DE1564009B2 - Aus brennstoffstaeben gebildetes buendel fuer kernreaktoren - Google Patents
Aus brennstoffstaeben gebildetes buendel fuer kernreaktorenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf aus Brennstoffstäben gebildete Bündel für Kernreaktoren und ist
auf die Erhaltung der Abstände zwischen verschiedenen Bündeln gerichtet. Unter Brennstoffbündel soll
im folgenden ein Bündel oder eine Gruppe von Brennstoffstäben verstanden werden, die, in eine
Kassette oder Hülse verpackt, gemeinsam in den Spaltraum eines Kernrektors eingeführt werden.
Beim Reaktorbetrieb ergeben sich auf Grund fortlaufender Schwingungen oder anderer Übergangszustände
mechanische Schwierigkeiten. Insbesondere ist es schwierig, die aus physikalischen Gründen erforderlichen
festen Abstände zwischen den einzelnen Brennstoffbündeln aufrechtzuerhalten und eine Vorrichtung
zu schaffen, die gegenüber Schwingungen oder anderen Ubergangszuständen, die zufolge der
großen Strömungsgeschwindigkeiten und Druck- und Temperaturänderungen in Kernreaktoren auftreten,
unempfindlich ist. Es gibt viele Einrichtungen, mit ( denen auf mechanischem Wege versucht worden ist,
die Brennstoffbündel in festen Abständen anzuordnen. Dazu gehört z. B. das Befestigen der Brennstoffbündel
mittels Schrauben oder anderer starrer Befestigungsmittel in Halterungen.
Wegen der großen Kräfte und der fortlaufenden Beanspruchung, die beim Reaktorbetrieb auf die mechanischen
Verbindungen ausgeübt wird, sind bisher jedoch alle Versuche, eine dauerhaft sichere Befestigung
zu erreichen, fehlgeschlagen.
Bei der Herstellung geeigneter Einrichtungen zur Beseitigung der Schwierigkeiten muß auch darauf geachtet
werden, daß ein Minimalabstand eingehalten bleibt, wenn vorübergehend starke Kräfte oder mechanische
Schaden an den Brennstoffbündeln auftreten. Außerdem muß das Einschieben der Brennstoffbündel
einfach sein, und es müssen Brennstoffbündel verschiedener Größe eingeführt werden können,
da die Größe innerhalb der Toleranzen oder auf Grund von Temperaturschwankungen veränderlich
ist.
Aus der britischen Patentschrift 892 240 ist schon eine Andruckvorrichtung aus gleichartigen Blattfedern
bekannt, die längs des Brennstoffbündels verlaufen, so daß Blattfedern benachbarter Brennstoff-
3 4
bündel gegeneinander drücken und dadurch erne F i g. 7 zeigt eine Arretierungsvorrichtung für die
Kraft aufeinander ausüben, die eine dauernde Tren- Andrückvorrichtung.
nung bewirkt. Die Blattfedern sind jedoch sämtlich Die F i g. 1 zeigt eine Draufsicht auf die Spaltgleichmäßig gewölbt, was schon bei kleinen Auf- kammer eines Siedewasserreaktors oder eines andewärts-
oder Abwärtsverschiebungen eines Brennstoff- 5 ren Kernreaktors. Die Gitterstruktur 68 der Spaltstabes
keine optimale Abdrückung mehr gewähr- kammer weist einen Stützring 70 und vertikal bzw.
leistet. Aus der USA.-Patentschrift 3 105 026 ist horizontal angeordnete Querstreben 71 bzw. 72 auf.
ebenfalls eine entsprechende Vorrichtung aus gleich- Die vertikalen und horizontalen Querstreben sind an
artigen federnden Teilen bekannt, die allerdings nicht ihren Kreuzungspunkten verbunden, und ihre Enden
als selbständige Blattfedern, sondern einstückig mit io sind mit dem Stützring 70 befestigt, so daß eine
dem Hülsenende ausgebildet sind. Dadurch, daß Gitterstruktur aus mehreren Hohlquadern 73 entbeide
aneinanderstoßende Federteile einen Knick be- steht. In allen Hohlquadern der Spaltkammer sind
sitzen, an dem sie sich berühren müssen, wenn eine Brennstoffbündel, z. B. die Bündel 75 bis 78 verteilt,
feste Halterung erreicht werden soll, besteht eben- Vier Brennstoffbündel besetzen die vier Ecken eines
falls die Gefahr, daß bei einer selbst geringen Ver- 15 Hohlquaders, und das untere Ende der vier Brennschiebung
der Brennstoffstäbe die Knicke nicht mehr stoffbündel steckt in einer Fassung, die im oberen
gegeneinander drücken und die beiden Federteile Ende einer Führungsröhre ausgebildet ist. Ein ausnicht
mehr die notwendige Federkraft aufeinander gewählter Hohlquader und die dazugehörige Fühausüben,
die zur festen Halterung erforderlich ist. rungsröhre (die vier gleiche Brennstoffbündel trägt)
Auch gemäß dem älteren deutschen Patent 1207 021 20 sind in axialer Richtung ausgerichtet und derart gesind
nur gleichartige Federklemmen vorgesehen. ordnet, daß die Abstände zwischen den Längsachsen
Gegenstand der Erfindung ist ein Brennstoff- der vier Brennstoffbündel oben und unten gleich ist.
bündel, bestehend aus Brennstoffstäben in einer läng- Jedes Brennstoffbündel ist mit einer Bodenplatte verliehen
Hülse, mit deren einem Ende federnde An- sehen, die speziell die in der Fig.2 gezeigte Form
druckvorrichtungen in Form von Blattfedern ver- 25 haben kann und in einer der vier zugehörigen Fasbunden
sind, die mit ihrem einen Ende an der Hülse sungen im oberen Ende einer Führungsröhre steckt,
befestigt sind, während das andere Ende frei beweg- Wegen der Betriebsweise des Reaktors und weil
lieh ist und in Längsrichtung des Brennstoffbündels die Kontrollstäbe 26 frei in und aus der Spaltkammer
nahezu parallel zur Außenseite des Hülsenendes in bewegbar sein müssen, muß das obere und untere
einem vorgewählten Abstand von dieser Außenseite 30 Ende jedes Brennstoflbündels in einem vorgewählten
verläuft. Das Brennstoffbündel ist dadurch gekenn- festen Abstand bleiben, wie am besten aus den
zeichnet, daß jede Andrückvorrichtung zwei Blatt- Fig. 1 und 2 hervorgeht. Durch die Vorrichtung gefedern
enthält, von denen die eine Blattfeder einen maß der Erfindung werden diese festen Abstände
vom an der Hülse befestigten Ende nach unten und beibehalten und die Brennstoffbündel bleiben meaußen
verlaufenden Teil aufweist, der in einem quer 35 chanisch praktisch unverändert, wenn sie Querkräfzum
Federblatt verlaufenden Knick in einen nach ten oder Schwingungen unterworfen werden. Auch
unten innen verlaufenden Teil übergeht, während bei können sie leicht in die Spaltkammer eingeführt werder
anderen Blattfeder der von dem an der Hülse den. Die Einzelheiten der für jedes Brennstoffbündel
befestigten Ende nach unten und außen verlaufende vorgesehenen federnden Andrückvorrichtung 80 so-Teil
in einem quer zum Federblatt verlaufenden 40 wie der bereits erwähnten Arretierungsvorrichtung
Knickt zunächst in einen flachen ebenen, parallel zur werden nun an Hand der Fi g. 2 bis 7 erklärt.
Hülsenoberfläche verlaufenden Teil übergeht und Die F i g. 2 stellt einen Querschnitt durch den mit nach einem weiteren quer zum Federblatt verlaufen- dem Kreis I umrundeten Teil von F i g. 1 dar und den Knick in einem nach unten innen verlaufenden zeigt die Anordnung der vier Brennstoffbündel in Teil endet, und daß dabei der Abstand von dem be- 45 Verbindung mit der Andrückvorrichtung und der festigten Federende bis zu dem Knick etwa gleich Arretierungsvorrichtung in einem der Hohlquader dem Abstand vom befestigten Federende bis zur 73. Jedem der vier Brennstoffbündel 75, 76, 77 und Mitte des flachen ebenen Abschnittes ist. 78 ist je eine jeweils aus den Blattfedern 86 und 93
Hülsenoberfläche verlaufenden Teil übergeht und Die F i g. 2 stellt einen Querschnitt durch den mit nach einem weiteren quer zum Federblatt verlaufen- dem Kreis I umrundeten Teil von F i g. 1 dar und den Knick in einem nach unten innen verlaufenden zeigt die Anordnung der vier Brennstoffbündel in Teil endet, und daß dabei der Abstand von dem be- 45 Verbindung mit der Andrückvorrichtung und der festigten Federende bis zu dem Knick etwa gleich Arretierungsvorrichtung in einem der Hohlquader dem Abstand vom befestigten Federende bis zur 73. Jedem der vier Brennstoffbündel 75, 76, 77 und Mitte des flachen ebenen Abschnittes ist. 78 ist je eine jeweils aus den Blattfedern 86 und 93
Die federnde Andrückvorrichtung ist somit derart bestehende Andrückvorrichtung 80 zugeordnet. Wie
gestaltet, daß Schwankungen in der Länge und 50 die Fig.3 zeigt, die einen Schnitt durch die Fig.2
Breite benachbarter Brennstoffbündel ausgeglichen längs der Linie H-II darstellt, üben die Blattfedern 86
werden. Vorzugsweise ist mit der Andrückvorrich- und 93 eine Kraft gegeneinander aus, so daß jedes
tung eine Arretierungsvorrichtung verbunden, die so- Brennstoffbündel (z. B. 75 und 78) in der entspre-
wohl für einen Mindestabstand benachbarter Brenn- chenden Ecke des Hohlquaders bleibt,
stoffbündel als auch für ein einfaches Einschieben 55 Außerdem ist jedes Brennstoffbündel mit zwei
benachbarter Brennstoffbündel sorgt. Anschlägen versehen, die in der F i g. 2 gestrichelt
Die Erfindung wird nun an Hand der Abbildungen gezeigt sind. In der F i g. 3 dagegen ist der Anschlag
ausführlich beschrieben. für das Brennstoffbündel 75 mit 94 und der Anschlag
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf die Spaltkammer für das Brennstoffbündel78 mit 96 bezeichnet. Der
eines Kernreaktors; 60 Kontrollstab 26, der aus einem Material mit hohem
F i g. 2 zeigt einen Querschnitt durch den mit dem Einfangquerschnitt für thermische Neutronen besteht
Kreis I umrundeten, vier Brennstoffbündel enthalten- und eine Kreuzform aufweist, liegt im Zwischenraum
den Quader der Spaltkammer gemäß Fig. 1; zwischen den Brennstoffbündeln75 bis 78 und dient
F i g. 3 zeigt einen Schnitt durch die F i g. 2 längs zur Steuerung des Leistungsniveaus des Reaktors,
der Linie Jl-II; 65 Das genaue Abstandhalten der einzelnen Brennstoff-
F i g. 4 zeigt den Aufbau eines Brennstoffbündels; bündel ist für den Betrieb der Spaltkammer äußerst
F i g. 5 und 6 zeigen eine federnde Andrückvor- wichtig, und es muß dafür gesorgt werden, daß der
richtung für die Brennstoffbündel; Abstand oder der Zwischenraum zwischen den
