DE1570535A1 - Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten des AEthylens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten des AEthylensInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F28/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a bond to sulfur or by a heterocyclic ring containing sulfur
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Description
Äthylens
■ *
düngen, e.B. Vinylverbindungen oder Acry!verbindungen, zu
copolymerieieren. Dabei entstehen Produkte mit Eigenschaften,*
die sich yon den Eigenschaften des Äthylenhomopolymeren mehr :
oder weniger unterscheiden. Solche Copolymere haben Interesse;
für eine Vielzahl von Anwendungen gefunden. So sind Äthylen- :
Vinylacetat-Copolymere eineetzbar als Lackrohstoffe, Plexibilisierungsmittel für Paraffine» Schmelzkleber, Beschichtungsaassen u.a. Copolymere des Äthylens mit Aorylestern eignen sich
beispielweise für die Herstellung von Filmen und Folien, während man duroh Copolymerisation von Äthylen mit Vinyläthern
zu Produkten Bit gUnetigen optischen Eigenschaften gelangen ·· kann. Copolymere aus Äthylen und Vinylalkylacetamiden wurden
u.a. ale Zwischenschichten für die Herstellung von Sicherheitsgläsern vorgeaoblagen.
Es wurde nun gefunden» daß Copolymere des Äthylens mit Vinyl-Bulfonamid für vereohiedene Anwendungazwecke besonders vorteilhafte Bigeneqhaf ten besitzen. r _ -.
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- 2 - Fw 4691
Gegenstand der Erfindung int demzufolge ein Verfahren zur Hernteilung von ^polymerisaten des Äthylens mit Vinylverbindungen,
das dadurch gekennzeichnet ißt, daä man Äthylen
mit Vinylsulfonamid in Gegenwart von Radikale bildenden Verbindungen
bei erhöhtem Druck und vorzugsweise bei erhöhter Temperatur copolymeriaiert.
Die erfindungsgemäßen Copolymeren können zwischen 0,1 Gew.-^I
und 99 Gew.-5^, bezogen auf das Copolymere, Vinylsulfonanid
enthalten. Für die meioten infragekommenden Anwendung;)zwecke
öind Produkte mit 1 Gew.-56 bis 90 Gew.-# Vinylculfonamid,
bezogen auf dan_ Copolymere, geeignet.
Die Copolymerisation dee Äthylens mit Vinyl3ulfonamid wird
erfindungogenUQ bei Drücken oberhalb 10 at durchgeführt. Bei
Äthylendrücken von 1U bis ca. 100 at erhält man Copolymere
mit höheren Vinylsulfonamidgehalten, während bei Drücken oberhalb 100 at vornehmlich Produkte mit höheren Äthylengehalten
gewonnen werden können. Bei Drücken oberhalb 1000 at entstehen hochmolekulare kunetetoffartige Copolymere, Zwischen
100 und 1000 at können je nach Wahl der Polymerioationotemperatur
Produkte mit niederen Molekulargewichten von fettartiger Koneictenz oder mit wachsartigem Charakter öder Produkte
des mittleren Molekulargewichtabereiches hergestellt
werden.
Die Beaktionstemperatür kann in weiten Grenzen schwanken.
Die Wahl der Reaktionstemperatur richtet eich nach ten gewünschten
Eigenschaften. Höhere Heaktionstemperaturen führen
bei gleichem Reaktionsdruck zu tieferen Molekulargewichten. Weiterhin weisen Copolymere gleicher Zusammensetzung, die bei
tieferen Temperaturen hergestellt werden, eine höhere Härte auf als diejenigen, die bei höheren Temperaturen hergestellt
werden. Im allgemeinen arbeitet man erfindungsgemäß bei
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Reaktiom:temperaturen zwischen 2O0C und 2500C, obwohl
auch außerhalb dieses Bereiches eine Copolymerisation
möglich int. Ließt der Heaktionndruck oberhalb von 1'-0 at,
co ict ec vorteilhaft, in einem Temperaturbereich von ca.
7O0C bis 22O0C zu polymerisieren, während bei DrHcken
unter 100'at eine Pol,ynericatiom;temperati>r zwischen 4·. C
und 12O0C empfehlenswert ist.
Entsprechend der Gewählten Reaktiom;temperatur nu3 die geeignete
Radikale bildende Verbindung (Radikalstartnittel)
ausgewählt werden. Als Radikalstartmittel sind alle Verbindungen geeignet, die unter den Polymerisationsbedindungen
in Radikale zerfallen. Er eignen sich Peroxyde, wie Dialkylperoxyde,
Alkylhydroperoxydp, Diacylpornxydf, Percarbonate
r.owie inrbeeondere Azoverbindungen, vorzugsweise Azo-bieisobutyronitril.
Auch Sauerstoff oder sauerr-tcffhaltige Gase
können als Polymerisationskatalysatoren verwendet werden.
Wird die Copolymerisation in Gegenwart von Wasser ausgeführt,
so kennen auch anorganische Radikalctartnittel, wie z.B. Alkalipersulfate, Ammoniumpersulfat oder .tarperf-toffperoxyd
eingesetzt werden. Selbstverständlich kann die Copolymerisation auch in Gegenwart eines Redoxsyntenu: ausgeführt
werden.
Die erfindungsgemäße Copolymerisation von Ä'thylen und Vinylsulfonamid
ist sowohl in Gegenwart, als auch in Abwesenheit von Lösungsmitteln durchführbar. Als Lösungsmittel eignen
sich neben Wasser besonders organische Flüssigkeiten, welche die Copolymerisation nicht verhindern, s.B. aliphatische und
aromatische Kohlenwasserstoffe, Halogenkohlenwasserstoffe, Alkohole, Äther, Ester, Ketone usw. Besonders geeignet sind
Lösungsmittel ohne kettenübertragende Wirkung, wie Bensol, Isooktan oder tert.-Butanol. Wird die Copolymerisation in
Gegenwart von Wasser ausgeführt, so ist es in den Fällen, in
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denen wasserunlösliche Copolymere entstehen, zweckmäßig* in
Anwesenheit von Emulgier*- oder Dispergiermitteln au polymerisieren,
wobei man gegebenenfallo entsprechende Gopolymerdispersionen
erhält. In speziellen Fällen kann matt während der Copolymerisation auoh Regler oder Kettenübertragungsmittel
wie Wasserstoff, Propan, Butan,
Die Copolymerisation kam absatzweise oder kontinuierlich durchgeführt werden. Die kontinuierliche Fahrweiae iat s
wohl in einem Autoklaven oder mehreren hintereinanderge-Gchalteton
Autoklaven, als aueir in einer Rohrschlange
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbaren Oa-'
polymeren sind feste, färb- und geruchlose Produkte,mit
wachoähnliehern oder kunststoffartigem Charakter. Mit «unehmendem
Gehalt an Vinylsulfonamid werden die Oopöiyaeren
flexibler und durchscheinender, Copolymere mit hohen Äthylengehalten
lusen sich u.a. in aromatischen Kohlenwfi*Ä##fetoffen
und Halogenkohlenwasserstoffe^ während eich Copolyftt$i*& mit
höheren Vinylsulfonamidgehalten nur unvollständig &'i$v nicht
mehr in Aromaten lösen, letztere sind aber in pols^ii
Lösungsmitteln, wie Dimethylformamid, Dime thy Ieulfoiif4f £yridin
ucw. lüelioh. "'' i/; ·"
Bine besondere Eigenschaft der erfindungegemäß^n
ist ihre Reaktionsfähigkeit mit alkalischen mit den Hydroxyden oder Carbonaten von Alkalien
Ammoniumhydroxyd und ähnlichen* Dabei entstehet! rel&fiGnafähige
Verbindungen mit neuen Eigenschaften. Diese eitiji ^S'^^pputftaiTep. ; I
mit höheren Vinylßulfonamidgehftlten in Waseet1 lö|l!
den Salzen können die Ausgangsprodukte duroh
Säuren in der ursprünglichen >ora üurückerhalteä
Die erfindungsgemäßen Copolymeren sind geeignet als
Stoffe zur Verbesserung Äer Anfärbbarkeit von tolFöjU£iti&& '$
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und Polyestern. Weiterhin eignen sie eich als Schmelzkleber
und heiQsiegelfühige Massen und als Zusätze zur Erhöhung der
Klebekraft von Schmolzkleberkompositionen und heißsiegelfähigen
Massen. Ferner können sie für Beschichtungsmaterialien
eingesetzt werden. Auch als Dispergier- und Emulgierhilfamittel
sind sie verwendbar»
In einem 1 Ltr.—Hochdruckautoklaven, der mit einem Magnetrührer
ausgestattet ist, wird eine Lösung von 40 g Vinylsulfonamid
in 300 g tert.-Butanol gegeben. Dann wird die im Autoklaven
befindliche Luft vollständig durch Äthylen verdrüngt, *
worauf der Autoklav auf 1200C geheiat wird. Es werden 500 at
Äthylen aufgedrückt und mittels einer Hochdruck-Dosierpumpe eine Lösung von 1 g Azobisisobutyronitril in 80 g tert. lutanol
im Verlaufe von 3 1/2 Stunden kontinuierlich in den Autoklaven gefördert. Ein Druckabfall und Temperaturanstieg zeigt das Einsetzen
der Reaktion an. Durch Abführen der Wärme und Nachpressen
von Äthylen werden Druck und Temperatur während der Reaktionszeit
konstant gehalten. Die Reaktion ist beendet, wenn der gesamte
Katalysator verbraucht ist und keine weitere Druckabnahme erfolgt. Das Reaktionsprodukt wird über ein Steigrohr entnommen und nach
Abdestillieren von Lösungsmittel und evtl. nicht umgesetztem Jfono-j
meren im Vakuum auf eine Temperatur von 150° C/l mnf Fig erhitzt.
Ed verbleiben 120 g eines färb- und geruchlosen Oopolyn;eren
mit einen Vinylsulfonamidgehalt von 22 Gew.-$, einer Dichte
D?0 von 0,955 g/ml und einem Plioß-/Tropfpunkt nach DIN 5?654
von 114° C/119°C.
Ein 1 Ltr.-Hochdruckautoklav wird mit 100 g tert. Butanol be-
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b 7 O 5 15
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ochickt und auf 12O0C aufgeheizt. Es werden 50C at Äthylen
aufgedrückt, nachdem der Autoklav luftfrei gespült wurde.
Mittels einer Hochdruck-Dosiörpumpe wird eine'Miuchung von
200 g tert.-Butanol, 50 g Vinylsulfonarald und 1 β Azobieisobutyronitril
innerhalb von 4 1/2 Etd. in den Autoklaven gefördert. Nach der Aufarbeitung entsprechend Beispiel 1
erhält man 150 g eines Copolymeren mit einem Vinylsulfonamid gehalt von 25 Gew.-#, einor Dichte von O,96C g/ml, einem
Fliei3-/Tropfpunkt von 112° C/15O0C und einer Penetration
nach DIN 51579 von 4,0.1ο'1 mm.
Es wird wie Lm Beispiel 2 verfahren, jedoch wird mittels
der Hochdruck-Doaiirpumpe eine Lö3ung von 130 g Vinylsulfonamid,
200 g tert.-Butanol und 1 g Azobieisobutyronitril in den Autoklaven gefördert. Eb wird während der Reaktion ein
Druck von 500 at und eine Temperatur von 12O0C aufrechterhalten.
Man erhält 1'C g einen Copolymeren mit einem Vinylsulfonanidgehalt
von 34 Gew.-#. Eo ist in dt-λ gebräuchlichen organischen
lösungomittoln nicht vollständig löalich.
In einem Hochiruckautoklaven werden 300 ml Benzol vorgelegt.
Man erhitzt auf 1200C und drückt 500 at Äthylen auf. Mittels
einer Dosierpumpe wird im Verlaufe von 2 1/2 rtunden eine Mischung von Γί5 ml Benzol, 15 ml Toluol, 1 g Vinyloulfonamid
und 2 g Azobisinobutyronltril in den Autoklaven gefordert.
Der Äthylendruck wird so oft auf 500 at ergänzt, bis kein weiterer Druckabfall stattfindet. Nach der Reaktion wird das
Produkt wie in Beispiel 1 aufgearbeitet. Man erhält 180 g eines weiSen Pulvera mit 0,5 Gew.-56 Vinylsulfonamidgehalt
und einer Dichte von 0,935 g/ml. Die reduzierte opezifiache
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• Viskosität, gemessen in 2 jfiiger Xylollösung bei 850C, betrügt
0,486.
Ein 50 ml-Schüttelautoklav wird mit einer lösung von 15 ml
Vinylnulfonamid und 0,3 g Azobisisobutyronitril in 15 ml
tert. Butanol beschickt. Der Autoklav wird auf 7O0G geheizt.
. Gleichzeitig werden 100 at Äthylen aufgedrückt. Nach 14-ßtündiger
Reaktionszeit ist der Druck auf 60 at abgefallen. Man erhält nach der Aufarbeitung 11 g eines schwach gelblichen
Copolymerisate^ mit einem Vinylsulfonamidgehalt von 79 Gew.-$>.
Das Produkt ist in Xylol praktisch unlöslich. In Dimethylformamid ict es weitgehend löslich. Weiterhin ist es in
50 $iger wäßriger Kalilauge löslich.
Es werden 15 ml Vinylsulfonamid, 15 ml n-Butanol und 0,3 g '
Azobieisobutyronitril in einen 50 ©1-SchUttelautoklaven gegeben*
Die Copolymerisation erfolgt bei 700C und 100 at. Nach 48 Stunden ißt der Druck auf 50 at abgefallen. Es werden
17 g eines in Methanol völlig unlöslichen Copolymerisates erhalten.
DieseB wird mit 1 1 Xylol extrahiert, wobei 16 g
zurückbleiben. Das extrahierte Produkt wird in Dimethylformamid
gelöst. Beim Versetzen mit Wasser oder Methanol erhält man eine stabile Dispersion*
Es wird wie im Beispiel 5 verfahren, jedoch erfolgt die Copolymerisation
bei einem Äthylendruck von 50 at und einer Temperatur von 650C. Naoh 14 Stunden ist der Druck auf 25 at
abgefallen. Die Substanz wird als farbloses Pulver aus dem Autoklaven entnommen und mit Methanol ausgekocht. Man erhält
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Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Copolymerisatcn dos
Äthylens mit Vinylverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Äthylen und Vinylsulfonamid in Gegenwart von
Radikale bildenden Verbindungen bei erhöhtem Druck und vorzugsweise bei erhöhter Temperatur copolymerieiert.
2. Copolymere von Äthylen und Vinylculfonamid, dadurch gekennzeichnet» daß sie 0,1 bis 99 Gew.-Jt Vinyleulfonarald,
bezogen auf dac Copolymere, enthalten.
BAD QFUO)NAL
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