DE2541722A1 - Umrichter und verfahren zu seinem betrieb - Google Patents
Umrichter und verfahren zu seinem betriebInfo
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Description
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT Erlangen, den17*Sal§75
Berlin und München 3 Werner-von-Siemens-Straße
Unser Zeichen: VPA 75 P 3169 BRD Soe 21 Sie
Umrichter und Verfahren zu seinem Betrieb
Die Erfindung betrifft einen Umrichter mit einem Wechselrichter mit steuerbaren Thyristoren in Brückenschaltung, dessen Ausgangsklemmen
mit einem Parallelschwingkreis und dessen Eingangsklemmen über einen Gleichstromzwischenkreis mit Glättungsdrossel und
einen steuerbaren Gleichrichter mit einer Wechselspannungsquelle verbunden sind, wobei als Hilfskommutierungseinrichtung zwei
Brückenzweigen des Wechselrichters mit gemeinsamem Hauptanschluß zwei Stromrichterzweige mit gemeinsamem Hauptanschluß parallel
geschaltet sind, die Thyristoren der Brücken- und der Stromrichterzweige gleich gepolt sind und die gemeinsamen Hauptanschlüsse
der Brücken- und Stromrichterzweige mit einem Kommutierungskondensator verbunden sind und ein Verfahren zum Betrieb, insbesondere
zur Inbetriebnahme des Umrichters, bei dem während der Anfahrphase durch Zündung entsprechender Thyristoren eine Kommutierungskondensatorspannung
und ein Strom vorgegebener Größe erreicht werden, bei dem anschließend vor jedem Nulldurchgang der
Schwingkreisspannung Thyristoren einander zugeordneter Brücken- und Stromrichterzweige des Wechselrichters und der Hilfskommutierungseinrichtung
gezündet werden und bei dem nach Beendigung der Anfahrphase nur noch Thyristoren diagonaler Brückenzweige
des Wechselrichters gezündet werden und die Thyristoren der Hilfskommutierungseinrichtung
ungezündet bleiben.
Ein solcher Umrichter und ein solches Betriebsverfahren sind aus der US-PS 3 599 078 bekannt. Umrichter mit einem Parallelschwingkreis
als Last sind im eingeschwungenen Zustand lastgeführt und die Arbeitsfrequenz des Wechselrichters wird von der Resonanzfrequenz
des Schwingkreises bestimmt. Der Strom geht dabei in ■direkter Kommutierung von einem Brückenzweig des Wechselrichters
auf den nachfolgend stromführenden über, wobei die Kommutierungsblindleistung vom Kondensator des Parallelschwingkreises zur Ver-
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fügung gestellt wird. In der Anfahrphase reicht die Ladung des Kondensators zur direkten Kommutierung nicht aus und es muß daher
während dieses Zeitraums indirekt kommutiert werden. Dazu ist beim bekannten Umrichter die Hilfskommutierungseinrichtung
vorgesehen, bei der dem Kommutierungskondensator ein Widerstand parallel geschaltet ist. Zum Anfahren werden beim bekannten Umrichter
Thyristoren in einem Stromrichterzweig der Hilfskommutierungseinrichtung und einem Brückenzweig des Wechselrichters
gezündet, deren Hauptanschlüsse über den Kondensator und den parallel geschalteten Widerstand verbunden sind. Diese Thyristoren
bleiben stromführend bis sich am Kommutierungskondensator eine bestimmte Spannung aufgebaut hat und in der Drossel ein bestimmter
Strom fließt. Während dieses Zeitraums fließt noch kein Strom über die Last. Anschließend werden Thyristoren des nachfolgend
stromführenden Stromrichterzweigs und eines nachfolgend stromführenden Brückenzweigs, der nicht mit der Hilfskommutierungseinrichtung
verbunden ist, gezündet und die zuvor stromführenden Thyristoren erlöschen. Nun wird der Kommutierungskondensator umgeladen
und es fließt Strom über die Last, der eine Schwingung im Parallelschwingkreis anregt. Vor jedem MuLldurchgang der Scr..·. :^
kreisspannung werden anschließend die Thyristoren des nachfolgen·-;.
stromführenden Brückenzweigs des Wechselrichters, dessen gemeinsamer
Hauptanschluß nicht mit dem Kommutierungskondensator verbunden isx und der Thyristor ies nachfolgend stromführenden Stro:?irichterzweiges
gezündet. Dieses Gchaltspiel wiederholt sich, wobei
die Spannung am Kondensator- des Parallelschwingkreises immer größer wird. Hat die Spannung am Kondensator des Parallelschwingkreises
einen Wert erreicht, der zur direkten Kommutierung ausreicht, so werden nur noch Thyristoren in diagonalen Brückenzweigen
des Wechselrichters gezündet und die Thyristoren der Hilfskommutierungseinrichtung
bleiben ungezündet, womit diese wirkungslos
wird und die Anfahrphase beendet ist. Der Umrichter arbeitetnun
im Normalbe trieb und die Restladung ie3 Korrmutierungskoridensators
wird im parallel geschalteten VMaerstand dissipiert. Der
bekannte Umrichter ist wähi-εηα der Ar :anr:hase nicht last—, sondern
mi..; aer Frequenz der cc ,>^ngKrei3Spar.f.ung selbstgeführt. Dieser
Vorteil wird mit einer setir aufvindi^rr. ^"ce-aerung, insoesondere
mit einer aufwendigen Lofik err"ic;ν
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Es "besteht die Aufgabe, einen Umrichter der eingangs genannten
Art, insbesondere seine Steuerung zu vereinfachen und gleichzeitig seinen Betrieb während der Anfahrphase zu verbessern.
Erfindungegemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß als Hilfskommutierungseinrichtung
jedem von zwei Brückenzweigen des Wechselrichters
mit gemeinsamem Hauptanschluß zwei Stromrichterzweige mit gemeinsamem Hauptanschluß parallel geschaltet sind und daß die
gemeinsamen Hauptanschlüsse einander zugeordneter Brücken- und Stromrichterzweige jeweils mit einem Kommutierungskondensator verbunden
sind. Alle Kommutierungskondensatoren können gleiche Kapazität besitzen.
Bei dem erfindungsgemäßen Umrichter ist die Steuerung wesentlich vereinfacht, da die für den Norraalbetrieb des Wechselrichters
erforderliche Steuerung auch für die Thyristoren der Hilfskommutierungseinrichtung
benutzt werden kann. Die Hilfskommutierungseinrichtung
braucht nur für den Bruchteil der Schwingkreisleistung ausgelegt zu werden, weswegen Thyristoren geringer Belastbarkeit
und Kommutierungskondensatoren kleiner Kapazität in der Hilfskommutierungseinrichtung eingesetzt werden können. Wegen
der wesentlichen Vereinfachung der Steuerung bleibt daher der erfindungsgemäße Umrichter trotz eines gewissen Mehraufwands
an Bauelementen äußerst wirtschaftlich.
Bei einem vorteilhaften Verfahren zum Betrieb, insbesondere zum Anfahren des erfindungsgemäßen Umrichters werden zum Betriebsbeginn Thyristoren diagonaler Stromrichterzweige der Hilfskommutierungseinrichtung
gezündet und bleiben stromführend, bis die Spannung an jedem Kommutierungskondensator eine vorgegebene
Größe erreicht hat, nach Erreichen dieser Spannung werden Thyristoren diagonaler Brückenzweige des Wechselrichters gezündet und
bleiben stromführend bis ein Strom konstanter vorgegebener Größe '
fließt, der während der gesamten Anfahrphase durch Steuerung des Gleichrichters konstant gehalten wird, nach Erreichen dieses Stromes
werden Thyristoren nachfolgend stromführender Stromrichterzweige
der Hilfskommutierungseinrichtung und um eine konstante Zeitspanne verzögert nachfolgend stromführender Brück'enzweige
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des Wechselrichters gezündet, wobei die konstante Zeitspanne von der Spannung und dem Strom vorgegebener Größe abhängig ist,
anschließend werden vor jedem Nulldurchgang der Schwingkreisspannung Stromrichterzweige der Hilfskommutierungseinrichtung
und um die konstante Zeitspanne verzögert die zugeordneten Brückenzweige des Wechselrichters gezündet, wobei dieses Schaltspiel
fortgeführt wird, bis eine Schwingkreisspannung vorgegebener
Größe erreicht wird, die zur direkten Kommutierung ausreicht.
Mit diesem erfindungsgemäßen Betriebsverfahren erreicht man bei vereinfachter Steuerung ein sanftes Anfahren des Umrichters.
Während des Anfahrens ist keine zusätzliche Istwerterfassung nötig, sondern die zur Steuerung benötigten Meßgrößen werden mit
den zur Steuerung im Normalbetrieb benötigten Meßfühler erhalten, wobei auch die Schonzeit für die Zündung der Thyristoren des
Wechselrichters berücksichtigt werden kann. Außerdem arbeitet der Umrichter wegen der Einstellung des konstanten Vorstroms mit den
Wechselrichterventilen stromunabhängig und kann mit unterschiedlicher Last anfahren.
Im folgenden wird der erfindungsgemäße Umrichter und das Verfahren
zu seinem Betrieb beispielhaft anhand der Figuren 1 und 2 näher erläutert.
Figur 1 zeigt ein Schaltbeispiel eines erfindungsgemäßen Umrichters.
Ein Wechselrichter 1 ist mit Thyristoren in Einphasenbrücke ns chaltung aufgebaut, wobei beim Ausführungsbeispiel in jedem
Brückenzweig 2 bis 5 ein Thyristor 2a bis 5a angeordnet ist. Über die Ausgangsklemmen 6 des Wechselrichters 1 wird ein Parallelschwingkreis
7 als Last gespeist, der aus der Parallelschaltung einer Drossel 7a und eines Kondensators 7b besteht. Die Gleichstromanschlüsse
8 des Wechselrichters 1 sind über einen Gleichstromzwischenkreis 9 mit Glättungsdrossel 10 und einem Gleichrichter
11 mit einem Drehstromnetz verbunden, das an den Klemmen
12 liegt. Der Gleichrichter 11 ist aus Thyristoren 11a bis 11f I
in Drehstrombrückenschaltung aufgebaut.
Jeweils zwei Brückenzweigen 2 und 3 bzw. 4 und 5 des Wechselrich-
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ters 1 mit gemeinsamem Hauptanschluß 13 bzw. 14 liegt ein Teil
15a bzw. 15b einer Hilfskommutierungseinrichtung 15 parallel. Jedes Teil 15a oder 15b der Hilfskommutierungseinrichtung 15
besteht aus zwei Stromrichterzweigen 16 und 17 bzw. 18 und 19, die jeweils einen gemeinsamen Hauptanschluß 20 bzw. 21 besitzen.
Die Thyristoren 16a bis 19a der Stromrichterzweige 16 bis 19 sind gleich gepolt wie die Thyristoren 2a bis 5a der Brückenzweige 2
bis 5 des Wechselrichters 1. Zwischen die Hauptanschlüsse 20 und 13 bzw. 14- und 21 der einander zugeordneten Brücken- und Stromrichterzweige
2, 3 und 16, 7 bzw. 4, 5 und 13, 19 ist jeweils ein Kommutierungskondensator 22 und 23 geschaltet. Die Kommutierungskondensatoren
besitzen beim Ausführungsbeispiel gleiche Kapazität.
Die Hilfskommutierungseinrichtung 15 kann somit auch als Brückenschaltung aufgefaßt, werden, die zur Wechselrichterbrücke
parallel geschaltet ist, wobei die Wechselstromausgänge beider Brückenschaltungen über Kommutierungskondensatoren 22 und 23 verbunden
sind.
Pur die Thyristoren 2a bis 5a, 11a bis 11f und 16a bis 19a des
Wechselrichters 1, des steuerbaren Gleichrichters 11 und der Hiir3kommutierungseinrichtung 15 jind Steuereinrichtungen vorzusehen,
die in der Figur nicht aargesxs^, ^Ina, um die "l)ersichtlichkeic
zu wahren. Solche Steuersätze für einen Gleichrichter 3ind "oeispielsweise in dem Buch von G-. Möltgen "Netzgeiünrte
Stromrichter mit Thyristoren" Siemens AG 1967, Seite
275 oder 280 und für einen Wechselrichter beispielsweise in dem Buch von D. Ernst und Dr. Ströle "Industrieelektronik" Springer-Verlag
1973, Seiten 54 und 55 beschrieben, wobei der letztgenannte Steuersatz im erfindungsgemäßen Wechselrichter auch zur
Zündung der Thyristoren der Hilfskommutierungseinrichtung 15 benutzt wird. Als Istwertgeber für die Steuerung sind außerdem noch
Stromwandler in der Speiseleitung des Gleichrichters 11 und eine Spannungseriaasung am Schwingkreis 7 vorzusehen. Diese Istwertgeter,
die aucn fur den Normalbetrieb des Jmrichters erforderlich
3ina, ti d Jr die Figur 1 nie "nt eingezeichnet. Sie sind
beispielsweise aus der obengenannten US-PS 3 599 078 bekannt.
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Im normalen Betriebszustand werden wechselweise die Thyristoren 2a und 5a oder 3a und 4a der diagonalen Brückenzweige 2 und 5
oder 3 und 4 des Wechselrichters 1 mit der Frequenz der Schwingkreisspannung U_ des Parallelschwingkreises 7 gezündet. Die Zündung
erfolgt unter Berücksichtigung der Schonzeit der Thyristoren kurz vor jedem Nulldurchgang der Schwingkreisspannung. Dabei wird
von einem Brückenzweig auf den nachfolgend stromführenden Brückenzweig direkt konimutiert, wobei die Kommutierungsblindleistung vom
Kondensator 7b des Parallelschwingkreises 7 zur Verfügung gestellt
wird. In der Anfahrphase reicht die Ladung des Kondensators 7b zur direkten Kommutierung nicht aus. Es muß daher in diesem Betriebszustand
indirekt kommutiert werden, wobei gleichzeitig dafür gesorgt werden muß, daß der Schwingkreiskondensator 7b möglichst
schnell eine Ladung erhält, die zur direkten Kommutierung ausreicht, um im Normalbetrieb arbeiten zu können. Der Betrieb
des Umrichters gemäß Figur 1 in der Anfahrphase wird anhand der Figur 2 näher erläutert, in der der Strom I^ in der Glättungsdrossel
10, die Zwischenkreisspannung U2 an den Gleichstromeingängen
8 und die Schwingkreisspannung U3 am Kondensator 7b des
Parallelschwingkreises 7 über der Zeit t aufgetragen sind. Bei Betriebsbeginn werden die Thyristoren 16a und 19a oder 18a und
17a in zwei diagonalen Stromrichterzweigen 16 und 19 oder 17 und 18 der Hilfskommutierungseinrichtung 15 gezündet. Für das folgende
sei angenommen, daß die Thyristoren 16a und 19a gezündet werden. Die Thyristoren bleiben für eine Zeitspanne ^t1 stromführend,
TJ '
bis eine Spannung co der in Figur 1 angegebenen Polarität an den gleich großen KommuXierungskondensatoren 22 und 23 liegt. Am Ende
der Zeitspanne At,, d.h. bei Erreichen der Spannung co ,
werden Thyristoren 2a und 5a oder 3a und 4a in zwei diagonalen Brückenzweigen 2 und 5 oder 3 und 4 des Wechselrichters 1 gezündet.
Die Spannung der Kommutierungskondensatoren 22 und 23 liegt dann als negative Sperrspannung an den Thyristoren 16a und 19a
der Hilfskommutierungseinrichtung 15 und diese erlöschen. Für das folgende sei angenommen, daß die Thyristoren 3a und 4a gezündet
werden. Die Thyristoren 3a und 4a bleiben für eine Zeitspanne Δΐ? stromführend, in der sich ein Vorstrom I, vorgegebener
Größe einstellt. Dieser Vorstrom I, wird beispielsweise mit den nicht dargestellten Stromwandlern in der Speiseleitung
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des Gleichrichters 11 erfaßt und während der gesaraten Anfahrphase
durch die Steuerung der Thyristoren 11a bis 11f des Gleichrichters
11 konstant gehalten. Hat der Strom die vorgegebene Grö- ße I, erreicht, so werden die Thyristoren 17a und 18a nachfolgenden
stromführenden Stromrichterzweigen 17 und 18 der Hilfskommutierungseinrichtung
15 gezündet. Die Spannung der Kommutierungskondensatoren 22 und 23 liegt nun als negative Sperrspannung
an den Thyristoren des Wechselrichters 1 und die stromführenden Thyristoren 3a und 4a werden gesperrt. In einer konstanten
Zeitspanne A tn werden die Kommutierungskondensatoren
Π U
22 und 23 von - co auf + co umgeladen. Diese Zeitspanne ist durch die Kapazität Cr, der Kommutierungskondensatoren 22 und 23, durch die Spannung U und den Strom I, gemäß der Beziehung
22 und 23 von - co auf + co umgeladen. Diese Zeitspanne ist durch die Kapazität Cr, der Kommutierungskondensatoren 22 und 23, durch die Spannung U und den Strom I, gemäß der Beziehung
CO CL O
At = CK * Uco
o —_
o —_
xdo
gegeben. Nach der Umladung, d.h. nach Ablauf der konstanten Zeitspanne
A t werden die Thyristoren 2a und 5a der nachfolgend stromführenden Brückenzweige 2 und 5 gezündet, übernehmen den
Strom und die stromführenden Thyristoren 17a und 18a der Hilfskommutierungseinrichtung
15 erlöschen. Nun fließt Strom über die Last, lädt den Kondensator 7b und regt eine Schwingung im Parallelschwingkreis
an. Nach Ablauf einer von der Schwingkreisfrequenz abhängigen Zeitspanne Δ t, werden kurz vor dem ersten Nulldurchgang
der Schwingkreisspannung die Thyristoren 16a und 19a in nachfolgend
stromführenden Stromrichterzweigen 16 und 19 der Hilfskoramutierungseinrichtung
15 und nach Ablauf der konstanten Zündverzögerungszeit A t die Thyristoren 3a und 4a in nachfolgend
stromführenden Brückenzweigen 3 und 4 des Wechselrichters 1 gezündet, wobei der genaue Zeitpunkt von der Schonzeiterfassung
für die Thyristoren des Wechselrichters 1 abhängt. Die so ausgelöste indirekte Kommutierung erfolgt in der oben beschriebenen
Weise. Dieses Schaltspiel wiederholt sich vor jedem Nulldurchgang der Schwingkreisspannung U , wobei die Schwingkreisspannung
TJ immer größer wird, wie Figur 2 zeigt, bis sie einen Wert vorgegebener
Größe TJ erreicht hat, der z-ur indirekten Kommutierung
so
ausreicht. Von diesem Zeitpunkt an bleiben die Thyristoren 16a
bis 19a der Hilfskommutierungseinrichtung 15 ungezündet, der Nor-
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malbetrieb beginnt und auch der Strom Id wird nicht mehr konstant
gehalten, sondern wächst an. Es ist hier auszuführen, daß in Figut 2 nur einige Schaltspiele dargestellt sind. In Wirklichkeit
wird die indirekte Kommutierung in der Anlaufphase wesentlich öfter wiederholt.
Anzumerken ist noch, daß das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem
Kommutierungskondensatoren während einer konstanten Zeitspanne umgeladen werden, die von einem konstanten Vorstrom und der Anfangsladung
der Kommutierungskondensatoren abhängt, auch bei Umrichtern mit abgewandelter Hilfskommutierungseinrichtung eingesetzt
werden kann.
Der Umrichter nach Figur 1 ist noch mit einem Überspannungsschutz ergänzt, der insbesondere bei dem erfindungsgemäßen Umrichter eingesetzt
werden kann. Dieser Überspannungsschutz ist mit gestrichelter Linie gezeichnet. Der Glättungsdrossel 10 ist ein Thyristor
24 parallel geschaltet, der so gepolt ist, daß eine an der Glättungsdrossel
10 bei Stromabnahme auftretende Selbstinduktionsspannung in Durchlaßrichtung am Thyristor 24 liegt. Die Zündelektrode
des Thyristors 24 ist mit dem Ausgang eines Grenzwertmelders
25 verbunden, dessen Eingänge mit den Gleichstromeingängen 8 des Wechselrichters 1 verbunden sind. Tritt eine Überspannung auf, so
wird über den Grenzwertmelder 25 der Thyristor 24 gezündet, der die Glättungsdrossel 10 überbrückt. Die Überspannung wird damit
abgebaut, wobei zu betonen ist, daß beim Ansprechen des beschriebenen Überspannungsschutzes der Umrichter nicht abgeschaltet werden
muß.
Zusammenfassend ist festzustellen, daß mit dem erfindungsgemäßen Umrichter das Anfahren wesentlich vereinfacht und verbessert ist,
wobei nochmals zu betonen ist, daß das Anfahren gegenüber bekannten Umrichtern sehr sanft erfolgt und das Anschwingen praktisch
lastunabhängig ist. Dabei ist die Steuerung für die indirekte Kommutierung wesentlich vereinfacht, insbesondere ist keine aufwendige
zusätzliche Logik erforderlich und es werden zur Zündung und Steuerung nur die Meßgrößen benötigt, die auch für den Normalbetrieb
erfaßt werden müssen, so daß keine zusätzlichen Meßfühler für das Anfahren erforderlich sind. Außerdem kann die Hilfskommu-
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tierungseinrichtung für einen Bruchteil der Schwingkreisleistung ausgelegt werden, d.h. die Thyristoren der Hilfskommutierungseinrichtung
brauchen nur eine geringe Belastbarkeit zu besitzen, die um eine Größenordnung kleiner als die Belastbarkeit der Hauptthyristoren
ist und die Kapazität der Kommutierungskondensatoren kann klein, beispielsweise in der Größenordnung von 1OuP gewählt
werden.
4 Patentansprüche
2 Figuren
2 Figuren
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Leerseite
Claims (4)
- VPA 75 P 3169 BRD Patentansprüche1,.' Umrichter mit einem Wechselrichter mit steuerbaren Thyristoren in Brückenschaltung, dessen Ausgangsklemmen mit einem Parallelschwingkreis und dessen Eingangskieramen über einen Gleichstrom— zwischenkreis mit Glättungsdrossel und einen steuerbaren Gleichrichter mit einer Wechselspannungsquelle verbunden sind, wobei als Hilfskommutierungseinrichtung zwei Brückenzweigen des Wechselrichters mit gemeinsamem Hauptanschluß zwei Stromrichterzweige mit gemeinsamem Hauptanschluß parallel geschaltet sind, die Thyristoren der Brücken- und der Stromrichterzweige gleich gepolt sind und die gemeinsamen Hauptanschlüsse der Brücken- und Stromrichterzweige mit einem Kommutierungskondensator verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß als Hilfskommutierungseinrichtung (15) jedem von zwei Brückenzweigen (2, 3 oder 4, 5) des Wechselrichters (1) mit gemeinsamem Hauptanschluß (13 oder 14) zwei solche Stromrichterzweige (16, 17 oder 18, 19) mit gemeinsamem Hauptanschluß (20 oder 21) parallel geschaltet sind und daß die gemeinsamen Hauptanschlüsse (13, 20 oder 14, 21) einander zugeordneter Brücken- und Stromrichterzweige jeweils mit einem Kommutierungskondensator (22 oder 23) verbunden sind.
- 2. Umrichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Kommutierungskondensatoren (22, 23) gleiche Kapazität (CL-) besitzen.
- 3. Umrichter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Glättungsdrossel (10) ein Thyristor (24) parallel geschaltet ist, der so gepolt ist, daß eine an der Glättungsdrossel bei Stromabnahme auftretende Selbstinduktionsspannung in Durchlaßrichtung am Thyristor liegt und daß die Zündelektrode des Thyristors mit dem Ausgang eines Grenzwertmelders (25) verbunden ist, dessen Eingänge mit den Gleichstromeingängen (8) des Wechselrichters (1) verbunden sind.
- 4. Verfahren, insbesondere zum Betrieb eines Umrichters nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem während der Anfahrphase durch Zündung entsprechender Thyristoren eine Komautierungskondensator-709813/0073* VPA 75 P 3169 BRDspannung und ein Strom vorgegebener Größe erreicht werden, bei dem anschließend vor jedem Nulldurchgang der Schwingkreisppannung Thyristoren einander zugeordneter Brücken- und Stromrichterzweige des Wechselrichters und der Hilfskommutierungseinriehtung gezündet werden und bei dem nach Beendigung der Anfahrphase nur noch Thyristoren diagonaler Brückenzweige des Wechselrichters gezündet werden und die Thyristoren der Hilfskommutierungseinrichtung ungezündet bleiben, dadurch gekennzeichnet, daß zum Betriebsbeginn Thyristoren (16a, 19ä oder 17a, 18a) diagonaler Stromrichterzweige (16, 19 oder 17, 18) der Hilfskommutierungseinrichtung (15) gezündet werden und stromführend bleiben, bis die Spannung an jedem Kommutierungskondensator (22, 23) eine vorgegebene Größe (U ) erreicht hat, daß nach Erreichen dieser Spannung Thyri-COstören (2a, 5a oder 3a, 4a) diagonaler Brückenzweige (2, 5 oder 3, 4) des Wechselrichters (1) gezündet werden und stromführend bleiben, bis ein konstanter Strom vorgegebener Größe (I, ) fließt, der während der gesamten Anfahrphase durch Steuerung des Gleichrichters (11) konstant gehalten wird, daß nach Erreichen dieses Stromes Thyristoren nachfolgend stromführender Stromrichterzweige der Hilfskommutierungseinrichtung und um eine konstante Zeitspanne (Δ tQ) verzögert, nachfolgend stromführende Brückenzweige des Wechselrichters gezündet werden, wobei die konstante Zeitspanne ( Δ tQ) von der Spannung (co) und dem Strom (I, )vorgegebener Größe abhängig ist und daß anschließend vor jedem Nulldurchgang der Schwingkreisspannung (U_) Stromrichterzweige der Hilfskommutierungseinrichtung und um die konstante Zeitspanne (^t) verzögert, die zugeordneten Brückenzweige des Wechselrichters gezündet werden, und daß dieses Schaltepiel fortgesetzt wird, bis eine Schwingkreisspannung vorgegebener Größe (U ) erreicht wird, die zur direkten Kommutierung ausreicht.709813/0073
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