Brennstoffbündeln niemals einen vorgewölbten Wert unterschreitet, da es notwendig werden kann, die
Kontrollstäbe schnell in die Spaltkammer einzuführen. Die Hauptaufgabe der Anschläge (z. B. 94 und
96) besteht darin, daß die Brennstoffbündel 75 bis 78 sich höchstens bis auf die Breite der Blätter der
Kontrollstäbe annähern. Daher muß die Höhe h jedes Anschlags größer als die halbe Breite i? eines
Blattes der Kontrollstäbe sein. Außerdem hat jeder Anschalg eine derartige Breite W (s. Fig. 2 und 5),
daß benachbarte Anschläge unabhängig von der Stellung, in die die Brennstoflstäbe gebracht werden,
stets miteinander in Berührung sind. Es sei beispielsweise angenommen, daß eine vorübergehende Kraft
vorhanden ist und das Brennstoffbündel 75 derart nach rechts bewegt wird, daß der Anschlag 94 am
Anschlag 96 des Brennstoffbündels 78 anliegt und daß das Brennstoffbündel 76 dann nach unten bewegt
wird. Die Anschläge haben eine derartige Breite W, daß sie sich auch unter diesen Umständen
immer berühren und daher einen Mindestabstand zwischen den Brennstoffbündeln garantieren. Daraus
ist ersichtlich, daß die Mindestbreite W jedes Anschlags größer als der halbe Abstand d zwischen den
Anschlagflächen benachbarter Anschläge sein muß, wenn die Brennstoffbündel fest in den entsprechenden
Hohlquaderecken gehalten werden.
Daher ist unabhängig von ihrer relativen Stellung der Mindestabstand zwischen den benachbarten
Brennstoffbündeln sichergestellt. In ähnlicher Weise müssen die Breiten der Blattfedern 86 und 93 so gewählt
sein, daß benachbarte Federn unabhängig von der Stellung der BrennstofEbündel im Hohlquader
stets in Berührung bleiben. Wenn daher vorübergehende Kräfte oder Schwingungen einwirken, dann
können die oberen Enden der BrennstofEbündel frei in vorgewählte Maximalabstände verschoben werden,
woraufhin sie in die Ausgangsstellung in den Ecken zurückkehren. Durch diese freie Seitwärtsbewegung
werden mechanische Brüche vermieden, da keine Kräfte an starren mechanischen Bauteilen angreifen.
Trotzdem ist die seitliche Bewegung begrenzt, so daß die Kontrollstäbe zu jeder Zeit in die Spaltkammer
eingeführt werden können.
In der F i g. 4 sind Einzelheiten des Brennstoffbündeis 20 und der dazu gehörigen federnden Andrückvorrichtungen
sowie der Arretiervorrichtung gezeigt. Das Brennstoffbündel 20 enthält normalerweise
eine offene Hülse oder Kassette 108, Brennstoffstäbe 110, eine Bodenplatte 112, eine Abdeckplatte
114, Distanzstücke 116 und eine federnde Andrückvorrichtung 80 mit dazugehöriger Arretierungsvorrichtung. Die Hülse 108 ist ein längliches Rohr
mit nahezu quadratischem Querschnitt, in dessen oberem Ende Eckpfeiler 109 angeordnet sind, die die
Hülse tragen, nachdem sie über die Brennstoffstäbe gezogen ist. Einer der Eckpfeiler dient auch zur Befestigung
der Andrückvorrichtung und der Arretierungsvorrichtung. Die Bodenplatte 112 besitzt die
gezeigte Form, und sie wird von der Fassung im oberen Ende der obenerwähnten Führungsröhre aufgenommen.
Sie besitzt außerdem Schrauböffnungen 120, in die mit Gewinden versehene Enden 122 der
Brennstoffstäbe eingesetzt werden. Auf diese Weise wird die Bodenplatte mit einer Vielzahl von Brenn-Stoffstäben
starr verbunden. Die Abdeckplatte 114 ist mittels Muttern 124 an mit Gewinde versehenen
Verlängerungen 126 der Brennstoffstäbe befestigt.
