DE1565338C - Schaltungsanordnung zur Minderung oder Beseitigung von Überspannungen - Google Patents

Schaltungsanordnung zur Minderung oder Beseitigung von Überspannungen

Info

Publication number
DE1565338C
DE1565338C DE1565338C DE 1565338 C DE1565338 C DE 1565338C DE 1565338 C DE1565338 C DE 1565338C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
phase
induction furnace
switched
load
switch
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Karl 4600 Dortmund; Mauve Hans-Werner 4628 Lünen; Schmidtke Harald 4600 Dortmund. H04n3-18 Brinkmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BBC Brown Boveri AG Germany
Original Assignee
BBC Brown Boveri AG Germany
Publication date

Links

Description

Wean eine größere Einphasenlast aus einem Dreh- ., stromnetz gespeist werden soll, so wird gewöhnlich angestrebt, sie möglichst gleichmäßig auf die drei Phasen des Drehstromnetzes zu verteilen. Bekanntlich ist dies dadurch möglich, daß bei Anschluß der Einphasenlast an eine Phase des Drehstromnetzes die eine der beiden anderen Phasen mit einer kapazitiven und an die andere mit einer induktiven Blindlast verbunden wird, wobei die Ohmwerte bzw. die Voltamperewerte der beiden Blindlasten gleich sein und in einem bestimmten Verhältnis zur Einphasenlast stehen müssen. Erforderlich ist ferner, daß die Ein-.' ' phasenlast angenähert eine reine Wirklast darstellt, d. h., daß, wenn sie erhebliche Induktivität aufweist, z. B. aus einem Induktionsofen oder sonstigem In- is duktionserwärmer besteht, diese Induktivität durch Kapazitäten kompensiert ist.
Üblicherweise geschieht dies dadurch, daß eine passende Kondensatorbatterie der induktiven Einphasenlast parallel geschaltet wird.
Es hat sich nun gezeigt, daß beim Abschalten einer auf diese Weise kompensierten und symmetrierten Einphasenlast, insbesondere eines Induktionsofens, an den Symmetriergliedern erhebliche Überspannungen entstehen können, die zu Überschlägen führen und Schaden verursachen.
Nach der Abschaltung vom Drehstromnetz stellt die Anlage ein elektrisch zusammenhängendes Gebilde dar, das einen aus den Symmetriergliedern bestehenden Schwingungskreis und einen zweiten, aus der induktiven Einphasenlast und der Kompensationskapazität bestehenden Schwingungskreis enthält. Diese beiden Schwingungskreise sind auf die gleiche Eigenfrequenz abgestimmt. Der beim Abschalten dieses Gebildes vom Drehstromnetz einsetzende Austausch der Ladungsenergien dieser beiden Schwingungskreise führt zu den erwähnten Überspannungen.
Der deutschen Patentschrift 888 899 ist eine Schalteinrichtung zur plötzlichen Absenkung des Stromes in dem Arbeitskreis einer mit Maschinengenerator gespeisten Induktionserwärmungseinrichtung zu entnehmen. Bei dieser Anlage wird im Moment des Ausschaltens der aus Generator und Induktor bestehende Schwingungskreis mit Hilfe eines zuschaltbaren Stromkreises verstimmt, der eine möglichst starke Vergrößerung des Gesamtwiderstands des Schwingungskreises bewirkt. Dadurch wird zunächst der Arbeitsstrom herabgesetzt, im Grunde aber die vorhandene Schwingungskreisenergie nicht außerhalb des Schalters vernichtet. .
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei einem einphasig unter Benutzung einer Symmetrierschaltung an das Drehstromnetz angeschlossenen Induktionsofen mit Blindleistungskompensation die beim Abschalten entstehenden Überspannungen zu beseitigen oder wenigstens auf ungefährliche Werte zu reduzieren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß entweder zwischen dem einen von den Symmetriergliedern gebildeten Schwingungskreis und dem anderen Schwingungskreis, der durch die Last und deren Kompensationskapazität dargestellt ist, ein Dämpfungswiderstand angeordnet ist, der durch den sich kurz vor dem Abschalten des Induktionsofens öffnenden Schalter zuschaltbar ist, oder daß zwischen dem einen Symmetrierglied und dem anderen Symemetrierglied ein Dämpfungswiderstand vorgesehen ist, der beim Anschließen des Induktionsofens durch den zweipolig ausgebildeten, sich gegenüber den 'äußeren Kontakten etwas früher öffnenden Mittelkontakt des Lastschalters zuschaltbar ist.
Die vorgeschlagenen Maßnahmen sind dann besonders vorteilhaft, wenn es möglich ist, einen bereits vorhandenen Widerstand zur Dämpfung der Ausschaltüberspannungen zu verwenden.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der ■ Erfindung schematisch dargestellt.
In F i g. 1 bedeutet 1 einen Induktionsofen, dessen Blindleistung durch die Kondensatoren 2, 2 kompensiert ist. Der Ofen wird aus der Phase R, T des Drehstromnetzes gespeist, während an die Phase R, S Kondensatoren 4, 4' und an der Phase 5, T eine Drosselspule 5 angeschlossen sind, wobei diese Elemente so bemessen sind, daß bei geschlossenem Schalter 2" und offenem Schalter 4" die Einphasenlast gleichmäßig auf alle drei Phasen verteilt ist.
Erfindungsgemäß sind Schaltmittel vorgesehen, durch die beim Abschalten der Ofenanlage unmittelbar vor dem öffnen der Kontakte des Schalters 6 entweder der aus den Symmetriergliedern bestehende Schwingungskreis durch Zuschalten der Teilkapazität 4' durch Schließen des Schalters 4" oder der aus der Belastung und der Kompensationskapazität bestehende Schwingkreis durch Abschalten der Teilkapazität 2' mittels des Schalters 2" verstimmt wird.
Statt dieser Maßnahme kann auch durch öffnen des Schalters 7 der Dämpfungswiderstand 8 in die Verbindung der beiden Schwingkreise eingeschaltet werden.
Eine etwas andere Anordnung der letztgenannten Art ist in F i g. 2 gezeigt. Hier ist der Schalter 6 für die Ein- und Ausschaltung der Anlage vierpolig ausgebildet, und zwar so, daß beim Ausschalten die Kontakte 6" sich um einen Augenblick früher öffnen als die Kontakte 6'. Zwischen die mit diesen Kontakten verbundenen Verbindungen zu der Kapazität 4 und der Induktivität S ist der Dämpfungswiderstand 8 geschaltet, wie dargestellt ist.
Statt gezeigten Ausführungsmöglichkeiten können auch noch andere Maßnahmen vorgesehen werden, z. B. kann auch der Wert der Induktivität 5 durch die Einschaltung von zusätzlichen Drosselspulen 5' geändert werden. ;■■;.-
Bei der Einschaltung eines Dämpfungswiderstands besteht erhebliche Freiheit bezüglich der Wahl des Widerstandswertes, besonders bei einer Anordnung nach F i g. 2.
Es können auch mehrere der erwähnten Maßnahmen gleichzeitig angewendet werden.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Einphasig unter Benutzung einer Symmetrierschaltung an das Drehstromnetz angeschlossener Induktionsofen mit Blindleistungskompensation, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem einen von den Symmetriergliedern (4, 5) gebildeten Schwingungskreis und dem anderen Schwingungskreis, der durch die Last (1) und deren Kompensationskapazität (2) dargestellt ist, ein Dämpfungswiderstand (8) angeordnet ist, der durch den sich kurz vor dem Abschalten des Induktionsofens öffnenden Schalter (7) zuschaltbar ist.
2. Einphasig unter Benutzung einer Symmetrierschaltung an das Drehstromnetz angeschlossener Induktionsofen mit Blindleistungskompen-
sation, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem einen Symmetrierglied (4) und dem anderen Symmetrierglied (5) ein Dämpfungswiderstand (8) vorgesehen ist, der beim Abschalten des Induktionsofens durch den zweipolig ausgebildeten, sich gegenüber den anderen Kontakten (6') etwas früher öffnenden Kontakt (6") des Lastschalters (6) zuschaltbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2207203A1 (de) Chopper-Umformer
DE2541700C3 (de) Verfahren zum Betrieb eines Schwingkreisumrichters
EP0026374B1 (de) Vorrichtung zur Übertragung elektrischer Energie hoher Leistung aus einem dreiphasigen Versorgungsnetz höherer Frequenz in ein einphasiges Lastnetz niedrigerer Frequenz
DE2541722A1 (de) Umrichter und verfahren zu seinem betrieb
DE1565338C (de) Schaltungsanordnung zur Minderung oder Beseitigung von Überspannungen
DE1565338B2 (de) Schaltungsanordnung zur minderung oder beseitigung von ueberspannungen
DE646114C (de) Induktionsmotor zum Anschluss an Einphasennetze
DE2057518C3 (de) Mehrphasentransformator-Anordnung mit unter Last umschaltbaren Anzapfungen
DE2339034C2 (de) Selbstgeführter Wechselrichter
DE2618941A1 (de) Vorrichtung zur waermebehandlung von nahrungsmitteln in einem elektrolyt-bad
DE913319C (de) Anordnung fuer als Gleich- oder Wechselrichter arbeitende Umformungseinrichtungen
DE902403C (de) Einrichtung zur Erregung von Synchronmaschinen
DE1763284C2 (de) Einphasen-Asynchronmotor
AT123311B (de) Einrichtung zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit von Hochspannungsfernleitungen.
DE1021945B (de) Verfahren zum Anlassen von Asynchron- oder asynchron anlaufenden Synchronmotoren
CH222166A (de) Anordnung für als Gleichrichter oder als Wechselrichter arbeitende Umformungseinrichtungen.
DE2627634C2 (de) Selbstgeführter Stromrichter
DE2016525C3 (de) Anordnung zur Zündung von Thyristoren
DE590553C (de) Einrichtung zur Starkstromuebertragung von Wechselstromenergie zwischen ein- oder mehrphasigen Stromkreisen
DE2125864C3 (de) Selbstgeführte eigengetaktete Wechselrichterschaltung
DE919182C (de) Drehstromtransformator oder -drossel mit isoliertem Nullpunkt und im offenen Dreieck geschalteter Hilfswicklung mit daran angeschlossener Frequenzweiche
DE604550C (de) Einrichtung zur Zu- oder Abschaltung von Kondensatoren in Hochfrequenzkreisen, insbesondere zur Speisung von Induktionsoefen
AT224217B (de) Kompensationsschaltung für Transformatorregelsätze
DE574090C (de) Parallelschaltvorrichtung
DE1563553C (de) Schaltungsanordnung zum Schalten eines Drehstromtransformators