DE1565331C3 - Verfahren zum elektrolytischen Bohren - Google Patents
Verfahren zum elektrolytischen BohrenInfo
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23H—WORKING OF METAL BY THE ACTION OF A HIGH CONCENTRATION OF ELECTRIC CURRENT ON A WORKPIECE USING AN ELECTRODE WHICH TAKES THE PLACE OF A TOOL; SUCH WORKING COMBINED WITH OTHER FORMS OF WORKING OF METAL
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-
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Description
des Werkzeuges (10) gegen die Seitenwand des besondere beim Bohren von längeren Löchern und
Loches (11) gedrückt wird und mit einer nahe verhältnismäßig geringen Durchmessern wesentlich,
dem .Bearbeitungsende angeordneten, gegen das Die Aufgabe ist bei dem Verfahren der eingangs
Werkzeug isolierten abnutzungsfesten Berührungs- 15 geschilderten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
stirn an der Bohrlochwand anliegt. ■ daß die Spitze des Werkzeuges gegen die Seitenwand
2. Werkzeug zum. Durchführen des Verfahrens des Loches gedrückt wird und mit einer nahe dem
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Bearbeitungsende angeordneten, gegen das Werkzeug
das Werkzeug (10) nahe seinem Bearbeitungsende isolierten abnutzungsfesten Berührungsstirn an der
auf der der Berührungsstirn gegenüberliegenden 20 Bohrlochwand anliegt.
Seite einen gegen das Werkzeug isolierten federn- Die seitliche Kraft, mit der die Spitze des Werk-
den Vorsprung (20) besitzt. zeuges gegen die Bohrlochwand gedrückt wird, ver-
3. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch ge- hindert das Schwingen des Werkzeuges. Je größer
kennzeichnet, daß die Berührungsstirn und der die seitliche Kraft ist, desto größer kann der Elekfedernde
Vorsprung (20) an einer Buchse (14) 25 trolytfluß und folglich die Bohrgeschwindigkeit des
aus einem Plastikmaterial, das gute Gleiteigen- Werkzeuges sein. Die seitliche Kraft ist aber in der
schäften hat, angeordnet sind. Praxis von der Abnutzung der Berührungsstirn ab-
4. Werkzeug zum Durchführen des Verfahrens hängig, mit der das Werkzeug an der Bohrlochwand
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß anliegt. Der Lochdurchmesser sowie die Oberdas
Werkzeug (10) eine Vorspannung aufweist, 30 flächenbeschaffenheit der Lochwände ist bei dem erdie
die Spitze des Werkzeuges gegen die Bohr- findungsgemäßen Verfahren besonders gleichmäßig,
lochwand, drückt. Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfin-
5. Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch ge- dung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet,
kennzeichnet, daß nahe: dem Bearbeitungsende. Nachstehend ist an Hand der Zeichnung die Ereine
Buchse (14 a) aus Plastikmaterial angeordnet 35 findung näher erläutert. Es zeigt
ist und eine weitere Buchse (14 b) diese drehbar F i g. 1 einen Längsschnitt in vergrößertem Maßumgibt,
stab durch das Bearbeitungsende eines in einem zu
bohrenden Loch angeordneten Werkzeuges,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 in Fig. 1,
40 F i g. 3 eine teilweise geschnittene Ansicht der Gesamtlänge eines Werkzeuges gemäß einem zweiten
..:■··■■··■' . ■ Beispiel, .....