Druckfedern 128 zum Aushalten einer Belastung, die durch das an den Muttern 124 liegende Moment gegeben
ist, liegen zwischen der Abdeckplatte 114 und einer Schulter an den Brennstoffstäben 110. Nach
dem Zusammensetzen der einzelnen Bauteile in der beschriebenen Weise wird die Hülse 108 derart aufgesetzt,
daß ihr unterstes Ende gegen einen vorstehenden Rand an der Bodenplatte 112 anliegt. Die
Hülse wird dann durch eine Schraube 130, die durch eine Öffnung in der Andrück- und in der Arretierungsvorrichtung
in eine Verlängerung 131 der Abdeckplatte 114 eingeführt wird, in ihrer Stellung
festgehalten.
Die Fig. 5, 6 und 7 zeigen weitere Einzelheiten der Andrückvorrichtung 80 und der Arretierungsvorrichtung
152. Die Andrückvorrichtung 80 enthält als Hauptbestandteile die Blattfedern 86 und 93 und ein
Verbindungsstück 138. Diese Hauptbestandteile bestehen hier aus einem Teil, doch können auch verschiedene
Teile benutzt werden, die dann durch Schweißen, Vernieten od. dgl. verbunden werden.
Die Blattfeder 86 besitzt einen Abschnitt 135, der ( nach unten und außen gerichtet ist und dann an dem
Knick 142 nach innen in einen Endabschnitt 144 übergeht. Die Blattfeder 93 enthält anschließend an
den nach unten und außen gerichteten Teil 137 nach einem Knick 146 einen geraden ebenen Abschnitt
148, der in einem weiteren Knick 149 in den nach unten innen verlaufenden Teil 150 übergeht. Insgesamt
ragt die Blattfeder 93 weiter nach unten als die Blattfeder 86.
Die von benachbarten Blattfedern ausgeübten Kräfte sind aus mehreren Gründen bedeutend. Einerseits
muß die Kraft genügend groß sein, damit die Brennstoffbündel in der Ecke des Hohlquaders gehalten
werden, andererseits darf die Kraft nicht so groß sein, daß eine nahezu starre Halterung bewirkt
wird, die das Einschicken ersthaft stören und entweder eine Längsausdehnung der Brennstoffbündel
verhindern oder eine Deformierung der Andrückvorrichtung bewirken würde. Daher müssen benachbarte
Blattfedern einen vorgewählten konstanten Druck gegeneinander ausüben, wenn die Brennstoffbündel
in der Spaltkammer eingebaut sind. Um diese zu erreichen, weist die Blattfeder 93 der Andrückvorrichtung
80 den geraden Abschnitt 148 mit der Länge L auf, wobei das Verhältnis von Länge A zu
Länge L (A /L) relativ groß ist.
Die Länge L des Abschnittes 148 ist so bemessen, daß der Knick 142 der Blattfeder 86 des benachbarten
Brennstoffbündels dauernd mit dem flachen Abschnitt 148 in Anlage ist, auch wenn zwischen den
benachbarten Brennstoffbündeln maximale Toleranzen und Temperaturunterschiede bestehen. Diese
Tatsache ist besonders bei großen Reaktoren mit hunderten von Brennstoffbündeln von Bedeutung,
bei denen im allgemeinen immer einige Brennstoffbündel von wesentlich verschiedener Länge benachbart
sind. Würde der flache Abschnitt 148 nicht vorgesehen sein, dann würden die Längenunterschiede
benachbarter Brennstoffbündel dazu führen, daß benachbarte Knicke 142 nicht gegeneinander drücken,
d. h., daß die benachbarten Blattfedern benachbarter BrennstofEbündel geringere Kräfte aufeinander ausüben.
Bei größerer Verschiebung der Knicke können diese Kräfte sogar gänzlich verschwinden, so daß die
Brennstoffbündel dann frei beweglich wären, was nicht erwünscht ist. Außerdem ist bei der Blattfeder
93 die Länget groß im Vergleich zur LängeL, so
daß benachbarte Blattfedern 86 und 93 wegen des nahezu gleichgroßen Hebelarms nahezu die gleiche
Kraft ausüben, wobei es gleichgültig ist, wo der Knick 142 der Blattfeder 86 gegen den Teil 148 der
Blattfeder 93 drückt.
