DE1564124B2 - Relais mit polarisierten magnetgesteuerten Kontakten - Google Patents
Relais mit polarisierten magnetgesteuerten KontaktenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Relais mit polarisierten magnetgesteuerten Kontakten zum Schalten und Umschalten
elektrischer Stromkreise, bestehend aus mindestens einem beweglichen und zwei festen Kontakten,
die in einem evakuierten oder mit Edelgas gefüllten und für den beweglichen Kontakt mit mindestens
einer Ausbauchung versehenen Kolben angeordnet und in einem Steuermagnetfeld gelegen sowie
mittels Permanentmagneten polarisiert sind.
Ein Relais der eingangs genannten Art ist bereits in der USA.-Patentschrift 2 277 215 beschrieben.
Dieses bekannte Relais besitzt jedoch nachteiligerweise nur einen einzigen beweglichen Kontakt, so
daß höchstens drei Schaltstellungen möglich sind. Soll mit einem derartigen Relais ein schnelles Schalten
erzielt werden, so sind Kontaktprellung sowie damit verbundene hohe Geräuschpegel und ein hoher
Verschleiß der Kontakte durch den ungefederten Aufprall des beweglichen Kontaktes auf die starren
Kontakte unvermeidlich. Weiter nachteilig ist, daß der bewegliche Kontakt beim bekannten Relais leicht
in Schwingungen versetzbar ist, so daß keine hohe Betriebssicherheit gewährleistet werden kann.
In der USA.-Patentschrift 2 060 235 ist ein weiteres Relais beschrieben, welches einen beweglichen
Kontakt sowie zwei feste Kontakte besitzt. Der bewegliche Kontakt ist hierbei an dem Anker einer
außerhalb des Kolbens befindlichen Magnetspule befestigt. Eine magnetische Steuerung der Kontakte,
wie sie bei Relais mit polarisierten magnetischen Kontakten zwecks Verbesserung der Kontaktgabe
und Beschleunigung der Schaltfrequenz verwendet wird, ist bei einem derartigen Relais nicht möglich,
vielmehr wird der bewegliche Kontakt durch den Anker der Magnetspule gelenkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Relais
mit polarisierten magnetgesteuerten Kontakten zum Schalten und Umschalten elektrischer Stromkreise
zu schaffen, bei dem selbst bei höchsten Schaltfrequenzen eine geringe Kontaktprellung gewährleistet
und die Magnetfelder an den Kontakten konzentriert sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der bewegliche Kontakt aus zwei unter Vorspannung
gegeneinander gedrückten Blattfedern besteht und daß die festen Kontakte als Wellenfedern
ausgebildet sind, die sich mit ihren Biegungsstellen an der Wand des Kolbens abstützen.
Gemäß einer Abwandlung besitzen die Blattfedern des beweglichen Kontaktes einander gegenüberliegende
Ausnehmungen, die eine Zone höherer Elastizität festlegen und ein getrenntes sowie gemeinsames
Umschalten ermöglichen.
Bei einer weiteren Abwandlung sind zum Öffnen und Schließen der Kontakte Spulen, weiche die beweglichen
und festen Kontakte umgeben, sowie Permanentmagnete, die eine lokale Polarisierung der
Blattfedern bewirken, vorgesehen.
Eine weitere Abwandlung zeichnet sich dadurch aus, daß zum öffnen und Schließen der Konktakte
zwei einzelne Spulen vorgesehen sind, deren Kerne von den festen Kontakten gebildet werden.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel sind die den beweglichen Kontakt bildenden Blattfedern
zweiseitig eingespannt und längselastisch ausgebildet. '
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung besteht die Wicklung einer oder mehrerer Spulen aus
hartmagnetischem Werkstoff und wirkt außer als Steuerspulenwicklung als Polarisierungsmagnet.
Durch die Erfindung wird vorteilhafterweise ein universell arbeitendes Relais geschaffen, das mittels geeigneter Steuerspulen und Permanentmagnete ein getrenntes Schalten der Blattfedern des beweglichen Kontaktes ermöglicht, was jede beliebige Verbindung des beweglichen Kontaktes mit den festen Kontakten herzustellen gestattet. Ein besonderer Vorteil ist darin zu sehen, daß das Schaltgeräusch wesentlich herabgesetzt und die Lebensdauer des Relais durch Vermeidung unzulässig hoher mechanischer Stoßbeanspruchungen wesentlich erhöht wird.
Durch die Erfindung wird vorteilhafterweise ein universell arbeitendes Relais geschaffen, das mittels geeigneter Steuerspulen und Permanentmagnete ein getrenntes Schalten der Blattfedern des beweglichen Kontaktes ermöglicht, was jede beliebige Verbindung des beweglichen Kontaktes mit den festen Kontakten herzustellen gestattet. Ein besonderer Vorteil ist darin zu sehen, daß das Schaltgeräusch wesentlich herabgesetzt und die Lebensdauer des Relais durch Vermeidung unzulässig hoher mechanischer Stoßbeanspruchungen wesentlich erhöht wird.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung an Hand von Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein Relais mit polarisierten magnetgesteu-
erten Kontakten, bei dem der bewegliche Kontakt aus zwei Blattfedern besteht,
F i g. 2 a einen Querschnitt durch ein Relais gemäß Fig. 1, bei dem die Blattfedern spiralförmigen Aufbau
besitzen,
F i g. 2 b und 2 c eine Blattfeder gemäß F i g. 2 a
in Vorder- und Seitenansicht,
Fig. 2d eine Schnittansicht des Relais gemäß Fig.2a,
F i g. 3 eine weitere Ausführungsform eines Relais, bei dem das Ende des beweglichen Kontaktes als
Doppelschleife ausgebildet ist.
Ein Relais besitzt gemäß F i g. 1 einen Kolben 1 mit einer T-förmigen Ausbauchung 2, sowie magnetgesteuerte
Kontakte. Von den Kontakten sind der Kontakts beweglich und die Kontakte4 und5 feststehend
ausgebildet. Der Kontakt 3 ist in der Ausbauchung angeordnet und trägt zwei Blattfedern 6
und 7, die aneinander angedrückt und vorgespannt sind. Die Spannung der Blattfedern wird durch die
Größe des Zusammendrückens der verengten Abschnitte 8 und 9 bestimmt und wird derart gewählt,
daß eine Kontaktgabe der Blattfedern mit den feststehenden Kontakten 4 und 5 infolge der remanenten
Magnetfelder und der Felder polarisierender Magnete ohne das Steuermagnetfeld unmöglich ist.
Die Kontakte 4 und 5 sind als Federn ausgebildet, die an den entgegengesetzten Stirnseiten des Kolbens
1 mit Druckpassung eingesetzt werden.
Somit bilden die Kontakte 4 und 5 mit dem Kontakt 3 ein symmetrisches Differential-Umschaltsystem.
Eine weitere T-förmige Ausbauchung 10 des Kolbens 1 ist für die Evakuierung oder für die Füllung
des Kolbens mit einem Edelgas vorgesehen. Die Erregerspulen 11 und 12, die auf dem Kolben 1 symmetrisch
so angeordnet sind, daß die Kontakte 4 und 5 zugleich Kerne dieser Spulen darstellen, erzeugen
das Steuermagnetfeld.
Die Magnetfelder der Spulen sind um 90° phasenverschoben. Um die Ansprechzeit zu verkürzen, sind
zwei ringförmige Permanentmagnete 13 und 14 vorgesehen. Um die Umschaltung der Kontakte als Momentschaltung
zu bewirken, können auch remanente Magnetfelder von Spulen 11 und 12 ausgenutzt werden.
Die Reibungskraft, die zwischen den Flächen der Blattfedern 6 und 7 entstehen, setzt die Prellwirkung
der Kontakte wesentlich herab.
Durch die Polarisationsmöglichkeiten des Relais, welche die Permanentmagnete 13, 14 und 15 oder
die Spulen 11, 12, 16 und 17 schaffen, in denen außer dem Steuermagnetfeld auch ein permanentes
Magnetfeld erzeugt wird, kann der Leistungsverbrauch für die Steuerung des Relais wesentlich reduziert
werden.
Durch eine Erhöhung der magnetischen Feldstärke in der Spule 16 und durch verschiedene Kombinationen
aus den Spulen 11, 12 und 16 kann das Schließen der Blattfedern6 und7 mit den Kontakten4
und 5 gesteuert werden.
In F i g. 2 ist ein gegenüber dem Relais gemäß F i g. 1 abgewandeltes Relais dargestellt.
Zur Erhöhung der mechanischen Steifigkeit und zur Erweiterung des Schaltfrequenzbereichs des Relais
besteht der bewegliche Kontakt aus zwei sich berührenden, spiralförmig ausgebildeten Blattfedern 18
und 19. Die Blattfedern 18, 19 weisen gemäß den Fig. 2a, 2b, 2c, 2d eine Längsspannung auf; ihre
Enden sind in den Ausbauchungen 20 und 21 des Kolbens 22 befestigt.
Anstatt der flachen, spiralförmigen Blattfedern können auch zwei oder drei dünne Lamellen verwendet
werden. Die Lamellen müssen eine gewisse Beschränkung der Bewegung in allen Richtungen besitzen
und frei in einer Längs- und Querrichtung zueinander gleiten können. Die Steuer- und Polarisationsfelder
können nach der bereits oben angeführten Methode erzeugt werden.
In F i g. 3 ist ein Relais dargestellt, in dem ein beweglicher Kontakt 23 als eine zusammengepreßte
Doppelschleife ausgebildet ist; ein Ende 24 dieser Doppelschleife ist verlängert und zwischen zwei feststehenden
Kontakten 25 und 26 angeordnet, indem es mit einem von diesen feststehenden Kontakten,
z. B. mit dem Kontakt 26 geschlossen ist.
Der Kontaktdruck und die Empfindlichkeit des Relais wird durch die Stärke des Zusammendrückens
der Schleifenseiten bestimmt.
Unter Einwirkung des Steuermagnetfeldes einer Erregerspule 27 wird der Kontakt 23 von dem Kontakt
26 abgehoben und mit dem Kontakt 55 geschlossen. Wenn eine Erregerspule 28 ein kleines
permanentes Magnetfeld besitzt, erfolgt ein sprungartiger Kontaktschluß der Kontakte 23 und 25, d. h.,
durch die Steuerung dieses Magnetfeldes kann die Momentschaltung des Relais geändert und eine prellfreie
magnetische Dämpfung der Kontakte erzielt werden. Im Relais, das in F i g. 3 gezeigt ist, können
Polarisationsmöglichkeiten wie im Relais nach Fig. 1 erzeugt werden. Für die Erzeugung des
Steuermagnetfeldes können anstatt Erregerspulen auch Permanentmagnete verwendet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Relais mit polarisierten magnetgesteuerten Kontakten zum Schalten und Umschalten elektrischer
Stromkreise, bestehend aus mindestens einem beweglichen und zwei festen Kontakten,
die in einem evakuierten oder mit Edelgas gefüllten und für den beweglichen Kontakt mit mindestens
einer Ausbauchung versehenen Kolben angeordnet und in. einem Steuermagnetfeld gelegen
sowie mittels Permanentmagneten polarisiert sind, dadurch gekennzeichnet, daß der
bewegliche Kontakt.(3) aus zwei unter Vorspannung gegeneinander gedrückten Blattfedern (6, 7)
besteht und daß die festen Kontakte (4, 5) als Wellenfedern ausgebildet sind, die sich mit ihren
Biegungsstellen an der Wand des Kolbens (1) abstützen.
2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfedern (6, 7) des beweglichen
Kontaktes (3) einander gegenüberliegende Ausnehmungen (8, 9) besitzen, die eine Zone
höherer Elastizität festlegen und ein getrenntes sowie gemeinsames Umschalten ermöglichen.
3. Relais nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum Öffnen
und Schließen der Kontakte Spulen (11, 12, 16, 17), welche die beweglichen und festen Kontakte
umgeben, sowie Permanentmagnete (13, 14, 15), die eine lokale Polarisierung der Blattfedern
(6, 7) bewirken, vorgesehen sind.
4. Relais nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Öffnen und Schließen der
Kontakte zwei einzelne Spulen (11, 12) vorgesehen sind, deren Kerne von den festen Kontakten
(4, 5) gebildet werden.
5. Relais nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die den
beweglichen Kontakt bildenden Blattfedern (18, 19) zweiseitig eingespannt und längselastisch ausgebildet
sind (F i g. 2 a bis 2 c)..
6. Relais nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung
einer oder mehrerer Spulen aus hartmagnetischem Werkstoff besteht und außer als Steuerspulenwicklung
als Polarisierungsmagnet wirkt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ0030240 | 1966-03-05 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1564124A1 DE1564124A1 (de) | 1969-09-25 |
DE1564124B2 true DE1564124B2 (de) | 1973-12-13 |
DE1564124C3 DE1564124C3 (de) | 1974-07-11 |
Family
ID=7203822
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661564124 Expired DE1564124C3 (de) | 1966-03-05 | 1966-03-05 | Relais mit polarisierten magnetgesteuerten Kontakten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1564124C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
SE388713B (sv) * | 1974-08-22 | 1976-10-11 | Mo Energeticheskij Institut | Tungrele |
DE3124412C1 (de) * | 1981-06-22 | 1989-01-12 | Hendel, Horst, Ing. (grad.), 8031 Eichenau | Polarisiertes elektromagnetisches Kleinrelais |
-
1966
- 1966-03-05 DE DE19661564124 patent/DE1564124C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1564124C3 (de) | 1974-07-11 |
DE1564124A1 (de) | 1969-09-25 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |