogen. Durch Kneten und Stürzen des Sackes wurden die zwei Bestandteile gründlich gemischt, wie durch Inaugenscheinnahme kontrolliert wurde. Sobald das feinteilige Aluminiumoleinat praktisch homogen in den Ammoniumnitratsprühkristallteilchen dispergiert zu sein schien, wurden 24,1 g Dieselöl Nr. 2 in den Sack gefüllt und das Mischverfahren wiederholt. Das gewonnene Produkt wies einen fettartigen Überzug auf, der im wesentlichen vollständig über und in den Ammoniumnitratpartikeln verteilt zu sein schien.
  • In einem getrennten Behälter wurden 284 g Ammoniumnitrat in 120 g-Wasser gelöst und 4 g Guargum wurden der wäserigen Lösung unter ständigem Rühren langsam zugesetzt. Die fett- haltigen Ammoniu>rinitratsprühkrietallteilchen und die Ammoniumnitratlösung wurden gemischt und gleichzeitig wurden 2 ml Ammoniumhydroxyd (28% NH3) zugesetzt. Letzterer wirkt als Vernetzungsmittel für den Guargum. Das erhaltene Produkt war eine gießbare Aufschlämmung mit einer-Dichte von 1,.2 g/cm3. Eine Probe der erhaltenen Aufschlämmung wurde in Wasser gebracht-undin Abständen Tiber einen längeren Zeitraum beobachtet. Eine sichtbare Veränderung- der Probe wurde hierbei nicht beobachtet, weder hinsichtlich der Konsistenz. der Aufschlämmung noch hinsichtlich einer Auflösung des darin_vorhandenen teilchenförmigen Ammoniumnit:ra-ts..
    . unter _
    Nach dem Verfahren und 4«x Verwendung der Mischungsbestand=
    teile, die direkt vorstehend beschrieben wurderi, wurden 1000 g Explosivstoff hergestellt. Zum Vergleich wurde eine zweite Charge von 1000 g in ähnlicher Weise hergestellt, jedoch wurde das Aluminiumoleinat und der entsprechende Aluminiumoleinatmischvorgäng weggelassen. -Jede der Chargen wurde in einen wasserdichten Papierbehälter von 12,7 cm Durchmesser gebracht. Die Charge füllte den Bekälter bis zu«einer Höhe von 22,8 cm. Dann wurden oben auf die Charge weitere 22,8 cm Wasser gebracht. Beide Chargen wurden in Gegenwart des Wassers 1 1l2 Stunden stehengelassen. Danach wurde jeder Behälter auf eine Stahlplatte von 22,8 x 22,8 x 1,9 cm zentriert. Die Plattb wiederum wurde auf die Oberaeite einen zylindrieche,n Bleigußblocks von 7,6-x 7,6 am zentriert und der Bleiblock wurde auf einen stählernen Amboß gestellt. Eine 40 g wiegende Pentolite-Scheibe wurde direkt oben auf die Ladung gestellt. Dann wurde die Ladung zur Detonation gebracht und die Höhenverminderung des Bleiblocks gemessen. Mit der wasserbeständigen Zusammensetzung gemäß der Erfindung betrug die Höhenabnahme des Bleiblockes 3,3 cm. Beim Vergleich betrug die Höhenabnahme des Blocks bei der Detonation lediglich 1,6 cm. Die anhand der Vergleichsprobe gezeigte ausgeprägte Verminderung der Sprengkraft beruht auf der Zersetzung der Probe durch das Wasser während .der verhältnismäßig kurzen Einwirkungszeit-vor der Detonation. Beispiel 2 95 Gewichtsteile sprühkristallisiertes Ammoniumnitrat wurden mit einem Gewichtsteil pulverisiertem Aluminiumoleinat bestäubt unter Herstellung einer visuell homogenen Mischung und mit dieser wurden vier Gewichtsteile Heizöl wie in Beispiel 1 gemischt.
  • Getrennt davon wurden 69,5 Gewichtsteile Ammoniumnitrat in 29,5 Gewichtsteilen Wasser aufgelöst und ein Gewichtsteil Guargum zugemischt.
  • Die beiden Mischungen wurden wiederum in verschiedenen Mengenenteilen gemischt zur Herstellung von Explosivstoffzusammensetzungen, die einen Gesamtwassergehalt in der fertigen Mischung zwischen 3 und 15 Gew.-9b aufwiesen. 0,01 Gewichtsteil wässriger Ammoniak (28,% NH3) wurden in allen-Fällen als Vernetzungsmittel für den Guargum verwendet.
  • Die erhaltenen Zusammensetzungen wurden auf Wasserbeständigkeit-durch Eintauchen in Wässer untersucht und wiesen in allen Fällen-die gewünschte hohe Widerstandsfähigkeit gegen physikalische Zersetzung durch Wasser auf.
  • Die Zusammensetzungen wurden auch auf Detonationsfähigkeit geprüft unter Anwendung. der in Beispiel 1 beschriebenen Bleiblockdeformationsprobe unter Eintauchen in Wasser. Tabelle 1 zeigt die Zusammensetzung der Substanzen und die Sprengergebnisse, die für verschiedene Kombinationen von fettüberzogenen Ammoniumnitratsprühkristallteilchen_ und wässriger Ammoniumnitratlösung erhalten wurden. Beispiel 3 Für eine getrennte Untersuchung wurden wasserbeständige Aufschlämmungsexplösivst-offe nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt durch Mischen von mit Aluminiumoleinat und Heizöl behandelten-Ammoniumnitratsprühkristallisationsteilchen mit einer wässrigen Ammoniumnitratlösüng. In diesen Untersuchungen wurden. die Mengen an Heizöl und Ammoniumn,itrat bei der Her- . stellung der wasserbeständigen Sprühkristallisationskomponente variiert. Die Zusammensetzungswerte@und die erhaltenen Sprengwerte (Bleiblockdeformationsversuch wie in Beispiel 1 be- schrieben) sind in Tabelle II zusammengefaßt. In ähnlicher Weise wie in dem obigen Beispiel beschrieben -kann gemahlenes, poröses, teilchenförmiges Ammoniumnitrat mit.Calziumstearinat gemischt und diese Mischung wiederum .
  • mit Kerosin unter Herstellung eines wasserbeständigen teilchenförmigen Ammoniumnitrats gemischt werden. Ähnlich können Aluminiumstearinat und Rohöl mit einem sprühkristallisierten Ammoniumnitrat von Düngemittelqualität gemischt werden unter Herstellung einer wasserbeständigen Zusammensetzung auf Ammoniumnitratbasis. Diese und andere erfindungsgemäß hergestellte Mischungen aus porösem Ammoniumnitrat, Erdalkali- oder Erd-. metall-Fettsäuresalz und flüssigem Kohlenwasserstoff können mit wässrigen Ammoniumnitratlösungen gemischt werden-zur Herstellung von wasserbeständigen Explosivstoffen auf Ammoniumnitratbasis mit hohem Energiegehalt. Außerdem können gegebenenfalls andere feste Brennstoffe wie Leichtmetalle, beispielsweise teilchenförmiges Magnesium, Aluminium, Magnesiumlegierungen, Aluminiumlegierungen und Mischungen davon den Sprengstoffzusammensetzungen gemäß der Erfindung zugesetzt werden. Auch wasserlösliche kohlenstoffhaltige oxydierbare' Stoffe können in der Ammoniumnitratlösung gelöst und zur Herstellung der Explosivstoffzusammensetzungen verwendet werden. Letztere Stoffe 'können als Ersatz für einen Teil des bei der Herstellung der wasserbeständigen.Sprühkristallisationsteilchen.verwendeten fliissigen Kohlenwasserstoffbrennstoffe verwendet werden.

Claims (2)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zum Wasserbeständigmachen eines porösen teilchenförmigen Ammoniumnitrats, dadurch gekennzeichnet, daß ein poröses teilchenförmiges Ammoniumnitrat mit einem Erdalkali-oder Erdmetallsalz einer aliphatischen Karbonsäure mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen in der aliphatischen Gruppe in einer Menge von 0,5 bis 2 Gew.-% Salz; bezogen auf das Gewicht des Ammoniumnitrats gemischt wird, der Mischung von Fettsäuresalz und Ammoniuunnitrat ein flüssiger Kohlenwasserstoff in einer Menge von 4 bis 8 Gew.-% der gesamten Mischung zugesetzt wird und flüssiger Kohlenwasserstoff und Mischung von Fettsäuresalz und teilchenförmigem Ammoniumnitrat gemischt werden, so daß in sitze auf dem Ammoniumnitrat ein wasserbeständiger Schutzüberzug gebildet wird. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Karbonsäuresalz feinteiliges Aluminiumoleinat und als flüssiger Kohlenwasserstoff Heizöl verwendet werden. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das wasserbeständige überzogene poröse Ammoniumnitrat mit einer wässrigen Lösung von Ammoniumnitrat gemischt wird, die eine .Ammoniumnitratkonzentration zwischen 60 Gew.-% und dem Sättigungsgrad der Lösung enthält, wobei die Gesamtmenge an Wasser höchstens 15 Gew.-% der gesamten Explosivstoffzusammensetzung ausmacht. 4. Verfahren zur Herstellung einer wasserbeständigen gießbaren Explosivstoffzusammensetzung auf der Basis von Ammoniumnitrat vom Aufschlämmungstyp, dadurch gekennzeichnet, daß poröses teilchenförmiges Ammoniumnitrat mit einem'Erdalkali- oder Erdmetallsalz einer aliphatischen Karbonsäure mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen in der aliphatisehen Gruppe in .einer Menge von 0,5 bis .
  2. 2 Gew. -,% Salz, b8= zogen auf das Gewicht des Ammoniumnitrats gemischt wird" der Mischung von Fettsäuresalz und Ammoniumnitrat ein flüssiger Kohlenwasserstoff in einer Menge von 4 bis 8 Gew.-% bezogen auf die Gesamtmischung zugesetzt wird, der flüssige Kohlenwasserstoff und die Mischung von Pettsäuresalz und teilchenförmigem Ammoniumnitrat gemischt werden unter Bildung eines wasserbeständigen Schutzüberzugs auf dem Ammoniumnitrat in sitze. und das so hergeetellte wasserbest--Undig überzogene poröse Ammoniumnitrat mit einer wässrigen Ammoniumnitratlösung gemischt wirst, die einen Ammoniumnitratgehalt_ von 60 Gew.-% bis zum Sättigungagrad der Lösung aufweist., wobei das Wasser 9 bis i5 Gew.-% der gesamten Explosivstoffzusammensetzung vom Aüfschlämmungstyp ausmacht. 5. Vorfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß 100 Gewichtsteile sprühkristallisiertes Ammoniumnitrat mit 1 Gewichtsteil pulverisiertem Aluminiumoleinat gemischt, hierzu 5 Gewichtsteile Heizöl zugesetzt werden und den erhaltenen wasserbeständig überzogenen Ammoniumnitratsprühkristallisationsteilchen 80 Gewichtsteile einer wässrigen Ammoniumnitratlösung zugesetzt werden, die aus 5'7 Gewichtsteilen Ammoniumnitrat, 22 Gewichtsteilen Wasser und 1 Gewichtsteil Gummi besteht. 6. Gießbare, wasserbeständige Explosivstoffzusammensetzung auf Ammoniumnitratbasis vom Aufschlämmungstyp, dadur*ch°gekennzeichnet, daß sie bezogen auf das Gewicht aus 0,6 bis 1,8 % sines Erdalkali- oder Erdmetallsalzes Inder aliphatischen Karbonsäure mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen einer aliphatischen Gruppe, 2,5 bis 8 ,% flüssigem Kohlenwasserstoff-Brennstoff, 9 bis 15% Wasser, höchstens etwa 3,% Dickungsmittel und im übrigen aus porösem teilchenförmigen Ammoniumnitrat besteht oder diese enthält, wobei ein Teil des Ammoniumnitrats mit dem Salz der aliphatischen Karbbnsäure uJid dem flüssigen Kohlenwasserstoff gemischt vorliegt und auf den Ammoniumnitratteilchen einen wasserbeständigen Überzug trägt und der Rest des Ammoniumnitrats in Wasser gelöst vorliegt , , in Form einer zwischen 60% und dem Sättigungsgehalt an Ammoniumnitrat aufweisenden Lösung, die mit den einen wasser- beständigen Überzug aufweisenden Ammoniumnitratteilchen gemischt ist. `
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