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Elastische Buohae Die Erfindung betrifft eine elastische Buchse die
auszwei oder mehreren konzentrischen, starren RUlsen und einem oder mehreren elactomeren
Einsätzen besteht, die zwischen den Hülsen verklebt und zusammendrückhar befestigt
sind. Insbesondere betrifft die Erfindung eine klebend verbundene Buchse sowie ein
Verfahren zum Herstellen einer solchen Buchse, die iUr Anwendungsgebiete, bei denen
beispielsweise extrem hohe Axial-und Drehbelastungen auftreten, geeignet tat.
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In den letsten Jahren ist am allgemein üblich geweorden, Buchsen der
hier beschriebenen Art auf vielen verschiedenen. Gebieten,
beispielsweise
ftir Drehgelenkstücke, Drehverbindungen, vibrations- und schallabsorbierende Aufbauten
oder Isolatoren, anzuwenden. Eine typische Buchse dieser Art ist aus konzentrischen,
röhrenförmigen Hülsen, vorzugsweise aus Metall, die durch einen federnden elastomeren
Einsatz getrennt sind, aufgebaut, wobei der Einsatz drehende, radiale oder axiale
Relativbewegungen zwisohen den HUlsen gestattet.
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In manchen Fällen wird der elastomere Einsatz zwischen den röhrenförmigen
Metallhülsen radial gestaucht, wobei die Stauchungskraft ein Rutschen zwischen dem
Einsatz und den Hülsen erhindern und die Fähigkeit der Buchse, radiale Belastungen
abiufangen, erhöhen soll. Bine derartige Buchse arbeivet so lange ßufriedenstellend,
als die Beanspruchung nicht besonders hoch int und auf eine radiale Verbiegung beschränkt
bleibt, Die stauchungskräfte nwischen dem Einsatz und den Hülsen reichen jedoch
nicht aus, um ein Rutschen zu verhindern, wenn die Buchse einer starken drehenden
oder axialen Verbiegung ausgesetzt wird Um diesem Problem zu begegnen, hat man schon
versucht, buchsen unter Verwendung eines unvulkanisierten, elastomeren Einsatzes,
der zusammendrückbar zwischen der äusseren und der inneren Metallhülse befestigt
ist, aufzubauen, indem maa die Buchse erhitzte, un den Einsatz zu vulkanisieren
und mit den Hülsen zu
verbinden Leider führt ein Vulkanisieren des
Einsatzes in situ jedoch leicht zu einer wenigstens teilweisen Entspannung der Stauchungskräfte
innerhalb des Einsatzes, wodurch einige der Vorteile, welche die Befestigung des
Einsatzes dadurch Stauchen bietet, wieder verloren gehen In jüngerer Zeit hat man
Buchsen in der Weise aufgebaut, dass man mit einem Bindemittel einen komprimierten,
vulkanisierten, slastomeren Einsatz auf die Berührungsflächen der Metallhülsen geklebt
hat. Gewöhnlich hat es sich dabei als notwendig erwiesen, für den Zusammenbau dieser
Buchsen ein Schmiermittel zu verwenden welches allerdings dazu neigt, die Bindeeigenschaften
des Klebemittels zu beeinträch tigen, Wenn man ein Bindemittel verwendet, das selbst
bereits günstige Schmiereigenschaften besitzt, ist die Auswahl der Bindemittel begrenzt,
so das ein Bindemittel mit optimalen Bindeeigenschaften schwierig zu finden ist
Versucht man, die Buchse ohne Schmiermittel zusammenzusetzen und weist das Bindemittel
keine guten sohmiereigenschaften auf, so fulre die reibende Wirkung der Berührungsflächen
beim Einbau des elastomeren Einsatzes unter Stauchung in die Hülsen zu einer ungleichmässigen
Verteilung der Stauchungskräfte xla Einsatz. Wenn eine derartige Buchse axial oder
drehend beansprucht wird, dann dienen die Relativbewegung der Hülsen und die resultierende
Verformung des Einsatzes einer Entspannung der Stauchungsbleastung des Einsatzes
selbst und bewirken, dass die Deformationsbeanspruchungen auf die Bindemittelschicht
zwischen
dem Einsatz und den Hülsen übertragen werden. Da die optimalen
Klebeeigenschaften des Bindemittels bei diesem Buchsentyp nicht erreicht werden,
versagt gewöhnlich die 3indung.
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Es wurde nun gefunden, dass man eine Buchse herstellen kann, die zwei
oder mehrere konzentrische, voneinander getrennte, starre Hülsen und einen oder
mehrere elastomere Einsätse, die swischen jeder der benachbarten Hülsen zusammendrückbar
befestigt sind, aufweist, wenn man auf die Bindeflächen der Htilsen eins erste Schicht
eines halogenierten Kautschuks aufträgt, auf die Hülsen eine sweite Schicht aufträgt,
die ein Bindemittel enthält, das ein Diisocyanat und einen halogenierten Nitrilkautschuk
enthält, die Buchse unter Verwendung eines geeigneten Schwiermittels zusammensetzt
und nur Herstellung einer fsstan Verklebung zwischen jedem der Einsätze und der
benachbarten Hülsen die Buchse erhitzt. Die Bindung des Elastomers an das Metall
ist mindestens so stark wie die innere Festigkeit den Elastomers selbst und wird
durch das verwendete Schmiermittel nicht nachteilig beeinflusst0 Die so erhaltene
Buchse ist insbesondere flir hohe Axial- und/oder Drehbelastung geeignet.
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Die Erfindung wird durch die Zeichnung näher veransohaulioht: Figur
1 zeigt in einer Blockzeiohnung die Herstellung einer Buchse nach dem erfindungsgemässen
Verfahren.
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Figur 2 stellt teilweise im Querschnitt eine einfache Buohse dar,
die einen zusammendrüokbar zwischen zwei konsentrischen
Metallhülsen
angeordneten elastomeren Einsatz enthält.
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Figur 3 zeigt teilweise im Querschnitt eine Doppelbuohße, bei der
zwei elastische Einsätze zusammendrückbar axial zueinander versetzt zwischen drei
konzentrischen, rohrförmigen Netallhülsen befestigt sind.
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Betrachtet man nun die Figur 1, so erkennt man, dass die Meteilhülsen
und der bzw. die Kautschukeinsätze getrennt behandelt werden, um die betreffenden
Oberflächen fUr das Vereinigen und das Verkleben vorzubereiten. Die mit dem Elastomer
zu. verbindenden Oberflächen der Metallhülsen werden zunächst eehr gründlich gereinigt,
bevor das Grundierungsmittel aufgetragen wird. Von den zahlreichen Methoden, die
zur Vorbereitung dieser Oberflächen angewandt werden können, seien zur Veranschaulichung
die Sand Strahlung mit anschliessendem Entfetten angeführt. Dann wird auf die HUlsen
ein Grundierungsüberzug, der aus einem halognierten Kautschuk und verschiedenen
in einem geeigneten Trägermittel gelösten oder dispergierten Füllstoffen besteht,
nach beliebigen geeigneten Verfahren, wie Besprühen, Eintauchen oder Bestreichen,
aufgebracht, Hiernach wird das Grundierungsmittel getrocknet.
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Nach dem Auftragen des Grundierungemittels werden die Metallhülsen
durch VErdampfen des Trägerstoffes, a allgemeinen eines Lösungsmittels, getrooknet,
Dies kann dadurch erfogen, dass
die Hülsen so lange, bis der Trägeretoff
verdampft ist, bei Raumtemperatur liegen bleiben oder vorzugsweise auf eine erhöhte
Temperatur von nicht mehr als 820 C erhitzt werden, woduroh das Grundierungsmittel
trocknet. Nachdem das Grundierungemittel getrocknet ist, wird eine Bindemittelsohicht
auf die HUlsen aufgetragen. Bevorzugte Bindemittel enthalten einen halogenierten
Nitrilkautschuk, ein Diisooyanat und verschiedene in einem geeigneten Trägerstoff
dispergierte oder gelöste Füllstoffe. Diese Schicht kann auch durch geeignete massnahmen,
wie Sprühen, Eintauchen oder Bestreichen,. aufgebracht werden. Nach dem Auftragen
des Bindemittels werden die Hülsen wiederum getrocknet, um eine nicht-klebrige Oberfläche
zu erzeugen. Das Trocknen kann durch Erhitzen auf eine erhöhte Temperatur erleichtert
werden0 Die Hülsen können dann leicht gehandhabt werden, ohne dass zu befürchten
ist, dass das Grundierungsami ttel und das Bindemittel von den Oberflächen abgelöst
oder abgerieben werden1 Der elastomere Einsatz, der im allgemeinen durch Spri tzguss-Verfahren
oder dergleichen hergestellt wird, wird vorzugsweise einer Oberflächen behandlung
unterzogen, die in einer Wäsche mit einem alkalischen Reinigungsmittel besteht,
wodurch eine geringe Menge Material bzw. ein Pilm von der Oberfläche entfernt wird,
dessen Anwesenheit sich ungünstig auf die Klebeverbindung iit dar HUlse auswirken
Wurde. Der Einsatz wird dann gründlich getrocknet.
