DE1565338C - Schaltungsanordnung zur Minderung oder Beseitigung von Überspannungen - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Minderung oder Beseitigung von ÜberspannungenInfo
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- 230000001939 inductive effect Effects 0.000 claims description 15
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- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 1
Description
Wean eine größere Einphasenlast aus einem Dreh- ., stromnetz gespeist werden soll, so wird gewöhnlich
angestrebt, sie möglichst gleichmäßig auf die drei Phasen des Drehstromnetzes zu verteilen. Bekanntlich
ist dies dadurch möglich, daß bei Anschluß der Einphasenlast an eine Phase des Drehstromnetzes die
eine der beiden anderen Phasen mit einer kapazitiven und an die andere mit einer induktiven Blindlast
verbunden wird, wobei die Ohmwerte bzw. die Voltamperewerte der beiden Blindlasten gleich sein und in
einem bestimmten Verhältnis zur Einphasenlast stehen müssen. Erforderlich ist ferner, daß die Ein-.' '
phasenlast angenähert eine reine Wirklast darstellt, d. h., daß, wenn sie erhebliche Induktivität aufweist,
z. B. aus einem Induktionsofen oder sonstigem In- is
duktionserwärmer besteht, diese Induktivität durch Kapazitäten kompensiert ist.
Üblicherweise geschieht dies dadurch, daß eine passende Kondensatorbatterie der induktiven Einphasenlast
parallel geschaltet wird.
Es hat sich nun gezeigt, daß beim Abschalten einer auf diese Weise kompensierten und symmetrierten
Einphasenlast, insbesondere eines Induktionsofens, an den Symmetriergliedern erhebliche Überspannungen
entstehen können, die zu Überschlägen führen und Schaden verursachen.
Nach der Abschaltung vom Drehstromnetz stellt die Anlage ein elektrisch zusammenhängendes Gebilde
dar, das einen aus den Symmetriergliedern bestehenden Schwingungskreis und einen zweiten, aus
der induktiven Einphasenlast und der Kompensationskapazität bestehenden Schwingungskreis enthält.
Diese beiden Schwingungskreise sind auf die gleiche Eigenfrequenz abgestimmt. Der beim Abschalten
dieses Gebildes vom Drehstromnetz einsetzende Austausch der Ladungsenergien dieser beiden Schwingungskreise
führt zu den erwähnten Überspannungen.
Der deutschen Patentschrift 888 899 ist eine Schalteinrichtung zur plötzlichen Absenkung des Stromes
in dem Arbeitskreis einer mit Maschinengenerator gespeisten Induktionserwärmungseinrichtung zu entnehmen.
Bei dieser Anlage wird im Moment des Ausschaltens der aus Generator und Induktor bestehende
Schwingungskreis mit Hilfe eines zuschaltbaren Stromkreises verstimmt, der eine möglichst starke
Vergrößerung des Gesamtwiderstands des Schwingungskreises bewirkt. Dadurch wird zunächst der
Arbeitsstrom herabgesetzt, im Grunde aber die vorhandene Schwingungskreisenergie nicht außerhalb
des Schalters vernichtet. .
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei einem einphasig unter Benutzung einer
Symmetrierschaltung an das Drehstromnetz angeschlossenen Induktionsofen mit Blindleistungskompensation
die beim Abschalten entstehenden Überspannungen zu beseitigen oder wenigstens auf ungefährliche
Werte zu reduzieren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß entweder zwischen dem einen von den
Symmetriergliedern gebildeten Schwingungskreis und dem anderen Schwingungskreis, der durch die Last
und deren Kompensationskapazität dargestellt ist, ein Dämpfungswiderstand angeordnet ist, der durch den
sich kurz vor dem Abschalten des Induktionsofens öffnenden Schalter zuschaltbar ist, oder daß zwischen
dem einen Symmetrierglied und dem anderen Symemetrierglied ein Dämpfungswiderstand vorgesehen
ist, der beim Anschließen des Induktionsofens durch den zweipolig ausgebildeten, sich gegenüber den
'äußeren Kontakten etwas früher öffnenden Mittelkontakt des Lastschalters zuschaltbar ist.
Die vorgeschlagenen Maßnahmen sind dann besonders vorteilhaft, wenn es möglich ist, einen bereits
vorhandenen Widerstand zur Dämpfung der Ausschaltüberspannungen zu verwenden.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der ■ Erfindung schematisch dargestellt.
In F i g. 1 bedeutet 1 einen Induktionsofen, dessen Blindleistung durch die Kondensatoren 2, 2 kompensiert
ist. Der Ofen wird aus der Phase R, T des Drehstromnetzes gespeist, während an die Phase R, S
Kondensatoren 4, 4' und an der Phase 5, T eine Drosselspule 5 angeschlossen sind, wobei diese Elemente
so bemessen sind, daß bei geschlossenem Schalter 2" und offenem Schalter 4" die Einphasenlast
gleichmäßig auf alle drei Phasen verteilt ist.
Erfindungsgemäß sind Schaltmittel vorgesehen, durch die beim Abschalten der Ofenanlage unmittelbar
vor dem öffnen der Kontakte des Schalters 6 entweder der aus den Symmetriergliedern bestehende
Schwingungskreis durch Zuschalten der Teilkapazität 4' durch Schließen des Schalters 4" oder der aus
der Belastung und der Kompensationskapazität bestehende Schwingkreis durch Abschalten der Teilkapazität
2' mittels des Schalters 2" verstimmt wird.
Statt dieser Maßnahme kann auch durch öffnen
des Schalters 7 der Dämpfungswiderstand 8 in die Verbindung der beiden Schwingkreise eingeschaltet
werden.
Eine etwas andere Anordnung der letztgenannten Art ist in F i g. 2 gezeigt. Hier ist der Schalter 6 für
die Ein- und Ausschaltung der Anlage vierpolig ausgebildet, und zwar so, daß beim Ausschalten die
Kontakte 6" sich um einen Augenblick früher öffnen als die Kontakte 6'. Zwischen die mit diesen Kontakten
verbundenen Verbindungen zu der Kapazität 4 und der Induktivität S ist der Dämpfungswiderstand 8
geschaltet, wie dargestellt ist.
Statt gezeigten Ausführungsmöglichkeiten können auch noch andere Maßnahmen vorgesehen werden,
z. B. kann auch der Wert der Induktivität 5 durch die Einschaltung von zusätzlichen Drosselspulen 5' geändert
werden. ;■■;.-
Bei der Einschaltung eines Dämpfungswiderstands besteht erhebliche Freiheit bezüglich der Wahl des
Widerstandswertes, besonders bei einer Anordnung nach F i g. 2.
Es können auch mehrere der erwähnten Maßnahmen gleichzeitig angewendet werden.
Claims (2)
1. Einphasig unter Benutzung einer Symmetrierschaltung an das Drehstromnetz angeschlossener
Induktionsofen mit Blindleistungskompensation, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem einen von den Symmetriergliedern (4, 5) gebildeten Schwingungskreis und dem anderen
Schwingungskreis, der durch die Last (1) und deren Kompensationskapazität (2) dargestellt
ist, ein Dämpfungswiderstand (8) angeordnet ist, der durch den sich kurz vor dem Abschalten des
Induktionsofens öffnenden Schalter (7) zuschaltbar ist.
2. Einphasig unter Benutzung einer Symmetrierschaltung an das Drehstromnetz angeschlossener
Induktionsofen mit Blindleistungskompen-
sation, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem einen Symmetrierglied (4) und dem anderen
Symmetrierglied (5) ein Dämpfungswiderstand (8) vorgesehen ist, der beim Abschalten des Induktionsofens
durch den zweipolig ausgebildeten, sich gegenüber den anderen Kontakten (6') etwas
früher öffnenden Kontakt (6") des Lastschalters (6) zuschaltbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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