DE1567770C3 - Verfahren zur Herstellung von geformten Molekularsieben - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von geformten MolekularsiebenInfo
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- DE1567770C3 DE1567770C3 DE1966P0039820 DEP0039820A DE1567770C3 DE 1567770 C3 DE1567770 C3 DE 1567770C3 DE 1966P0039820 DE1966P0039820 DE 1966P0039820 DE P0039820 A DEP0039820 A DE P0039820A DE 1567770 C3 DE1567770 C3 DE 1567770C3
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J20/00—Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof
- B01J20/02—Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof comprising inorganic material
- B01J20/10—Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof comprising inorganic material comprising silica or silicate
- B01J20/16—Alumino-silicates
- B01J20/18—Synthetic zeolitic molecular sieves
- B01J20/183—Physical conditioning without chemical treatment, e.g. drying, granulating, coating, irradiation
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von geformten Molekularsieben durch
Verformen eines Gemisches aus Zeolithkristallen und einem Bindemittel sowie Reifenlassen und Brennen
der Formlinge.
Zeolithe bzw. Molekularsiebe sind wichtige Stoffe für Verfahren, bei denen Adsorption und Katalyse
eine Rolle spielen. Ihre Bedeutung beruht darauf, daß sie aufgrund ihres porösen, kristallinen, regelmäßigen
. Gefüges mit Poren gleicher Weite von einigen Angström
nur bestimmte kleinere Moleküle passieren lassen. Hierin unterscheiden sich die Molekularsiebe
deutlich von anderen porösen, aber weit weniger selektiven Stoffen, die für die gleichen Zwecke verwendet
werden können.
Die Molekularsiebe liegen meist als reine Stoffe in Form sehr kleiner Kristalle vor und können in
dieser Form nur sehr schwierig industriell verwendet werden. Deshalb werden sie in der Praxis allgemein
nur in Form von Agglomeraten eingesetzt, die als Bindemittel, z. B. Kieselerdegele oder Tone, enthalten
(GB-PS 10 00 901, FR-PS 13 75 729,13 39 733,13 10 520,
US-PS 3140 251, 29 50 240, NL-OS 273 444/445/446):
Diese Bindemittel sind allgemein ziemlich wertlos hinsichtlich der Adsorption und beeinträchtigen, da
sie manchmal in ziemlich großen Anteilen verwendet werden, die besonderen Eigenschaften der reinen
Molekularsiebe.
Es ist daher von großer wirtschaftlicher Bedeutung, je nach den gewünschten Ergebnissen solche Bindemittel
verwenden zu können, die vor allem selber gut adsorbieren und in unterschiedlichen Mengen angewandt
werden können. Beides ist ziemlich schwierig, wenn die Molekularsiebkristalle'nicht größer sind als
1 μΐη; dies ist die Größenordnung der Elementarkristalle,
die durch die am häufigsten empfohlenen Verfahren erhalten werden.
Man hat bereits versucht, diesen Forderungen dadurch
zu entsprechen, daß man die Molekularsiebkristalle mit einem Aluminiumoxidhydrat-Gel agglomeriert
und die Formlinge anschließend brennt (NL-PS 1 07 977 und FR-PS 11 97 052). Die gebrannten
Produkte weisen zwar gute Adsorptionseigenschaften auf, gleichzeitig aber eine geringe mechanische Festigkeit,
so daß sie für zahlreiche Zwecke nicht eingesetzt werden können bzw. sehr oft ersetzt werden
müssen. ;
Aus der FR-PS 10 77 163 und der US-PS 28 81 051 ist es bekannt, Formkörper als Adsorptionsmittel,
Trocknungsmittel, für die Chromatographie und Katalyse dadurch herzustellen, daß man Bayer-Tonerde
(d. h. Aluminiumtrihydrat oder Aluminiumhydroxid) bei einer Temperatur von 150 —6000C weitgehend
dehydratisiert, diese dehydratisierte Tonerde nach dem Aufmahlen auf die gewünschte Korngröße
agglomeriert oder granuliert, das Agglomerat bzw. Granulat in mäßig feuchter Atmosphäre bei einer
Temperatur unter 1500C einige Zeit beläßt und dann einer dem Anwendungsgebiet angepaßten Wärmebehandlung
unterzieht. Die Verfestigung des Granulats geschieht bei diesem Verfahren ausschließlich
durch eine Rehydratation der teilweise dehydratisierten Tonerde zu Aluminiumhydroxid, welches dann
bei der folgenden Wärmebehandlung in Aluminiumoxidhydrat oder Aluminiumoxid überführt wird.