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Da die. Oberfläche des Einsatzes und die entsprechenden Oberfl£'chen
der Metallhülsen vor der Vereinigung trocken sind, wird vorzugsweise ein geeignetes
Schmieröl auf eine oder beide der Oberflächen aufgetragen, um den Zusammenbau der
Buchse zu erleischtern. Dle Metallhülsen und der Kautschukeineatz werden dann au
einer Buchse zusammengesetzt, wobei zum Stand der Gechni1 gehörende Herstellungsme
thoden, z.B. die in der USA-Patentschzigt 2 572 215 beschriebene, benutzt werden.
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Nach @em Zusammenbau wartet man vorzugsweise einige Stunden, be@ or
m.n die Verbindung herstellt, damit der grösste Teil des Schmiermittels zw@schen
dem Einsatz und den Hülsen herausgedrückt und vom Einsatzköreper absorbiert werden
kann.
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..?e Oberfläche zw@schen dem Einsatz und den Hülsen wird dann auf
eine Temperature von vorzugsweise ungeführ 127 bis 149° C so lange erhitzt, dass
das Klebemittel aktiviert wird und die Teile miteinander verbunden werden Bei Verwendung
eines Druckluftumlaufofens hat sich eine Heizzeit von 1 1/2 bis 3 Stunden be. den
oben genannten Temperaturen als für diesen Zweck geeingnet Erwiesen Auch andere
Heizmethoden, wie Eintauchen der Buchse in ein Bad aus geschmolzenem Salz, Insuktionsheizung
oder dielektrische Heizung, können zum Verbinden benutzt werden; hierbei sind im
allgemeinen viel kürzere Heizzeiten erforderlich.
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In der Figur 2 wird eine Buchse verhäl tnismässig einfacher Konstruktion
gezeigt, die eine äussere MetallhWlse 1, eine innere Metallhülse 2 und einen elastomeren
Einsatz 3, der dazwischen zusammendrückbar festgehalten wird, enthält. Auf der inneren
Oberfläche der äusseren Hülse 1 und auf der äusseren Oberfläche der inneren Hülse
2 ist eine Grundierungsschicht 4 angebracht, die vorwiegend aus einer Misohung aus
halogeniertem Kautschuk und Füllstoffen besteht. Zwischen der Grundierungsschicht
und der Oberfläche des elastomeren Einsatzes 3 ist eine Bindemittelschicht5 aufgetragen,
die einen halogenierten Nitrilkautschuk, ein Diisocyanat und verschiedene füllstoffe
enthält. Wie bben angegeben, ist zwischen dem Einsatz 3 und der inneren und der
äusseren röhrenförmigen Pulse mit Hilfe der Bindemittel- und Grundierungsmittelschicht
durch das Erhitzen der zusammengebauten Buchse eine feste Verbindung hergestellt
worden.
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Die Buchse des in Figur 2 gezeigten typs kann fUr Verwendungsswecke,
bei denen ein Gleiten kein Problem darstellt eder bei denen ein Gleiten zwischen
dem Einsatz und einer hülse, aber nicht zwischen dem Einsatz und der anderen Hülse
erlaübt oder sogar erwünscht ist, derart aufgebaut werden, das der Binsatz anstelle
mit beiden Hülsen nur mit einer verkl,ebt i 1 Zn der Figur 3 wird eine Doppelbuchse
dargestellt, die ich unter hoher axialer Belastung als sehr brauchbar erwiss. Dises
Buchese besteht aus 3 Metallhülsen, und zwar einer äusseren
einer
mittleren HUlse 12 und einer inneren Hülse 13. Zwischen der ausseren RUlse 11 und
der mittleren HUlse 12 ist ein elastomerer Einsatz 14 zusammendrüokbar angeordnet,
und in gleicher Weise ist zwischen der mittleren Hülse 12 und der inneren Hülse
13 ein ähnlicher Einsatz 15 zusammendräokbar befestigt. Die mit den elastomeren
Einsätzen in Berührung stehenden Hülsenoberflächen sind mit einem geeigneten Grundierungsmittel
16 beschichtet, und auf die Grundierungssohichten sind Bindemittelschichten 17 aufgebracht,
die mit den elastomeren Einsätzen in Berührung stehen.
