DE1570612B2 - Verfahren zur herstellung von copolymerisaten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von copolymerisatenInfo
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Description
von η = 0,49. Aus dem Material wird ein Streifen geschnitten und bei 70° C bis zur Streckgrenze gereckt.
Ein derartiger vorbehandelter Polymerisatstreifen hat im Zugversuch bei Raumtemperatur eine Reißfestigkeit
von 180 kg/qcm.
Ein 5-1-Autoklav wird mit 2500 g Butanol beschickt,
auf 80°C geheizt und mit Äthylen gefüllt bis ein Innendruck von 300 at (etwa 850 g C2H4 entsprechend
etwa 30 Mol) herrscht. In diesen Autoklav wird nun mit der in der Tabelle angegebenen Dosierungsgeschwindigkeit von χ Gewichtsteilen per Stunde die
Lösung der Monomeren und Aktivatoren in tert-Butanol
eindosiert. Gleichzeitig wird durch ein zweites Pumpaggregat bzw. einen Kompressor die jeweils
angegebene Gewichtsmenge Äthylen in den Autoklaven eindosiert. Durch eine Ablaßvorrichtung wird
der Druck durch Austragen von Reaktionsprodukt konstant gehalten. Dieser Versuch wird kontinuierlich
über mehrere Tage gefahren. Nachdem sich die Gleichgewichtsbedingungen im Reaktionsraum richtig eingestellt
haben, wird laufend die Lösung von Polymerisat in tertButanol abgezogen und das Polymerisat
durch Abtreiben des Lösungsmittels isoliert. Die Einzelheiten der Versuche sind in der folgenden Tabelle
aufgeführt.
Bei spiel Nr. |
Acryl säure |
Meth acryl säure |
Methyl- meth- acrylat |
Äthyl- acrylat |
Butyl- acrylat |
2-Oxy- propyl- meth- acrylat |
Methyl- acrylat |
2-Äthyl- hexyl- acrylat |
Reak- tions- tempe- ratur |
Azodiiso- butyro- nitril |
Diiso- propyl- peroxydi- carbonat |
(Mol) | (Mol) | (Mol) | (Mol) | (Mol) | (Mol) | (Mol) | (Mol) | CQ | (g) | (g) | |
3 A | 0,14 | 0,9 | 75 | 8 | |||||||
B | 1,25 | 0,07 | 80 | 10 | |||||||
C | 2,5 | 0,14 | 80 | 12 | |||||||
D | 0,04 | 0,67 | 83 | 8 | |||||||
E | 0,35 | 0,29 | 0,5 | 70 | |||||||
F | 0,28 | 0,4 | 0,28 | 68 | |||||||
G | 0,12 | 0,4 | 0,37 | 60 | 11 | ||||||
H | 0,23 | 0,93 | 70 | 10 | |||||||
J | 0,81 | 0,17 | 80 | 11 | |||||||
K | 0,09 | 0,64 | 80 | 10 |
Bei spiel Nr. |
Lauroyl- peroxyd |
tert- Butanol |
Mol C2HJh |
Mono- meren- lösung/h |
Rest- monomere1) (Gewichts |
Red. Visko sität |
C2H1- Gehalt3) (Gewichts |
Festig keit |
Preßplatte aus Produkt ist |
(g) | (g) | (g) | prozent) | (η)2) | prozent) | (kg/cm2) | |||
3 A | 2400 | 10,7 | 400 | 0,1 | 0,68 | 77 | 145 | zäh, flexibel, opak | |
B | 2400 | 10,7 | 400 | 0,15 | 0,46 | 76 | 190 | zäh, flexibel, klar | |
C | 2300 | 10,7 | 400 | 0,18 | 0,44 | 68 | 205 | zäh, flexibel, klar | |
D | 2000 | 12,5 | 600 | 0,1 | 0,45 | 66 | 111 | hart, zäh, opak | |
E | 14 | 2400 | 10,7 | 400 | 0,11 | 0,39 | 81 | 140 | weich, zäh, klar |
F | 10 | 2050 | 12,5 | 500 | 0,12 | 0,71 | 71 | 131 | weich, zäh, opak |
G | 1800 | 10,7 | 600 | 0,18 | 0,34 | 51 | 185 | weich, zäh, opak | |
H | 1000 | 10,7 | 300 | 0,21 | 0,38 | 46 | 228 | hart, zäh, klar | |
J | 2400 | 10,7 | 410 | 0,1 | 0,42 | 72 | 178 | zäh, flexibel, opak | |
K | 1400 | 10,7 | 400 | 0,22 | 0,45 | 43 | 216 | hart, opak, |
x) Gaschromatographisch bestimmt und auf im Reaktionsprodukt vorhandenes tert.-Butanol bezogen.
2) Gemessen bei 1000C in Cyclohexanon.
3) Aus der Sauerstoffanalyse der Produkte bestimmt.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Copqlymeri- gruppen substituiert sein können, verstanden.
säten aus Methacryl- oder Acrylsäure und Äthylen 5 Vorzugsweise werden Acryl- bzw. Methacrylsäure-
im molaren Einsatzverhältnis zwischen 1:8 bis ester mit 1 bis 4 C-Atomen im Esteralkyl eingesetzt.
1:10000 in Gegenwart von tert.Butanol, Äthylen- Ein besonderes Interesse besitzen die 2-Hydroxyäthyl-
drucken von 20 bis 450 at und bei einer Temperatur bzw. 2-Hydroxypropylester der Acryl- bzw. Meth-
unter 100° C, bei welcher der Radikalbildner eine acrylsäure, insbesondere die 2-Hydroxypropylester
Halbwertszeit unter 5 Stunden besitzt und wobei io der genannten Säuren.
Methacryl- oder Acrylsäure und der Radikalbildner Als copolymerisierbare Acryl(methacryl)säureester
oder deren Lösungen.in tert.Butanol laufend und seien beispielhaft genannt: (Meth)acrylsäuremethyl-
gleichzeitig zu einem mindestens 8fachen molaren ester, (Meth)acrylsäureäthylester, (Meth)acrylsäure-
Äthylenüberschuß züdosiert und polymerisiert propylester, (Meth)acrylsäureisopropylester, (Meth)-
werden, gemäß Patent 1507 560 dadurch 15 acrylsäurebutylester, (Meth)acrylsäureisobutylester,
gekennzeichnet, daß an Stelle von Meth- (Meth)acrylsäure-2-äthylhexylester, (Meth)acrylsäure-
acryl- und/oder Acrylsäure ein Gemisch aus Acryl- octylester, (Meth)acrylsäure-2-oxyäthylester, (Meth)-
säure und/oder Methacrylsäure und Acrylsäure- acrylsäure-2-oxypropylester oder deren Mischungen,
ester und/oder Methacrylsäureester eingesetzt wird. Die Copolymerisation erfolgt gemäß den Bedingun-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 20 gen der Hauptanmeldung.
zeichnet, daß ein Gemisch aus 1 bis 99 Gewichts- Die erfindungsgemäß erhaltenen Copolymerisate
prozent Acrylsäure und/oder Methacrylsäure und sind glasklare bis transparente Massen und dienen
99 bis 1 Gewichtsprozent Acrylsäure- und/oder zur Herstellung von Formkörpern, Beschichtungen,
Methacrylsäureestern mit 1 bis 8 C-Atomen im Folien, Klebstoffen, Fasern und Dichtungsmaterialien.
Esteralkylrest verwendet werden. 25 Die im folgenden angegebenen Teile sind Gewichts-
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- teile, sofern nicht anders vermerkt,
zeichnet, daß ein Gemisch aus 1 bis 99 Gewichts- . .
prozent Acrylsäure und/oder Methacrylsäure 99 bis ■ ■ B e 1 s ρ 1 e 1 1
zeichnet, daß ein Gemisch aus 1 bis 99 Gewichts- . .
