DE1567325A1 - Verfahren zur Gewinnung reiner Fructose und Glucose aus Saccharose bzw.saccharosehaltigen Invertzuckern - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung reiner Fructose und Glucose aus Saccharose bzw.saccharosehaltigen InvertzuckernInfo
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- DE1567325A1 DE1567325A1 DE19651567325 DE1567325A DE1567325A1 DE 1567325 A1 DE1567325 A1 DE 1567325A1 DE 19651567325 DE19651567325 DE 19651567325 DE 1567325 A DE1567325 A DE 1567325A DE 1567325 A1 DE1567325 A1 DE 1567325A1
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C13K3/00—Invert sugar; Separation of glucose or fructose from invert sugar
Description
Aua der US-Patentschrift3·044·9Ρ4 ist bekannt, daß man Glucose und Fructose
aus wässriger Lösung an einem mit Calciumionen beladenen Kationenaustauscher
vom Typ der vernetzten, sulfonierten Polystyrole trennen kann. Dieses Verfahren
liefert nach unseren Befunden gute Ergebnisse, wenn m*n eine etwa
50 ^ige Zuckerlösung bei etwa 60 durch eine ausreichend lange Austauscher--,
säule laufen lässt; die Säulenlänge muss etwa doppelt so. gross sein, wie in der US-Patentschrift angegeben ist.
Eine solche zu trennende Mischung von, vorzugweise gleichen Teilen, Fructose
und Glucose ist als Invertzucker bekannt und wird durch Hydrolyse (inversion)
von Saccharose gewonnen. Es gibt auch natürlich vorkommende Gemische von
Glucose und fructose, meistens zusammen mit Saccharose, z.B. im Rohrzuckersaft
bzw. Rohrzuckermelasse. Selche Gemische können - nach Abtrennung der
übrigen Bestandteile des Saftes bzw. der Melasse■- gleichfalls als Ausgangsmaterial
für das oben genannte Verfahren eingesetzt werden, wobei die vorhandene
Saccharose, ebenso wie bei der Herstellung von Invertzuckergemischen,
vorher noch "invertiert" werden muss, -
-2-
Ö0981S/07At
Technische Bedeutung hat das Verfahren der US-Patentschrift 3·Ο44·9Ο4
nur dann, wenn die genannten Ausgangsmaterialien in einfacher und billiger Weise und vor allem frei von Verunreinigungen, z.B. von anorganischen Salzen,
hergestellt werden können, bei der bekannten Hydrolyse von Saccharose mit
Mineralsäuren müssen daher entweder die Säure-Ionen durch einen Anionenaustauscher
entfernt werden oder die Hydrolyse muss in an sich bekannter Weise an einem Kationenaustauscherharz in der Η-Form vorgenommen werden. Es ist
bekannt, daß bei der Hydrolyse von Saccharose an Kationenaustauschern in der H-Porm eine vollständige Hydrolyse nur bei sehr langen Verweilzeiten der
Saccharose auf dem Austauscher möglich ist und dass man deshalb normalerweise die Zuckerlösung mehrfach über den Austauscher geben muss (vgl. Dissertation
M.M. Reynolds, University uf Colorado Department of Chemical Engineering
1947)· Es ist außerdem bekannt, daß Invereionslöaungen en Austauschern in
der reinen H-Porm bei höherer Temperatur und längerer Verweilzeit unerwünsdte
Verfärbungen erleiden. Das gleiche geschieht mit Glucose- und Fructose-Lösungen,
die durch Mineralsäuren invertiert und anschliessend zwecks Entfernung
der Säure-Ionen über einen basischen Austauscher geschickt werden.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß beim Aufgeben von Gemischen
aus Saccharose, Blucose und Fructose auf einen Kationenaustauscher, der bei
Raumtemperatur mit einer neutralen Calciumchlorid-Lösung vollständig beladen
wurde, keine Saccharose in den Eluaten mehr zu finden ist. Es hat sich weiterhin
gezeigt, daß auch reine Saccharose beim Durchgang durch derartige Austauschersäulen
vollständig invertiert wird und dass aus der Säule Fructose und Glucose in getrennten Fraktionen in genau der gleichen Weise austreten,
als ob die äquivalenten Mengen Fructose und Glucose aufgegeben worden wären.
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Die nähere Untersuchung eines solchen bei Raumtemperatur mit einer neutralen Calciumchlorid-Lösung vollständig beladenen Kationenaustauschers hat
ergeben, daß dieser Austauscher entgegen den Erwartungen nuch zu ca. 3-5 %
in der freien Η-Form vorliegt« Biese freien H-Aquivalenzen werden erst dann
vollständig mit Calcium abgesättigt, wenn man mit derselben Calciumchlorid-Lösung bei 60° belädt, oder wenn man die Beladung bei Zimmertemperatur mit
einer Calciumchlorid-Lösung vornimmt, deren pH>8, z.3. 9-10, ist. Serartig
vollständig beladene Kationenaustauschersäulen in der Ca-Form haben keinerlei Hydrolye«wirkung auf Saccharose und lassen Saccharose semit vollständig
unverändert passieren; sie entsprechen anscheinend den gemäss US.Patentschrift 3.044.904 verwendeten Aus taue ehe rsäu J. en.
Dae erfindungsgemässe Verfahren zur Gewinnung reiner Fructose und Glucose aus
Saccharose bzw. Saccharose-haltigen Invertzuckern ist demgemäss dadurch gekennzeichnet, daß man wässrige Lösungen von Saccharose oder Saccharose-haltige
Invertzuckerlöeungen Über einen mit Calciumionen beladenen Ionenaustauscher
leitet, der noch 1-30 $ freie Säuregruppen enthält. Derartige ionenaustauscher werden erfindungsgemääs dadurch erhalten, daß man Kationenaustauscher
' bei Raumtemperatur unter Verwendung einer Calciumchloridlösung vom pH<6
vollständig belädt.
009816/0741
Überraschenderweise zeigen solche mit Calciumionen beladene Kationenaustauschersäulen,
die noch 1-30 γο freie Η-Form enthalten, praktisch keinen
nachweisbaren Unterschied in der Fähigkeit zur Auftrennung von Glucose undJFructose gegenüber vollständig beladenen Säulen; es tritt sowohl eine
vollständige Hydrolyse der aufgegebenen Saccharose als auch eine weitgehende Trennung von Glucose und Fructose ein. Gegenüber einer unter gleichen
Bedingungen durchgeführten Abtrennung eines vorher hydrclysierten Glucose-Fructose-Gemisches
zeigt sich kein Unterschied. Wenn man z.B. auf eine derartige Säule eine 5u 'folge Saccharoselösung aufgibt (Geschwindigkeit 1,0-2 ml
Saccharoselösung/cm /Min.) dann muss man, um eine ausreichende Kapazität der Säule zu erreichen, eine längere Zeit auftragen. Da schon gemäsf; den
oben zitierten Reynold1sehen Versuchen mit Kationenaustauschern in der
100 ^igen Η-Form die Hydrolyse Zeit beansprucht und keineswegs augenblicklich
erfolgt, muss auch im vorliegenden Fall die Saccharose erst im weiteren
Vordringen durch die Säule allmählich hydrolysiert werden, so dass die Zonen,
in denen Fructose und Glucose aus Saccharose entstehen, sich weit über die
Säule verteilen. Es ist daher eine weitgehende "Verschmierung" der Trennkurven für Glucose und Fructose zu erwarten. Das Gegenteil ist aber überraschenderweise
der Fall: Fig. 1 zeigt, dass bei Verwendung einer Säule von 15 cm ^ und insgesamt 9,0 m Länge bei Aufgate von 12,0 kg Saccharose in
24 ltr. Lösung ein praktisch gleiches Ergebnis erzielt wird wie bei Aufgabe
von 6,3 kg Fructose + 6,3 kg wasserfreier Glucose in 24 ltr. Lösung (die Aufgabezeit in beiden Fällen 90 Hin.).
Der erfindungsgenässe Befund ist umso überraschender, wenn man die Hydrolysefähigkeit
eines nur teilweise mit Calciumionen beladenen Austauschers mit einem Austauscher in der reinen Η-Form vergleicht: Man stellt hierbei er-^
wartungsgemäss fest, dass die Hydrolyse mit einem Austauscher in der 100
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BAD ORtQINAU
BAD ORtQINAU
H-Form schneller verläuft als die mit einem Austauscher, der nur teilweise
in der H-Foxm vorliegt. In der Fig. 2 ist die Inversion einer 60 $igen
Zuckerlösuiig bei 7O0C in Abhängigkeit von der Austauscherbelastung aufgezeichnet,
einmal mit der reinen H-Form, das zweite Mal mit einem Calciümbeladenen
Austauscher, der n^ch 20 fo Η-Form enthielt. Man sieht daraus, daß
- die Inversion an der 20 $igen H-Form fünfmal langsamer verläuft als an der
100 %igen Η-Form. Bei TO foigem Gehalt an freier Η-Form müsste die Hydrolyse
also die zehnfache Verzögerung haben, und bei 3-5 folger Η-Form, wie sie
durch Behandeln des Austauschers mit neutraler Calciumchlorid-Lösung bei
Zimmertemperatur entsteht, sollte die Hydrolyse noch langsamer, z.B. 20 bis '
JO mal so langsam erfolgsn. Trotzdem ist das Ergebnis an aufgetrennter Fructose
undplucose das Gleiche, wenn man Saccharose einsetzt als wenn man ein Gemisch
von Fructose und Glucose unter denselben Bedingungen verwendet.
Durch die erfindungsgemässe Anwendung einer mit Calcium-Ionen beladenen
Kationenaustauschersäule, in der noch I-50 56 der ursprünglich vorhandenen
Η-Ionen frei sind, kann somit Saccharose unmittelbar zu Glucose und Fructose
aufgetrennt werden. Damit hat das erfindungsgemässe Verfahren grosse Vorteile
gegenüber einer Ausführungsform mit getrennter Hydrolyse von Saccharose zu
Invertzucker und nachträglicher Aufgabe diesea Invertzuckergemisched gemäss
US'-Patentsohrift 3·{-/44·9^4 auf eine mit Calciumionen beladene Austauschersäule,
die keine freie H -Form mehr enthält. Bei dem neuen Verfahren sind keine getrennten
Operationen erforderlich, zumal dabei auch keine gefärbten oder anderen
Zersetzungsprodukte entstehen. Die erhaltenen Fructose-Glucose-Fraktionen
sind völlig rein und farblos, ebenso wie auch das Austauscherharz ungefärbt
bleibt.
-6-
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Das erfindungsgemässe Verfahren wird vorzugsweise bei erhöhter Temperatur
durchgeführt, etwa bei 5^-70 . AIn Katicnenaustauscher verwendet man zweckmässig
vernetzte, sulfonierte Polystyrolharze, die bei Raumtemperatur mit
einer wässrigen Lösung einee Calcium3alze3 (vorteilhaft Calciumchlorid) vom
pH <8 behandelt wurden. Die Konzentration der aufzutrennenden Zuckerlösung
kann bis ca. 60 c/o betragen. KonzentriertDie Lösungen sollten wegen ihrer erhöhten
Viskosität und wegen der entquellenden Wirkungen auf das Austauscherharz bis zu den genannten V/erten verdünnt werden. Die Durchflussgeschwindigkeit
der Lösung durch den Austauscher sollte etwa u,5-3 ml/cm /min, vorzugsweise
1-2 ml/cm /min betragen. Die aus der Säule austretenden Lösungen werden
analysiert und in getrennten Fraktionen aufgefangen. Die Aufarbeitung der Gluccse- bzw. Pructos'e-haltigen Fraktionen erfolgt dann in üblicher Weise,
z.B. durch Eindampfen und Kristallisation.
Das erfindungsgemässe Verfahren lässt sich auch in besonders vorteilhafter
Weise in Säulen, die nach dem Gegenstromprinzip mit bewegtem Austauacherbett
und gegenläufig bewegter Flüssigkeit arbeiten, anwenden.
In den nachstehenden Beispielen ist das erfindungsgemässe Verfahren näher
erläutert.
-7-
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BAD
B e i s ρ i, e 1 e ■ .
A) Apparatur
Es wurde eine Umtausehersäule aus Glas von 15 cm Durchmesser verwendet;
2
der Querschnitt beträgt somit 1Θ2 cm . Um eine ausreichende Länge der Austauschersäule zu erhalten, werden 6 Glasrohre von je 2 m Länge hintereinander geschaltet. Die Betthöhe de3 Austauschers beträgt jeweils 1,5 m, , die Gesamtlänge 9»0 m und das Gesamtvolumen 170 1. Durch diese Unterteilung :a EinzelrchüoRe wird die Virkui-t? von QuellunfrsJ/Entquellung-nvorgängen im Harz praktisch aufgehoben und z.B. ein Zersprengen der Glaskolonn© durch starke Quellung vermieden. Der Trenneffekt kann außerdem an mehreren Abschnitten der Säule analytisch verfolgt werden. Die Säule wird mit Hilfe einer Wasserumlaufheizung geheizt. Als Austauscherharz, wird ein sulfonsaures, schwach vernetztes P^lyatyrolharz in der Calcium-Form, (z.B. Dowex, 50 WX 4V- ) benutzt» Die Beladung erfolgt mit 1Γ ^iger Calciumchloridlösung vom pH 8, und zwar solange, bis die abfliessende Lösung nicht mehr sauer ist; danach wird mit ionenfreiem Wasser gründlich ausgewaschen.
der Querschnitt beträgt somit 1Θ2 cm . Um eine ausreichende Länge der Austauschersäule zu erhalten, werden 6 Glasrohre von je 2 m Länge hintereinander geschaltet. Die Betthöhe de3 Austauschers beträgt jeweils 1,5 m, , die Gesamtlänge 9»0 m und das Gesamtvolumen 170 1. Durch diese Unterteilung :a EinzelrchüoRe wird die Virkui-t? von QuellunfrsJ/Entquellung-nvorgängen im Harz praktisch aufgehoben und z.B. ein Zersprengen der Glaskolonn© durch starke Quellung vermieden. Der Trenneffekt kann außerdem an mehreren Abschnitten der Säule analytisch verfolgt werden. Die Säule wird mit Hilfe einer Wasserumlaufheizung geheizt. Als Austauscherharz, wird ein sulfonsaures, schwach vernetztes P^lyatyrolharz in der Calcium-Form, (z.B. Dowex, 50 WX 4V- ) benutzt» Die Beladung erfolgt mit 1Γ ^iger Calciumchloridlösung vom pH 8, und zwar solange, bis die abfliessende Lösung nicht mehr sauer ist; danach wird mit ionenfreiem Wasser gründlich ausgewaschen.
Wird der Ionenaustauscher bei Raumtemperatur (20 ) mit Calciumionen beladen,
so zeigt sich beim nochmaligen Behandeln der Säule mit 60 heisser,
1ü feiger Calciumchicridlösung desselten pH-Werts, daß noch etwaa cehr als
6 Mol Salzsäure freigesetzt werden. Da 1 Liter Austauscherharz in der
E -Form ungefähr 1,3 VaI Η-Ionen enthält, entsprechen die 17O 1 Austauscherharr
ungefähr 22<V VaI Säure. Demnach verbleiten bei Beladung des Ionenaustauschers
mit Calciumionen bei Raumtemperatur tr->tz grossen Überschusses
ca. 3 5* in der H -Form»
-Θ-
009816/0741
13) Analytik:
Um die Trennwirkung sowie den Einfluß der Faktoren wie Temperatur,
Konzentration und Durchflussgeschwindigkeit zu verfolgen, ist ein hinreichend
genaues und rasch arbeitendes Analyaenverfahren nötig. Die Messung und Auswertung von Drehwinkel und Brechungsindex der Lösungen als
Punktionen der Fructose- und Glucose-kcnzentrationen mittels eines Nomogramms
hat sich gut bewährt.
C) Arbeitsbedingungen
Jeweils θ Liter einer 50 i° wässrigen Zuckerlösung werden mit Hilfe einer
Dosierpumpe am Kolonnenkopf der ersten unter A) beschriebenen Säuleneinheit aufgegeben. Nach dem Einziehen in das Austauscherbett wird ohne Unterbrechung
mit 16 l/h destilliertem V/asser eluiert. Die am Ende der letzten
Austauechersäule austretenden Fraktionen werden wie unter B) beschrieben
analysiert und gewünschtenfalls getrennt aufgefangen. Die Arbeitstemperatur
beträgt in allen Fällen 6j C. Unter diesen Bedingungen treten nach
ungefähr 3 bis 5 Stunden die ersten und nach weiteren 3 bis 5 Stunden die
letzten zuckerhaltigen Fraktionen aus der Säule wieder aus.
D) Durchführung
1. Invertierung und Auftrennung einer Saccharose-haltigen Invertzuckerlösung
8 1 einer Invertzuckerlcsung, die 1,5 kg Fructose, 1,5 kg Glucose und
1 kg Saccharose enthält, werden wie unter C) beschrieben aufgetrennt,
wobei die Behandlung des Ionenaustauschers mit überschüssiger Calcium-
-9-
0098 16/074 1
BAD O0GINAL
Chloridlösung bei\ temperatur (2ü) durchgeführt wurde; die Apparatur
wird erst nachträglich auf Arbeitstemperatur (60 ) aufgeheizt. Die am Säulenende der letzten Säule austretenden zuckerhaltigen Fraktionen
werden alle 1U Minuten analysiert und haben die in Tabelle I zusammengefaßten
Zuckergehalte.
Konz.Saccharose | Konz.G-lucose | Konz.Fructose | 0 | |
Fraktions.lTr. . | (g/L) | (g/L) | (g/D . | 0 |
0 | 0 | 0 | ||
o | 20 | 0 | ||
2 | 0 | 66 | 0 | |
ο ■-..-.-■ | 114 .-■■'" | 2, . | ||
4 | 0 | 140 | 9 | |
5 | 0 | 120 | 32 | |
6 | 0 | 54 | . 93 | |
7 | ü ■ | 22 | 132- | |
8 | υ | 4 | 126 | |
9 | U | 78 | ||
-.10 | υ | 0 | 36 | |
11 | 0 | 0 | H | |
12 | 0 | O | : 3 | |
13 | ;-' Q ... | .ο ■ | 0 | |
14 | " ■ u- . ■. ■. - | 0 | ||
15 | ι υ • :■ |
0 | ||
■ - 16 | ||||
V/ie ersichtlich, findet sich in keiner der austretenden Fraktionen Saccharose,
während Glucose und Fructose weitgehend getrennt aus der Säule austreten.
-TC-
0098167 0741
BAD Ä&
2. Invertierung und Auftrennung reiner Saccharose
8 1 einer 50 ^igen Skccharose-Lösung werden wie unter 1. über die
bei Raumtemperatur mit Calciumchlorid beladene Austauschersäule gegeben.
Die Analysenergebnisse für die am Säulenende austretenden Fraktionen
sind in Tabelle II zusammengestellt:
- . ■ ■.--.■- Tabelle II
T | (g/L) | Konz.Fructose | |
Fraktion | Konz.Sacch. Konz.Glucose | 6 | (ε/L) |
(g/L) | 29 | 0 | |
1 | C | 77 | 0 |
2 | 136 | 0 | |
3 | 0 | 141 | 0 |
4 | 0 | 119 | 0 |
VJl | U | 76 | 1 |
6 | 0 | 31 | 11 |
7 | J | 6 | 49 |
8 | I J | j | 102 |
9 | 0 | 132 | |
10 | 0 | 0 | 125 |
11 | V» | 0 | 94 |
12 | 0 | 0 | 45 |
13 | (, | 0 | ίθ |
14 | 7 | ||
15 | C | 1 | |
16 | 0 |
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BAD ORiQJNAL
BAD ORiQJNAL
Auch hier wird also die Saccharose vollständig invertiert und
es findet eine weitgehende Trennung der Glucose/Fructose statt.
Die Konzentrationen an Glucose und Fructose in den entsprechenden
Fraktionen sind in Versuch i) und 2) praktisch gleich.
TJm den überraschenden Effekt des erfindungsgemässen Verfahrens aufzuzeigen,
wurde folgend«
durchgeführt«
wurde folgender Versuch unter Verwendung eines reinen Ca -Ionenaustauschers
θ 1 einer Invertzuckerlösung, die 1,5 kg Fructose, 1,5 kg Glucose und 1 kg
Saccharose enthält, werden wie unter C) beschrieben aufgetrennt, wobei die
Beladung des Ionenaustauschers mit überschüssiger Calciumchloridlösung bei
Arbeitetemperatur (60°) durchgeführt wurde. Die am Säulenende der letzten
Säule austretenden, alle 10 Minuten analysierten, zuckerhaltigen Fraktionen
haben folgende in Tab. III zusammengestellte Zusammensetzung!
-12-
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Tabelle III | Konz.Sacch· | ι Konz.Glucose | Konz.Fructose | |
(g/L) | (g/L) | |||
1 | 2 | 0 | ||
Frakticns.Nr. | 9 | (g/L) | C | |
16 | ο | 0 | ||
1 | ' 45 | .) | 0 | |
<-* L. |
65 | 0 | ||
3 | 62 | 0 | 0 | |
4 | 42 | ι J | 0 | |
5 | 15 | 0 | ||
6 | CM | 0 | ||
7 | 0 | 0 | ||
8 | 0 | 0 | ||
9 | 0 | 0 | ||
10 | 0 | CvJ | ||
11 | C | 4 | ||
12 | Γ | 8 | ||
15 | G | 21 | ||
14 | C | 54 | ||
15 | 92 | |||
16 | •J | 112 | ||
Π | C | 87 | ||
18 | 1 | 54 | ||
19 | 0 | 28 | ||
20 | ! 0 | 12 | ||
21 | 4 | |||
22 | CM | |||
25 | Γ | |||
14 | Γ, | |||
25 | ||||
0 | ||||
8 | ||||
27 | ||||
. 54 | ||||
75 | ||||
94 | ||||
113 | ||||
105 | ||||
66 | ||||
23 | ||||
VJl | ||||
1 | ||||
C | ||||
C | ||||
0 | ||||
VJ | ||||
0 | ||||
O | ||||
0 | ||||
,) | ||||
O | ||||
Wie ersichtlich, tritt die Saccharose unverändert in den ersten Fraktionen
des Eluat3 aus; es feigen weitgehend getrennt Glucose und Fructose.
-13-
009816/0741
BAD
Erläuterung zu Fig. 1 (Auftrennung von Saccharose "bzw. Glucose + Fructose
an einem Calcium-beladenen Kationenaustauscher mit- 3 % freier H -Form)
- - Kurve I -τ- .-'■".
-___._-._ Kurve II '
I: 12 kg Saccharose in 24 Ltr. Lösung, 60 C.
Aufgabezeit: 90 Min. '„ Elution: 18 Ltr./Stde.
Vorlauf: 97 kg
II: 6,3 kg Glucose + 6,3 kg Fructose (entspr. 12 kg Saccharose) in
Lösung, 60 C. Aufgabezeiti $Ό Min.
Elution: 18 Ltr./Stde. Vorlauf: ICI kg, -
Erläuterung zu Fig. 2 (inveraion einer 60 $igen Saccharose-Losung bei 70 C
art Kationenaustauschern) -
Kurve I Kurve II
I: Kationenaus tauscher in 100 (fo±gev H -Form (1,25 Ä'qu.H /Ltr. Austauscher)
It: Galcium-beladener Kationenaustauscher mit 20 aß>
freier H -Form (0,25 Äqu*
^/.Austaüseher)
Menge des Austauschers (Ltr.) Durchsatz des Zuckers (kg/h)
Austauseherbelastung -
0 0 98 16/0741
Claims (2)
1. Verfahren zur Gewinnung reiner Fructose und Glucose aus Saccharose bzw.
Saccharuse-haltigen Invertzuckern, dadurch gekennzeichnet, daß man wässrige
Lösungen von Saccharcee oder Saccharose-haltige Invertzuckerlösungen
über einen mit Calciumionen beladenen Ionenaustauscher leitet, der noch
1-30 'fo freie Säuregruppen enthält.
2. Verfahren gemäss Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Kationenaustauscher
verwendet, der bei Raumtemperatur unter Verwendung einer Calciumchloridlösung vom pH C θ vollständig beladen wurde.
009816/0741 BAD ORIGINAL
Leerseite
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DEB0083146 | 1965-08-05 |
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Publication Number | Publication Date |
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DE1567325C3 DE1567325C3 (de) | 1975-06-19 |
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