Aufgabe der US-PS 30 25 233 ist die Herstellung von porösen Filtereinsätzen zur Entfernung von.
Wasser und Säuren aus Kühl- und Klimaanlagen.
Diese Körper bestehen aus 39 — 93% einer als Ad-· sorptionsmittel wirksamen aktivierten Tonerde,
7-31% eines Zeolith-Molekularsiebes, gegebenenfalls bis zu 31% eines Gel von aktivierter Tonerde,
und einem wasserunlöslichen Binder. Hergestellt werden diese Körper aus einem Gemisch von mit
Gelen teilweise dehydratisiertem Aluminiumhydroxid und/oder aktivierter Tonerde sowie de- i
hydratisiertem Aluminiumhydroxid oder aktivierter Tonerde, welches mit Wasser angemacht, geformt
und die Formkörper zu harten porösen Filterein-j Sätzen gebrannt werden. Dabei entstehen aus den)
Gelen Produkte hoher Adsorptionskapazität, die zusammen mit dem Zeolith mit einem organischen
Binde-Harz oder einem anorganischen Binder in Form von Aluminiumphosphat oder Natriumsilicat gebunden
und verfestigt werden. Nach diesem Stand der Technik wird das Gel aus teilweise dehydratisierteml
Aluminiumhydroxid bzw. aktivierter Tonerde hergestellt durch Sprühtrocknen eines A1(OH)3-Gels, Formen
des getrockneten Gels und Aktivieren der Gel-Teilchen
bei erhöhter Temperatur zur Entfernung des Hauptanteils des gebundenen Wassers. Das so aktivierte
Gel enthält neben 86% Al2O3 noch 6,3% SiO2J
welches bei der abschließenden Wärmebehandlung
so zur Bildung von silicatischen Bindephasen Anlaß gibti Ausgegangen wird von einem handelsüblichen Alu-j
miniumhydroxid einer Korngröße von 0,40 — 0,59 bzwj 0,50 — 0,84 mm, während der Zeolith in einer Korn^
größe von 1,68 —2,38 mm zur Anwendung gelangt] Probleme mit mikrofeinen Zeolithen bestehen niet
somit nicht. j
Aus der DE-PS 10 40 005 ist ein Verfahren zurr
Granulieren zeolithischer Molekularsiebe einer Kornj
größe von 0,5—30μπι bekannt, bei dem die Bindung
des Zeolith-Pulvers mit einem Tonmineral als Binde' mittel, insbesondere Bentonit oder Kaolin, erfolgt. Die
Aufschlämmung von Zeolith-Pulver und plastifizieren
Ton wird geformt, getrocknet und zur Aktivierung der silicatischen keramischen Bindung gebrannt. Di«
Bindung des Zeolith-Pulvers erfolgt somit nicht auf grund einer Rehydratation eines Aluminiumoxid
hydrates, sondern durch die in der Keramikindustri« allgemein übliche Ton-Bindung. j
große. Wasseraufnahme bei geringer Luftfeuchte, dem Charakteristikum der Molekularsiebe^ verbinden läßt
mit einer sehr größen Adsorption aus stark feuchter Atmosphäre. Dieses Produkt' ist erheblich fester als
die;.Produkte aus den beiden Vergleichsversuchen.
Darüber hinaus: sind die erfindungsgemäßen Pastillen den Produkten nach dem Stand der Technik hinsichtlich
ihrer Adsorptions-Eigenschaften überlegen. ..
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von geformten Molekularsieben aus einem Gemisch von synthetischen Zeolith-Kristallen mit einer Kristallgröße von über 1 μηι vorzugsweise 30— ΙΟΟμίη und einem anorganischen Bindemittel durch Formen und Brennen der Formlinge, dadurch gekennzeichnet, daß man als Bindemittel eine zerriebene aktivierte Tonerde verwendet, die durch teilweise Dehydratation von Aluminiumtrihydrat in einem heißen Gasstrom in Form von Kristallen mit einer Teilchengröße < 10 μΐη erhalten worden ist, und daß man das Bindemittel in den Formungen unter Aufnahme einer geringen Menge Wasser abbinden läßt.
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