DE1565641C3 - Verfahren zur Herstellung einer Heizmatte - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer HeizmatteInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Heizmatten mit mindestens einer
darin eingebetteten elektrischen Heizleitung, bei dem letztere auf einer Formplatte gewunden verlegt und
darüber eine flexible Einbettungsmatte gebreitet wird sowie beide nach ihrem Verbinden zusammen von
der Formplatte abgehoben werden.
Zur Beheizung von Räumen durch deren Fußböden, Decken oder Wände sowie auch zur Beheizung
von Außenflächen, z. B. von Geh- und Fahrwegen, Brücken, Garageneinfahrten od. dgl., ist es
bekannt, elektrische Heizleitungen zu verwenden, die an den betreffenden Baustellen beispielsweise in
Rohre eingezogen, in Rillen vorgefertigter Bauplatten verlegt, an Baustahlmatten befestigt oder um die zu
beheizenden Gegenstände gewickelt werden. All diese Verlegungsweisen elektrischer Heizleitungen
bedingen einen verhältnismäßig großen Material-, Zeit- und Montageaufwand sowie auch Schwierigkeiten
hinsichtlicli der Wärme- und vor allem auch Feuchtigkeitsisolierung solcher Heizleitungen. Demgegenüber
haben Heizmatten z. B. den Vorteil, daß sie am zu beheizenden Ort lediglich ausgelegt werden
müssen, so daß die besondere Gestaltung der sie umgebenden Bauelemente, z. B. das Vorsehen von
Rillen in vorgefertigten Bauplatten, entfallen kann.
Durch die USA.-Patentschrift .24 23 196 ist ein Verfahren bekannt, eine Heizmatte herzustellen.
Dazu wird eine mit Löchern versehene Formplatte auf eine mit Stiften beaufschlagte Formplatte gelegt,
so daß die Stifte die Löcher der einen Formplatte durchragen. Auf diese und um die Stifte wird die
Heizleitung in Schleifen gelegt. Darüber wird eine aus wollartigem Material bestehende und mit einem
Klebstoff versehene Isolationsschicht (Matte) aufgebracht. Der Klebstoff bewirkt die Verbindung der
Heizleitung mit der Isolationsschicht. Danach wird zunächst die mit den Stiften versehene Formplatte
und dann die mit den Löchern versehene Formplatte abgehoben. Anschließend wird auf die frei liegende
Seite der Heizleitung eine zweite Isolierschicht (Matte) aufgeklebt.
Durch die CH-PS 3 52 750 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Flächenheizkörpers bekannt, bei
welchem als Einbettungsmatte für die Heizleitung thermoplastische Kunststoff-Folien verwendet werden,
die durch Erwärmung im plastischen Zustand überführt werden und die daraufliegende Heizleitung
fest umschließen.
Durch die FR-PS 9 91 016 ist es bekannt, Formbündel von elektrischen Leitungen, die auf einer
ίο Formplatte geformt worden sind, mittels einer erwärmten
thermoplastischen Kunststoffolie im Verbund festzulegen.
Dadurch, daß die Heizmatte nach der USA.-Patentschrift aus zwei Isolationsschichten besteht,
ist der Herstellungsprozeß relativ umständlich und langwierig und somit zur Massenproduktion nicht
geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Herstellung einer solchen Heizmatte lediglich von
einer Isolierschicht (Einbettungsmatte) auszugehen, um so die Produktivität zu steigern.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß als Einbettungsmatte für die Heizleitung eine thermoplastische
Kunststoff-Folie verwendet, diese durch Erwärmung im plastischen Zustand überführt sowie
durch Anlegen eines Vakuums gegen die Formplatte und fest um die daraufliegende Heizleitung gesaugt
wird.
In vorteilhafter Weise wird eine einteilige Formplatte verwendet, die auf ihrer Oberseite mit Vorsprüngen,
Stiften od. dgl. versehen ist, um die die Heizleitung in bekannter Weise gewunden wird.