prozent Acrylsäure und/oder Methacrylsäure 99 bis ■ ■ B e 1 s ρ 1 e 1 1
1 Gewichtsprozent Acrylsäure und/oder Methacryl- In einen mit Heißwasserheizung und Ankerrührer
säure-2-oxypropylester, gegebenenfalls im Gemisch 30 versehenen 5-1-Autoklav werden 1500 g tert.Butanol
mit anderen (Meth)-acrylestern verwendet werden. gefüllt. Man spült mit Äthylen luftfrei und heizt auf
■ — 750C. Sodann wird ein Äthylendruck von 100 at
(etwa 1000 g C2H4 entsprechend etwa 36 Mol) einge-
_^___ · stellt. Mit einer Dosiergeschwindigkeit von 20 g per
35 Stunde wird nunmehr eine Lösung von 2,5 g Az;odiisobutyronitril,
30 g (0,21 Mol) Butylmethacrylat, 65 g
Gegenstand des Hauptpatents 1 570 560 ist ein Ver- (0,76 Mol) Methacrylsäure in 900 g tertButanol eingefahren
zur Herstellung von Copolymerisaten aus pumpt. Nachdem alles eingepumpt ist, läßt man noch
Methacryl- oder Acrylsäure und Äthylen im molaren 3 Stunden nachrühren und läßt dann den Autoklaven-Einsatzverhältnis
zwischen 1:8 bis 1:10000 in Gegen- 40 inhalt ab. Das Polymerisat wird duich Abziehen des
wart von tert.Butanol und einem Radikalbildner bei Lösungsmittels in reiner Form gewonnen. Man erhält
Polymerisationstemperaturen unter 1000C, welches 320 g eines zähen, flexiblen Materials, das, bezogen
dadurch gekennzeichnet ist, daß bei Äthylendrucken auf Sauerstoffgehalt, 26 Gewichtsprozent eingebaute
von 20 bis 450 at und bei einer Temperatur unter Methacrylsäure und Methacrylsäureester enthält und
100°C, bei welcher der Radikalbildner eine Halbwerts- 45 einen reduzierten Viskositätswert η = 0,38, gemessen
zeit unter 5 Stunden besitzt, Methacryl- oder Acryl- in Cyclohexanon, bei 1000C hat. Das Material läßt
säure und der Radikalbildner oder deren Lösungen sich zu zähen Folien und Formkörpern verarbeiten,
in tert.Butanol laufend und gleichzeitig zu einem . .
mindestens 8f achen molaren Äthylenüberschuß zu- B e 1 s ρ 1 e 1 2
dosiert und polymerisiert werden. ' '" . ' .50 In einem 5-1-Autoklav befinden sich bei 75° C
In Fortführung der Arbeiten des Hauptpatents 1500 g tert.Butanol. Dann wird der Autoklav mit
wurde nun gefunden, daß das gleiche Polymerisations- Äthylen beschickt, bis sich ein Äthylendruck von
-·· verfahren-auch -für ·die-Gopolymerisation- einer-Mi 300 at~(etwa-1280 g C2H4 entsprechend etwa 46 Mol)
schung aus Methacryl- oder Acrylsäure^ Methacryl- eingestellt hat. Nunmehr wird mit einer Dosierungsoder Acrylsäureester oder deren Mischungen und 55 geschwindigkeit von 30 g per Stunde eine Lösung von
Äthylen ausgezeichnet geeignet ist. 230 g (3,2 Mol) Acrylsäure, 100 g (1 Mol) Äthyl-
Ein Gewichtsteil der Mischung aus (Meth)-acryl- acrylat und 2,8 g Azodiisobutyronitril in 800 g tert.-säure
und (Meth)acrylsäureestern, setzt such aus Butanol eingepumpt. Ein dabei auftretender geringer
11 bis 99 Gewichtsprozent Acryl(methacryl)säure Druckanstieg wird durch ein Überdruckventil laufend
und 60 entspannt, so daß ein Druck von 300 at erhalten
99 bis 1 Gewichtsprozent Acryl(methacryl)- bleibt. Nachdem 850 g der Lösung eingepumpt sind,
säureestern, wird das Einpumpen unterbrochen, man rührt noch
vorzugsweise aus 2 Stunden nach und läßt den Autoklaveninhalt ab.
20 bis 80 Gewichtsprozent Acryl(methacryl)säure Das durch Abtreiben des Lösungsmittels erhaltene
und 65 Polymerisat ist ein zähes Material mit erheblicher
80 bis 20 Gewichtsprozent Acryl(methacryl)- Steifigkeit. Es hat einen Gehalt von eingebautem
säureestern Äthylen von 61 Gewichtsprozent und eine in Cyclo-
zusammen. hexanon bei 1000C gemessene reduzierte Viskosität
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