Die Erfindung "betrefft ein,Verfahren zum.elektro- , Fig. 4 einen Längsschnitt durch ein weiteres Beilytischen
Bohren, bei dem ein rohrförmiges Werk- spiel.
zeug aus elektrisch-leitendem Material, das bis auf 45 Im Beispiel gemäß Fig. 1 und 2 ist ein Teil des
■ das Bearbeitüngsende; mit einem äußeren Überzug Werkstückes 10 an der Spitze in der Arbeitsstellung
aus Isolierstoff versehen ist, in ein Werkstück vor- : in einem Loch 11 in einem Werkstück 12 gezeigt,
geschoben wird, während ein Elektrolyt durch das Während des Bohrens wird das Werkzeug hinsicht-Werkzeug.und
durch das zu bohrende Loch gedrückt lieh des Werkstücks ständig gedreht. Das Werkzeug
wird. > 50 umfaßt ein langes, schlankes Metallrohr 13, an dem
EinsolchesVerfahrenistbekannt(FR-PS 1273632)...■' in der Nähe seines Bearbeitungsendes eine Buchse
Für größere Bohrgeschwindigkeiten muß der Fluß 14 aus Plastik, wie Nylon, PVC oder Polytetrafluordes
Elektrolyts am Bearbeitungsende des Werkzeugs äthylen, das verhältnismäßig hart ist und bei der
vergrößert werden, wobei jedoch die Schwierigkeit Arbeitstemperatur (etwa 40° C) eine gute Gleitoberauftritt,
daß ein turbulenter Fluß des Elektrolyts am 55 fläche bietet, befestigt ist. Die Buchse 14 kann mittels
Bearbeitungsende Schwingungen des Werkzeugs ver- Epoxy-Harz oder anderer Klebstoffe am Rohr beursacht.
Bis zu einer bestimmten Bohrgeschwindigkeit festigt sein und ist von der Rohrspitze etwas zurückvvird
durch einen guten Isolierstoffüberzug mit einer gesetzt, wobei der hervorstehende Teil 15 des Rohrs
Wandstärke von wenigstens 0,1 mm ein Kurzschluß glockenförmig ausgebildet ist, um die Turbulenz im
zwischen der schwingenden Werkzeugspitze und der 60 Fluß des Elektrolyts zu verringern, und als Kathode
Lochwand verhindert. Man stellt jedoch fest, daß der arbeitet. Durch das Zurücksetzen der Buchse 14 wird
Durchmesser des Loches ungleich ist und die Loch- ein seitlicher Bearbeitungseffekt verursacht, der den
wand eine ausgeprägte Welligkeit hat. Dabei dürfte Lochdurchmesser erhöht, so daß die Werkzeugspitze
es sich um eine Folge von Änderungen der Schwin- mehr Arbeitsspielraum hat.
gungsamplitude handeln. Bei höherer Bohrgeschwin- 65 Der Elektrolyt wird durch das Rohr 13 bei einem
digkeit verringert sich der Lochdurchmesser, so daß Druck von über 3,5 kg/cm2 eingespeist und kommt
es höherer Einlaufdrücke des Elektrolyts bedarf, um durch das gebohrte Loch 11 wieder heraus. Die
einen ausreichenden Fluß durch das kleinere Loch Flußrichtung kann ebensogut umgekehrt sein. Ein
3 4
geeigneter Elektrolyt besteht aus einer wäßrigen Seite, während im umgekehrten Fall der kleinste
Lösung von 2 Gewichtsprozent Natriumchlorid und seitliche Abstand zwischen Elektrode und Bohrloch-
18 Gewichtsprozent Natriumnitrat. wand allein durch die seitliche Abtragung dieser
Die Außenoberfläche des Rohres 13 oberhalb der Elektrodenseite und somit durch die Bearbeitungs-Buchse
14 ist mit einem Überzug 16 aus Isolierstoff 5 parameter bestimmt ist. Der gleichmäßige Durchversehen.
Dieser kann z. B. ein PVC-Lack oder eine messer der Bohrung ist wesentlich von der Dreh-Lage
klebendes Plastikband sein, vorzugsweise aber geschwindigkeit des Werkzeuges abhängig,
eine Lage Keramik, die durch Flammensprühen oder In dem in Fig. 3 gezeigten Beispiel ist das Werk-Plasmabogen-Sprühen aufgetragen und daraufhin zeug 10 im ganzen ähnlich dem des ersten Beispiels, mit einem Mantel aus Epoxy- oder einem anderen io Die Feder 17 ist aber weggelassen; statt dessen weist Lack abgedichtet wird. das Werkzeug eine bei 10 a mit strichpunktierten
eine Lage Keramik, die durch Flammensprühen oder In dem in Fig. 3 gezeigten Beispiel ist das Werk-Plasmabogen-Sprühen aufgetragen und daraufhin zeug 10 im ganzen ähnlich dem des ersten Beispiels, mit einem Mantel aus Epoxy- oder einem anderen io Die Feder 17 ist aber weggelassen; statt dessen weist Lack abgedichtet wird. das Werkzeug eine bei 10 a mit strichpunktierten
Eine Seite der Buchse 14 an der Spitze des Werk- Linien angedeutete Krümmung auf, so daß das
zeuges wird mittels einer Feder 17, die zwei in der Werkzeug geradegestreckt und elastisch vorgespannt
Buchse 14 in einer Umfangsnut 19 sitzende Arme wird, wenn es in das Loch eingebracht wird. So wird
18 und zwei federnde Vorsprünge 20 in Form von 15 eine seitliche Kraft zwischen der Buchse 14 an der
Armen, die die gegenüberliegende Seite des Loches Werkzeugspitze und der Seitenwand des Loches erberühren,
aufweist, einseitig gegen die Seitenwand zeugt. Die Krümmung geht zu der Seite der Buchse
des Loches gedrückt. Die Feder kann aus einem 14 hin, die als Berührungsstirn dient.
Metall mit passiver Oberfläche bestehen, das von Das Rohr 13 ist vorzugsweise ein gezogenes Rohr elektrolytischen Vorgängen nicht angegriffen wird. 20 aus rostfreiem Stahl, das von Hand in die gewünschte Die Buchse wird vorteilhaft auch mit mehreren Form gebogen werden kann. Das Ausmaß der Längsnuten ausgestattet, die beim Entfernen des Krümmung ist so, daß das Rohr mit den oben an-Elektrolyts behilflich sind. gegebenen Abmessungen eine seitliche Kraft von 80
Metall mit passiver Oberfläche bestehen, das von Das Rohr 13 ist vorzugsweise ein gezogenes Rohr elektrolytischen Vorgängen nicht angegriffen wird. 20 aus rostfreiem Stahl, das von Hand in die gewünschte Die Buchse wird vorteilhaft auch mit mehreren Form gebogen werden kann. Das Ausmaß der Längsnuten ausgestattet, die beim Entfernen des Krümmung ist so, daß das Rohr mit den oben an-Elektrolyts behilflich sind. gegebenen Abmessungen eine seitliche Kraft von 80
Die Maße sind beispielsweise: bis 120S tTZm^ wenn das Rohr geradegesteckt
25 wird.
Stärke der Rohrwand 13 0,254 mm Die Buchse 14 kann mit einer oberen, am Umfang
Stärke der Buchsenwand 14 0,381 mm verlaufenden Nut versehen sein, die einen Ring aus
Stärke des Isolierstoffüberzuges .... 0,127mm Metall oder einem Karbid enthält, z.B. Wolfram-Äußerer
Rohrwanddurchmesser 2,0 mm karbid, und mit einer unteren Umfangsnut, die mit
Äußerer Buchsenwanddurchmesser.. 2,82 mm 30 Längsnuten Verbindung hat, um Elektrolyt von der
Durchmesser des Loches 11 3,05 mm Berührungsstirn der Buchse wegzutransportieren.
F i g. 4 zeigt eine abgewandelte Ausführung, in
Das Bohren beginnt durch Einführen der Werk- der die Abnutzung durch die relative Drehung zwi-
zeugspitze in ein Loch in einem Führungsblock 22 sehen Werkzeug und Werkstück vermindert ist. In
aus Isolierstoff, der an der Oberseite des Werkstücks 35 diesem Beispiel ist eine innere Buchse 14 α an dem
festgemacht ist. Das Werkzeug wird durch eine be- Rohr 13 befestigt, und eine äußere Buchse 14 b kann
kannte Ausrüstung relativ zum Werkstück vorge- sich relativ zur inneren Buchse drehen, wobei sie
schoben, wobei die Einspeisung von Elektrolyt und axial durch Flansche od. dgl. (nicht gezeigt) festge-
elektrischem Strom gleichzeitig aufrechterhalten halten ist. Dadurch kann die äußere Buchse um die
wird. Die Materialabtragung ist durch geeignete 40 Lochwand rollen.
Wahl der Vorschubgeschwindigkeit und der Strom- Beide Buchsen können aus Material mit guten
stärke beeinflußbar. Wird das Werkzeug beim Bohren Gleiteigenschaften bestehen, z. B. Polytetrafluor-
nicht gedreht, so werden diese Größen so gewählt, äthylen. Die innere Buchse kann aber auch aus
daß die seitliche Abtragung des Bearbeitungsendes Polytetrafluoräthylen und die äußere aus gesintertem
seinem durch die Berührungsstirn festgelegten Ab- 45 Wolframkarbid bestehen.
stand von der Bohrlochwand gleichgehalten wird, Zum Bohren runder Löcher wird es vorgezogen,
um gerade verlaufende Bohrungen zu erhalten. Wird das Werkzeug relativ zum Werkstück zu drehen,
jedoch gleichzeitig mit dem Vorschub das Werkzeug Alternativ kann aber auch ohne Drehung gearbeitet
gedreht, so gilt diese Bedingung ebenfalls für den werden, und es ist daher möglich, Werkzeuge mit
Fall, daß gemäß Fig. 1 das Bearbeitungsende auf 5° einem Bearbeitungsende von nicht kreisförmigem
der Seite der Berührungsstirn näher an der Bohr- Querschnitt zum Bohren nicht kreisförmiger Löcher
lochwandung liegt als auf der gegenüberliegenden zu verwenden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zum elektrolytischen Bohren, bei zeuges einen Kurzschluß verursachen, der infolge der
dem ein rohrförmiges Werkzeug aus elektrisch 5 hohen Elektrolytgeschwindigkeit und der Wirkung
leitendem Material, das bis auf das Bearbeitungs- des elektrischen Stroms der Isolierstoffüberzug zerende
mit einem äußeren Überzug aus Isolierstoff splittert oder abblättert.
versehen ist, in ein Werkstück vorgeschoben wird, Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
während ein Elektrolyt durch das Werkzeug und das Werkzeug und seine Handhabung so auszubilden,
durch das zu bohrende Loch gedrückt wird, d a - ίο daß Schwingungen des Bearbeitungsendes, die zu
durch gekennzeichnet, daß die Spitze Kurzschlüssen führen, vermieden sind. Dies ist ins-
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GB36328/64A GB1130561A (en) | 1964-09-04 | 1964-09-04 | Electrolytic drilling |
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DE1565331B2 DE1565331B2 (de) | 1974-09-12 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (2)
Country | Link |
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GB (1) | GB1130561A (de) |
Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
DE112014002432B4 (de) | 2013-05-16 | 2023-09-21 | Mitsubishi Heavy Industries, Ltd. | Elektrochemisches Bearbeitungswerkzeug und elektrochemisches Bearbeitungssystem |
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1964
- 1964-09-04 GB GB36328/64A patent/GB1130561A/en not_active Expired
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DE112014002432B4 (de) | 2013-05-16 | 2023-09-21 | Mitsubishi Heavy Industries, Ltd. | Elektrochemisches Bearbeitungswerkzeug und elektrochemisches Bearbeitungssystem |
Also Published As
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