DE1567610C - Verfahren zur Herstellung von Alkali und/oder Erdalkahphosphaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Alkali und/oder Erdalkahphosphaten

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DE1567610C
DE1567610C DE1567610C DE 1567610 C DE1567610 C DE 1567610C DE 1567610 C DE1567610 C DE 1567610C
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alkali
alkaline earth
oxide
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flame
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English (en)
Inventor
Harn Dipl Chem Dr 5033 Knapsack Knbbe (verstorben), Harnisch, Heinz, Dipl Chem Dr, 5023 Lovenich, Cremer, Josef, Dipl Chem Dr , 5030 Hermul heim
Original Assignee
Knapsack AG, 5030 Hurth Knapsack
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Description

flüchtiges Anion verfügen. Dieses Verfahren zeichnet ia von P2O5 mit Alkaliverbindungen, wobei diese Alkali
sich dadurch aus, daß die genannten Alkali- und/oder Erdalkaliverbindungen in Form wäßriger Lösungen oder Suspensionen direkt in eine oder in unmittelbarer Nähe einer durch Verbrennen von Phosphor erhaltene
Verbindungen, wie z. B. Hydroxyde, Karbonate oder Salze anderer flüchtiger Säuren, in fester bzw. in Flüssigkeiten, wie vorzugsweise -Wasser, gelöster und/oder suspendierter Form direkt in die Phosphor-
Flamme zerstäubt und die Abgase sowie die entstehen- 15 yerbrennungszone eingebracht werden, die zur Er
reichung bestimmter Alk2O/PaOs-Verhältnisse in den als Endprodukt entstehenden kondensierten Alkaliphosphaten erforderlichen AlkaO/P2O5-Verhältnisse der Ausgangsstoffe angegeben. .·■-'_.■■
•i
Gewünschtes
AIk1CVP1O5-
Verhältnis der
Endprodukte
II
Erforderliches
AIk1CVP1O5- ·
Verhältnis der
Ausgangsstoffe
III
Temperaturen im
Reaktionsraum
bei Einsatz von
Na-Verbindungen
in 0C ■
0,9
• 1,0
1,1
1,2
1,3
1,4
1,5
1,6
0,60 bis 0,72
0,73 bis 0,85
0,86 bis 0,97
0,98 bis 1,08
1,10 bis 1,20
1,24 bis 1,33
1,40 bis 1,47
1,55 bis 1,58
' 460 bis 400
490 bis 430
590 bis 530
560 bis 500-
560 bis 500
630 bis 560
750 bis 680
840 bis 770
den schmelzflüssigen Phosphate aus dem Reaktionsraum abgezogen werden. .
Eine Ausführungsform dieses ■ Verfahrens besteht darin, daß als Ausgangsprodukte feste Alkali- und/oder Erdalkaliverbindungen verwendet werden, welche in so den beim Waschen der Abgase mit Wasser anfallenden Lösungen gelöst oder supendiert und in dieser Form in die Flamme gesprüht werden.
Steht jedoch nur wenig Waschlösung zur Verfügung oder werden z. B. als feste Ausgangsprodukte Stoffe as verwendet, die Hydrate mit hohem Wassergehalt bilden, wie dies bei kalzinierter Soda der Fall ist, so entstehen dickflüssige Suspensionen, die nur sehr schwer gepumpt und noch schwieriger verdüst werden können.
Um diese Nachteile zu umgehen, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, nur einen Teil der Alkali- und/oder Erdalkaliverbindungen in Form wäßriger Lösungen oder Suspensionen und den Rest in feinverteilter fester Form in oder in unmittelbarer Nähe der Phosphorflamme zu zerstäuben. . .
Dabei verfährt man zweckmäßigerweise so, daß die In Spalte III wurde die höhere Temperatur jeweils
festen Alkali- und/oder Erdalkaliverbindungen zentral an erster Stelle genannt, da dies den in Spalte II innerhalb der Phosphorflamme und die Lösungen von aufgeführten Zahlen entspricht, außen in diese Flamme hinein zerstäubt werdend Für das Alk2O/P3O5-Verhältnis der Ausgangsstoffe
Mit besonderem Erfolg verwendet man zur Zer- 40 jst jeweils eine obere und untere Grenze angegeben, stäubung der Feststoffe eine Mehrstoffdüse, wie sie die dem Temperaturbereich entsprechen, der für die bereits im Patent 1194 383 beschrieben ist, während Herstellung des entsprechenden Produktes gemäß das Zerstäuben der Lösung oder Suspension durch Spalte III in Frage kommt. Dabei entspricht der obere mehrere konzentrisch um diese Mehrstoffdüse ange- Verhältniswert der Minimaltemperatur, der Temperaordnete Zweistoffdüsen in die Phosphorflamme hinein 45 tür also, bei der das Produkt gerade noch in Form erfolgt. einer Schmelze gewonnen werden kann. Der untere
Zur Erzielung eines Endproduktes mit einem be- Verhältniswert entspricht dagegen der Maximalstimmten, erwünschten Alkalioxid- bzw. Erdalkaü- temperatur, die zweckmäßigerweise nicht überschritten oxid/PaOs-Molverhältnis empfiehlt es sich, in den werden sollte, da hiermit keine Vorteile verbunden Ausgangsprodukten einen P2O5-Überschuß zwischen 5° sind, sondern nur unnötigerweise die Lebensdauer der etwa 1 und 50 Molprozent, bezogen auf das Alkalioxid- Auskleidung des Reaktionsraumes abgekürzt würde, bzw. Erdalkalioxid/P2O5-Molverhältnis des erwünsch- Zweckmäßigerweise wird bei einer mittleren Tempeten Endproduktes, einzustellen. ratur gearbeitet, für die entsprechend etwa der Mittel-
' Bei der Herstellung von relativ sauren Endprodukten wert aus den angegebenen unteren und oberen Werten wird der P2O5-Überschuß in den Ausgangsprodukten 55 für das Alk2O/PaOs-Verhältnis der Ausgangsstoffe gilt, größer eingestellt als bei der Herstellung von alkali- So wird z. B. die Temperatur der Wandungen des
sehen Produkten, und zwar derart, daß der Überschuß Reaktionsraumes bei einem gewünschten Molverhältnis bei Produkten mit einem Alkalioxid- bzw. Erdalkali- von NaaO/P2O5 von 1,0 im Endprodukt auf etwa oxid/P2Os-Molverhältnis. von 1,0 bei etwa 40 Mol- 47O0C, bei einem Molverhältnis von 1,2 auf etwa prozent und bei einem Alkalioxid -bzw. Erdalkali- 6o 51O0C, bei einem Verhältnis von 1,5 auf etwa 7000C oxid/PaO5-Molverhältnis von 1,5 bei etwa 2 Molprozent liegt.
Weiter wurde gefunden, daß die Höhe des notwendigen PaOs-Überschusses überraschenderweise abhängig ist von der Temperatur des Reaktors. Je höher 65 Karbonate, Nitrate oder Halogenide, insbesondere diese Temperatur ist, desto größer muß auch der Chloride, der genannten Metalle eingesetzt werden. P2O5-Überschuß sein. Der Überschuß des P2O5 geht Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren bietet
mit einem Teil des Reaktionsproduktes in das Abgas, sich in noch höherem Maße die bereits im Patent
und bei einem Verhältnis von KaO/PaOs von 1,0 auf etwa 72O0C gehalten.
Als Salze der Alkali- und/oder Erdalkalimetalle,
die über ein flüchtiges Anion verfügen, können die
1194 383 angedeutete Möglichkeit zur nutzbringenden Verwendung von in der Industrie häufig anfallenden verdünnten wäßrigen Lösungen von Alkali- und/oder Erdalkalihydroxiden, -kabonaten oder Salzen anderer flüchtiger Säuren, deren Aufkonzentrierung infolge der dabei entstehenden Energiekosten unwirtschaftlich "wäre.
Vorteilhafterweise bläst man bei dem erfindungs-.gemäßen Verfahren die in einem Trägergasstrom, beispielsweise Luftstrom, suspendierten festen Anteile der Alkali- und/oder Erdalkaliverbindungen so in eine der Zuführung der Ausgangsstoffe dienende Mehrstoffdüse ein, daß das Salz-Gas-Gemisch diese Düse mit einem Drall verläßt. Diesen Effekt erzielt man am besten, indem man die im Gas suspendierten Stoffe tangential in die Düse einbläst.
Beispiel 1
Zur Herstellung eines Schmelzphosphates mit einem Na2O/P2O5-Molverhältnis von 1,50 wurden stündlich 200 kg flüssiger Phosphor verbrannt. Durch die gleiche Düse wurden stündlich 510 kg wasserfreie Soda (98%ig), suspendiert in 100m3/h Luft, in die Flamme geblasen. Durch drei konzentrisch um die Phosphordüse angeordnete Zweistoffdüsen wurden gleichzeitig stündlich etwa 300 1 Waschlösung eingedüst, die aus der dem Reaktionsturm nachgeschalteten Naßwäsche stammten. Die Lösung enthielt im Liter 235 g P2O5 und 150 g Na2O. Es wurden stündlich 750 kg des gewünschten Produktes erhalten, entsprechend einer Ausbeute von 99%.
Beispiel 2
Zur Herstellung eines Schmelzphosphates mit einem Na2O/P2O5-Molverhältnis von 1,15 wurden stündlich 160 kg flüssiger Phosphor verbrannt. In gleicher Weise wie bei Beispiel 1 wurden 365 kg NaCl (etwa 98%ig) suspendiert und in 80 m3/h Sauerstoff in die Phosphorflamme geblasen. Durch die drei äußeren Düsen wurden gleichzeitig stündlich etwa 4001 Waschlösung in die Phosphorflamme eingesprüht. Die Waschlösung stammte aus der nachgeschalteten Naßwäsche, die in diesem Fall an Stelle von Wasser mit einer verdünnten, etwa 23%igen Phosphorsäure betrieben wurde, wovon stündlich 3301 eingespeist wurden. Die Waschlösung enthielt im Liter 560 g P2O5 und 150 g Na2O. Es wurden stündlich 675 kg des gewünschten Produktes erhalten, entsprechend einer Ausbeute von etwa 98 %· Etwa 20% des im Produkt enthaltenen P2O5 stammen aus der verdünnten Phosphorsäure. So

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Alkali- und/oder Erdalkaliphosphaten aus Phosphor, Hydroxiden und/oder solchen Salzen der Alkali- und/oder Erdalkalimetalle, die über ein flüchtiges Anion verfügen, und einem freien Sauerstoff enthaltenden Gas, wobei in einem Reaktionsraum die genannten Alkali- und/oder Erdalkaliverbindungen in Form wäßriger Lösungen oder Suspensionen direkt in eine oder in unmittelbarer Nähe einer durch Verbrennen von Phosphor erhaltenen Flamme zerstäubt und die Abgase sowie die schmelzflüssigen Phosphate aus dem Reaktionsraum abgezogen werden gemäß Patent 1194 383, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein Teil der Alkali- und/oder Erdalkaliverbindungen in Form wäßriger Lösungen oder Suspensionen und der Rest in feinverteilter fester Form in oder in unmittelbarer Nähe der Phosphorflamme zerstäubt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die festen Alkali- und/oder Erdalkaliverbindungen zentral innerhalb der Phosphorflamme und die Lösungen oder Suspensionen von außen in diese Flamme hinein zerstäubt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung eines Endproduktes mit einem bestimmten erwünschten Alkalioxid- bzw. Erdalkalioxid/P2O5-Verhältnis, in den Ausgangsprodukten ein P2O5-Überschuß zwischen etwa 1 und 50 Molprozent eingestellt wird, bezogen auf das Alkalioxid- bzw. Erdalkalioxid/P2O5-Verhältnis des erwünschten Endproduktes.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Überschuß bei Produkten mit einem Alkalioxid- bzw. Erdalkalioxid/P2O5-Verhältnis von 1,0 bei etwa 40 Molprozent und bei einem Alkalioxid- bzw. Erdalkalioxid/P2O5-Verhältnis von 1,5 bei etwa 2 Molprozent liegt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Herstellung von Phosphaten mit einem Molverhältnis Na2O/P2O5 von 1,0 die Temperatur des Reaktors auf etwa 4700C, bei einem Molverhältnis von 1,2 auf etwa 510° C, bei einem Verhältnis von 1,5 auf etwa 700° C und bei einem Molverhältnis K2O/P2O5 von 1,0 auf etwa 720° C gehalten wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Salze der Alkali- und/oder Erdalkalimetalle, die über ein flüchtiges Anion verfügen, die Karbonate, Nitrate oder Halogenide, insbesondere Chloride, der genannten Metalle eingesetzt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die in einem Trägerstrom, beispielsweise Luft, suspendierten festen Anteile der Alkali- und/oder Erdalkaliverbindungen so in eine der Zuführung der Ausgangskomponenten dienende Mehrstoffdüse, vorzugsweise tangential,-einbläst,--daß das Salz-Gas-Gemisch diese Düse mit einem Drall verläßt.

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