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Verfahren zum Aufbringen eines Spannbandes auf eine Kathodenstrahlröhre
Die Erfindung befasst sich mit eihem Verfahren zum Aufbringen eines Spannbandes,
das die Kathodenstrahlröhre im Bereich der kritischen Zone, d.h. im Bereich der
Anschmelzzone zwischen Bild-' fenster und Konus, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung
einer Zwischenschicht zum Zwecke des Implosionaschutzes umgibt.' Es sind Implosionsschutzvorrichtungen
bekannt, bei denen-ein Rahmen aus Metall oder Kunststoff die Bildröhre in 'der kritischen
' Zone in einigem Abstand umgibt und der Zwischenraum zwischen dem Rahmen und der
Bildröhre durch Füll- und/oder Klebemittel ausgefüllt ist. Die Verwendung von Füll-
und/oder Klebemitteln hat. den grossen Nachteil, dass diese äusserst temperaturabhängig
sind. Einweiterer Nachteil besteht durch die durch den Abstand zwischen Bildröhre
und umgebenden Rahmen hervorgerufene Umfangavergrösse -rung.
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Es sind auch Kathodenstrahlröhren bekannt, die, um diese Um-.-fangsvergrösserung
zu vermeiden, rein meohanisch mit einem Spannband.-umgeben sind. Das Spannband wird
zu diesem Zwecke um die Röhre gelegt, gespannt und. die beiden freien Enden des
Spannbandes mittels
eines Schlosses verbunden. Dieses Verfahren
konnte bisher jedoch nur bei Röhren mit kleiner Schirmdiagonalen durchgeführt werden,
da auf das Spannband nicht der nötige Zug aufgewendet werden konnte. Ferner hat
dieses Verfahren den gTos§en Nachteil, dass durch die Anbringung des Schlosses an
den Kanten des Spannbandes kleine Be-Schädigungen, z.B. Einkerbungen, auftreten,
die besonders dann, wenn die auf das Spannband ausgeübte. Zugkraft der für eine
Implosionssicherheit erforderlichen Grösse entspricht, leicht zum Einreissen und
damit zum Abspringen des Spannbandes führt.
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Es sind weiterhin Verfahren zum Anbringen von Spannbändern um Kathodenstrahlröhren
bekannt, von denen ein aus einem odermehreren `eilen bestehendes Spannband um die
Röhre gelegt wird und nach dem -Verspannen die Einzelteile miteinander verbunden
werden. Zum Zwecke dieses Verbindens sind die Enden des Spannbandes oder der Spannbandteile
abgewinkelt. So beschreiben z.B. die US-Patentschriften 2 785 -820, 2 874 017 und
die DAS 1 202 401 Anordnungen, bei denen die Spannung des Spannbandes durch Anziehen
von durch die an den-. Enden des Spannbandes oder der-Spannbandteile angeordneten
Winkelstücke durchgeführten Schrauben erfolgt. Auch diese Verfahren haben den grossen
Nachteil, Base insbesondere durch die Winkelstücke eine unerwünschte Vergrösserung
der Anordnung hervorgerufen wird: Weiterhin ist bei diesen Verfahren insbesondere
die bei grossen Bildröhren erforderliche Spannung des Spannbandes kaum zu erreichen,
vor allen Dingen muss dabei auf eine besonders robuste Ausbildung der Abwinklungen
der Enden des Spannbandes geachtet werden, da sonst die aufgewendete Spannkraft
zum grössten Teil zur'nicht erwünschten Verformung der Winkelstücke dient.
Die
Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein Verfahren zum Anbringen, eines Spannbandes
als Implosionsschutz einer Kathodenstrahlröhre zu schaffen, bei dem die du7rch den
Implosionsschutz hervorgerufene Umfangsvergrösserung auf ein Minimum reduziert wird,
so dass das Durchstecken der Röhre durch das Gerät ermöglicht wird und das . . Bildfenster
dabei gleichzeitig frei von Verkleidungsteilen ist, so dass der Gerätebauer von
Fernsehgeräten frei in der Gestaltung-des Gerätes ist und eine weitere' Verkleinerung
desselben vornehmen kann. Ferner soll sich das Verfahren durch besondere Einfachheit
auszeichnen, so daäs die Herstellung des Implosionsschutzes besonders billig und
rationell wird.
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Zwecks Vermeidung der im Zusammenhang mit den bekannten Anordnungen
geschilderten Nachteile und zur Erzielung der soeben geschilderten Vorteile schlägt
die Erfindung bei einem Verfahren zum Anbringen eines Spannbandes, das die Kathodenstrahlröhre
im Bereich der kri-, tischen Zone, d.h. im Bereich der Anschmelzzone zwischen Bildfenster
und Konus, unter Zwinchenschaltung einer Zwischenschicht oder ohne diese Zwischenschicht
zum Zwecke des Implosionsschutzes umgibt, vor, dass ein mittel- oder unmittelbar
in sich geschlossenes Spannband, dessen Umfang vor dem Aufbringen auf die Röhre
wesentliL,l I I: kleiner als der zu umgebende Teil der Röhre ist, unter Dehnung
ohne Überschreiten der Elastizitätsgrenze des Spannbandes auf die 'Röhre aufgezogen
oder aufgepresst wird. Dabei wird es als vorteilhaft angesehen, dass zwischen.dem
Spannband und der Röhre mindestens teilweise eine Zwischenschicht, die vorzugsweise@aus
Metall, z.B.Tieiziehblech oder Kunststoff besteht, vorgesehen ist. Diese Zwischenschicht
bzw.Zwischenschichtteile werden gleichzeitig mit dem Spannband auf die Röhre aufgezogen
bzw. aufgepresst. Durch dieses-Aufziehen bzw.Aufpressen kann auch eine Verformung
derlZwischensdhrht bzw.
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Zwischenschichtteile
sogar über die Elastizitätsgrenze
dieser Teile erfolgen. Es kann jedoch auch von Vorteil sein, die Zwischenschicht
bzw: Zwischenschichtteile,genau dem Bildröhrenumfang anzupassen, so Y
dass
beim Aufpressenbzw. Aufziehen des Spannbandes mit diesen Teilen kaum eine Verformung
der Zwischenschicht bzw. der Zwischenschirhtteile erfolgt. Es ist von besonderem
Vorteil, die Zwischenschichttei-le den Ecken der Bildröhre nachzuformen und ; diese
in den Ecken der Bildröhre anzuordnen. Die Zwischenschicht= teile sind dann von
dem Spannband umgeben und werden mit diesem zusammen auf die Bildröhre aufgezogen.
Dabei ist es zweckmässig, die Zwischenschicht oder die Zwischenschichtteile mit
Halte- und/ oder Führungsvorrichtungen für das Spannband zu versehen. Derartige
Halte- und/oder Führungsvorrichtungen können z.B. in die Zwischenschicht oder die
Zwisehenstichtteile eingepresste Rillen ergeben; es ist jedoch'auch möglich, die
Zwischenschicht
oder Zwischenschichtteile mit Durchbrüchen zu versehen, durch die das Spannband
geführt ist. Die Verwendung einer.Zwischenschich± oder Zwischenschichtteile hat
den grossen Vorteil,-dass diese ; gleichzeitig als Träger für die Haltewinkel zur
Befestigung der. Bildröhre im Gerät dienen können. Bei Verwendung von Zwischen-
. schichtte'ilen, die die Ecken der Bildröhre umgeben, kann es von Vorteil sein,
dass das Spannband aus einzelnen Teilen besteht, die mit den Zwischenschichtteilen
fest verbunden sind, so dass der zwischen zwei.sich benachbarten Enden der Zwischensdiitteile
angeordnete Spannbandteil als spannendes Element dient Eingehende Untersuchungen
haben ergeben,; dass bei Herstellung des in sich geschlossenen Bandes aus einem
endlosen Band auf die Art und Weise der Verbindung besonderen Wert gelegt werden
muss.
So hat Mich beispielsweise ergeben:, ,dass Spannbänder, deren
beide Enden durch Nieten miteinander verbunden waren, der erforderlichen Spannung
nicht: standhielten, sondern unter lautem Klirren unter Aufreissen an den Nietstellen
von der Röhre absprangen.'Werin die VeTbindüng der beiden Enden durch Schweissung
vorgenommen,wurde und ein Schweisspunkt in der Nähe der Längskante angebracht war,
so war an dieser-Stelle das'-Spannband, voraussichtlich durch Rekristallisation,
so weit-geschwächt, dass es nach dem Aufziehen auf die Röhre an dieser Stelle einriss.
Nach eingehenden Versuchen konnte festgestellt werden, dass
haltbare Verbindung durch Schweissen dadurch erzielt wurde, dass die Schweisspungte
in einigem Abstand auf der Mittellinie zwischen den beiden Längekanten des Spannbandes
angeordnet wurden. Auch bei der Verwendung von Spannbandteilen, die mit Zwischenteilen
verbunden werden, ist es zweckmässig, die Schweisspunkte in der gleichen Weise auf
den Spannbandteilen vorzusehen. Anstelle der Zwischenschicht oder den Zwischenschichtteilen
oder zusätzlich dazu kann es auch von Vorteil Bein, eine Längskante bzw. Teile dieser
Längskante mit einem beliebigen Material, z.B. Metall, insbesondere Tiefziehblech.oder
ZunstL Stoff, fest zu verbinden, z.B. durch Schweissen. Diese Teile ör@en dann wiederum
als Träger für die Haltewinkel der Bildröhre ii@ _Gei rät dienen. Wird; nur ein
in sich geschlossenes Spannband ohne jegliche Zwischenschicht auf die Röhre aufüezogen,
so ist es zweckmässig, die, Haltewinkel für die Röhre im Gerät,.z.B.mittiels Kleber,
auf dem Spannband zu befestigen.
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Anhand der Ausführungsbeispield der beigefügten Zeichnungen sei im
folgenden die Erfindung näher erläutert:-
.In der Figur 1 wird schematisch
eine Vorrichtung zum Aufziehen des Spannbandes auf die Röhre wiedergegeben. Auf
der mit dem Untergrand fest verbundenen Säule 7 ist eine stabile Platte 8 befestigt.
Auf dieser Platte ruht der Träger 9 für die Bildröhre 5.. Der Träger 9 ist so ausgeführt,
dass die Bildröhre nur mit ihrem äusseren Umfangsteil auf dem Träger 9 ruht. Die
Auflagefläche des Trägers 9 für die Röhre ist. der entsprechenden Oberßläche der
Röhre nachgebildet, so dass sich ein fester Sitz der Röhre 9 auf dem Träger ergibt.
Unterhalb der Platte 8 ist.beim Ausführungsbeispiel eine Zugplatte 10 vorgesehen,
die mit einer Öffnung für den Durchgang der Säule 7 versehen ist. Am Rande dieser
Zugplatte ist eine Anzahl Arme 11, beispielsweise vier, vorgesehen. Anstelle der
Arme 11 kann auch ein Hohlzylinder treten. Am oberen Ende der Arme 11 oder des Hohlzylinders
sind die Finger 12 vorgesehen. Anstelle dieser Finger kann auch eine-Ringscheibe
verwendet-werden. Nachdem die Röhre 5 auf den Träger 9 aufgesetzt ist, wird der
aus
den Rahmenteilen 1
und 2 bestehende Rahmen von oben her so weit auf die Röhre
aufge- |
schoben, wie es auf Grund seines derzeitigen Umfanges geht.
Dabei |
;:arm der Rahmen der Röhre schon etwas angepasst sein. Nun
wird diel , |
Zugplatte, die vorher vor dem Aufbringen des Rahmens geigen
di |
Matte 8 bewegt wurde, nach unten gpzführt, bis' die Finger
1.2 uf |
I |
<:m Haltewinkelg(sufliegen, Anstelle der Finger 12 können
auch Klauen. |
--.;der Backenfutter verwendet werden, mit denen die Haltewinkel
4 |
festgehalten werden. Die Anordnung der Finger 12 oder der ningschei- |
ce kann auch so ausgeführt sein, dass ihre innere Kante auf
der |
oberet Kante des Rahmenteils 1 aufliegt. Nun wird in Richtung
des |
Pfeiles 13 eine gleichmässige Zugkraft auf ;die Zugplatte 10
ausgeübt, |
cis der Rahmen an der.gewünschten Stelle die kritische Zone
umgibt. |
Durch diese Zügkraft'erfährt das Spannband 2 eine Dehnung von mindestens
10
mm, ohne dass jedoch seine Elastizitätsgrenze überschritten wird. Nachdem
die Zugkraft unterbrochen-ist, kann die Röhre durch einfaches Hochschieben der Zugplatte
10 gegen die Platte 8 der Anordnung.entnommen werden. Die gleichmässige Zugkraft
auf die Zugplatte 10 kann mit allen herkömmlichen Mitteln, beispielsweise Hebelübersetzungen,
Getriebe, Öldruck oder sonstwie erzeugt werd en. Anstelle t der Zugkraft kann auch
eine Druckkraft zum Aufziehen des Rahmens verwendet werden.
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In Figur 2*ist ein Ausführungsbeispiel für den Rahmengezeigt, der
nachdem soeben beschriebenen verfahren auf die Röhre aufgezogen werden kann. Der
Rahmen besteht aus dem Innenrahmen 1, dessen Innenumfang kleiner als der Umfang
der Röhre an der Stelle ist,. auf die der Rahmen aufgezogen wird. Der Rahmen .1
ist aussen von einem Spannband 2 umgeben. lach dem Aufziehen eines solchen Rahmens
wird sowohl der Rahmen 1 als auch das.Spannband 2 gedehnt, das Spannband 2 jedoch
nicht so weit, dass seine Elastizitätagrenze überschritten wird, während dies beim
Rahmen 1 der Fall sein kann, jedoch nicht muss. Der Rä.hmen 1 ist mit Fortsätzen
6 versehen, aus denen die Haltewinkel 4 zur Halterung der Röhre im Gerät angebracht
sind.
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In der Figur 3 wird ein Ausführungsbeispiel gezeigt, wie der Rahmen
die Röhre 5 im Bereich der kritischen Zone nach dem Aufziehen nach dem bereits beschriebenen
Verfahren umgibt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der die Haltewinkel 4 tragende
Rahmenteil 1 geteilt wiederum von einem in sich geschlossenen Spannband 2 umgeben.
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Zur Führung und/oder Halterung dieses Spannbandes sind im Rahmenteil
1 Sicken 3 vorgesehen. Durch das Aufbringen des Spannbandes 2 wird der Innenumfang-des
Rahmenteils 1-so weit verkleinert, dass .. er mindestens um 10 mm kleiner als der
Umfang der kritischen Zo#e , ' der Bildröhre ist, auf den der Rahmen aufgebracht
werden soll.
Dabei kann es von Vorteil sein,-dass die einzelnen
Rahmenteile 1
' genau |
bereits/der Form der kritischen Zone, die sie umgeben soll,
ange= |
passt sind. Beim Aufziehen eines derartigen Rahmens wird dann das Spannband 2 wieder
so weit gedehnt, bis der gesamte Rahmen*die Bildröhre innerhalb der kritischen Zone
umschliesst. Dabei wird jedoch die Elastizitätsgrenze des Spannbandes 2 nicht überschritten.
Durch das Aufziehen kann auch eine Verformung und Anpassung, insbesondere zusätzliche
Verformung und Anpassung, der Rahmenteile 1 erfolgen. ' Ein weiteres Ausführungsbeispiel
für die Ausbildung des auf die Röhre aufzuziehenden bzw. aufzupressenden Rahmens
ist in Figur 4 teilweise dargestellt. In dieser Figur ist mit 2 wiederum das in
sich geschlossene Spannband dargestellt und füf die vierEcken der Bildröhre sind
anstelle des bereits .in Figur 2 geteilten Rahmens h bei diesem Ausführungsbeispiel
die Teile des Rahmens 1 als Eckschalen 1 ausgebildet. Diese Eckschalen können aus
Metall, z.B. Tiefziehblech oder Kunststoff bestehen. Die Eckschalen 1 bilden mit
den Haltewinkeln 4 für die Röhre eine Einheit. Die Eckschalend sind mit Durchbrüchen
14 vergehen, durch die das Spannband 2 zwecks Halterung und Führung-geführt sind.
Durch diese Art.där_@ Führung und Halteru#g für das Spannband 2 lassen sich die
Eck-
schieben, |
schalen längs des Spannbandes in jeder beliebigen Weise verman*c. |
Beim*Aufziehen eines derartigen Rahmens auf die Bildröhre kann eine Verformung der
Eckschalen derart erfolgen, dass die Schalen die Form des Kolbens annehmen. Zwecks
besserer Halterung dieser. Eckschalen auf den Glas kann ein Verkleben mit dem: Glas
des Kolbens vorgesehen werden, um ein nachträgliches Verrutschen zu verhindern.
Die
innere Oberfläche der Eckschalen kann auch mit einem beim Aufpressen besser verformbaren
Überzug, z.B. aus Filz, versehen sein. Die Haltewinkel für die. Bildröhre können
mit den Eckschalen eine Einheit bilden oder an diesen befestigt werden, z.B. durch
Vernieten oder Verkleben. Anstelle eines in sich geschlossenen ,. Spannbandes 2
können auch vier Spannbandteile verwendet werden, deren Enden mit den gegenüberliegenden
Enden der Eckschalen 1 verbunden sind.
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In Figur 5 ist teilweise ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt.
Bei diepem Ausführungsbeispiel ist auf die Röhre ein Spannband 2 aufgepresst, das
an seiner oberen Kante mit'einem weiteren Rahmenteil 1 aus beliebigem Material-,
vorzugsweise je-
doch Tiefziehblech, z.B. durch Schweissung, fest verbunden
ist. Beim Aufziehen des Spannbandes 2 auf die Röhre wird dieses wiederum gedehnt,
jedoch ohne die Elastizitätsgrenze zu überschreiten.
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Für den Rahmenteil 1 kann die Dehnung so gross werden, dass die ,Elastizitätsgrenze
überschritten wird. Der Rahmenteil 1 pässt sich der Röhrenform besonders gut an
und ergibt dadurcheine zusätzl:iche Halterung für-den aus dem Spannband 2 und denn
Rahmen 1 bestehenden Implssionsschutzrahmen. Die Haltewinkel für die-Röhre im Gerät
werden vorteilhafterweias an dem Rahmen 1 befestigt.