Da sich bei dieser Verfahrensweise die erwärmte thermoplastische Kunststoff-Folie bei Anlegen des
Vakuums fest um die auf der Formplatte aufliegende Heizleitung herumlegt bzw. -zieht, ergibt sich dabei
die Rillenbildung in der Kunststoff-Folie und die Einbettung der Heizleitung in vorteilhafter Weise
gleichsam von selbst, ohne daß dazu also die Folie besonders verformt werden müßte. Das gewundene
Verlegen der Heizleitung auf der Formplatte sowie das Darüberlegen der Kunststoff-Folie und deren Erwärmung
sowie Ansaugung können für die Einzelherstellung von Matten beliebiger Abmessungen absatz-
bzw. schrittweise erfolgen, ebensogut aber auch für die Herstellung von entsprechendem Heizmatten-Bandmaterial
kontinuierlich durchgeführt werden. Diese Vorsprünge oder Stifte können dabei zugleich
zur Herstellung der in der Kunststoff-Folie vorhandenen Hohlräume für die etwaige Wärmeausdehnung
der Heizleitung dienen.
Die neue elektrische Heizmatte kann mit großem Vorteil zur Fußboden-, Decken- und Wandbeheizung
von Innenräumen aller Art verwendet werden, sei es in Wohnungen, öffentlichen Gebäuden, Versammlungsorten,
Kirchen, Schulen, Kindergärten, Büros, Fertigungsräumen, Geschäftshäusern u. dgl. m. Die
Heizmatte ist aber ebensogut auch zur Beheizung von Außenflächen geeignet, z. B. von Schwimmbecken,
Glashäusern, Frühbeeten, Garagen, zur Vermeidung von Schnee- und Eisflächen auf Dächern, Parkplätzen,
Geh- oder Fahrwegen, Brücken, Sportplätzen, Schienen und Weichen, Schiffsanlegestellen,
Rollbahnen auf Flugplätzen usw. Schließlich lassen sich die neuen Heizmatten aber auch mit Vorteil zur
Beheizung von Rohrsystemen, Kesseln usw.' verwenden.
Die Heizmatten werden für Lager- und Transport-
3 . 4
zwecke vorteilhaft zu Rollen geringer Abmessungen Zur Erläuterung des Verfahrens sind in der Zeich-
und mit geringem Gewicht gewickelt. Auf den Bau- nung mehrere Ausführungsbeispiele der flexiblen
stellen werden die Heizmatten auf den in üblicher Heizmatte dargestellt.
Weise vorbereiteten Untergründen ausgerollt oder Es zeigt
an den vorgesehenen Flächen, z.B. Decken oder 5 F i g. 1 eine Heizmatte mit einer einzigen schleifen-
Wänden, in geeigneter Weise befestigt, ohne daß da- förmig gewundenen Heizleitung und getrennt ange-
bei die Heizleitung wie bisher einzeln verlegt oder ordneten Stromzuleitungen,
befestigt werden müßte. Für elektrische Fußboden- Fig. 2 eine Heizmatte mit einer spiralförmig ge-
Heizungen und sonstige Böden entfällt beispielsweise wundenen Heizleitung und benachbart liegenden
die Verwendung von besonders vorgefertigten Platten io Stromanschlußstellen,
sowie von Baustahlmatten und sonstigem Zubehör, F i g. 3 eine Heizmatte mit drei voneinander un-
an oder in denen die Heizleitungen herkömmlicher- abhängigen, mäanderförmig verlegten Heizleitungen
weise befestigt werden müssen. Die vorgesehene und
Deckschicht, z. B. ein schwimmender Estrich, Putz, F i g. 4 eine gegenüber F i g. 3 abgeänderte Aus-Beton
usw., kann unmittelbar nach dem Verlegen der 15 führungsform, während
neuen Heizmatte auf letzerer aufgebracht werden. F i g. 5 einen Querschnitt durch eine bevorzugt zur
Durch Zerschneiden der Heizmatte kann jede ge- Anwendung gelangende Heizleitung in vergrößertem
wünschte Flächenaufteilung auf einfache Weis erzielt Maßstab darstellt.
werden. Um bei elektrischen Fußbodenbeheizungen Die in F i g. 1 abgebildete elektrische Heizmatte
eine Dampfsperre zu erreichen, werden die neuen 20 besteht im wesentlichen aus der mit ausgeformten
Heizmatten vorteilhaft miteinander verschweißt. Rillen 1 und Buckeln 2 versehenen thermoplastischen
Um die bei der praktischen Benutzung der neuen Kunststoff-Folie 3, in deren Rillen 1 und den letztere
Heizmatten auftretende Wärmeausdehnung ihrer miteinander verbindenden Buckeln 2 die Heiz-Heizleiter
so klein wie möglich zu halten bzw. leitung 4 fest eingebettet ist. Die Heizleitung 4 ist
schadlos zu machen, wird für die Heizleiter zweck- 25 vorzugsweise von der in F i g. 5 dargestellten Bemäßig
ein Material mit sehr geringer Wärme- schaffenheit. Sie besteht im wesentlichen aus den
ausdehnung verwendet. Weiterhin wird zu diesem Heizleiter-Widerstandsdrähten 5, dem wärmebestän-Zweck
der mehrdrähtige Heizleiter so aufgebaut, daß digen Isoliermaterial 6 und der vorzugsweise aus
alle Einzeldrähte sich gleichmäßig ausdehnen kön- thermoplastischem Kunststoff bestehenden Außennen.
Weiterhin können hierfür die Isolation und 30 umhüllung 7. Zur Herstellung der elektrischen Heiz-Umhüllung
der Heizleiter hinsichtlich der dafür zu matte nach Fig. 1 wird eine Formplatte verwendet,
verwendenden Materialien so ausgewählt werden, die auf ihrer Oberseite mit den ausgeformten
daß sie nicht oder nur teilweise miteinander ver- Buckeln 2 der Kunststoff-Folie 3 entsprechenden
schweißen können. Im übrigen kann durch die be- Vorsprüngen versehen ist, um die die Heizleitung 4
reits obenerwähnten Hohlräume in der Kunststoff- 35 in der aus Fig. 1 ersichtlichen Schleifenform geFolie
ohne weiteres erreicht werden, daß sich der wunden wird. Danach wird über die so auf der
isolierte Heizleiter darin in bestimmtem Umfang aus- Formplatte verlegte Heizleitung 4 die Kunststoffdehnen
kann, ohne daß es dabei zu entsprechenden Folie 3 gelegt, die anschließend erwärmt und durch
Verwerfungen der Kunststoff-Folie oder der Heiz- Anlegen eines Vakuums gegen die Formplatte sowie
leitung kommt. 4° um die auf ihr gewunden verlegte Heizleitung fest
Die mit der Heizleitung versehene Kunststoff-Folie angesaugt wird. Dadurch kommt es zur Ausformung
bietet nicht allein nur bequeme Befestigungsmöglich- der Rillen 1 sowie der Buckel 2 in der Kunststoff-
keiten, sondern zugleich auch einen guten Feuchtig- Folie 3 und zu einer hinreichend festen Verbindung
keitsschutz für die elektrische Heizleitung und die der Heizleitung 4 mit der Folie 3, so daß letztere
gegebenenfalls darunter verlegten Wärmedämm- 45 zusammen mit der Heizleitung nach entsprechender
schichten. Der als flexible Matte ausgebildete Heiz- Abkühlung bequem von der Formplatte abgenommen
körper besteht nach Herstellung durch das Verfahren werden kann. Die dabei entstehenden Hohlräume in
gemäß der Erfindung aus einer thermoplastischen der Folie 3 unterhalb ihrer Buckel 2 bieten die Mög-
Kunststoff-Folie mit in darin einseitig ausgeformten lichkeit, daß sich die Heizleitung 4 beim späteren
Rillen eingebetteter Heizleitung. Letztere ist so in 50 Gebrauch der Heizmatte entsprechend ausdehnen
die Kunststoff-Folie eigebettet, daß sie mit der kann, ohne dabei die Heizmatte zu verwerfen bzw.
flachen bzw. nicht gerillten Folienseite bündig ab- sich aus deren Rillen 1 zu lösen,
schließt. Die Heizleitung sowie die sie aufnehmenden In Fig. 2 verlaufen die Heizleitung 4 und die sie
Rillen der Kunststoff-Folie können schleifen-, spiral- einbettenden Rillen 1 in der Kunststoff-Folie 3 spiral-
oder mäanderförmig verlaufen. Auch ist es ohne 55 förmig, und zwar in Form einer Doppelspirale, so
weiteres möglich, mehrere, getrennte Heizkreise daß in diesem Fall die Stromanschlußstellen 7, 8 eng
bildende Heizleitungen in der thermoplastischen benachbart liegen.
Kunststoff-Folie vorzusehen. Die auf der Oberseite Zur Herstellung dieser elektrischen Heizmatte wird
der Formplatte angeordneten Vorsprünge, Stifte vorteilhaft eine Formplatte verwendet, die mit entod.
dgl. ergeben Hohlräume in der Kunststoff-Folie 60 sprechend angeordneten Stiften versehen ist, damit
für die Wärmeausdehnung der Heizleitung. Die Heiz- die Heizleitung 4 auf der Formplatte entsprechend
.leitungen werden in vorteilhafter Weise mit der Fig. 2 schleifenförmig gewunden werden kann,bevor
Kunststoff-Folie verschweißt, was besonders für den die Kunststoff-Folie 3 darübergebreitet und nach ent-FaIl
vorteilhaft ist, daß die Heizleitungen in an sich sprechender Erwärmung gegen die Heizleitung 4 gebekannter
Weise mit einer Isolierung aus wärme- 65 saugt wirti. In der Kunststoff-Folie 3 bleiben daher
beständigem Material und einer vorzugsweise aus an den Umlenkstellen der Heizleitung den Formthermoplastischem Kunststoff bestehenden Außen- platten-Stiften entsprechende kurze Hohlstifte 6 zuumhüllung
versehen sind. rück. Desgleichen zeichnen sich auf der Oberseite
der Kunststoff-Folie 3 wiederum die die eingebettete Heizleitung enthaltenden Rillen ab.
Im Falle der Fig. 3 sind drei im wesentlichen mäanderförmig verlaufende Heizleitungen 9, 10, 11
vorgesehen, die drei voneinander unabhängige und damit auch wahlweise zu regelnde Heizkreise bilden.
Das gleiche gilt für die in F i g. 4 dargestellte Heizmatte, wobei jedoch die eine Heizleitung 9 der
besseren Raumausnutzung wegen noch zusätzlich mehrfach in sich abgewinkelt verläuft.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Heizmatten mit mindestens einer darin eingebetteten elektrischen
Heizleitung, bei dem letztere auf einer Formplatte gewunden verlegt und darüber eine
flexible Einbettungsmatte gebreitet wird sowie beide nach ihrem Verbinden zusammen von der
Formplatte abgehoben werden, dadurch gekennzeichnet, daß als Einbettungsmatte für
die Heizleitung (4) eine thermoplastische Kunststoff-Folie (3) verwendet, diese durch Erwärmung
im plastischen Zustand überführt sowie durch Anlegen eines Vakuums gegen die Formplatte
und fest um die daraufliegende Heizleitung gesaugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine einteilige Formplatte verwendet
wird, die auf ihrer Oberseite mit Vorsprüngen, Stiften od. dgl. versehen ist, um die
die Heizleitung (4) in bekannter Weise gewunden wird.
Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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DE1565641A Expired DE1565641C3 (de) | 1966-11-05 | 1966-11-05 | Verfahren zur Herstellung einer Heizmatte |
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DE (1) | DE1565641C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2726408A1 (de) * | 1977-06-09 | 1978-12-21 | Aeg Telefunken Kabelwerke | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von heizmatten |
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---|---|---|---|---|
FR2638931A1 (fr) * | 1988-11-09 | 1990-05-11 | Deleage Pierre | Cable chauffant, plus particulierement destine au chauffage direct par rayonnement |
FR2639503B1 (fr) * | 1988-11-18 | 1990-12-21 | Deleage Pierre | Cable electrique chauffant a diffuseur de chaleur |
EP2574247B1 (de) * | 2011-09-28 | 2019-08-28 | Philip Morris Products S.A. | Permeable elektrische Heizwiderstandsfolie zum Verdampfen von Flüssigkeiten aus Einwegmundstücken mit Verdampfermembranen |
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1966
- 1966-11-05 DE DE1565641A patent/DE1565641C3/de not_active Expired
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DE2726408A1 (de) * | 1977-06-09 | 1978-12-21 | Aeg Telefunken Kabelwerke | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von heizmatten |
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Publication number | Publication date |
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DE1565641B2 (de) | 1970-12-17 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |