DE1565331A1 - Verfahren zum elektrolytlschen Bohren - Google Patents
Verfahren zum elektrolytlschen BohrenInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23H—WORKING OF METAL BY THE ACTION OF A HIGH CONCENTRATION OF ELECTRIC CURRENT ON A WORKPIECE USING AN ELECTRODE WHICH TAKES THE PLACE OF A TOOL; SUCH WORKING COMBINED WITH OTHER FORMS OF WORKING OF METAL
- B23H9/00—Machining specially adapted for treating particular metal objects or for obtaining special effects or results on metal objects
- B23H9/14—Making holes
-
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- B23H3/00—Electrochemical machining, i.e. removing metal by passing current between an electrode and a workpiece in the presence of an electrolyte
- B23H3/04—Electrodes specially adapted therefor or their manufacture
Description
Unterlagen für die Offenlegungsschrift ' *A_^
; Patentanwälte ■■"·'■ Dr. Ing. H. Nsgendank
Dip1. Ing. H. Hauck
Dipl. Phys. W. Schmitz
■ · ' 2 Hamburg 36 .
. 15 O5 331 O v Neuer Wall 41
Bristol Siddeley...
9. Juni 1969
Verfahren zum elektrolytischen Bohren
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum elektrolytischen
Bohren, bei dem ein rohrförralges Werkzeug aus elektrisch
y
leitendem Material, das bis auf das Bearbeitungsends mit einem äußeren überzug aus Isolierstoff versehen ist, in ein Werkstück vorgeschoben wird, während ein Elektrolyt dureh das Werkzeug und durch das zu bohrende Loch gedrückt wird.
leitendem Material, das bis auf das Bearbeitungsends mit einem äußeren überzug aus Isolierstoff versehen ist, in ein Werkstück vorgeschoben wird, während ein Elektrolyt dureh das Werkzeug und durch das zu bohrende Loch gedrückt wird.
Ein solches Verfahren ist bekannt (französische Patentschrift I.273.632). Für größere BohrgeschwindigkeitGn
muß der Fluß des Elektrolyts am Bearbeitungsende des Werkzeugs vergrößert werden, wobei Jedoch die Schwierigkeit
auftritt, daß ein turbulenter Fluß des Elektrolyts am Bear-beitungsönde Schwingungen des Werkzeuges verursaoht.
Bis zu einer bestimmten Bohrgesohwindigkeit
wird durch einen guten isolierstoffübeszug mitjeiner
- 1 - /' BAD
Wandstärke von wenigstens 0,1 nun ein Kurzschluß zwisehen
der schwingenden Werkzeugspitze und der Lochwand verhindert. Man stellt jedoch fest, daß der Durchmesser
des Loches ungleich ist und die Lochwand eine ausgeprägte Welligkeit hat. Dabei dürfte es sich um
eine Folge von Änderungen der Schwingungsamplitude handeln. Bei höherer Bohrgesohwlndigkeit verringert
sich der Loohdurchraesser, so daß es höherer Einlaufdrücke
des Elektrolyts bedarf, um einen ausreichenden Fluß durch das kleinere Loch aufrechtzuerhalten. Dies
>
hat aber eine verstärkte Schwingung des Werkzeuges zur Folge. Schließlich kann das Bearbeitungsende des schwingenden Werkzeuges einen Kurzschluß verursachen, der infolge der hohen Elektrolytgeschwindigkeit und der Wirkung des elektrischen Stroms der Isolierstoffüberzug zersplittert oder abblättert.
hat aber eine verstärkte Schwingung des Werkzeuges zur Folge. Schließlich kann das Bearbeitungsende des schwingenden Werkzeuges einen Kurzschluß verursachen, der infolge der hohen Elektrolytgeschwindigkeit und der Wirkung des elektrischen Stroms der Isolierstoffüberzug zersplittert oder abblättert.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, das Werkzeug so- auszubilden, daß Schwingungen des Bearbeitungsendes, die Kurzschlüssen führen, vermieden sind.
Dies ist insbesondere beim Bohren von längeren Löchern und verhältnismäßig geringen Durchmessern wesentlich.
Die Aufgabe 1st bei dem Verfahren der eingangs geschilderten Art erfindungsgemäß daduroh gelöst, daß die Spitze
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Werkzeuges gegen die Seitenwand des Loches gedrückt, wird
und mit einer nahe dem Bearbeitungsende angeordneten, gegen das Werkzeug isolierten abnutzungsfesten BrUhrungsstim an der Bohrlochwand anliegt,und daß die seitliche
Abtragung des Bearbeitungsendes seinen durch die Berührungsstirn festgelegten Abstand von der Bohrlochwand
gleich ist.
Die seitliche Kraft, mit der die Spitze des Werkzeuges
gegen die Bohrlochwand gedruckt wird, verhindert das
Schwingen des Werkzeuges. Je größer die seitilohe Kraft
ist, desto größer kann der Elektrolytfluß und folglich
die Bohrgeschwindigkeit des Werkzeuges sein. Die seitliche Kraft ist aber in der Praxis von der Abnutzung der
Berührungsstirn abhängig· mit der das Werkzeug an der
Bohrlochwand anliegt. Der Lochdurchmesser sowie die Oberflächenbeschaffenheit der Lochwand« ist bei dem erfindungs·
gemäßen Verfahren besonders gleichmäßig.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den UntersnäprUohen gekennzeichnet.
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Nachstehend ist anhand der Zeichnung die Erfindung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt In vergrößertem Maßstab
durch das Bearbeitungsende eines in einem zu bohrenden Loch angeordneten Werkzeuges«
Fig. 5 eine teilweise geschnittene Ansicht der Gesamtlänge eines Werkzeuges gemäß einem zweiten Beispiel,
durch eine Werte zeugspitze gemäß einem dritten Beispiel,
Im Beispiel gemäß Flg. 1 und 2 ist ein Teil des Werkstückes
10 an der Spitze In der Arbeltsstellung in einem Loch
in einem Werkstück 12 gezeigt. Während des Bohrens wird das Werkzeug hinsichtlich des Werkstücks ständig gedreht.
Das Werkzeug umfaßt ein langes, schlankes Metallrohr 13,
an dem in der Nähe seines Bearbeitungsendes eine Buchse 14 aus Plastik, wie Nylon, FVC oder Polytetrafluoräthylen,
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das verhältnismäßig hart ist und bei dor Arbeitstoraporatur
(etwa 400C ) eine gute Gleitoberfläche bietet/ befestigt
ist. Die Buchse 14 kann mittels Epoxy-Harz oder anderer
Klebstoffe am Rohr befestigt sein und ist von der Rohrspitze etwas zurückgesetzt, wobei der hervorstehende
Teil 15 des Rohrs glockenförmig ausgebildet ist, um die
Turbulenz im Pluß des Elektrolyts zu verringern, und als
Kathode arbeitet» Durch das Zurücksetzen der Buchse 14 wird ein seitlicher Bearbeitungseffekt verursacht der ·
den Lochdurchmesser erhöht, so daß die Werkzeugspitze
mehr Arbeitsspielraum hat.
Der Elektrolyt wird praktisch durch das Rohr Ij5 bei einem
Druck von über 3,5 ^2 eingespeist und kommt durch das
cm
gebohrte Loch 11 wieder heraus. Die Flußrichtung kann ebensogut umgekehrt sein. Ein geeigneter Elektrolyt besteht aus
einer wässrigen Lösung von zwei Gewichts-^ Natriumchlorid
und achtzehn Gewiohts-# Natriumnitrat.
Die Außenoberfläche des Rohres 15 oberhalb der Buchse
14 ist mit einem Überzug l6 aus Isolierstoff versehen. ■
Dieser kann 7. B. ein PVC-Lack oder eine Lage klebendes
Plastikband sein, vorzugsweise aber eine Lage Keramik,
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die durch Flammensprühen odor Plasniabogen-Sprühen
aufgetragen und daraufhin mit einem Mantel aus Epo:cy-
oder einem anderen Laok abgedichtet wird.
Eine Seite der Buchse 14 an der Spitze des Werkzeuges
wird mittels einer Feder 17, die zwei in der Buchse lA
in einer Umfangsnut 19 sitzenden Arrne 13 und zwei federnde Vorsprünge 20 in Form von Armen, die die gegenüberliegende
Seite des Loches berühren, aufweist, einseitig gegen die Seitenwand des Loches gedrückt. Die
Feder kann aus einem Metall mit passiver Oberfläche bestehen, das von elektrolytischen Vorgängen nicht
angegriffen wird. Die Buchse wird vorteilhaft auch mit mehreren Längsnuten ausgestattet, die beim Entfernen
des Elektrolyts behilflich sind.
Die Maße sind beispielsweise:
Stärke der Rohrwand 13 0,254 nun
Stärke der Buchsenwand 14 0, J58l mra
Stärke des Isolierstoffüberzuges 1,27 mm
äußerer Rohrwanddurchmesser ' 2,0 mm
äußerer Buchsenwanddurchmesser 2.82 irun
Durchmesser des Loches 11 3*05 J-i
008826/0282 BAOOR1G1NAL
Dos Bohren beginnt durch Einführen der Workzeugspitae
In ein Loch in einem FUhrungsblock 22 aus Isolierstoff,
der an der Oberseite des Werkstücks festgemacht ist,Das
Werkzeug wird durch eine bekannte Ausrüstung relativ zum Werkstück vorgeschoben und gedreht, wobei die Einspeisung
von Elektrolyt und elektrischem Strom gleichzeitig aufrechterhalten werden. Die Drehung verliilft dem Arbeitsvorgang
zu größerer Genauigkeit.
In dem in Fig. 5 gezeigten Beispiel 1st das Werkzeug 10
im Ganzen Ähnlich dem des ersten Beispiels. Die Feder 17 let aber weggelassen; stattdessen weist das Werkzeug eine
bei IQa. mit strichpunktierten Linien angedeutete Krümmung
auf, so daß das Werkzeug geradegestreokt und,vorgespannt
wird, wenn es In das Loch eingebracht wird. So wird eine seitliche Kraft zwischen der Buchse 14 an der Werkzeugspitze
und der Seitenwand des Loches erzeugt. Die Krümmung geht zu der Seite der Buohse 14 hin, die als BerUhrungeitlrn
dient.
Das Rohr 13 1st vorzugsweise ein gezogenes Rohr aus rostfreiem
Stahl, das von Hand in die gewünschte Form gebogen werden kann. Das Ausmaß der Krümmung ist so, daß das Rohr
mit den o.a. Abmessungen eine seitliche Kraft von 80 bis 120 g erzeugt, wenn das Rohr geradegestreckt wird.
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Beim dritten Beispiel, das in Fig., 4 gezeigt lot, wird
der Druck des Elektrolyt zur Erzeugung einer seitlichen Kraft zwischen der Buchse 14 und der Lochwand il verwendete
Für diesen Zweck ist durch das Rohr I3 und die Büchse
14 an einer Seite der Werkzeugspitze eine Öffnung 23 vorgesehen«
Ein Teil des unter hohem Druck durch das Rohr eingespeisten Elektrolyts tritt seitlich durch die Öffnung 23 aus* und folglich wird eine Schubkraft in der
entgegengesetzten Richtung erzeugt, die die Budhse an
die Lochwand drückt.
Fig. 4 zeigt außerdem eine andere Ausführung dez* BUöhse
Ϊ4. Diese Ist mit einer oberen, am Anfang verlaufenden
Nut versehen, die einen Ring 24 aus Metall oder einem Karbid enthält, z.B. Wolframkarbid, und .mit einer unteren
tfcnfangsnut 25, die mit Längsnuten 26 Verbindung hat,
unj Elektrolyt von dei* BerÜhrungsstirn der Buchse wegztiträhsportieren.
Fig. 5 zeigt eine abgewandelte Ausführung, in der die Abnutzung
durch die relative Drehung zwischen Werkzeug und Werkstück vermindert ist. In diesem Beispiel ist eine
innere Buchse 14a an dem Rohr 13 befestigt, und eine
* β * BAD ORIGINAL
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äußere Buohse 14b kann sich relativ zur inneren Buchse
drehen, wobei sie axial durch Plansohe oder dergleichen (nicht gezeigt) festgehalten ist. Dadurch-kann die äußere
Buchse um dieJLochwand rollen.
Beide Buchsen können aus Material mit guten Glelteigen-
r schäften bestehen, z.B. Polytetrafluqäthylen. Die Innere
Buohse kann aber auch aus Poly.tetrafluoräthylen und die
äußere aus gesintertem Wolframkarbid bestehen.
Zum Bohren runder Löcher wird es vorgezogen, das Werkzeug
relativ zum Werkstück zu drehen. Alternativ kann aber auch ohne Drehung gearbeitet werden, und es ist daher
möglich, Werkzeuge mit einem Bearbßitungsende von nichtkreisförmigem Querschnitt zum Bohren nicht-kreisförmiger
Löcher zu verwenden.
- 9 -009826/02
Claims (2)
- AOPatentansprüche 1. Verfahren zum elektrolytischen Bohren, bei dom ein/ rohrförmiges Werkzeug aus elektrisch leitendem Material, das bis auf das Bearbeitungsende mit einem üußeren überzug aus Isolierstoff versehen ist, in ein Werkstück vorgeschoben wird, während ein Elektrolyt durch das Werkzeug und durch c-is 2U bohrende Loch gedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß.die Spitze des V/erkzeuges (lO) gegen die Seitenwand des Loches (ll) gedrückt wird und mit einer nahe dem Bearboitungsonde angeordneten, gegen das Werkzeug isolierten abnutzungsfesten Berührungsstirn an der Bohrlochwand anliegt, und daß die seitliche Abtragung dos Bearbeitungsendes seinem durch die Berührungstir-n festgelegten Abstand von der Bohrlochwand gleich ist.
- 2. Werkzeug zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (lO) nahe seinem- 10-009826/0282 BAD 0Rl©»NAL&Uf $£$ ^er Eeriihrüngssfcirn gegeniife öineii gegen das tjerlczeüs isolierten fedfcriiden Vor'op'rung ^2öj besitzt;J, Werkzeug häeii Äinköprüeh 2, öadüieii gckehngeier^ieti daß die BöHiiirungGötiih lind dör födernde Yorsprun^ (£0) öti einör· Buohsö (ik) öüs oirifem Pinöi.lkmater"ial> claa gute ÖleiteigenseHüfteri het, angeordnet; feinß.4; Werkzfeüß zum JDUrdHführen dfcö" Verfeh^oria natjh ÄnsprucH 1,hhcti däi3 däfe Werksöüg (IC) eine Vorwelsfci die die Spitzö doö i/erijücüges fefegen Ö16 H•j. Vierkaeüg haöh Aheprüch 4, äädüreh gckeiiiiseichnelii dcS hnhe öetii BfeärTbeitungsehdß eirits ßuch&e (l4a) aüe Pi ihäfceriai arigöö^änöt i^t und feine freifeerö Buchse ( diese drehbar*$. Wörkaeüg zvxa Euf'ciii'^ireii des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gelEerlnzfeieÜnet-, Saß das Vierltzeug (ίο) nahe äei-neni BearbeifeuhsSfefiöe auf öer der BerÜhrünssstirri je^-eii-Überli©sSBhde.n Seite iaihc Öfitiüng (£3) zuni &öifeiiehen Aus Von E16ki;röiyb aus den Röhi* (i3) aufweist.Leerseite
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