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Ein Verfahren zum Aufbau einer Buchse des in Figur 3 gezeigten Typs
besteht darin, dass man die Oberflächen der Metallh2lsen mit einem geeigneten Grundierungsmittel,
das in einem geeigneten flüssigen Trägerstoff dispergiert oder gelöst ist, beschichtet
und anschliessend erhitzt,' um den Trägerstoff zu verdampfen und das Grundierungsmitt.l
zu trooknen. Eine zweite Schicht, die ein Bindemittel in einem geeigneten Trägerstoff
enthält, wird dann auf die Grundierungsschicht aufgetragen, worauf die Hülsen wiederum
zum Trooknen des Bindemittels erhitzt werden. Vor des Zusammenbau werden die Oberflächen
der Einsätze gereinigt und getrocknet. Unter Verwendung eines geeigneten Schmiermittels,
z.B. eines nicht trockneden Nineralöls, wird der Einsatz 14 in die äuseene Hülse
11 getrleben, und in einem getrennten Arbeitsgang werden die innere Hülse 13, der
innere Einsatz Ifj und die mittlere Hülse 12 vereinigt, Hiernach
werden
die beiden auf getrenntem Wege vereinigten Baugruppen zu dem zusammengesetzten Gebilde
vereinigt, welches dann zur Verbindung der Bestandteile, beispielsweise in einem
Umluftofen, ungefähr 2 1/2 Stunden lang auf 140,50 a erhitzt wird0 Doppelbuchsen
haben sich als sehr geeignet au9 Anwendungagebieten erwiesen, wo hohe axiale Belaßtungen
auftreten, z. B. in Federn für schwere Lastwagen. Wenn die Buchse als Feder verwendet
werden soll, wird die Buchse in senkrechter Stellung montiert, wobei die innere
Hülse 13 mit der Karosserie des Lastwagens und die äussere Hülse 11 mit dem ungefederten
Teil des Lastwagens, d.h. mit Rädern und Achsen, verbunden werden. Wenn der Lastwagen
leer ist, bewirkt das Eigengewicht eine relative axiale Bewegung der inneren Hülse
13 und der mittleren Rilise 12, was zu einer Stauchung und Scherdeformaiton hauptsächlich
des inneren elastomeren Einsatzes 15 fahrt. Wenn jedoch der Lastwagen schwer beladen
ist, bewirkt das zusätzliche Gewicht eine relative Bewegung zwischen der mittleren
Hülse 12 und der äusseren HUlse 11 zusätzlich su der oben beschriebenen Bewegung,
so dass beide ginsitze durch Scherung verformt werden. Die Featigkeit der Verbindung
in der erfindungsgemäse hergestellten Buchse ist gross genug, um ein Rutschen oder
ein Versagen der Verbindung der betreffenden Bestandteile der Buchse selbst unter
diesen hohen axialen Beanspruchungen su verhindern.
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Es wurde gefunden, dass für die hier beschriebenen Anwendungszwecke
der Einsatz vorzugsweise aus nattrlichem Kautschuk geformt werden sollte Der natürliche
Kautschuk kann, jedoch durch viele andere Elastomere ersetzt werden. Einige von
diesen sind: Butylkautschuk, Neopren, Äthylen-Propylen-Terpolymer und S3R (Styrol-Butadien-Kautschuk).
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Ein typischer Naturkautsohuk-Ansatz, der für die Herstellung von Buchseneinsätzen
geeignet ist, enthält die folgenden Bestandteile: Gewichtsteile smoked eheet 75
amber crepe 25 Zinkoxyd 3 Russ (channel black) 45 Laurinsäure 1,5 Verzögerer 0,4
Natriumacetat 0,4 Antioxydans 1,0 Schwefel 2,75 Beschleuniger 1,4 Vulkanisationshilfsmittel
0,2
Diese@ Ansatz wird durch Mahlen und Extrudieren verarbeitet
und durch Spritzgiessen oder dergleichen zu einsätzen gewünschter Cestalt verformt.
Die geformten Einsätze werden dann bei erhöhten Temperaturen, beispielewetBe bel
1600 a, während 10 bis, 30 Minuten nach bewährten Methoden vulkanisiert.
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Wie oben erwähnt, setzt sich das als Schicht auf den Metallhiilsen
der Buchse verwendete Grundierungsmittel aus einer halogenierten Kautschukverbindung
und verschiedenen Füllstoffen zusammen. Der halogenierte Kautschuk ist vorzugsweise
ein chlorierter Kautschuk, Eine ganze Anzahl von Trägerstoffen kann fllr das Grundierungsmittel
Verwendung finden. Ein für diesen Zweck besonders geeigneter ist eine Äther-Keton-Lösungsmittelmischung.
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Ein bevorzugter Äther ist Äthylen-glykol-monäthyl-äther, während als
Keton Methyl-isobutyl-keton geeignet ist. Der Feststoffgehalt im Trägerstoff hängt
in erster Linie von der Art ab, nach der das 3rundierungsmitte,l auf das Metall
aufgetragen werden soll, und i-ann im allgemeinen von 5 % (beim BesprUhen) bis ungefähr
30 % (beim Bestreichen mit einer Bürste oder beim Eintauchen) reichn. Der ohlorierte
Kautschuk enthält ungefähr 50 bis 80 Gew. des Feststoffgehaltes des Grundierungsmittels,
wobei sich der Rest aus verschiedenen Pigmenten und Füllstoffen, wie TiO2 und Ton,
zusammensetzt, die der Aufrechterhaltung einer geeigneten Dispergierung des Grundierungsmittels
im Trägerstoff und der Erleichterung der Beschichtung der Metallteile mit dem Grundierungsmittel
dienen.
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Wle weiter oben ausgeführt, besteht das bevorzugte Bindemittel gemäss
der Erfindung aus einer Mischung aus Diisocyanat und einem halogenierten Nitrilkautschuk
zusammen mit in einem geeingenven Trägersystem gelösten oder dispergierten Füllstoffen,
Auch hier wieder kann der Feststoffgehalt in dem Bindemittel Je nach der Art des
Auftragens auf den Einsatz in weitem Bereich variieren und kann von ungefähr 5 bis
ungefähr 25 % reichen, Obgleioh eine grössere Anzahl von Diisoeyanaten in dem Bindemittel.
zur Anwendung kommen kann, findet ein Benzidin-diisocyana@, insbesondere ein dialkoxysubstituiertes
Benzidin-diisocyana@ den Vorzug. Ein spezifisches Beispiel fUr letzteres ist 3,3'-Dimethoxy-benzidin-diisocyanat.
Der bevorzugte halogenierte Mitrilkautschuk in diesem Bindemittel ist chlorierter
Aorylnitrilkausschuk. Der Füllstoff kann Russ wie auch andere Bestandteile, beispielsweise
Bimsstein, enthalten. Das Verhältnis von Diisooyanat zu Nitrilkautschuk liegt vorzugsweise
zwischen 1 : 5 und 1 : 10. Zusammen maohen sie 50 bis 75 Gew.% des Feststoffgehalts
ds Bindemittels aus.
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Ein beliebiger Trägerstoff kann benützt werden, in dem die Bestandteile
des Bindemittels oder wenigstens ein Teil davon ge-Löst werden; der Trägerstoff
ist vorzugsweise leicht flüchtig, so das nach dem Auftragen des Bindemittels auf
die Grundierungsschicht das Bindemittel leicht getrocknet werden kann.
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Verschiedene chlorierte Kohlenwasserstoffe und Ketone können als Lösungsmittel
verwendet werden'; besondere geeignet ist eine
Mischung aus Trichloräthylen
und Xylol.
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Eine nach der erfindungsgemässen Lehre hergestellte Buchse zeigt unter
den Versuchsbedingungen axialer Belastung eine Bindungsfestigkeit, die grösser als
die Scherfestigkeit des Elastomers selbst ist. Deshalb sind Werte für die optimale
Bindefestigkeit nicht leicht erhdltlich, weil der Einsatz sohon nachgibt, bevor
die Höchs tbelastung der Bindung erreicht ist. Hieraus folt aber, dass durch die
Lehre der vorliegenden Erfindung eine Trennung der Werbindung des Elastomers mit
dem Metall als Ursache eines Versagens der Buchsen im Betrieb entfällt.
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Eine ins einzeln gehende Erklärung des Haftungsvorganges bei der Bindung
des Elastomers an das Metall kann zu diesem Zeit punkt nicht gegel,en werden, da
viele der beitragenden Faktoren nicht genau bekaiint sind. Bevor diese Frage diskutiert
werden kann, mUseen ers@ verschiedene Eigenschaften des Elastomers, wie die Grenzflächenverträglichkeit,
die elektrische Polarität und die Benetzbarkeit, durch verschiedene Flüssigkeiten
wie such die Vorgeschiohte des Elastomers hinsichtlich der Abmiuchung und Verarbeitung
genau bekannt sein. Weiterhin müssen die Art des zu verwendenden Rülsenmetalls.wie
auch die Oberflächenvorbehandlung berUcksichtigt werden. Wenn man weiterhin noch
an die verschiedenen Eigenschaften des Grundierungsmittels und des Bindemittels,
wie Kettenlänge, Art der Lösungsmittel, reaktive Gruppen und polare Orientierung,
denkt, eo erkennt man,
dass eine angemessene Behandlung dieses
Gegenstandes eine eingehe de und ausführliche Diskussion erfordern würde. Es scheint
jedoch, dass der in dem Netallgrundierungsmittel enthaltene halogenierte Kau@schuk
aufgrund seiner hohen Polarität eine feste Verbindung mit dem Metall herstellt,
und dass das Diisocyanat und der halogenierte Nitrilkautschuk in dem Bindemittel
eine fest Verknüpfung zwischen dem elastomeren Einsatz und der Grundierungsmittelschicht
herstellen, Ea genügt festzustellen, dass das erfindungsgemässe Verfahren zu einer
neuartigen Buchse fi;hrt, die in ihren Eigenschaften den bisher bekannt gewordenen
Buchsen weit überlegen ist Es ist offensichilich, dass die Buchsen, die erfindungsgemäss
unter Verwendung der oben beschriebenen Bindemittel-Grundierungsmittel-Kombinationen
hergestellt werden, nicht nur für Fahrzeugfederungen, sondern auch für andere Zwecke
verwendet werden können. Tatsächlich können sie auf beliebigen Standardanwendungsgebieten
eingesetzt werden, wo man zur Zeit gebundene Buchsen braucht, und sie sind besonders
dort gut geeignet, wo die Buchse starken axialen oder drehenden Kräften unterworfen
wird, Isolierende Passungen und axiale Aufhängevorrichtungen sind nur einige wenige
der möglichen Anwendungen.
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Das Zweikomponenten-Bindemittelsystem kann auch der Herstellung von
Buchsen mit doppel ter Federkonstante (dual rate bushing) oder variabler Federkons
tante (variable rate bushing) dienen,
bei denen eine der Berührungsflächen
des Einsatzes hinterdreht oder auagekehlt ist, so, dass die Buchse naoh dem Zusammenbau
in der einen radialen Richtung eine andere Federkonstante als in der anderen Richtung
hat. Bei dieser Art des aufbaus hat die hinterdrehte bzw. die ausgekehlte einsa
tzobergfläche, wenn der äussere Einsatz zwischen der äußeren und der inneren Metallhülse
gestaucht wird, eine Berührungsfläche mit der Hülse, die beträchtlich kleiner ist
als die eines Standardeinsatzes, Daher ergeben axiale oder drehende Beanspruchungen
auf dieser Berührungsfläche eine höhere Beanspruchung je Flächeneinheit.
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Aufgrund dieser höheren Beanspruchung werden die Vorteile des hier
beschriebenen Bindemittel. bei einer derartigen Anwendung erkennbar.
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Es versteht sich, dass bei der Durchführung des erfindungsgemässen
Verfahrens die ganze Berührungsfläche des @insatses oder auch nur. ein Teil derselben
mit der Hülse verbunds werden kann, Das letztere empfiehlt sich besonders dann,
wenn die vorauesichtlichen Winkelbeanspruchungen (axiale und/oder drehende) nicht
zu stark sind.
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Bei einer weiteren in Betracht kommenden Ausführungsform der Erfindung
ist die innere röhrenförmige Hüse durch einen Bolzen ersetzt, der ein integrierendes
Teil der Masochine eder der Apparatur sein kann, an weloch die Buchse zontiert warden
soli.
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Auch kann die äussere Hülse ein Gehäuse bilden, ifl des der
Einsatz
hineingedrück't ist und das zu einem Fahrzeug oder einer anderen Maschine gehört.
Weiterhin müssen dies mit Bindemittel vereinigten Buchsen nicht notwendigerweise
zylindrisch sein; sie können vierkantig, oval oder polygonal sein oder irgendeine
andere Gestalt aufweisen, die für die beabsichtigte Verwendung der Buchse zweckmässig
ist.
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Die Erfindung wird durch die vorhergehend. Beschreibung veranschaulicht,
Jedoch in keiner Weise begrenzt,