Wie besonders aus den Fig. 5 und 6 ersichtlich ist, sind die Blattfedern 86 und 93 jeder Andrückvorrichtung
80 um 90° gegeneinander versetzt, und zwar bei jeder Andrückvorrichtung in der gleichen
Reihenfolge. Das bewirkt, wenn die Andrückvorrichtungen jeweils auf einer Ecke der Brennstoffbündel
befestigt sind, daß benachbarte Andrückvorrichtungen um 90° gegeneinander verdreht sind, so daß die
Berührungsflächen zweier zusammenwirkender Andrückvorrichtungen immer aus je einer Blattfeder 86
und einer Blattfeder 93 bestehen (F i g. 2).
In der Praxis sollten die Andrückvorrichtungen 80 nur in Verbindung mit einer Arretierungsvorrichtung
152 verwendet werden. Nach den Fig. 5 und 7 enthält
diese eine Stirnplatte 153 und ebene Mittelstreifen 154 und 156, die hier alle aus einem Stück
bestehen, obwohl sie auch aus mehreren Teilen zusammengesetzt und z. B. durch Schweißen verbunden
sein können. In der Stirnfläche 153 befindet sich eine Kerbe 158, die einen nach unten ragenden Ansatz
159 am Verbindungsteil 138 der Andrückvorrichtung 80 aufnimmt, damit eine Drehung der Andrückvorrichtung
80 vermieden wird. Die Stirnplatte
153 enthält an ihrer Unterseite außerdem einen zylindrischen
Hohlraum 160, der einen Vorsprung 161 aufnimmt, der an den Eckpfeilern 109 der Hülse ausgebildet
ist. Die Mittelstreifen 154 und 156 enthalten Anschläge 94 und 96, die in vorbeschriebener
Weise einen Mindestabstand zwischen benachbarten Brennstoffbündeln sichern. Die Seitenstreifen 154
und 156 besitzen Öffnungen 162 und 164, die die Enden der Blattfedern 86 und 93 aufnehmen, damit
über den maximal möglichen Auslenkbereich eine unbehinderte Federbewegung stattfinden kann. Die
Öffnungen 162 und 164 sind verschieden weit von der Stirnplatte 153 entfernt, damit sie den verschiedenen
Längen der Blattfedern 86 und 93 angepaßt sind. Außerdem sind die Anschläge 94 und 96 mit
Abschrägungen 168 bzw. 170 versehen, die verhindern, daß Andrückvorrichtung und Arretierungsvorrichtung
während des Einschiebens der Brennstoffbündel in den Reaktorkern von einem Brennstoffbündel
ergriffen werden. Aus der Fig. 3 ist schließlich ersichtlich, daß die Anschläge 94 und 96 die
Blattfedern 86 und 93 beim Einschieben in die Spaltkammer und vor Verbiegungen oder anderen Beschädigungen
schützen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel für die be-
schriebenen Andrückvorrichtungen und die Arretierungsvorrichtung ist folgendermaßen dimensioniert:
A. Andrückvorrichtung 80
1. Material = Legierung aus 70% Nickel, 14 bis 16% Chrom, 5 bis 9% Eisen, 2,5 bis
2,75% Titan, 0,7 bis 1,2% Niob, 0,4 bis 1,0% Aluminium und 0,3 bis 1,0% Mangan;
2. Dicke des Materials = 1,5 mm;
3. Breite des Materials = 19 mm;
4. Blattfeder 86 (Gesamtlänge) = 80,7 mm;
5. Blattfeder 93
a) Länge L = 12,7 mm,
b) Länget = 58,7mm,
c) Gesamtlänge = 87,1 mm.
B. Arretierungsvorrichtung 152
1. Material = rostfreier Stahl,
2. Dicke des Materials = 3,4 mm,
3. Gesamtbreite = 26,2 mm,
4. Gesamtlänge = 96,6 mm,
5. Anschlagbreite W — 19 mm,
6. Anschlaghöhe h = 3,5 mm.
C. Durch benachbarte Blattfedern auf ein in einer Ecke angeordnetes Brennstoffbündel ausgeübte
Kraft — etwa 4,5 kg.
Die beschriebenen Andrückvorrichtungen sorgen dafür, daß die Brennstoffbündel unabhängig von der
verschiedenen Länge benachbarter Brennstoffbündel in ihrer richtigen Stellung verbleiben. Wenn die Andrückvorrichtungen
außerdem in Verbindung mit den beschriebenen Arretierungsvorrichtungen verwendet
werden, werden nicht nur konstante Federkräfte ausgeübt, sondern es wird auch eine Anordnung
geschaffen, bei der die Brennstoffbündel leicht einschiebbar sind und innerhalb der Spaltkammer
den erforderlichen Abstand einhalten. Das beschriebene Ausführungsbeispiel kann in vielfacher Weise
verändert werden, wobei insbesondere die Länge, Breite, Dicke, das Material und die Form der einzelnen
Elemente den Erfordernissen anzupassen sind. Außerdem kann die Art der Brennstoffbündel verschieden
sein bzw. können die Andrückvorachtungen und Arretierungsvorrichtungen in Gruppen von
ein, zwei oder vier Brennstoffbündeln verwendet werden, wobei die Hohlquader dann ein, zwei oder vier
Brennstoffbündel und damit · verbundene Andrückvorrichtungen und Arretierungsvorrichtungen aufnehmen würden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
209 529/136
Claims (8)
1. Brennstoffbündel, bestehend aus Brennstoffstäben in einer länglichen Hülse, mit deren einem
Ende federnde Andrückvorrichtungen in Form von Blattfedern verbunden sind, die mit ihrem
einen Ende an der Hülse befestigt sind, während das andere Ende frei beweglich ist und in Längsrichtung
des Brennstoffbündels nahezu parallel zur Außenseite des Hülsenendes in einem vorgewählten
Abstand von dieser Außenseite verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß jede Andrückvorrichtung
(80) zwei Blattfedern enthält, von denen die eine Blattfeder (86) einen vom an der Hülse (108) befestigten Ende nach unten und
außen verlaufenden Teil (135) aufweist, der in einem quer zum Federblatt verlaufenden Knick
(142) in einen nach unten innen verlaufenden Teil (144) übergeht, während bei der anderen
Blattfeder (93) der von dem an der Hülse befestigten Ende nach unten und außen verlaufende
Teil (137) in einem quer zum Federblatt verlaufenden Knick (146) zunächst in einen flachen
ebenen, parallel zur Hülsenoberfläche verlaufenden Teil (148) übergeht und nach einem weiteren
quer zum Federblatt verlaufenden Knick (149) in einem nach unten innen verlaufenden Teil
(150) endet, und daß dabei der Abstand von dem befestigten Federende bis zu dem Knick (142)
etwa gleich dem Abstand vom befestigten Federende bis zur Mitte des flachen ebenen Abschnittes
(148) ist.
2. Brennstoffbündel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Blattfedern (86,
93) an ihrem eingespannten Ende durch ein Verbindungsstück (138) zusammengehalten und damit
am oberen Ende der Hülse (108) befestigt sind.
3. Brennstoffbündel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Arretierungsvorrichtung (152) vorgesehen ist, die zwei Seitenstreifen (154, 156) aufweist und unterhalb der
Andrückvorrichtung auf der Hülse (108) befestigt ist, daß ferner die Seitenstreifen nahe zur und in
der gleichen Richtung wie die äußere Oberfläche des Hülsenendes verlaufen und daß jeder Seitenstreifen
an seinem unteren Ende mit einem nach außen ragenden Anschlag (94, 96) versehen ist.
4. Brennstoffbündel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Seitenstreifen
(154,156) durch eine Stirnplatte (153) zusammengehalten
werden, die unterhalb des Verbindungsstücks (138) auf der Hülse befestigt ist, so daß
die beiden Blattfedern und die beiden Seitenstreifen in einem vorgewählten Abstand nahezu
parallel verlaufen (Fig. 5).
5. Brennstoff bündel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, ·
daß das Verbindungsstück (138) und die Stirnplatte (153) auf einer oberen Ecke der nahezu
quaderförmigen Hülse (108) befestigt sind.
6. Brennstoffbündel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückvorrichtung mit
um 90° gegeneinander versetzten Blattfedern derart auf einer oberen Ecke der Hülse befestigt
ist, daß die eine Blattfeder nahezu parallel zu der einen, die andere Blattfeder zu der anderen
an dieser Ecke endenden Seitenwand der Hülse nach unten verläuft.
7. Brennstoffbündel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem. einen Seitenstreifen (154) eine Öffnung
(162) vorgesehen ist, der das Ende des Teils (144) der Blattfeder (86) gegenübersteht,
während der andere Seitenstreifen (156) eine Öffnung (164) aufweist, der das Ende des Teils
(150) der Blattfeder (93) gegenübersteht.
8. Brennstoffbündel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnplatte (153) der Arretierungsvorrichtung (152) eine Kerbe (158) aufweist, in die
ein nach unten ragender Ansatz (159) am Verbindungsstück (138) eingreift, wenn die Arretierungsvorrichtung
zusammen mit der Andrückvorrichtung auf der Hülse befestigt sind.
Applications Claiming Priority (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US461870A US3338791A (en) | 1965-06-07 | 1965-06-07 | Reactor device |
US46187065 | 1965-06-07 | ||
US482792A US3350275A (en) | 1965-08-26 | 1965-08-26 | Reactor fuel assembly device |
DEG0047073 | 1966-06-04 | ||
US83529169A | 1969-05-29 | 1969-05-29 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1564009A1 DE1564009A1 (de) | 1970-06-11 |
DE1564009B2 true DE1564009B2 (de) | 1972-07-13 |
DE1564009C DE1564009C (de) | 1973-02-08 |
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2442038A1 (de) * | 1973-09-12 | 1975-03-20 | Gen Electric | Anordnung mit feder und anschlag fuer kernbrennstoffbuendel |
DE3219597A1 (de) * | 1981-05-26 | 1982-12-23 | Tokyo Shibaura Denki K.K., Kawasaki, Kanagawa | Vorrichtung zum befestigen von brennstoffeinheiten im druckkessel eines kernreaktors |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2442038A1 (de) * | 1973-09-12 | 1975-03-20 | Gen Electric | Anordnung mit feder und anschlag fuer kernbrennstoffbuendel |
DE3219597A1 (de) * | 1981-05-26 | 1982-12-23 | Tokyo Shibaura Denki K.K., Kawasaki, Kanagawa | Vorrichtung zum befestigen von brennstoffeinheiten im druckkessel eines kernreaktors |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1564023A1 (de) | 1972-01-20 |
DK121525B (da) | 1971-10-25 |
USRE27173E (en) | 1971-09-20 |
IL25812A (en) | 1970-02-19 |
NO123578B (de) | 1971-12-13 |
GB1153743A (en) | 1969-05-29 |
GB1147145A (en) | 1969-04-02 |
DE1564023B2 (de) | 1976-08-12 |
NL6607890A (de) | 1966-12-08 |
GB1147144A (en) | 1969-04-02 |
FI45387B (de) | 1972-01-31 |
FI45387C (fi) | 1972-05-10 |
DE1564009A1 (de) | 1970-06-11 |
CH467502A (de) | 1969-01-15 |
BE682191A (de) | 1966-11-14 |
US3338791A (en) | 1967-08-29 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |