DE1570713A1 - Hochmolekulare Polyamidmasse und Verfahren zum Herstellen derselben - Google Patents
Hochmolekulare Polyamidmasse und Verfahren zum Herstellen derselbenInfo
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Description
Dr. Expl.
DlPL-INq. DIETER JANDER DR.-INQ. MANFRED BÖNINQ
PATENTANWÄLTE *j ΓΠΛΠ J λ
1 BERLIN 33 (DAH LEM)
HÜTTENWEG 15
Telefon: 74 13 03
Telegramme: Consideration Berlin
26.November 1965 793/12075 DE
Pat entanmeldung der Firma
GENERAL MILLS, INC. Minneapolis, Minnesota, U.S.A.
Hochmolekulare Polyamidinasse und Verfahren zum Herstellen
derselben
Die Erfindung betrifft hochmolekulare i'olyaniidmassen und insbesondere
-tolyanidmassen aus lo4~Bis(ß-aminoäthyl)cyclohexan
und fraktionierten polymeren Fettsäuren» Die Erfindung betrifft ebenfalls copolymere Polyamidmassen, bei denen bestimmte
andere dibasische Säuren oder Ester, Aminosäuren'oder andere
Ar.iid bildenae AQkömmlinge teilweise für die polymeren Fettsäuren
angewandt werden.
'Di e erfinaun^sgemäßen Polyamide, und zwar sowohl homopolymere
als auch copolymere Massen,weisen verbesserte Zähigkeit (hohe Zerreißfestigkeit und hohe Dehnung) verbunden mit
überraschender Widerstandsfähigkeit gegenüber Wasserabsorption it Uf.
- 2 909884/1607
DIPLINCl DIETER JANDER DR.-I NQ. MANFRED BONIN(J
PATENTANWÄLTE
Der Erfindung liegt somit die Aufgabenstellung zugrunde, iralyamidmassen
mit verbesserter Zähigkeit und verbesserter Widerstandsfähigkeit gegen Wasserabsorption zu schaffen, für deren
Herstellung fraktionierte polymere Fettsäuren und 1.4-Bis-(aminoäthyl)oyclohexan
angewandt wird.
Kurz umrissen, werden die erfindungsgemäßen Polyamidmassen vermittels Umsetzen von 1.4-Bis(aminoäthyl)cyclohexan mit
fraktionierten polymeren Fettsäuren oder Gemischen derselben mit weiteren dibasiachen Säuren, Aminosäuren oder anderen
amidbildenden Abkömmlingen derselben hergestellt. Die Zeitspanne und Temperatur der Reaktion können innerhalb eines
größeren Bereiches verändert werden, liegen jedoch gewöhnlich bei 15O-3OO°C und bei einer Zeitspanne von 0,5 - 8 Stunden.
Die längere Zeitspanne wir*d bei den niedrigereren Temperaturen
angewandt. Im wesentlichen wird ein Moläquivalent Amiη pro
Koläquivalent vorliegender Carboxylgruppe angewandt,
Die erfindungsgemäßen polymeren Fettsäuren sind fraktionierte polymere Fettsäuren mit einem Ueberschuß von etwa 95 Gew./«*
der die dimeren Sorte. Der hier in Anwendung kommende Ausdruck "polymere Fettsäure" soll sich allgemein auf polymerisiert«*
Säuren beziehen, die aus "Fettsäuren" erhalten worden sind.
Der hier in Anwendung kommende Ausdruck "Fettsäuren" soll gesättigte, vermittels Doppelbindung und Dreifachbindung ungesättigte,
natürlich auftretende und synthetische, monobasische aliphatische Säuren mit 8 b±a 24 Kohlenstoffatomen einschließen.
Die gesättigten, nit Doppelbindung und mit Dreifachbindung ungesättigten Fettsäuren werden allgemein vermittels etwas
unterschiedlicher Arbeitsweisen polymerisiert, aufgrund der funktionellen Aehnlichkeit der Polymerisationsprodukte werden
dieselben jedoch insgesamt allgemein als "polymere Fettsäuren" bezeichnet.
Gesättigte Fettsäuren lassen sich schwierig polymerisieren, jedoch kann die Polymerisation bei erhöhten Temperaturen mit
Peroxidkatalysator, wie di-tert.-Butylperoxid ausgeflüirt werden· Aufgrund der allgemein niedrigen Ausbeuten an polymeren
909884/1607 * -3-
Produkten sind derartige Materialien zur Zeit nicht im bedeutenden
Umfang im Handel. Zu geeigneteil gesättigten Fettsäuren
gehören verzweigtkettige und geradkettig Säuren, wie Gaprylsäure,
Pelargonsäure, Gaprinsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Isopalmitinsäure, Stearinsäure, Arachidinsäure,
Jbeheninsäure und Lignocerinsäure.
Die ungesättigten Säuren mit doppelbindung lassen sich wesentlich
leichter polymerisieren. Js können katalytisch^ oder nicht
katalyticche Polymerisationsverfahren angewandt werden. Die
nicht katalytische χ olyrerisation erfordert allgemein eine
höhere Temperatur. Geeignete Katalysatoren für die Polymerisation sind saure oder alkalische Tone, di-tert.-Butylperoxid,
Bortrifluorid und weitere Lewis-Säuren, Anthrachinon, Schwefeldioxid
und dgl. Zu geeigneten Monomeren gehören die verzweigtkettigen, geradkettigen, eine oder mehrere .Doppelbindungen aufweisenden
ungesättigten Säuren, wie 3-Octenonsäure, 11-Dodecenonsäure,
Linderinsäure, Luurolsäure, Myristolsäure, Tsuzuisäure,
iralmitolsäure, Petroselinsäure, Oelsäare, ilaiainsäure,
Vacceninsäure, Gaaoiensäure, Uetolensäure, Nervonsäure, Linolsäure,
Linolensäure, Eleostearinsäure, Hiragonsäure, Moroctinsäure,
Tirr.nodonuäjrc, .nicosa"üetraenonsäure, Nisininsäure,
Scoliodonsäure an λ Xiauimoograsäure.
Die ungesäutit.-ten rettsäaren r.it Doppelbindung können durch
einfaches irnitaen derselben polymerisiert werden. Die Polymerisation
dieser sehr umsetzungsfähigen Produkte tritt auch in Abwesenheit eines jintalysatjrs ein. Derartige Säuren treten
nur selten in eier Natur auf und lassen pich nur kostspielig
synthetisieren. Aus diesem Grunde uesit^en dieselben zur Zeit
keine Bedeutung in ierr. Handel , iJs sinä alle ungesättigten
Fettsäuren mit Dreifachbindung, und zwar sowohl mit gerader
als auch rr.it verzweigter Kette, sowie mit einer als auch mit mehreren ungesättigten Stellen geeignete Monomere für das Herstellen
der polymeren Petteäuren. Geeignete Beispiele für derartige
Verbindungen sind unter anderen: 10-Jndecynonsäure,
Taririnsäura, Stearolinsäare, Behenolinsäui-e und Isaminsäure.
-A-909884/1607
DIPL-INQ. DIETER JANOER DR.-INQ. MANFRED BONINQ 157071^
PATINTANWALTt
-A-
Aufgrand deren leichter Zugänglichkeit und relativ leichter
Polymerisation stellen Oelsäure und Linolsäure bevorzugte Ausgangsverbindungen
für das Herstellen der polymeren Fettsäuren dar.
Es versteht sich, daß der Ausdruck "polymere Fettsäure" die
Säuren und weitere Abkömmlinge derselben einschließt, die in der Lage sind, Amide bei einer Umsetzung mit einemDiamin auszubilden,
wie es der Fall ist bei z.B. den niederen Alkoholestern der polymeren Fettsäuren.(Alkyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen).
Nachdem die polymeren Fettsäuren oder deren Abkömmlinge in der oben beschriebenen Weise erhalten worden sind, «erden dieselben
z.B. vermittels herkömmlicher Destillationsverfah»n oder vermittels
Lösungsmittelextraktion fraktioniert. Dieselben können (vor oder nach der Destillation) zwecks Verringern des ungesättigten
Charakters mit Wasserstoff unter Druck in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators hydriert werden Wo Farbe und
Stabilität der Polymeren von besonderer Wichtigkeitsind, sind hydrierte una fraktionierte polymere Fettsäuren die bevorzugten
Ausgangsprodukte.
Typische Massen handelsüblicher polymerer Fettsäuren, bezogen
auf ungesättigte C18-Fettsäuren, sind im folgenden angegeben:
Gle-monobasische Säuren ("Monomeres") 5-15 Gew,#
Ca6-dibasische Säuren ("Dimeres" ) 60-80 Gew.^
C84-(und höhere) ("Trimeres") polybasische
Säuren 10 - 35 Gew.%
Die relativen Verhältnisse an Monomerem, Dimerem und Trimerem
(oder höheren J in nicht fraktionierte! polymeren Fettsäuren
hängen von der Art des Ausgangsproduktes, und den Polymerisationsbedingun'gen
ab. Für die erfindungsgemäßen Zwecke bezieht
to sich der Ausdruck monomere Fettsäuren auf nicht polymeri. eierte
° monomere Säuren oder Abkömmlinge, wie sie in den polymeren oo Fettsäuren vorliegen, und der Ausdruck dimere Fettsäuren beziett
*■> sich auf dimere Säuren oder Abkömmlinge (durch Dimerisieren von
2l zwei Fettsäuremolekülen ausgebildet) und der Ausdruck "trkmere
Fettsäuren" bezieht sich auf die restlichen höheren polymeren "->
Formen, bestehend im wesentlichen aus trimeren Säuren oder Abkömmlingen, können jedoch, auch gewicse höhere polymere Formen
- 5 enthalten«
Für 'die erfindungsgemäßen Zwecke sind die Ausdrücke monomere,
dimere und trimere Fettsäuren weiterhin durch das analytische
mikromolekulare Destillationsverfahren definiert. Dieses Verfahren ist von Paschke et al. in J.Am.Chem.Soc., XIXI (Nr. l)
5» (1954) beschrieben, wonach die Destillation unter einem
hohen Vakuum (kleiner als 5 Mikron) durchgeführt und die monomere Fraktion aufgrund des Gewichtes des Produktes berechnet
wird, das bei 155°C abdestilliert, sowie die dimere Fraktion anhand des bei 155° bis 2500C abdestillierenden Produktes berechnet
und die trimere (oder höhere) Fraktion auf der Grundlage des Rückstandes berechnet wird.
Die Gemische können vermittels geeigneter Maßnahmen, wie Hochvakuumdestillation
oder Lösungsmittelextraktion fraktioniert werden, um so Schnitte an dimerer Fettsäure von größer als
95 Gew.^o zu erhalten. Ss sind diese an Dimerem reiche Fraktionen,
die die Ausgangsprodukte für die erfindungsgemäßen Copolyamide darstellen.
Zusätzlich zu dem Steuern des (difunktionellen) Gehaltes an
dimeren Sorten der polymeren Fettsäuren nach der Erfindung
kann bei niedrigen dimeren Fettsäuregehalten eine gewisse Steuerung bezüglich der monomeren Sorten (monofunktionell)
und trimeren Sorten (trifunktioneil) bezüglich deren Gehalt
erforderlich werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Polyamide,
die mit polymeren Fettsäuren zu hohen Trimerengehaltes hergestellt worden sind, neigen dazu praktisch nicht verarbeitbar
zu sein und dieselben zeigen außerordentlich hohe Schmelzviskosität
und/oder unlösliche Gele, die typisch für ein vernetztes Polymeres sind. Das Vorliegen einer ausreichenden
Menge an monofunktionellem Produkt wird das Gelieren verhindern
Polyamide, die jedoch mit polymeren Fettsäuren zu hohen Gehaltes
monomerer Sorte hergesteL.lt worden sind, neigen zur Ausbildung
einer geringeren Dehnung und geringeren Zerreißfestigkeit,
wie dies typisch für ein niederm&ekulares Polymeres ist, aas durch Reaktion einer monofunktionellen Kettenabbruchsicomponente
gewonnen worden ist.Somit sind gesteuerte monomere/ trimere Gehalte für das Erzielen optimaler Produkte bei den
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DIPL-INC. DIETER JANDER DR.-INQ. MANFRED BONINO A ΓΠΛπ^ λ
PATENTANWÄLTE I O / U / I O
niedrigen diraeren Fettsäuregehalten erforderlich· Diese Wirkungen
sind natürlich insbesondere bei Copolyamiden feststellbar,
wo der Anteil der angewandten polymeren Fettsäuren relativ hoch ist.
Das erfindungsgemäß angewandte Diamin ist das 1.4-Bis(ß-aminoäthyl)cyclohexan,
das sich durch die folgende Formel wiedergeben läßt.
H2 NCH8 GH8 - \H /' - CH8 CH8 NH8
Die bei dem Herstellen der erfindungsgemäßen Copolyamide angewandten
und ebenfalls zur Reaktion gebrachten dibasischen Säuren oder Ester sind aus der Gruppe der Verbindungen ausgewählt,
die den Formeln
R11OOC-COOR"
und
R»OOu-Rf-COO-R"
ausgewählt sind, wobei R ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, ein alicyolisch oder
aliphatisch substituierter aliCyclischer Kohlenwasserstoffrest
mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen, ein aromatischer oder ein aliphatisch substituierter aromatischer Rest mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen,
R" Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen ist. Im allgemeinen ist R* ein zweiwertiger
Alkylenrest mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen. Beispiele für derartige Säuren sind Oxalsäure, Malonsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure,
Suberinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Dodeeandionsäure,
Bernsteinsäure, Glutarsäure und dgl. R1 kann verzweigtkettig
sein, wie bei der Dimethylmalonsäure, Dimethylbernsteinsäure
und Heptadecandionsäuren. Beispiele für die aromatischen
Säuren sind Terephthalsäure, Isophthalsäure, Naphthalindicarbonsäuren und dgl. Ein Beispiel für acyclische Dicarbonsäuren
sind 1.4- und lT3-Cyclohexandicarbonsäure. R" ist allgemein
,eine Alkylgruppe, wie die Methyl-, Aethyl-, Propyl-, Butyl—
odör Octylgruppe. Es versteht sich, daß auch andere amidbildende
Abkömmlinge dieser Carbonsäuren angewandt werden können-, wie die Amide, Nitrile und Säurechloride,
909884/1607 " 7 "
— 7 —
Wie ausgeführt, können anstelle der angegebenen dibasischen
Säuren oder .dster Aminosäuren oder deren entsprechende Lactame
angewandt werden. Derartige Aminosäuren lassen sich, durch die folgende Formel
H2N(CHj,) GOOR"
wiedergeben, wobei χ ieine Zahl von 2 bis 15 ist und R" der
obigen Definition entspricht;. Die entsprechenden Lactame lassen sich durch die folgende Formel
HN(CH2) GO
t xt
t xt
wiedergeben, wobei χ dem oben angegebenen »Vert entspricht·
Im allgemeinen stellen die am meisten Anwendung findenden Aminosäuren oder die entsprechenden Lactame die Aminocapronsäure
(oder L· -Caprolactam), Aminoundecanonsäure und
<ύ -Capryllactam dar, wobei χ den Werten 5 bzw. 10 bzw. 7 entspricht.
Bezüglich der relativen Anteile der in Anwendung kommenden Reaktionsteilnehmer sina erhebliche Abänderungen möglich, und
zwar in Abhängigkeit von dem besonderen Satz der in dem Kunststoff gewünschten Eigenschaften. Im allgemeinen sollten die
auf die polymeren Fettsäuren zurückführbaren Carboxylgruppen
etwa 5 bis etwa 90 Aequivalentprozent der gesamten vorliegenden Carboxylgruppen ausmachen, woDei der restlicne Anteil auf
die vorliegende dibasische Säure oder Aminosäure zurückzuführen ist. Wie weiter oben angegeben, wird praktiscn ein Moläquivalent
Amin pro Moläquivalent vorliegendes Carboxyl angewandt.
Die mechanischen Eigenschaften, die oei den erfindungsgemäßen
Massen von direktem Interesse sind, sin.; die Zerreißfestigkeit und Dehnung. Diese Eigenschaften werden vermittels eines
Instron-Tensile-Tester Model TTG unter anwenden des Verfahrens
nach ASTM D1708-59T gemessen.
Das Polymere wird als eine Platte mit Abmessungen von 15,2 χ 15,2 cm und einer Dicke von etwa 1,02 mm bei einer Temperatur
in der Nähe des Schmelzpunktes (gewöhnlich einige Grade unter dem Schmelzpunkt) unter einer Belastung von 2800 kg oder höher
unter Anwenden von Cellophan als Trennmittel in dem Verformungswerkseu^
verformt. Aus dieser Platte werden Irüfproben
909884/ 1607 - Λ -
DIPL-INQ. PIETER MN0ER ML-INC- MANFRED KONINQ
PATENTANWÄLTE
in UebereinStimmung mit dem Verfahren nach ASTM D17O0hS9T
herausgestanzt.
Die PrUfprobe wird in die Baoken des Instron-Teuere eingespannt. Die Querkopfgeschwindigkeit beläuft sich gewöhnlich'
auf 12,7 mm/min, bei 45»4 kg voller Belastung. Die Geechwindigkeit der Aufzeichnungekarte beläuft sich auf 12t7 »m/min.
Die Zerreißfestigkeit (siehe ASTM D-638-52 T) fird-.wie folgt
berechnet:
7.,,«4 0i»0+^v m- Belastung in Q»545 kg beim Bruch
Zerreißfestigkeit .
*: T^v,«„«„ Einheitslänge beim Bruch - EinheitelänÄf >e4.
* Jjennung = belaatim^ * IOC
Zusätzlich zu der Zerreißfestigkeit and der Dehnung verden die folgenden Eigenschaften bei den meisten der hergestellten
Polymeren gemessen:
1. Kugel- und Ringerweichuagspunkt - ASTM E28-59* 3
2. Amin- und Säureendgruppen - herkömmliche analytische
Die Ergebnisse «erden in Milliäquivalenten Säure oder Amis
pro kg ir rod uk t (mäq/kg) ausgedrückt.
3. Grundmolare Viskosität - definiert durch die Qlelchuog
iah s in ti rel
wobei C die Konzentration an Polymerem in Granffl pro 100 ml
der Lösung, in 7 rel = der natürliche Logarithmus der relati-.
ven Viskosität der verdünnten Polymerenlösung let« Bei den
folgenden Ausführungsbeispielen werden alle Viskositäten in
m-Kresöl bei 3O0C, gewöhnlich bei einer Konzentration von
1,0 g/100 ml gemessen. ,
4. Zerreißmodul - definiert siehe ASTM D638-60T
5. Zähigkeit - dies wird als die Fläche unter der Belaetunee-
kurve genommen, siehe Car swell and Sation, Symposium on Plastics, ASTM Philadelphia,
Februar^ 1944, Seite 23.
6. Wasserabsorption - wie ia ASTM D57O-59aT definiert·
Die folgenden Ausführungsbeispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung, wobei sich alle Teile und Prozentsätze ·■
auf der Gewichtsgrundlage verstehen, soweit es nicht anders 909884/1607 - 9 -
- 9 vermerkt ist.
in ein mit Rührer, Thermoelement und Destillationskopf ausgerüstetes
Umsetzungsgefäß werden 212,25 g (0,75 Aequivalente) destillierter polymerer Fettsäuren gegeben, die aus Tallölfettsäuren
hergestellt sind und die folgende Analyse aufweisen. °/o Monomeres (M) =0,7
f> Dimeres (D) 99,1
i» irimeres (T) 0,2
Säurezahl (S.Z.) 290
Verseifungszahl (V.Z.) 285
i2s werden weiterhin 63,825 g (0,75 Aequivalente} 1.4-Bis(ß-aminoäthyl)cyclohexan
eingeführte
Das Gemisch wird 1,25 Stunden lang auf 30-1600C , 2,25 Stunden
auf 160-2600G und 2 Stunden unter Vakuum (etwa 0,15 mm Hg)
auf 2750G erhitzt. Das erhaltene Polyamid weist die in der
Tabelle I angegebenen Eigenschaften auf.
In ein Umsetzungsgefäß aus rostfreiem Stahl werden 242,5 g
(0,857 Aequivalente) einer hydrierten und destillierten polymeren Fettsäure eingeführt, die aus Tallölfettsäuren hergestellt
wurde und die folgende Analyse aufweist, wobei die versehiedesen Fettsäuregehalte vermittels Gas-Flüssigkeits-Chromatographie
bestimmt werden:
io M 0,9
io Zwischenprodukt (05) 1,8
ί> D 96,6
P 1J? 0,7
S.Z. 192,8
V.Z. 197,5
Es werden weiterhin 60,93 g (0,595 Aequivalente) Sebacinoäure
und 123,57 g (1,452 Aequivalente) 1.4-Bis(ß-a£inoäi;hyl)-cyolohexan
eingeführt. _. - '
Das Gemisch wird 1 Stunde lang bei 3^l60°C, 2 Stunden auf
16ü-2G0°C und sodann 2,5 Stusöes unter Vakuum (etwa 0,1 mot Hg)
auf 2750C erhitzt. Das erhaltene Polyamid weist die in der
Tabelle I angegebenen Üigenschaft^n auf.
909884/1607 * -10-
ORlGlMAt INSPECTED
- ίο -
Es wird das Beispiel 1 unter Anwenden der gleichen Reaktionsteilnehmer und praktisch der gleichen Reaktionsbedingungen
wiederholt. Das erhaltene Polyamid weist die in der Tabelle I
angegebenen Eigenschaften auf.
Tabelle I | • | Beispiel 2 |
Beispiel 3 |
Eigenschaften des Polyamides | Beispiel 1 |
26 | 21 |
Amin (mäq/kg) | 20 | 33 | 21 |
Säure (mäq/kg) | 29 | 72 | 55 |
grundmolare Viskosität | 63 | 204 | 153 |
Kugel- und Ringerweichungspunkt 0G |
146 | 396 | 236 |
Zerreißfestigkeit (kg/cm ) | 330 | 265 | 260 |
Dehnung f» | 335 | 264 | - |
Pließspannung (kg/cm ) | 29,4 | 0,14 ^ | - |
c/o Wasserabsorption 24 Stunden | 0,17 | 5660 | 392 |
Zerreißmodul (kg/cm ) | 1540 | ||
Die obigen Beispiele zeigen die spezielle Art der erfindungsgemäßen
Polyamide, die zähe Massen darstellen und ausgezeichnete Zerreißfestigkeit zusammen mit bemerkenswerten Dehnungseigenschaften
aufweisen. In allen fällen zeigen diese Polyamide eine Zerreißfestigkeit von über 210 kg/cm verbunden
mit Dehnungen von über 200$. Die Polyamide weisen eine grundmolare
Viskosität (gemessen in m-Kresol bei 300C) in allen
Fällen von über 0,50 und Kugel- und Ringschmelzpunkte von über 145°G auf. Zusätzlich zu diesen Eigenschaften zeigen die
Polyamide überraschende Festigkeit gegenüber Wasserabsorption, wie es anhand der Beispiele 1 und 2 erläutert 1st» Somit besitzen
die erfindungsgemäpen Polyamide eine Kombination zweckmäßiger
Eigenschaften und führen zu hochschmelzenden, zähen und flexiblen Massen mit verbesserter Widerstandsfähigkei/t
gegenüber Wasserabsorption.
Die hier wiedergegebenen Ausführungsbeispiele sind auf die
Tolyamidmaseen beschränkt. Es versteht sich jedoch, daß diese
Massen auch Stabilisatoren, Antioxidantien, Pigmente, HIlmittel
und dgl. enthalten können.
909884/1607
Claims (1)
- Patentansprüchele Verfahrsn zum Herstellen hochmolekularer Polyamidmassen, dadurch gekennzeichnet , daß dieselb efldurch· Kondensation von l,4-£is(ß-aminoäthyl)cyclohexan und polymeren Fettsäuren hergestellt werden.die einen Gehalt an dimerenwolisiFettsäuren von größer als etwa 95 Gew.fr aufweisen,/die Moläquivalente an angewandtem Atnin praktisch gleich den EJoläquivalenten der angewandten Carboxylgruppen ist.2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kondensation von 1.4-Ms(ß-aminoäthyl)cyelo~ hexan und einem Gemisch aus (A) polymeren Fettsäuren mit einem Gehalt an dimeren Fettsäuren von größer als etwa 95 Gew^/o, und (B) einer Verbindung durchgeführt wird, die aus der Gruppe, bestehend aus (a) R"00C-C00R", (b) R1^OOC-R1-COO-R",(c) HaN(CHe) COOii und (&) HN(CHx ) CO ,1 Iausgewählt ist, wobei R* aus der Gruppe, bestehend aus aliphatischen Kohlenwasserstoffreäen mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, aliphatisch und aliphatisch substituierten alicyclischen "Kohlenwasserstoffresten mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen und aromatisch und aliphatisch substituierten aromatischen Kohlenwasserstoffresten mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen ausgewählt ist, R" aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff und Alkylgruppen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen ausgewählt ist,und χ dem Wert 2 bis 15 besitzt, wobei die Moläquivalente an 909884/1607 _ 2 -Carboxylgruppen der polymeren Fettsäuren 5 bis etwa 9O/t> der gesaraten Moläquivalente der angewandten Carboxylgruppen entsprecheru3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich net, daß als Rest H" Wasserstoff angewandt wird.4o Verfahren nach anspruch 2, dadurch gekenn zeich net, daß als χ 5 angewandt wird.5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als χ lü angewandt wird.6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als liest It1 ein zweiwertiger Alkylenrest mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen angewandt wird.7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ale liest R1 ein Rest mit 4 Kohlenstoffatomen angewandt wird.8. Verfahren nach Anspruch £, dadurch gekennzeichnet, daß als R1 ein Rest mit 8 Kohlenstoffatomen angewandt wird.9· Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekenn zeichnet, daß als R1 ein Rest mit 10 Kohlenstoffatomen ange wandt wird.909884/1607
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